Hallo,
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Anschlag für Handkreissäge
Bei Baumaßnahmen in der Landwirtschaft ist Holz als Wandverkleidung nach wie vor ein beliebter Werkstoff, da er oft aus dem eigenen Wald relativ günstig zur Verfügung steht und sehr gut in Eigenleistung anzubringen ist.
Hierbei fallen mehr oder weniger Kappschnitte an, die vorwiegend mit der Handkreissäge oder einer Kappsäge durchgeführt werden.
Eine Kappsäge steht jedoch nicht in jedem Fall zur Verfügung. Eine Handkreissäge ist jedoch als Grundausstattung in fast jeder Hofwerkstatt vorhanden.
Ein sehr rationelles Arbeiten ist jedoch auch mit einer Handkreissäge möglich, da die Säge zum Schnitt und nicht der Schnitt zur Säge bewegt wird. Da es sich bei solchen Arbeiten meist um lange Bretter handelt, ist es besonders bei engeren Platzverhältnissen oft schwierig, die Bretter zu drehen um sie an der Kappsäge zuzuschneiden.
Der folgend beschriebene Sägewinkel ist ein einfaches Hilfsmittel, um mit der Handkreissäge winkelgenaue Kappschnitte herzustellen.
Damit ist es nicht mehr notwendig über das gesamte Brett einen Bleistiftstrich zu ziehen und danach mit der Handkreissäge „freihändig“ abzutrennen. Der Winkel wird mit der Leiste am Brett angelegt. und festgehalten. Die Handkreissäge wird nun an der Brettkante entlang-geschoben (Anschlag) und das Brett parallel zum Winkel abgeschnitten. Das Besondere ist jedoch, dass die Anschlagleiste beim allerersten Schnitt mit abgeschnitten wird und das Maß vom Anschlag bis zur Schnittlinie darstellt. Für alle weiteren Schnitte ist kein anreißen bzw. beim Ablängen nur noch ein kleiner Bleistiftriss notwendig, an dem das Ende der Leiste angelegt wird. Danach wird mit der Handkreissäge an der Brettkante als Anschlag entlanggeschnitten.
Um den Winkel herzustellen benötigt man ein nach Möglichkeit gehobeltes, ca. 50 cm langes, ca. 15 cm breites Brett als Anschlag für den Tisch der Handkreissäge. Sehr gut eignet sich auch ein entsprechendes Stück 3-Schicht-Platte. Zur besseren Handhabung wird nach Möglichkeit ein Griffloch mit der Stichsäge, Lochsäge, eingearbeitet (nicht unbedingt notwendig, aber sehr praktisch)
An dieses Brett wird nun im vorgesehenen Winkel eine ca. 50 cm lange Leiste unterge-schraubt. Beim Festschrauben der Leiste, die als Anlage am Brett dient und nicht dicker als das zu bearbeitende Brett sein soll, ist darauf zu achten, dass die Leiste entsprechend lang über das Brett hinausragt, damit sie mit dem ersten Schnitt mit abgeschnitten werden kann und sich das Abstandsmaß „Brettkante – Sägelienie“ ergibt.
Im Prinzip braucht man zwei solcher Winkel, da der eine für rechtwinklige Schnitte und der zweite für die Schräge der Dachneigung benötigt wird.
Die notwendigen Materialien sind im Normalfall auf jeder entsprechenden Baustelle vorhanden oder können für wenig Geld beschafft werden. Der „Rechte Winkel“ ist für spätere Arbeiten weiter zu verwenden. Der mit der Schräge kann mit Hilfe des Schraubers und notfalls einer neuen Leiste an alle weiter benötigten Schrägen angepasst werden.
Gruß Clemens