Moin, ich hab in meiner tätigen Zeit auch oft mit sog. "französischer Politur" gearbeitet, die deutlich schneller ansetzte als reine Schellackpolitur.
Nachdem ich noch einiges dieser Politur fertig angesetzt habe, die ich immer mal brauche, um etwas aufzupoliieren, musste ich erst suchen nach dem Rezept.
Folgendes war meine Vorlage und Rezept: Thomas Brachert: Historische Klarlacke und Möbelpolituren aus „Beiträge zur Konstruktion und Restaurierung alter Möbel". Thomas Brachert hat mir diese Rezeptur mal persönlich empfohlen, und ich kann nur sagen, dass dieses Rezept wirklich bestens funktionuíert.
In seinem Buch wird das Rezept nach Siddon 1842 , Seite 219 so beschrieben:
1 Teil Kopal, 1 Teil Sandarak, 4 Teile Schellack, 4 Teile Alkohol.
Bin mit diesem Rezept immer bestens gefahren, es ist eine Art schneller ansetzende Politur
Ich muss eingestehen, dass es damals noch fertigen Kopallack von Clou gab, den hab ich ohne weitere Forschung und Rezept zu haben eingesetzt, hat jedenfalls bestens funktioniert.
Noch heute, lange nach meiner beruflichen Arbeit mit antiken Möbeln ist dies die Politur, die ich verwende, wenn möglichst schnell etwas Schichtdicke aufgebaut werden muss.
Wahrscheinlich dasselbe Rezept wie das von Welaloba, es gibt nicht so viele erprobte gute Rezepte!