Rahmen und Dübel - Teile präzise zusammen bringen

5minutenleim

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Tach auch!

Gleich mal eine kleine Skizze, um zu zeigen, was ich vor habe (Maße in mm):

rahmenholz-d_bel.png



Für einen Rahmen hatte ich vor, die Holzteile (Fichte) wie dargestellt mit Dübeln + Leim zusammenzuhalten.
Ich habe soetwas noch nie gemacht, und flux, als ich es probieren wollte, merkte ich auch schon, dass ich das gar nicht auch nur halbwegs präzise hinbekomme:
Wenn ich nirgends *durch* bohre, kann ich die Löcher für die Dübel ja nur mit von einander getrennten Teilen einzeln bohren.
Ich habe versucht, zuerst in das eine Holzteil 2 Löcher zu bohren, Dübel rein, schwarzen Filzstift auf die Dübelenden geschmiert und, mit den Teilen auf den Boden als Führung für eine Achse, mit einem weiteren Stück Rahmenholz für die andere, zu benutzen. Dann in die Markierungen bohren. Leider habe ich allerdings dafür nur nen Akku-bohrschrauber und, was den Winkel betrifft, Augenmaß :emoji_wink:
Das ganze wurde aber ungenauer als befürchtet, am Ende stand das auf beiden Achsen deutlich versetzt ab, die eine bestimmt 5mm.
Das geht nicht, weil ich am Ende en Rahmen mit einer Sperrholzplatte "belegen" möchte, das muss also alles plan sein.

Kann man das mit minimalistischer (nicht-wirklich-)Werkstatt hinbekommen, oder sollte ich das mit dem Dübeln vergessen, und mir lieber >= 80mm lange, aber nur 6..8mm dünne Holzschrauben besorgen? (gibts sowas? so dünn ung lang hab ich noch nicht gesehen im Baumarkt). Da könnte ich dann natürlich alles auf einer führenden Restholzplatte ausrichten, festklemmen, und (von der Skizze aus gesehen) von oben durchbohren, Schrauben durch, und das war's...

Auch wenn's für dieses Projekt nicht furchtbar wichtig ist, so frage ich mich dennoch, wie man soetwas hinbekommt - "versteckte Verbindungen".
Spätestens für ein "stylisches" Gerätegehäuse alter Schule sollte man keine unschönen schraubenköpfe irgendwo versenkt sehen :emoji_wink:
 

Komihaxu

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Besonders in Weichholz hast du ohne eine Dübelschablone keine Chance.
Du kannst so genau anzeichnen wie du willst - der Bohrer wird dir immer verlaufen, weil es ihn in das weichere Frühholz reinzieht.

Schrauben geht auch, diese Schrauben gibt es selbstverständlich. Bei nur 18mm Dicke ist das vielleicht nicht das stabilste.
Wie wäre es mit einer Ecküberblattung?

Ist problemlos mit der Handsäge herstellbar!
 

raziausdud

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Hallo,

Mit Dübelfix Markierstiften geht das Übertragen der Bohrlöcher schon besser. Immer zuerst im Hirnholz bohren, weil dort der Bohrer mehr verläuft, dann Markierstifte rein, anderes Teil in Position andrücken, Bohrungen am zweiten Teil anbringen. Das schon geschilderte Problem mit dem Verlaufen des Bohrers bleibt.

Dübelschablone selbst herstellen. An einem Stück Holz mit den Abmessungen der verwendeten Hölzer die entsprechend positionierten Bohrungen anbringen, diese Schablone fest mit Zwingen auf dem Werkstück genau positionieren und fixieren, da hindurch bohren, nach der ersten Bohrung einen Dübel zur Fixierung durchstecken, zweite Bohrung durch die Schablone machen. Anschläge an der Schablone erleichtern die Positionierung. Hier bleibt eine leichte Ungenauigkeit durch Freihand-Bohren beim Herstellen der Schablone.

Grüße
Rainer
 

5minutenleim

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Oh, da ist ja schon einiges an info zusammen gekommen, danke schon mal! Das muss ich morgen in wacherem zustand verdauen :emoji_wink:

Nur soviel schonmal - sowas wie ecküberblattung ist theoretisch nett, ich mag auch das aussehen und prinzip von z.b. verzinkung bei längeren aufeinandertreffenden kanten.
Nur das mit dem "problemlos mit der handsäge" halte ich erst mal für ein gerücht - jedenfalls, wenn ich das mache :emoji_wink: Nur ein bisschen schief gesägt, in welche achse auch immer, und das schließt nicht vernünftig ab, und ich habe ein ähnliches problem, wie ich jetzt auch schon habe.
 

tupilak

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5minutenleim

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Für's Leimen zusammenpressen?

Da fällt mir noch eine Sache ein:

Bei so langen Holzteilen, die 90° "zusammengedübelt" werden - wie bekommt man die fürs Verleimen miteinander vernünftig zusammengepresst?
Ne 1m lange schraubzwinge habe ich nicht ganz, ich schätze, das muss irgendwie anders gehen? :emoji_wink:

Aus einem langen brett eine Art Zwinge basteln, oderso?
Wenn ich jetzt nen ordentlichen Schraubstock hätte, würde mir was einfallen, aber habe ich leider nicht.
 

gleiter

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Bei so langen Holzteilen, die 90° "zusammengedübelt" werden - wie bekommt man die fürs Verleimen miteinander vernünftig zusammengepresst?
Ne 1m lange schraubzwinge habe ich nicht ganz, ich schätze, das muss irgendwie anders gehen? :emoji_wink:

Spanngurte sind da ganz brauchbar, und zwar die mit Ratsche. Die können ordentlich Druck aufbauen, i.d.R ist das völlig ausreichend.

Mußt halt beidseitig Beihölzer dazu zwingen (mit Klebeband abgedeckt damit sie nicht mit dem Rahmen verleimen) um ein Kippen zu verhindern, das war's aber auch schon.

Falls die Außenkante, wo der Spanngurt anliegt, "schön" bleiben muß - Beilage. Leder, zusammen gefaltetes Schleifblatt, irgend so was.

Bißl frickelig - geht aber genau so gut: Zwei Zwingen einsetzen. Stehende Teile zueinander legen bei halbe/halbe der zu überspannenden Distanz und gleichmäßig anziehen. Da mußt Du aufpassen dass nichts verrutscht.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Daniboy

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Wenn man keinen guten Ansetzpunkt für die Zwinge hat,
weil zu weit weg, oder der Winkel ungünstig ist,
kann man sich auch mit einer zusätzlichen Zwinge einfach einen "Festhaltepunkt" dorthin klemmen wo man ihn braucht.

Das Bild zeigt das Anpressen von abgeschrägten Teilen mit angeklemmten Hilfsklötzen, aber das funktioniert im Prinzip natürlich auch ähnlich für eine 90°-Verbindung.
 

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Es gibt da von Bessey diesen Bandspanner. Sehr praktisch beim Verleimen von Bilderrahmen. Wenn es keinen Rahmen gibt, also nur zwei oder drei Hölzer miteinander verleimt werden, einfach ein oder zwei Stück Holz passender Länge mit einklemmen.
Wenn Du solche Verleimsituationen öfter hast, könnte auch die Anschaffung einer/mehrerer Rohrzwinge sinnvoll sein.
 
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