Rampa vs Holzgewinde

oska

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Hallo?
Das waren die Beine eines meiner Cembali.
Sowas steht nicht in einer feuchten Wohnung!

Hier wieder der offensichtlich nötige Standardsatz: Ja, ich weiß wovon ich rede und habe das selbst schon so gemacht.

Kopfschüttelnd

Michael

Hatte aber durchaus nach den Details gefragt. :emoji_wink:
 

Lorenzo

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@Macchia : Ich hab mir mal einen Koffer mit Gewindeschneidern gekauft, sowohl für Aussen- als auch Innengewinde. Die Schneider für Innengewinde sind 3 stufig, und so einen hab ich auch für Holz verwendet. Was spricht deiner Meinung nach dagegen? Ich hab da keine Erfahrung, und insgesamt inzwischen ne handvoll Gewinde in Gusseisen geschnitten. Und mit einem Probeschnitt 13 Gewinde in Holz. Alle sind gut geworden.
Gibts nen grundlegenden Unterschied?
 

Mitglied 67188

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Was spricht deiner Meinung nach dagegen?
vehement dagegen spricht nichts,
jedoch ist das Risiko, dass man einmal nicht genau den gleichen Gewindegang trifft größer.
Bei Metall spürt man das mehr oder weniger sofort, bei Holz nicht so.
Bei hartem Holz könnte man sich überlegen mit dem mittleren anzufangen...

Das ist aber nur meine Ansicht/Vorgehensweise.

In Holz ein metrisches Gewinde schneiden war mir bis dato vollkommen abwegig.
Wie gesagt, erst durch Benchcrafted und in Folge von G. Henn, der diese Zange in der von ihm dokumentierten
und gefertigten Roubo Bank verbaut hat. (die Lagerböcke der Scheren werden so befestigt)
Da dacht ich mir, na wenn das ein Tischlermeister macht, kann das so verkehrt nicht sein.
 

Besserwisser

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Ich habe das ja schon mehrfach geschrieben:
So ganz kann ich nicht nachvollziehen, warum ausgerechnet eine Gewindeform, die für völlig anderes Material als Holz entwickelt und optimiert wurde, in Holz verwendet werden soll, wenn es gleichzeitig entsprechend materialgerechte Schrauben gibt.
Ich sehe weder Notwendigkeit noch Vorteil.
Oder orientiert man sich da lieber an Konstruktions- und Produktionsweisen der Industrie denn denen des Handwerks?
Gerade bei einem Tisch scheidet wohl eine mehrdutzend- bis hundertefache De- und Remontage aus.
 

Lorenzo

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Dann geb ich dir noch einmal meine Antwort darauf: Weils funktioniert, ich alles dafür zuhause hatte, und ich an dieser Stelle eine maximal starke aber lösbare Verbindung haben wollte.
Wenns dir besser gefällt kann ich auch sagen: aus Mangel an Wissen um die bessere Alternative. Dafür bist du zuständig :emoji_wink:
 
Zuletzt bearbeitet:

oska

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Ich habe das ja schon mehrfach geschrieben:
So ganz kann ich nicht nachvollziehen, warum ausgerechnet eine Gewindeform, die für völlig anderes Material als Holz entwickelt und optimiert wurde, in Holz verwendet werden soll, wenn es gleichzeitig entsprechend materialgerechte Schrauben gibt.
Ich sehe weder Notwendigkeit noch Vorteil.
Oder orientiert man sich da lieber an Konstruktions- und Produktionsweisen der Industrie denn denen des Handwerks?
Gerade bei einem Tisch scheidet wohl eine mehrdutzend- bis hundertefache De- und Remontage aus.

Nun, eigentlich stehen ja auch die Muffen im Zentrum dieses Threads. Und die sind für Holz entwickelt und optimiert, wenn ich das richtig sehe.
Mir als völligen Laien erscheint es nicht einfacher die doppelte Anzahl an Löchern zu bohren bei der Kombi Spax + Dübel. Und gedübelt ist gar nicht remontierbar oder? Bzw man würde dann in den Dübel bohren zur Not?! Die wären nun ca. 8cm lang und vermutlich entsprechend stark.
Bliebe die empfohlene Stockschraube.
Frage mich, ob es einen Unterschied gibt, wenn man nun mit einer Mutter Teil A an B anzieht oder mit einer Schraube wie es bei der Variante mit Muffe oder Spax der Fall wäre.
Alles unter Berücksichtigung der der individuellen Konstruktion.
 

ChrisOL

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Ich kann die Argumentation schon verstehen. Die Rampamuffen zeigen einem Möglichkeiten auf mit metrischen Gewinden zu hantieren.

Besorge dir ein paar Rampamuffen und drehe die Probehalber mal ein. Schwierigkeiten wurden weiter oben schon genannt. Am besten mit gekonterten Muttern auf einem Gewinden.

So habe ich das mal gemacht. Würde ich heute nicht mehr machen :emoji_wink:

3589767A-2C04-4F3B-8590-73EAF9F1F4C6.jpeg

Zu den Dübeln, ein Loch ist schnell gebohrt. Verleimen musst du die nicht wenn es demontiert werden soll.
 

Mitglied 67188

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Ich sehe weder Notwendigkeit noch Vorteil.
vielleicht wegen der größeren Tragfläche...

Die max. Schraubenlänge kann dort (Leg Vice Benchcrafted) max.40 mm sein. (bei dünneren Hobelbankfüßen)
Eine Holzschraube die einen Kerndurchmesser einer M8 hat wäre schon ein ganz schöner Brocken
mit entsprechenden Schraubenkopf.
Gut, man könnte nun auch mehrere Holzschrauben eindrehen die das kompensieren...

Ob das nun besser ist und warum das gemacht wurde kann ich nicht sagen.
es hält auf jeden Fall und in manchen Fällen kann der Anschluss zu Metallbeschlägen direkt mit einer Mutter verbunden werden.
(falls keine Stockschrauben vorhanden sind oder man einen größeren Ø haben möchte...)

oder weil man schnell einen Schlüsselanhänger braucht: :emoji_sunglasses:

M8.jpg
 

oska

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Ich bin jetzt auch nicht unbedingt heiß den kompliziertesten Weg zu gehen. Nur schwingt hier (nach meinem Empfinden) manchmal etwas Spekulation mit, weil die Konstruktion gar nicht berücksichtigt wird. Genauso möglich, dass ich die Problematik schlicht überschätze (oder längst unterschätzt habe).
Da hätte ich gern Fakten, die nen Ahnungslosen überzeugen :emoji_wink:

@ChrisOL

Für mich bedeutet das Testen natürlich auch immer Bestellen und Warten. So ne 2cm "Blech Muffe" von Hornbach taugt wohl eher wenig zum Test, wenn es später ne 3cm oder 4cm SK irgendwas wird. Die du da hast, sehen auch etwas länger aus?!
Zu den Dübeln noch. Gar nicht daran gedacht, dass die nicht verleimt werden müssen. Problem: Bekommt man so lange Dübel da überhaupt locker rein?! Was ist, wenn nach 6cm nix mehr geht. Absägen, bohren und dann? Größeren Dübel wählen? Puh :emoji_grin:


@Macchia

Was meinst du mit den "max 40mm" ?

Wäre diese Spax geeignet:
https://www.spax.com/de/produkte/ho...0-4cut-wirox-4251011000800/pid-4251011000800/


Die Stockschrauben finde ich als Alternative durchaus interessant. Aber die Frage nach dem Unterschied, was das "Anziehen" betrifft, bleibt.

Merci Leute :emoji_ok_hand:
 

Mitglied 67188

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Was meinst du mit den "max 40mm" ?
das bezog sich auf den speziellen Fall der Montage der Lagerböcke von der Benchcrafted Leg Vice,
auf der Suche nach einem Argument für die Verwendung einer Maschinenschraube, in dem Fall wenn nicht genug Bohrtiefe / Schraubenlänge
für eine gewöhnliche Holzschraube vorhanden ist...

Habe gerade nochmal bei Benchcrafted nachgelesen, dass die Haltbarkeit
mit einer Rampamuffe gleichgesetzt wird.
 

Mitglied 67188

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Bei Schrauben mit metrischen Gewinde findet man schnell große Ø bei kurzer Länge.
Hingegen bei Holzschrauben da hört es bei einer 8er Schraube oft schon nach unten hin bei 60mm auf...
Gut könnte man auch absägen...

Ein pro/contra in bestimmten Situationen Holzschraube vs. metrische Schraube wäre interessant..
Wie schon oben in #38 erwähnt, fällt mir dazu auch nicht mehr ein...

mach dir keinen Kopf, wenn es nicht klappt, bohrst du das Loch auf und leimst einen Holzdübel ein,
danach hast du wieder alle Optionen...

Gruß
 

oska

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Bei Schrauben mit metrischen Gewinde findet man schnell große Ø bei kurzer Länge.
Hingegen bei Holzschrauben da hört es bei einer 8er Schraube oft schon nach unten hin bei 60mm auf...
Gut könnte man auch absägen...

Ein pro/contra in bestimmten Situationen Holzschraube vs. metrische Schraube wäre interessant..
Wie schon oben in #38 erwähnt, fällt mir dazu auch nicht mehr ein...

mach dir keinen Kopf, wenn es nicht klappt, bohrst du das Loch auf und leimst einen Holzdübel ein,
danach hast du wieder alle Optionen...

Gruß

Jau, so war es gemeint. "Gewindedurchmesser von Gewindeschrauben" wollte ich schreiben/sagen. Da wird man ja verrückt :emoji_wink:

Ich grübel noch etwas ......
 

Lorenzo

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Benchcrafted setzt die Haltbarkeit des geschnittenen Gewindes mit der einer Rampamuffe gleich. Aber das kann ja nur für eine bestimmte Gewindelänge gelten. Ich glaub dass die über 6cm Gewinde die ich ins Holz geschnitten hab schon ordentlich halten. Und ein überdrehen ist dann auch nicht leicht.
Auch ist hier ein Test möglich ohne Materieal zu verbrauchen du schneidest das Gewinde in ein Probestück und drehst ne Gewindestange ein. Dann testet du die Festigkeit. Entweder in dem du ne Probeverbindung herstellst und die Mutter anziehst bis die Gewindgänge durch sind, da geht so einiges, so fest brauchst du niemals zuknallen. Da kannst du beinah die Beilagscheibe im Holz versenken. Oder du versuchst es mal auf Zug. Martin spricht davon nen Wagenheber angesetzt zu haben. Was auch nicht übertrieben ist, denn auf die Verbindung hier im speziellen kommt durch den Hebel schon ein ordentlicher Zug zustande.
Und wenn du beides probiert hast, hast du immer noch kein Material verbraucht, außer dem Holz deiner Probestücke. Die Gewindestange, Mutter, Beilagscheibe, und den schon vorhandenen Gewindeschneider kannst du ja weiter verwenden.
Ich seh da einfach kein Risiko, und hab im Resultat eine extrem stabile Verbindung. Es könnte die Mutter an die Schraube rosten, aber dann drehst du halt beides zusammen wieder raus, als obs ne große Schraube wäre.
Ich werd mit meiner jetzigen Erfahrung wieder auf diese Methode zurückgreifen. Auch wenn es speziell dafür gemachte Lösungen gibt, die aber auch bedeuten dass ich mir zusätzliche Teile kaufen muss, nämlich die Rampamuffen.
 

oska

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Was mir auffällt. Wieso eigentlich Gewindestange mit Mutter und keine "fertige" Gewindeschraube?
 

Lorenzo

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Hat ich zuhause, und ich konnte die Länge so exakt anpassen. Schraube geht natürlich genauso. Dann kann man auch was verwenden was einen schöneren Kopf hat. Der is aber eh gut versteckt, drum wars mir egal...
 

oska

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Hat ich zuhause, und ich konnte die Länge so exakt anpassen. Schraube geht natürlich genauso. Dann kann man auch was verwenden was einen schöneren Kopf hat. Der is aber eh gut versteckt, drum wars mir egal...

Hatte mir fast gedacht :emoji_wink:
Befürchtet es könnte nen technischen Grund geben......
 

Lorenzo

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Vielleicht hats technisch auch nen kleinen Vorteil: Mal angenommen das Holzteil mit dem Gewinde arbeitet, dann könnte die Schraube schon sehr fest klemmen, beim ausdrehen würde man dann vielleicht doch das Gewinde schädigen. Bei der Variante mit der Gewindestange dreh ich einfach nur die Mutter runter, und die Stange verbleibt im Holz...
 

magmog

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Guuden,

alle Verallgemeinerungen sind falsch!
Je nach Holzart und Richtung der Bohrung sind die zu erzielenden Festigkeiten sehr unterschiedlich.
Grundsätzlich sehe ich nur wenige sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für Gewindemuffen.
Da wären häufig zu öffnende Verbindungen und Verschraubungen für Metallmenschen,
die trauen einfach nur Maschinenschrauben. :emoji_wink:)

Mit einer passenden hochwertigen Spanplattenschraube ist fast alles aus Holz und mit Holz gut zu verbinden bzw. zu befestigen, mit Belastbarkeiten, die höher als die von Holz sind.

Ausnahmen stellen für mich dünnes Material da, da finde ich Einschlagmuttern sinniger,
und Verschraubungen stirnseitig in schwache Querschnitte. Dazu verwende ich Quergewindebolzen.
 

oska

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Vielleicht hats technisch auch nen kleinen Vorteil: Mal angenommen das Holzteil mit dem Gewinde arbeitet, dann könnte die Schraube schon sehr fest klemmen, beim ausdrehen würde man dann vielleicht doch das Gewinde schädigen. Bei der Variante mit der Gewindestange dreh ich einfach nur die Mutter runter, und die Stange verbleibt im Holz...

Stimmt.
Ihr (ich) macht mich fertig.
Das erinnert doch dann sehr an Verbindung mit Stockschraube oder?

Materialstärke von A ist gut 3 von B gut 8.
Dann bräuchte ich eine Stockschraube mit ca. 4cm metr + 6cm holz. Kommt das hin?
 
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