Projekt Stehtisch aus 3 Komponenten - Planungshilfe benötigt

Snipe13051

ww-pappel
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Hallo Ihr Lieben,
ich habe folgendes Projekt:

Unser Plan ist es, Baumstamm - Baumscheibe - Baumstamm als Tischersatz / Stehtisch übereinander in das Wohnzimmer zu stellen und von innen zu beleuchten.

Maße inkl. Zusammenfassung meiner Anfrage:
1. 1x Baumstamm (unter der Baumscheibe) - 105 cm, 20-30 cm
2. 1x Baumstamm (auf der Baumscheibe) - 130 cm, 20-30 cm
3. 1x Baumscheibe - 10cm Dick, Durchmesser idealerweise ca. 65cm, so könnten wir noch kleine Teller zum essen draufstellen, sofern der Stamm auf der Baumscheibe nicht dicker als 30 cm ist.
4. zentrierte Durchbohrung der zwei Stämme möglich, wenn ja wie?
5. Aushöhlung von den Stammenden (30cm tief, bis zu einer Wanddicke von ca. 10cm) möglich ohne die Statik zu gefährden?

Zusatzfragen:
1. Mit welchem Gewicht - eines einzelnen Stammes - muss ich ca. Rechnen? Zwecks Transport mit unserem KFZ.
2. Wenn wir den Stamm in unser Haus stellen wollen, kann die Rinde dran bleiben oder sollte diese entfernt werden (wegen Ungeziefer / Schimmel)? Grundsätzlich würden wir diese gerne dran lassen (der Optik wegen).
3. Ist die Holzart bezüglich der Stabilität mit diesen Maßen egal? Wenn nein, welche Maße / welches Holz für die drei Komponenten sind zu empfehlen?
4. Wie lange sollte das Holz bereits schon getrocknet sein oder ist es egal?
5. Welche Mindestdicke sollte die Baumscheibe haben, wenn man diese zentriert zwischen die Stämme packt und sich evtl. auch mal locker auflehnen möchte?

Habe ich etwas nicht beachtet? Woher kann ich geeignetes Holz dafür bekommen (in NRW und relativ günstig)?


Besten Dank für Ihre Zeit, Unterstützung und Hilfe sowie einen guten Start in die Woche
Stefan
 
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carsten

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Hallo

das Gewicht kannst du selbst ausrechnen. Fichte kann man so mit 350- 450 kg/m³ veranschlagen Bei Buche / Eiche sind es 700 - 800 kg/m³.
Andere Holzarten bitte selbst ergoogeln ( Stichworte Dichte plus gewünschte Holzart).
Zum Errechnen des tatsächlichen Gewichtes braucht es das Volumen des jeweiligen Teils. Sowohl bei der Stütze als auch der Platte kann man als Grundkörper von einem Zylinder ausgehen. V= Grundfläche * Höhe.
Grundfläche eines Kreises ist Pi * r².
Bohrungen der Länge sind möglich aber aufwändig. Welche Möglichkeiten / Maschinen stehen zur Verfügung.
Ja das Holz sollte trocken sein. Wie lange ist abhängig von der Holzart. Bei natürlicher Trocknung mehrere Jahre bei technischer Trockung reduziert sich das auf Wochen. Der Stamm wird aber in beiden Fällen mehr oder weniger starke Risse bekommen. Auch die Rinde wird nicht fest bleiben. Beides kann man nicht beeinflussen. Das Aushöhlen ist natürlich auch möglich.
Möglichst günstig ist schwierig. Evtl beim Forstamt fragen ( ist dann aber Fällfrisch und muss noch getrocknet werden.)
 

Johannes

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Hallo Stefan,
wenn die Borke dranbleiben soll, würde ich Birke empfehlen, für die Stammstücke. Für die Scheibe wird das nicht funktionieren, weil es die fast nie in so einem Durchmesser gibt. Was meinst du mit von innen beleuchten? Holz ist nicht transparent. Ich würde versuchen, das Holz möglichst frisch zu bekommen, um den Trockenprozess kontrollieren zu können. Beim Gewicht mußt du dann aber berücksichtigen, das zum Holzgewicht noch 50-150% Wasser dazukommen. Die Stammstücke sollten ca. 50 cm länger sein als benötigt, damit man nach dem Trocknen den Randbereich abschneiden kann.
Die Scheibe würde ich dann ohne Borke nehmen, ist sauberer. Die würde ich versuchen fertig zu kaufen. Ist zwar teurer, erspart aber die Fehlversuche.

Weiteres eventuell später.
Es grüßt Johannes
 

Snipe13051

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Hallo Carsten,

danke für die Rückmeldung. In wie fern würden sich die Risse in der Statik bemerkbar machen?
Wenn die Rinde auf kurz oder lang eh abfällt.. dann kann ich direkt ohne planen, ist wahrscheinlich auch einfacher etwas zu finden.

Lange Holzbohrer habe ich leider nicht, wollte hier evtl. mal im Baumarkt nach einer Leihe fragen.. ob es sowas gibt, weiß ich nicht. Mit einem Bohrhammer bzw. einen 60cm langen Steinboher wird in Holz eh nicht viel passieren.

Wie kann man das ganze denn umsetzen, wenn das Holz ggf. mit Borkenkäfer befallen war? Sollte man davon die Finger lassen oder ist es egal, da die Risse bei Trocknung ähnliche Probleme machen?

Unabhängig von der Bohrung, was würdest du empfehlen? Kann diese Überlegung überhaupt klappen oder eher weniger?


Besten Dank
 

Snipe13051

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@Johannes / @carsten
Hier wie ich mir es ungefähr vorgestellt habe.

@Johannes
Denke mit dem Trocknen zu Hause lass ich es.. Jahre auf den Tisch zu warten macht glaube nicht viel Sinn, danke für den Hinweis. :emoji_slight_smile:

Die Bohrung sollte hauptsächlich der Durchführung der Stromleitung vom Lichtschalter dienen. Daher das Vorhaben.
So wie ich eure Kommentare verstehe ist evtl. eine Aushöhlung einfacher als eine Durchbohrung? Fragt sich dann nur, wie man den Tisch stabilisiert bekommt?
 

Johannes

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@Johannes / @carsten
Hier wie ich mir es ungefähr vorgestellt habe.
Hallo,
wie soll das stehen? Wenn das unten keinen Fuß hat und oben nicht bis gegen die Decke geht?

Ich würde dann einen Stamm nehmen und den durchsägen, so das er optisch durchgeht.

Es grüßt Johannes
 

Daniboy

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Mein Vorschlag als Hobbywerker ist:
  • Den oberen und unteren Stamm jeweils der Länge nach durchsägen in Vierteln (oder Sechsteln...)
  • Die Innenteile sind jetzt zugänglich und Platz für Leuchtmittel und Kabel kann geschaffen werden. Den oberen Stamm massiv aushöhlen damit er leichter wird und der Tisch nicht so leicht kippt.
  • Die Segmente punktuell wieder zusammenkleben, offene Stellen sind gleich die Ritzen für das Licht.
  • Eventuell eine innere Stützstruktur aus einem stärkerem Wasserleitungsrohr andenken. (Unten verschweißt mit Stahl-Fußplatte und bei Tischplatte entsprechend schraubbar...)
 
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Snipe13051

ww-pappel
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Hi Johannes,

gut bemerkt, wollte nicht alles 100% einzeichnen, war schon spät.. Oben wäre eine oder mehrere Verstellschrauben. :emoji_slight_smile:

Die sehr kleinen Einzelteile wären tatsächlich eine Möglichkeit, habe ich überhaupt nicht daran gedacht (wahrscheinlich mit der Befürchtung das die Optik nicht mehr passt, da man ggf. die Übergänge sieht.

@Daniboy
Gute Ansätze, danke!
-------------

Grundsätzlich noch einmal meine letzten Fragen, da ich erst einmal von einer inneren Stützstruktur gerne absehen würde:
  1. wie Dick sollte mindestens die Tischplatte (Baumscheibe) sein, damit diese bei späteren Trockenrissen noch nutzbar bleibt (auflehnen möglich)?
  2. welche Wandstärke sollte mindestens vorhanden sein, um die Gesamtstatik gewährleisten zu können, falls noch Trockenrisse entstehen sollten?
    1. sofern ich oben 4x Verstellschrauben anbringen würde, die den Stamm auf den Boden drücken, sollte doch genug Statik trotz Aushöhlung vorhanden sein, oder?
  3. Wie viel Schaden machen Borkenkäfer an Holz, sollte man bei so einem Projekt komplett die Finger davon lassen?
    1. Gilt dies auch für die Tischplatte?
  4. Macht es einen sehr großen Unterschied ob ich Frischholz oder gelagertes Holz verbaue? Wenn ja, welchen genau? Frisch Holz, bekommt man ja relativ einfach in diesen Maßen und Stückelungen..

Ich danke euch
Stefan
 
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