Renovierung eines Bungalows und 1.000 Fragen

Jowe

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Wir haben die untere Etage (Altbau) gedämmt mit Styropor - von Schimmel innen oder Algen außen nix zu sehen.
Der Schimmel hat regulär andere Ursachen, da gibts derer viele.
Schimmel entsteht generell unter der Voraussetzung Feuchtigkeit. Die entsteht in Wohnräumen durch den Mensch (Atmung, etc), Baden/Duschen, Nasszelle generell (im WC steht Wasser welches verdunstet), Trockner, kochen, Wasserkocher, Wäscheständer, etc. Die Feuchtigkeit muss irgendwo hin. Sie legt sich in der Regel da ab wo es am kältesten ist. Taupunkt genannt. Man kennt das vielleicht noch von alten Häusern mit einfach verglasten Fenstern. Die waren meist morgens von innen beschlagen weil sie der kälteste Punkt im Raum sind. Einer der Gründe warum Holzfenster morsch wurden. Auch Aussenwände transportieren die Feuchtigkeit nach draussen. Wenn Du Deinem Haus ein Ganzkörperkondom anziehst und selbst beim Dach mit einer Dampfsperre anstatt Dampfbremse arbeitest musst Du gut lüften.Oder Du bekommst zwangsläufig Schimmel.
 

U.Tho

ww-robinie
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zwangsläufig Schimmel
Bei uns wie gesagt nicht. Ich habe einige Kontakte auf LinkedIn - auch Gutachter die dazu immer Beiträge bringen. Oft sind es Nutzerprobleme, Baumängel oder verdeckte Wasserschäden.
Ich habe früher auch einige Häuser (für einen Bauträger) den Innenausbau gemacht - rundum dicht - von Schimmelmeldungen ist mir nichts bekannt.
 

Jowe

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Bist Du Gutachter oder Sanierer? (letztere gehören zu meiner Kundschaft)
Nein, ich gehör(t)e der planerischen Zunft an. Hab mich im Zuge meiner Vermehrung sehr ausführlich mit dem Thema beschäftigt und erwäge sogar das irgendwann beruflich (Baubiologe) zu machen. In Deutschland wird da oft drüber gelächelt und man wird als Wünschelrutengänger und Pseudowissenschaftler abgetan die einem was von Erdstrahlen erzählen. (schonmal was von Radon gehört?) Dabei ist der Beruf des Baubiologen soviel anders und mehr. Natürlich geht es um Schadstoffe aber auch um nachhaltiges bauen. Und ja, es gibt die Leute deren Häuser sie krank machen. Die sind froh wenn jemand ihnen hilft.

In anderen Ländern gehören Baubiologen zur Planungscrew genau so dazu wie der Haustechniker und Architekt. In Luxemburg z.B. müssen bei Bauten der öffentlichen Hand die Gewerke im Vorfeld offenlegen mit welchen Materialien sie arbeiten.Das prüft dann ein Baubiologe.
 

Jowe

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Bei uns wie gesagt nicht. Ich habe einige Kontakte auf LinkedIn - auch Gutachter die dazu immer Beiträge bringen. Oft sind es Nutzerprobleme, Baumängel oder verdeckte Wasserschäden.
Ich habe früher auch einige Häuser (für einen Bauträger) den Innenausbau gemacht - rundum dicht - von Schimmelmeldungen ist mir nichts bekannt.
Gratuliere, wie gesagt, wer gut für einen Austausch durchregelmäßiges lüften sorgt, hat auch mit Ganzhauskondom kein Problem. Aber es gibt auch verdeckten Schimmel den Du erst nach Jahren entdeckst und Dich in der Zwischenzeit über gesundheitliche Probleme wunderst. Das führt dann oft genug zu immensen Kosten weil oft nur ein Abriss der betroffenen Bauteile hilft.
Ja und laut Karte lebe ich in einem Gebiet mit stark erhöhten Werten.
Na dann aber schnell den Aluhut aufsetzen :emoji_wink:
Mal etwas seriöser. Befass Dich bitte mit dem Thema. Das ist nicht ohne.
 

Jowe

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Der Smiley mit zwinkerndem Auge bedeutet das es nicht ganz ernst gemeint ist. Ein Scherz, der wenn überhaupt in die eigene Richtung geht. Komm runter.
 

Decurio Nova

ww-birke
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Natürlich nehmen Wände Luftfeuchtigkeit auf und geben sie wieder ab. Genau wie ein Holzfußboden. Wenn man ihn nicht mit Lack zukleistert. Frag mal all diejenigen die ihr Haus in Styropor gepackt haben und jetzt wegen Schimmel teure Lüftungen einbauen.....
Die Aufnahme von Feuchtigkeit durch Wand und Boden hat aber nichts mit Atmen oder Regulierung des Wohnklimas zu tun.
Was glaubst Du denn, wieviel Feuchtigkeit ein Mensch abgibt und wieviel davon ein Holzfussboden aufnehmen kann.
Einzig Lehmwänden würde ich eine gewissen Feuchteregulation zutrauen.
EPS und Schimmel in Zusammenhang zu setzen ist erstmal falsch. Schimmel entsteht bei dauerhafter Feuchtigkeit. Dafür
kann aber das EPS nichts.
 

Jowe

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Die Aufnahme von Feuchtigkeit durch Wand und Boden hat aber nichts mit Atmen oder Regulierung des Wohnklimas zu tun.
Hat auch keiner in diesem Sinne behauptet, Du reißt eine Aussage aus ihrem Kontext. Die Aussage ist, wenn alles dicht gemacht wird und so garnichts mehr seinen Weg nach außen findet und gleichzeitig nicht gut gelüftet wird......
Aber ja, die Kombination hat schon Auswirkungen. Etwas wird im Parkett gespeichert, etwas geht durch die Wände, etc.. Ausreichend um Schimmelbefall zu verhindern. Auch wenn mal weniger gelüftet wird. Im Ganzkörperkondom muss man achtsamer damit umgehen. Und wie gesagt, die nachträglichen Lüftungsanlagen werden ja nicht ohne Grund eingebaut.

Was glaubst Du denn, wieviel Feuchtigkeit ein Mensch abgibt und wieviel davon ein Holzfussboden aufnehmen kann.
Einzig Lehmwänden würde ich eine gewissen Feuchteregulation zutrauen.
Der Fussboden je nach Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Holzart und Stärke ca.5-14%. Ist aber hier auch nicht Thema.
EPS und Schimmel in Zusammenhang zu setzen ist erstmal falsch. Schimmel entsteht bei dauerhafter Feuchtigkeit. Dafür
kann aber das EPS nichts.
Tut mir leid aber auch am Thema vorbei. Hat keiner getan. Es wurde lediglich angemerkt, das, wenn Du die Feuchtigkeit (deren Existenz in Wohnräumen ja unstrittig ist) durch Dampfsperre und EPS (ich sage auch gerne geschäumte Scheisse und/oder zukünftiger Sondermüll) einsperrst - also nicht ausreichend lüftest - Du Schimmel bekommst. Dadurch entsteht "dauerhafte Feuchtigkeit"
Das EPS alleine sorgt sicher nicht für Schimmel aber begünstigt ihn unter gewissen Voraussetzungen.

Und bevor jemand fragt: Die Alternativen sind Holzfaserplatten im WDVS oder hinterlüftet oder Silikatplatten (Multipor, ja auch für Fassade. Die meisten kennen es nur für innen). Wenn man grob rechnet, wird die monetäre anfängliche Ersparnis (ist gar nicht so viel) beim Material(dem Handwerker ist es recht egal welches Material er an die Wand pappt. Das äußert sich nicht in den Montagekosten) durch Entsorgungskosten und früheren Austausch der Dämmung gefressen. Ein Multipor kann 50 Jahre und mehr an der Fassade seine Arbeit tun ohne problematisch zu sein. In der Entsorgung nahezu kostenlos, da es im Prinzip nur aus Kalk, Sand und Wasser besteht. gleiches gilt für Holzfaserplatten.

Die Entsorgung des EPS kostet schon heute knapp 1000€/t. Multipor würde 20€/t kosten. Es wird für das EPS in den nächsten Jahrzehnten noch deutlich teurer werden.
Die Kosten für eine nachträgliche Lüftungsanlage sind dabei auch noch nicht eingerechnet.
 
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ger-247

ww-robinie
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Ihr stellt euch aber auch an. :emoji_blush:
Hinterlüftete Fassade Aufbau:
Fassade | Luft | Dämmung | Keine Luft! | Wand

Fertsch! Alles andere ist wohl nur gewollter Wortklauberei zuzuschreiben!
 
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