Rampa vs Holzgewinde

oska

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Abeeeend,

die letzten Verbindungen für meinen Tisch stehen an.
Eigentlich war ich von meinem Plan mit den Muffen abgerückt und wollte doch Gewinde bohren.

Lorenzo hat das bei seinem Tisch erfolgreich getan. Hat allerdings auch selbst angemerkt, dass das vlt nicht für jedes Holz gleich geeignet ist. Bei ihm war es Birne, bei mir Esche. Wer mag hier gehts zu seinem Tisch-Thread https://www.woodworker.de/forum/thr...che-und-gestell-aus-geriegelter-birne.111938/

Nun plagen mich Zweifel. Habe ich den richtigen Bohrer, wie tief geht der, kann ich damit rein und rausbohren oder am muss das am Stück passieren, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit ein fehlerhaftes Gewinde herzustellen, das dann nicht mehr zu korrigieren wäre, immerhin 8 Stück......
Also scheinen mir Muffen wesentlich sicherer. Würdet ihr die Zweifel teilen?
Was ich aber gar nicht weiß: Wie lang sollten die Muffen sein?
Verbinden werden soll die 8cm starke Querstrebe der Tischbeine mit der 3cm starken Querstrebe der Zarge. Von innen. Die Muffe also in das dicke Teil.
Reichen 3cm, besser 4cm? Keine Ahnung. M10 soll es sein. SK Muffen sollen es werden. Die anderen gibt nur bis ca 2cm. Es muss in jedem Fall sehr stabil werden.
https://www.rampa.com/de/de/harthol...ch-_/2644-drehzahlbereich-_/2645-reichweite-_
Gehe davon aus, dass, wenn die Muffe bündig platziert ist, sie sich nicht bewegt, wenn man die Schraube reindreht oder?


Gruß Oska
 

ChrisOL

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Hallo Oska,

Ich würde da gar keine Rampamuffen oder Gewinde verwenden.
Einfache Spax mit 5mm Durchmesser und passender Länge + 10mm Holzdübel wären meine Wahl.
 

oska

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Spax (Holzschraube oder) + Holzdübel. wie passt das zusammen? Würde meinen entweder das eine oder das andere.

Gewindeschrauben sollen es in jedem Fall werden. In Kombination mit den Muffen scheint das nicht nur äußerst stabil, sondern auch beliebig zu lösen.
Konstruktion hat ihre Tücken.
 

ChrisOL

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Die Spax und Dübel werden nicht zusammen verwendet, sondern nebeneinander.

Die Spax halten das Holz zusammen und die Dübeln helfen die Last zu tragen. Der Aufbau ist ähnlich wie bei einer Schrankseite von Ikea.

Die Spax reichen. Wenn die versagen oder rausbrechen, dann sind auch die Rampamuffen am Ende.

Wenn du es zerlegbar halten willst, dann verwende Stockschrauben.

Du merkest, ich mag die Rampamuffen nicht oder kann denen nicht viel abgewinnen.
 

oska

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Danke für die Erklärung.

Ich kann die nicht mögen oder nicht mögen, da ich gar keine Ahnung habe. :emoji_wink:
Was magst du denn nicht daran?
Wollte mich nur an das "Vorbild" des Tisches halten so genau ich das leisten kann.
Hätte sicher auch keine Doppelzapfen machen müssen, die mich 3 Tage Arbeit gekostet haben..... :emoji_scream:
 

dascello

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Ich bin bei Chris. Nach Jahren hat das Ganze etwas Rost angesetzt und beim Rausschrauben kommt dir statt der metrischen Schraube die Muffe entgegen.
Ist mir schon ein paar mal passiert.
Deshalb mag ICH keine Rampamuffen.
 

oska

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Ich bin bei Chris. Nach Jahren hat das Ganze etwas Rost angesetzt und beim Rausschrauben kommt dir statt der metrischen Schraube die Muffe entgegen.
Ist mir schon ein paar mal passiert.
Deshalb mag ICH keine Rampamuffen.

Hm. Das soll natürlich nicht sein.
Ist das als Kausalzusammenhang zwischen Rost und Rausschraubenproblem zu verstehen?

Welche hast du denn benutzt und wofür?
 

Lorenzo

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@magmog : In der oben schon verlinkten Projektvorstellung von mir ist das gezeigt. Im Prinzip sind das zwei "U"s die mit einer Zargenkonstruktion die ähnlich wie eine Leiter aufgebaut ist verbunden werden.

Ich hab bei meiner Variante ja ins Hirnholz der "Leiterholme" jeweils 3 x 16mm Dübel verwendet, und wollte das ursprünglich fest mit den "U"s verleimen. Wenn dann was schief gegangen wäre im Laufe des Lebens dieses Tisches, dann wär eine Reperatur sehr aufwändig geworden. Vor allem bei nem Transport könnte leicht was passieren, weil die Hebelkräfte sehr groß werden können. Ich hab dann nachträglich an die Enden der Leiter noch 2 Kanthölzer eingefügt, und in die "U"s Gewinde geschnitten. Die Dübel halten schon sehr gut, und geben unverleimt schon eine gute Stabilität. Durch die Löcher in den Endständigen Kanthölzern sind Gewindestangen in die geschnittenen Gewinde gedreht und mit einer Muttern wird das ganze fest aber lösbar verbunden.
Schrauben wären sicher auch gegangen, aber ich hab die Variante mit dem geschnittenen Gewinde vorher schon mal angewendet und war sehr zufrieden. Gute 6cm Gewinde, und die große Auflagefläche mittels Beilagscheiben erschien mir an der Stelle irgendwie sicherer als Spax. Für die Verbindung der Platte mit dem Gestell hab ich dann Spax verwendet.

Rampamuffen hab ich noch nie verwendet, und auch keine zuhause, den Gewindeschneider aber schon. Ich denk in Holz wäre ein gröberes Gewinde besser, aber die Birne ist sehr feinporig, und bei 6cm Gewinde halt das bombenfest.
 

oska

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@Lorenzo

Was ich mich noch gefragt habe. Wenn du zunächst die Leiter in das U gedübelt hast, wo ist der Platz für die 4 Dübel an der Seite. Kreuzen die sich nicht? Oder hast ganz oben zwei und ganz unten einen? War das Zufall, dass dann noch vier seitlich passten?
 

Lorenzo

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Die Überschneiden sich minimal. Mit genauerer Planung im Voraus wäre das zu verhindern gewesen. Aber ich mach mir gerne ne Skizze und fang dann einfach an. Da kann dann auch mal sowas dabei raus kommen :emoji_wink: Ich seh kein Problem darin, dass die 16er Dübel im Holz der Zarge ein wenig Material verloren haben. Wenn die drei Teile mit Zapfen verbunden worden wären, hätte ich nicht weniger Material verloren. Das wichtigste an der Stelle ist die Formschlüssigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lorenzo

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Ach, und ich würde natürlich gerne wissen wie du die Schlitze und Zapfen der Beine angearbeitet hast. Und ich hoffe auf eine Projektvortellung, wenn der Tisch fertig ist, in der der ganze Weg gezeigt wird. :emoji_slight_smile:
 

oska

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Ach, und ich würde natürlich gerne wissen wie du die Schlitze und Zapfen der Beine angearbeitet hast. Und ich hoffe auf eine Projektvortellung, wenn der Tisch fertig ist, in der der ganze Weg gezeigt wird. :emoji_slight_smile:

Mit Stemmeisen, Gummihammer, Säge, Bohrer (war ne blöde Idee) und Makita. Ca. 15 Stunden gedauert. Wenn man quer sägen kann und längs dagegen stemmen kann, ne tolle und entspannte Arbeit. Den Schlitz in der Mitte nur mit Stemmeisen hat weniger (gar keinen) Spass gemacht.
Da konnte ich auch nicht mit der Fräse nacharbeiten. Da die Verbindung komplett verdeckt ist, sollte die Ungenauigkeit dort nicht weiter schaden.
Zwei Mal hats ausgerissen, weil ich versehentlich durchgestemmt hab. Glücklicherweise nix abgebrochen.
Brüstung schien mir der Casus knaxus zu sein. Denke, die ist ziemlich genau geworden. Schlitze der Beine stelle ich Heute her. Da bohre ich mit Forstner vor.

Im Detail habe ich das jetzt nich dokumentiert (beim ersten Projekt habe ich andere Gedanken als das :emoji_wink:), aber bisschen kommt, wie vesprochen.

@Topic.

Hatte dich gar nicht nach der Länge deiner M10 Schrauben gefragt?
 

Mitglied 67188

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Groß ist meine Erfahrung damit auch nicht.
In Buche habe ich schlechte Erfahrung gemacht, da die Gewindegänge
schnell zerkrümeln, in anderen Hölzern bislang keine Schwierigkeiten.
Allerdings gebe ich seit der Erfahrung mit der Buche auch etwas Sekundenkleber an.
Ich schraube die Muffe ein, dann wieder ein gutes Stück raus, Sekundenkleber dran und wieder einschrauben.
Das A und O ist das eindrehen, die Muffe darf nicht drehen ohne gleichzeitig Tiefe zur gewinnen,
sonst fräst man mit dem Gewinde der Muffe nur das Loch größer.
Senkrechtes einsetzen ist wichtig und schon der erste Gewindegang muss sauber geschnitten sein.
Wenn man da am Anfang schon rumeiert, verliert man ein gutes Stück der Haltbarkeit.
 

kberg10

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Ich bin bei Chris. Nach Jahren hat das Ganze etwas Rost angesetzt und beim Rausschrauben kommt dir statt der metrischen Schraube die Muffe entgegen.
Ist mir schon ein paar mal passiert.
Deshalb mag ICH keine Rampamuffen.
Hallo, rostige Rampamuffen deuten wohl auf eine feuchte Wohnung hin. Hab grad vorgestern etwas ähnlich mit unbehandelter Oberfläche
zurlegt da ging das Gewinde ohne Murks zu drehen, 30 Jahre hat es hinter sich. Zudem kriegt man die eh nur mehr verzinkt. Das mit dem Verkanten beim Eindrehen
lässt sich am Bohrständer lösen oder Lehre verwenden. Wenn mans braucht.
 

oska

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Groß ist meine Erfahrung damit auch nicht.
In Buche habe ich schlechte Erfahrung gemacht, da die Gewindegänge
schnell zerkrümeln, in anderen Hölzern bislang keine Schwierigkeiten.
Allerdings gebe ich seit der Erfahrung mit der Buche auch etwas Sekundenkleber an.
Ich schraube die Muffe ein, dann wieder ein gutes Stück raus, Sekundenkleber dran und wieder einschrauben.
Das A und O ist das eindrehen, die Muffe darf nicht drehen ohne gleichzeitig Tiefe zur gewinnen,
sonst fräst man mit dem Gewinde der Muffe nur das Loch größer.
Senkrechtes einsetzen ist wichtig und schon der erste Gewindegang muss sauber geschnitten sein.
Wenn man da am Anfang schon rumeiert, verliert man ein gutes Stück der Haltbarkeit.

Das mit dem Kleber scheint ne gute Idee.

Die beschriebene Problematik wäre bei einer Gewindebohrung ähnlich gelagert oder?

Hast du ne Idee zur passenden Länge?
 

Mitglied 67188

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Die beschriebene Problematik wäre bei einer Gewindebohrung ähnlich gelagert oder?
Ein Gewindeschneider ist am Anfang leicht konisch und läßt sich deutlich einfacher eindrehen.
Habe diese Methode erst durch die Montagebeschreibung der Vorderzange (Leg Vice) von Benchcrafted kennen gelernt.
War am Anfang sehr skeptisch und habe das ausprobiert (sogar mit Wagenheber) hält wirklich sehr gut und macht mir auch
den Anschein, dass man diese Verbindung mehrmals lösen kann.
Mit Tiefe und Durchmesser kann ich dir nicht weiterhelfen, da a) wie gesagt die Erfahrung fehlt und b) ich deine Tischkonstruktion
nicht ganz auf dem Schirm habe.. (das war der Ishitani Tisch oder...?)
Mein oben erwähnter Test war mit M8 50mm lang in harter Schwarzkiefer.
 

oska

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Diesen Gewindebohrer könnte ich aktuell verwenden:
20201205_103056.jpg
Damit ließe sich ein Gewinde bis zur ersten schwarzen Markierung bohren oder? Also gut 4cm.
Bei anderen bleibt der Schaft gleich stark, habe ich gesehen.
 

Mitglied 67188

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Damit ließe sich ein Gewinde bis zur ersten schwarzen Markierung bohren oder? Also gut 4cm.
da musst du mal mit der Schieblehre messen ob der Schaft dicker wird als der Kerndurchmesser...
Solche Gewindeschneider kannst du auch im Baumarkt kaufen, für die Holzanwendung muss
das keine Topqualität haben (aber nicht die Handschneider mit Vor- Mittel- Fertigschneider)
sondern so einen Maschinenschneider, einen Durchgang und fertig....
 

oska

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Schaft ist dicker.

Probieren geht über Studieren...ich teste einfach mal wie gut das klappt mit dem Ständer und diesem Bohrer.


Gruß und Dank
 
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