Querfugen in Verglasung schließen oder behandeln

joh.t.

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MS Polymer ist überstreichbar.
Oder Oberfräse , 5 mm Nut , Kompriband reinlegen.
Mich hat niemand nach der Optik gefragt...
 

WinfriedM

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Dafür hat es eine erheblich höhere Haftung durch ein wesentlich tieferes Eindringen (Hirnholzschutz). MS-Polymere haben (gegenüber dem V-Fugenschutz mit 5.000mPas) welche Viskosität? 10.000.000mPas oder sogar mehr?

Trägst du das aufs rohe Holz auf? MS-Polymer würde ich ja frühestens nach der Grundierung auftragen, da zieht dann eh nichts mehr ins Holz.

Füllst du damit richtig die Fuge aus oder ist das nur wie ein dicke Lack, der das Holz überzieht?
 

Andreas W.

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@Andreas W. Glasscheiben mit Silikon "einkitten" ist das Eine, Fugen zwischen den einzelnen Flügel- oder Rahmenhölzer damit zu verschließen das Andere. Um Letzteres ging es aber in der Eingangsfrage.
Mein Wissensstand ist, dass Silikonfugen nach wie vor "Wartungsfugen" sind, die nicht "ewig" halten, sprich "hin und wieder" ernuert werden müssen.
Mag sein dass dieses spezielle Thema unter Fensterbauer vielleicht auch umstritten. Ich würde jedenfalls, wenns irgendwie anders geht, an Holz weder Silikon noch Acryl verwenden.

Gruß,
KH

Hallo KH,

da habe ich den Eingangsbeitrag falsch verstanden.
Habe das Silikonieren - wohl wegen des Wortes `Verglasung´ in der Überschrift - auf Scheibe-Holz und nicht auf Holz-Holz bezogen.
Wenn das Silikon dort, also Holz-Holz - reißt, wird es unerfreulich. Dazu ist Silikon nicht geeignet, da hast Du vollkommen recht.

Hallo hobbybohrer,

die Vorredner haben ja schon dazu geschrieben, Silikon komplett entfernen, Oberflächenaufbau komplett neu. In dem Zug prüfen, ob das Holz schon angefangen hat, zu gammeln (Klopftest, man merkt es evtl. beim Schleifen).

Evtl. kann man an den betreffenden Stellen auf den Dichtstoff komplett verzichten?
Dazu muß jedoch gewährleistet sein, daß Wasser nicht in Fugen eindringen kann bzw. eindringendes Wasser wieder schnell abtrocknen kann. Konstruktiv kannst Du da im nachhinein leider nichts mehr ausrichten, das muß bei der Anfertigung der Rahmen passiert sein (mit Schrägen bzw. Fugen auf Abstand, wo kein Kapillareffekt entsteht).
Senkrechte Fugen können evtl. auf ganze Länge verleistet werden. Das ist aber Abwägungssache, ob man es in speziellen Fall besser oder etwa noch schlimmer macht.

Mit MS-Polymeren kenne ich mich leider nicht aus.

Gruß, Andreas
 

WinfriedM

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Du arbeitest ja mit Öllasuren, da würde ich auf jeden Fall die Fugen mal gut mit Öllasur durchtränken, so dass es dort tief ins Holz einzieht. Nach 30-60 Minuten, bevor die Lasur anzieht, den Überstand in der Fuge aber wieder rauswischen. Das ist schonmal eine gute Vorbereitung, damit das Hirnholz abgesperrt ist und kaum noch Wasser aufnehmen kann. Ölige Systeme sind da sehr gut, weil sie super einziehen. Noch besser wäre vor dem Lasieren mit Leinölfirnis ordentlich sättigen.
 

uli2003

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Füllst du damit richtig die Fuge aus oder ist das nur wie ein dicke Lack, der das Holz überzieht?
Prinzipiell ist das ein gut einziehender Dichtstoff, natürlich für diesen Anwendungszweck optimiert. Füllt die Fuge aus und dringt noch ordentlich ein. Fenster sind ja in der Regel nicht bis auf den Zapfen oder Dübel lasiert, sodass eine kleine Undichtigkeit im nur oberflächlich aufgetragenen Polymer Wasser durchlässt und für Schaden sorgen kann. Der Kapillareffekt dieser Brüstungen ist nicht zu unterschätzen.
 

hobbybohrer

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Hallo, liebe Leute,
das ist für andere und für mich ein sehr ertragreicher Thread geworden. Vielen Dank an Euch! Wie bereits in #7 geschrieben
Der Bearbeitungsstand ist jetzt: Zweimalige Vorbehandlung mit Remmers Holzschutzgrund, Zweimaliger Anstrich mit Kreidezeit Holzlasur mit 15% Pigmentierung (Oxidorange und Ocker gelb).
ist jetzt auch der dritte Anstrich mit Ölfarbe erfolgt. Zuvor habe ich noch das Silikon aus den Holz-Holz-Fugen herausgeschnitten. Auch dabei wurden sämtliche Fugen wieder gut ausgestrichen.
ich werde wohl für die Holz-Holz-Fugen das Otto-Seal MS360 nehmen. Interessant ist das Indulin von Remmers, das eher bei der Herstellung eingesetzt werden soll. Es scheint mir ein Acrylat, das sich langkettig polymerisiert, zu sein, vergleichbar dem Cyanacrylat, aka Sekundenkleber. Wenn die Klebebänder weg sind und die Scheiben geputzt, dann mach ich noch ein Foto. Mit dem MS360 warte ich bis nach dem Urlaub.
 

carsten

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Hallo

wenn es "NUR" darum geht die Fenster ein wenig aufzuhübschen und evtl über ein paar Jahre zu retten kann man die auch einfach mit etwas Luft zuschneiden (Metall dehnt sich bei Wärme aus) und mit Silikon festkleben. Hab ich 2006 bei sehr stark schon angegriffenen Querfries (unten) nachgerüstet. Sind erst 2018 oder 2019 dann tatsächlich durch neue Fenster ersetzt worden.
 

hobbybohrer

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@Holz-Christian
Hallo, es sieht mir so aus, als ob die nur an Gewerbetreibende verkaufen. Sprich: Ich bräuchte ein Bezugsquelle.
Dank und Grüße Richard
 

Holz-Christian

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Servus, also die verlinkten BUG Profile hat unser örtlicher Eisenwarenhändler lagernd, kann jedermann kaufen.
Natürlich gibts noch andere Hersteller wie Gutmann, muss man nach ortsnahen Händlern suchen.
 
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