Problem mit Bandsäge von RecordPower

J_D

ww-pappel
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Hallo,
seit Dezember bin ich stolzer Besitzer einer, Bandsäge BS350 S von RecordPower.

Nach dem ich nun meine ersten Erfahrungen mit dieser neuen Maschine gemacht habe, stoße ich auf ein Problem, welches ich nicht gelöst bekomme.

Auf der, der Säge, beigelegten DVD wird gezeigt, wie von einem Holzquader, mit Hilfe des Parallelanschlags der Säge, eine dünne Schicht, parallel abgesägt wird. Auf meiner Säge gelingt es mir nicht, Holz entlang dem Parallelanschlag, parallel aufzutrennen. Das Werkstück wird während dem Sägen nach dem Sägeband immer vom Anschlag weg geführt und ich kann es nicht in Richtung Parallelanschlag drücken, so das ein keilförmiges Werkstück entsteht. Ich hab nun schon viel im Netz über dieses Problem gelesen und daraufhin neue Sägebänder gekauft und es mit diesen probiert. Auch auf die Einstellungen der oberen und unteren Führungslager sowie auf die exakte Lage des Bandes auf den beiden Gussrädern und auf die richtige Bandspannung habe ich geachtet. Sägetisch und Anschlag sind auch parallel zum Sägeband ausgerichtet. Leider alles ohne Erfolg. Es ist nach wie vor kein Parallelschnitt möglich. Säge ich freihand an einer vorgezeichneten Linie entlang, wobei diese Linie parallel zur Werkstückkante verläuft, so muss ich das Werkstück unter einem bestimmten Winkel (also schräg) dem Band zuführen, damit ich auf der Linie entlang sägen kann.

Mit diesem Problem wende ich mich nun an Sie und hoffe, dass Sie mir diesbezüglich helfen können und mir Hinweise geben können, was ich falsch mache.

Vielen Dank für Ihre Mühe
Jens
 

holz_opa

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Die Sägebänder sind wohl nicht richtig geschränkt.
Beim Sägen am Anschlag muus die Schränkung in Richtung Anschlag " einen Hauch" größer sein, sonst läuft das Band vom Anschlag weg.
Die Schärfdienste können dies nicht leisten wegen Zeitmangel.
Man muss die Bänder schon selbst schränken und, wenn möglich, auch selbst schärfen um optimale Ergenisse zu erzielen.
Nette Grüße vom holz_opa aus dem Goldenen Mainz
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Dietrich

ww-robinie
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Hallo Jens, hallo Holz-Opa,

vermutlich kann das kaum ein Anwender und auch nicht Jens kontrollieren ob die eine Seite "einen Hauch" mehr oder weniger geschränkt ist, wie Holz-Opa empfiehlt.
Dies ist vermutlich eine der Möglichkeiten, eher für den erfahrenen Bandsäger, denn für den Einsteiger geeignet.

Jens, wenn Du in den entspr. Portalen nach der Bandsägen-Drift suchst, wird Dir die schnelle (und "schmutzige") Lösung offeriert das während dem Schnitt verlaufende Band aus zu gleichen, ich halte davon nichts, denn bei jedem Bandwechsel fängt die Fummelei vorn vorne an.

Nimm ein neues scharfes Sägeband eines guten Anbieters (bspw. Hema zahnspitzengehärtet), stelle alle Bandführungen über und unter Tisch weit zurück...auch die Rückenrolle und lege das neue Band auf, Zähne zeigen auf der Bearbeitungsseite nach unten...:emoji_slight_smile:
(Zwischenfrage, haben die Radbeläge ballige Form? Davon gehe ich mal aus)

Band ein wenig spannen (wenn möglich ohne diesen gefühllosen Schnellspanner)
und immer wieder per Hand Oberrad drehen dabei mit der Neigungsverstellung bei gelöster
Konterflügelmutter das Band incl. Bezahnung mittig auf den Radbelägen positionieren, jede kleine Drehung an der Neigungsverstellung sollte während des Drehens per Hand in eine leicht geänderte Position umgesetzt werden.
Ist das Band mittig dann entsprechend spannen, entweder nach Anzeige oder nach Gefühl.
Nun ohne die Bandführungen ans Band zu stellen, also ungeführt die Türen schließen und nach positionieren des Parallelanschlages einschalten.
Probeholz etwa 40-60mm stark darf es ruhig sein, mit extrem wenig Vorschub also wirklich sehr vorsichtig vom Band, am Anschlag geführt, trennen lassen, verläuft der Schnitt nun immer noch oder nicht?
Falls er immer noch verläuft hat es keinen Wert Bandführungen ans Band zu stellen, sondern es werden weiter Positionen auf den Rollen probiert, erfahrungsgemäß erst mal etwas weiter hinten, vllt. einen mm, keine Angst solange die Zähne vor der balligen Radmitte laufen passiert den geschränkten Zähnen nichts.
Solange im mm Bereich geänderte Positionen probieren bis das Band sauber am Anschlag trennt, ohne Bandführungen und mit äußerst wenig Vorschubdruck.
Ist die Position gefunden, merken, oder messen und notieren.
Führungen beidrehen, evtl. mit einem Blatt Papier dazwischen und Rückenrolle bis auf etwa 0,5mm nähern dann kann es losgehen.
Beim Beidrehen der Seitenführungen darf das gespannte Band nicht aus seine Position gedrückt werden.

Gruß Dietrich
 

J_D

ww-pappel
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Danke Holz-Opa und danke Dietrich für Eure Tipps.
Das mit dem ungleichen Schränken der Zähne übersteigt meine handwerklichen Fähigkeiten und ich hoffe, das ich das Problem auch anders in den Griff bekomme.
Die unsaubere Lösung, zu diesem Problem, welche Dietrich angesprochen hat, habe ich im Vorfeld auch im Netz gefunden. Doch irgendwie widerstrebte es mir, diese Variante zu akzeptieren und zu praktizieren.
Ich werde so vorgehen, wie Dietrich es vorgeschlagen hat, wenn auch mit einem etwas mulmigen Gefühl, so ganz ohne hintere Bandführung zu sägen. Ich werde Berichten. Das mit der balligen Form muss ich prüfe, ich denke schon.

Vielen Dank für Die Mühe
Jens
 

holz_opa

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Danke Holz-Opa und danke Dietrich für Eure Tipps.
Das mit dem ungleichen Schränken der Zähne übersteigt meine handwerklichen Fähigkeiten

Einfach z.B eine Münze, die etwas dicker als die Schränkung ist, auf das Band so auflegen oder dranhalten, dass die Zähne trotzdem frei bleiben.
Danach mit einer digitalen Schieblehre den Abstand zwischen der Münze und einer Zahnspitze auf der gegenüberliegenden Seite des Bandes messen.
Danach die Münze auf die andere Seite des Bandes legen oder dranhalten und wieder den Abstand zur gegenüberliegenden Zahnspitze messen.
Die gemessenen Werte müssen gleich sein.
Ist ein bißchen Fummelarbeit.
Beste Grüße vom holz_opa aus Mainz

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v8yunkie

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Einstellung Bandsäge

Nunja, diese "unsaubere" Methode würde ich zumindest einmal verwenden um zu prüfen, ob der Parallelanschlag richtig justiert ist. Wenn der einstellbar ist, dann kann es durchaus sein, dass der nicht stimmt. Weiterhin könnte es auch sein, dass der Maschinentisch nicht ganz winklig montiert ist - bei meiner Säge zumindest ist der mit recht grossen Langlöchern montiert. Also würde ich 1. den Maschinentisch auf rechten Winkel zum Gehäuse prüfen. Dann 2. den Parallelanschlag nach der unsauberen Methode einstellen, dass der Schnitt nicht verläuft.

Ob Du danach dann diese Methode anwendest oder nicht, hängt von Dir und Deiner Säge ab. Ich jedenfalls werde die Methode weiterhin nutzen, wenn ich Starkfurnier säge (das ist wohl das, was da auf der DVD gezeigt wird) und ich merke, dass das nicht funktioniert. Ich habe damit auf Anhieb Furnier mit weniger als 1mm sägen können.

Da meine Säge keine balligen Laufräder hat, gehe ich aber davon aus, dass das nicht allzuoft der Fall sein wird. Aber auf alle Fälle würde ich lieber diese Methode nutzen, bevor ich mich mit der Schränkung eines vorhandenen Sägeblattes beschäftige. Aber auf jeden Fall nutze ich auch neue bzw. Sägeblätter von HEMA - mit alten oder minderwertigen würde ich hier gar nicht anfangen.

Gruss,
Thomas
 

Dietrich

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Hallo Thomas,

wenn der Maschinentisch schräg montiert wäre, sähe man dies am schräg laufenden Schlitz im Guß und an der Tischeinlage die nicht reinpasst, weil das Band nicht mittig durch die Tischöffnung läuft.
Wäre der Anschlag schräg und der Maschinentisch gerade sähe man dies am nicht vorhandenen Parallelverlauf von Schlitz und Anschlag.
Zugegeben ist es vermutl. schwerer den Bandlauf ohne ballige Beläge ein zu stellen.
Ich bin damals bald verzweifelt als das Band, in der Art wie bei meiner Magnum-BS positioniert, auf der Schleicher keinen geraden Schnitt am Anschlag erzeugte, insgesamt habe ich 9 Abende an der Maschine nur deswegen zu gebracht...dann fiel es wie Schuppen von den Augen.
Mittlerweilen nehme ich für den Bandwechsel der breiten 25mm Trennbänder nur die Rückenrollen etwas zurück und die rechten Führungen eine Viertel Umdrehung sowie die Bandspannung.
Neues Band drauf, direkt spannen und mit dem Finger 2mal durchdrehen, schauen das es keine Führung berührt und diese dann beidrehen.
Die gleichmäßige Qualität der Hema Bänder wird hierfür aber notwendig sein.


Gruß Dietrich
 

TomfromMuc

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Hallo Jens,

vertrau dem Dietrich, das funktioniert genau so (Voraussetzung: Du hast ein scharfes Band, ich habe mit den HEMA-Bändern auch die besten Erfahrungen) Genau das Phänomen wie Du es beschreibst, hatte ich auch an meiner EB BAS 315 auch. Mit der Lage des Bandes auf den Rollen wie Dietrich es beschreibt war das Problem gelöst.

Viel Erfolg, das funktioniert. LG Tom
 

J_D

ww-pappel
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Hallo, und gleich erst mal vielen Dank für Eure Mühe, mir zu helfen.

ich habe nun das Wochenende genutzt (nach dem Skifahren) und die Bandsäge nach Dietrichs Anleitung komplett neu eingerichtet, ein 20er Band aufgelegt und getestet.
Siehe da, nach Verstellen der Radneigung und somit der Auflage des Bandes auf dem Antriebsrad, konnte ich erstmals ein Holz von ca. 40 mm Höhe parallel am Anschlag entlang auftrennen. Es funktioniert also und ich bin happy :emoji_open_mouth:)

Eine Sache ist mir dabei jedoch aufgefallen:

1. Während ich das Sägeband mittels der Neigungsverstellung auf dem oberen Gußrad exakt mittig ausgerichtet habe und das Sägeband dort auch in der Mitte der oberen Radauflage verbleibt, läuft das Sägeband am unteren Gußrad, auf dem forderen Rand. Auch wenn ich alles nochmals entspanne, das Sägeband auch auf dem unteren Rad mittig positioniere und dann wieder spanne, richtet sich das Sägeband nach einigen Umdrehungen wieder am forderen Rand des unteren Rades aus. Ist das normal, kann man das vernachlässigen oder stimmt hier die vertikale Flucht der beiden Räder zueinander nicht und ich sollte diesbezüglich beim Händler aktiv werden?

Schönen Wochenstart, Jens
 

TomfromMuc

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Hallo Jens,

erst mal Glückwunsch zum Erfolg. Zu Deiner Frage: da stimmt die Flucht der beiden Rollen nicht oder das Gerüst der Säge ist "zu weich".

Teste mal folgendes: mach das Spiel mit minimaler Bandspannung (gerade das es straff ist), bring das Band auf der oberen Rolle in die Mitte und schau, wo das Band unten läuft.

Dann erhöhst Du die Bandspannung etwas, richtest das Band wieder mittig auf der oberen Rolle aus und schaust, ob / wie sich die Lage auf der unteren Rolle verändert.

Dann gehst Du auf maximale / "Soll"-Bandspannung, oben wieder mittig ausrichten und schauen, was sich unten getan hat.

Ändert sich vom ersten zum letzten Test die Lage auf der unteren Rolle, "verzieht" sich Deine Säge durch die Erhöhung der Bandspannung und dadurch ändert sich die Flucht der Rollen zueinander. Ändert sich nichts, stimmt die Flucht von vorn herein nicht. Im zweiten Fall reklamieren und hoffen, im ersten Fall könnte es schwierig werden, da das wohl konstruktionsbedingt ist. Dann mußt Du dann vermutlich leben, kannst Du aber auch, da Deine Säge ja gerade schneidet (wie Du festgestellt hast).

Ich habe das Bandsägen-Buch von "HolzWerken". Auch da drin kannst Du lesen, daß man u.U. damit leben muß und es besser so läßt, wenn die Säge ordentlich schneidet.

In diesem Sinne viel Spaß und schöne Schnitte. LG Tom
 

Komihaxu

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Wenn alle genutzten Blattbreiten sauber laufen und in allen Einstellungen brav auf dem Rad bleiben, würde ich mich nicht daran stören, dass die Position unten leicht anders ist.
 

h-th

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Koplanarität

Hallo,
Ich bin seit März 2017 auch im Besitz einer Record Power BS350S von der Fa. Maschienenhandel Meyer und habe einige Probleme bei der Einstellung der BS. Bei der Suche nach einer Lösung dieser Probleme bin ich auf diesen Beitrag gestossen.
Bisher hatte ich kaum Gelegenheit die BS zu nutzen, nun wollte ich für ein Projekt ein Kantholz 100mm x 100mm Douglasie auftrennen, dazu habe ich folgendes Bandsägeblatt montiert:
Bandsägeblatt für kleine Maschinen 2501-3990 mm Bandbreite : 20 mm Länge in mm: 2630 Ausführung: Orig. Uddeholm Zahngehärtet.
Nach der Ausrichtung des Bandsägeblatt mittig auf dem oberen Laufrad und der Einstellung der korrekten Bandspannung
(die Bandführungen oben und unten hatten beide genügend Freiraum zum Bandsägeblatt) musste ich leider feststellen das die Zahnspitzen des Bandsägeblatt auf dem unteren Laufrad an der Vorderkannt ca 5 mm überstehen, was auf dem oberen Laufrad nicht der Fall war.
Für mein Befinden stimmt die Koplanarität zwischen unterem und oberen Laufrad nicht!

Vorrausschicken möchte ich, das die rechtwinklige Tischausrichtung der BS zum Bandsägeblatt sowie das Einstellen des Anschlags parallel zum Bandsägeblatt nach Anleitung durchgeführt und nochmals überprüft wurde.

Nachdem ich die beiden Bandführungen nach Anleitung eingestellt habe, war das Auftrennen von o.g Kantholz entlang dem Anschlag nicht zufriedenstellend. Das Kantholz entfernte sich bei mäßigem Vorschub hinter dem Bandsägeblatt(Anfang Kantholz) mehrere Millimeter vom Anschlag, wobei es vor dem Bandsägeblatt (Ende Kantholz) noch am Anschlag anlag.
Leider habe ich auch nach mehreren Versuchen (leichte Veränderungen der Bandlage auf dem oberen Laufrad) kein brauchbares Ergebnis erzielt.

Über Tipps und Hilfestellung würde ich mich freuen, denn so macht das Arbeiten mit der BS kein Spass.

Eine Sache ist mir dabei jedoch aufgefallen:

1. Während ich das Sägeband mittels der Neigungsverstellung auf dem oberen Gußrad exakt mittig ausgerichtet habe und das Sägeband dort auch in der Mitte der oberen Radauflage verbleibt, läuft das Sägeband am unteren Gußrad, auf dem forderen Rand. Auch wenn ich alles nochmals entspanne, das Sägeband auch auf dem unteren Rad mittig positioniere und dann wieder spanne, richtet sich das Sägeband nach einigen Umdrehungen wieder am forderen Rand des unteren Rades aus. Ist das normal, kann man das vernachlässigen oder stimmt hier die vertikale Flucht der beiden Räder zueinander nicht und ich sollte diesbezüglich beim Händler aktiv werden?

@ Jens
konnte das Problem gelöst werden ?

Gruß Toni
 

Guido

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Hallo,
Nach der Ausrichtung des Bandsägeblatt mittig auf dem oberen Laufrad und der Einstellung der korrekten Bandspannung
(die Bandführungen oben und unten hatten beide genügend Freiraum zum Bandsägeblatt) musste ich leider feststellen das die Zahnspitzen des Bandsägeblatt auf dem unteren Laufrad an der Vorderkannt ca 5 mm überstehen, was auf dem oberen Laufrad nicht der Fall war.
Gruß Toni

Hallo Toni,

auf der Rückseite der Bandsäge befindet sich oberhalb des Motors die Radnabe der unteren Bandrolle. Diese Radnabe lässt sich über vier kreuzförmig angeordnete Sechskantschrauben justieren. Mit den beiden senkrechten Schrauben lässt sich das Band auch unten genau mittig justieren.

Wenn das Sägeband beispielsweise unten zu weit vorne auf der Bandrolle läuft (oder wie bei dir sogar übersteht). Dann wird zuerst die obere senkrechte Schraube (auf der 12 Uhr Position) zunächst mal nur um eine halbe Umdrehung gelöst und die untere Schraube (auf der 6 Uhr Position) um diese halbe Umdrehung mehr angezogen. Dann wird der Bandlauf erneut überprüft und falls das Sägeband unten noch nicht exakt mittig läuft, den Vorgang mehrmals mit weiteren halben Umdrehungen wiederholen, bis es passt.

Ganz wichtig: Verstellungen an der Radnabe bzw. den Schrauben immer nur bei völlig entspanntem Sägeband vornehmen. Zum Überprüfen des Bandlaufs muss das Sägeband aber unbedingt wieder gespannt werden. Und ebenfalls zu empfehlen: Vor dem Verstellen, die Schrauben kurz mit einem Stift markieren, damit man im Zweifelsfall wieder zurück in die Ausgangsposition drehen kann.

Das Ganze ist zwar schon etwas Arbeit, aber es lohnt sich :emoji_wink:

Viel Erfolg und schöne Grüße

Guido
 

Babenberger

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Hallo zusammen,

besitze auch seit ca. 5 Monaten eine Record Power BS 350S.

Ich bin sozusagen von einer 600er Rollen Bandsäge auf die kleinere umgestiegen, rein aus Platzgründen!

Nun zu deinem Problem mit dem Band auf der unteren Rolle, welches nicht mittig läuft. Das gleiche war auch bei mir.

Guido hat dir auch bereits die Lösung präsentiert. Verstelle die Neigung an der Radnabe welche auf der Rückseite der Bandsäge mit 4 Sechskantschrauben und Kontermutter eingestellt wird.

Prüfe nach dem Verstellen auch die Rechtwinkligkeit des Bandrückens zum Maschinentisch.


Grüße
 

h-th

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Hallo und guten Morgen,

@Guido Ich bin ein FAN von Deinen vielen Beiträgen und Publikationen und habe sehr großen Respekt vor Dir.
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung der Vogehensweise um die Koplanarität meiner BS herzustellen.
Ich habe mir zwar gedacht das (möglicherweise) mit diesen vier Schrauben an dem Wellenlager der unteren Bandrolle das Problem zu lösen wäre, habe mich da aber nicht herrangetraut.
Mit Hilfe Deiner Beschreibung werde ich das nun Angehen und dann wohl auch hinbekommen.
Wenn ich dann das Problem mit dem Banddrift bei den Trennschnitten noch in den Griff bekomme, sehe ich dem Einsatz meiner BS freudig entgegen.

@ Babenberger
freut mich zu hören das Du das gleiche Problem an der gleichen BS lösen konntest und damit den sehr guten Beitrag von Guido bestätigst.

Euch beiden vielen Dank, durch Eure Beiträge hat der Wochenbeginn für mich einen sehr guten Anfang.

Gruß und eine Gute Woche für Euch Toni
 

Guido

ww-esche
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Hallo Toni,

@Guido Ich bin ein FAN von Deinen vielen Beiträgen und Publikationen

Das freut mich wirklich sehr!

Wenn ich dann das Problem mit dem Banddrift bei den Trennschnitten noch in den Griff bekomme, sehe ich dem Einsatz meiner BS freudig entgegen.

Wenn das Sägeband auf beiden Rollen mittig läuft, sollte auch der Banddrift kein Problem mehr sein. Das ist so wie Dietrich weiter oben bereits gut beschrieben hat. Oben läuft dein Band momentan genau mittig und macht unten auf der Rolle (weil es vorsteht) einen minimalen Bogen zur Seite. Zudem kann es sein, dass dabei auch die Schränkung bereits beschädigt oder einseitig platt gedrückt wurde. Nach der Einstellung der unteren Rolle würde ich zum Testen evtl. ein neues Sägeband auflegen.

Auf einer gut justierten Bandsäge mit einem scharfen und sauber geschränkten Sägeband gibt es in der Regel keinen Banddrift. Wenn das Sägeband verläuft, dann liegt das fast immer an einer mangelhaften oder beschädigten Schränkung (z. B. nur einseitig, bzw. einseitig platt gedrückt) oder ganz einfach an einem stumpfen Sägeband.

Also nochmals viel Erfolg und schöne Grüße

Guido
 

peter bussmeyer

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Guten Abend,
es ist vielleicht etwas vermessen, wenn ich mich hier als in diesem Bereich absoluter Nicht-Profi melde aber es scheint mir, dass die notwendigen und möglichen Justiermöglichkeiten in den allermeisten Bedienungsanleitungen von Bandsägen leider mehr als stiefmütterlich behandelt werden.
Ich hatte kürzlich das gleiche Problem bei meiner gebraucht erworbenen Bandsäge: Das Band lief unten nicht mittig.
Klar, die Justierung des oberen Rades per Handrad wird in den Anleitungen üblicherweise beschrieben aber dass das auch am unteren Rad geht - und wie - darüber kein Wort!
Bei meiner Säge sind - wie auch bei der hier beschriebenen Maschine - extra dafür vorgesehene Justierschrauben verbaut - vermutlich ist das sogar Standard. Sollten die nicht vorhanden sein, kann man aber sicher den Lagerbock der unteren Rolle ggf. auch mit U-Scheiben entsprechend ausrichten (Herr Meus hatte mich bei meiner Suche nach neuen (besseren) Führungen drauf gebracht).
Da die saubere Ausrichtung der Laufrollen eine wesentliche Grundeinstellung ist, richtet sich danach auch die Ausrichtung des Tisches. Dass diese Möglichkeit nicht einmal ansatzweise beschrieben wird, ist eigentlich ohne Worte...
Gruß
peter
 

h-th

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Hallo und guten Abend,
die notwendigen und möglichen Justiermöglichkeiten in den allermeisten Bedienungsanleitungen von Bandsägen leider mehr als stiefmütterlich behandelt werden.
Meine volle Zustimmung.


Da die saubere Ausrichtung der Laufrollen eine wesentliche Grundeinstellung ist, richtet sich danach auch die Ausrichtung des Tisches. Dass diese Möglichkeit nicht einmal ansatzweise beschrieben wird, ist eigentlich ohne Worte...

Genau so sehe ich das auch.

Dank der sehr guten Anleitung von Guido habe ich die Koplanarität meiner BS einstellen können. Das Sägeband läuft nun auf beiden Rollen mittig. Nun muß ich noch an dem vorhanden Banddrift arbeiten. Da brauche ich aber ein neues gutes Sägeband 19mm, denn mit dem vorhandenen bekomme ich kein Paralellschnitt am Anschlag hin, das Band verläuft immer auch nach verschiedenen Versuchen mit leichter Veränderung der Bandlage auf den Rollen.

Gruß Toni
 

h-th

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@toni,
...dann drücke ich mal die Daumen mit neuem Band und guter Spannung...
Gruß
peter
ist zwar schon eine Weile her das Problem mit meiner Bandsäge, aber es ist gelöst.
Dank der detailierten Anleitung von Guido Henn konnte ich die Koplanarität der beiden Laufräder herstellen. Danach noch ein neues 19 mm Sägeband montiert und nun waren auch saubere Schnitte entlang des Parallelanschlags möglich.
Gruß Toni
 

Altersrentner

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Hallo,
Könntest Du mir bitte die Maße der Säge-Grundplatte mitteilen?
Ic beabsichtige di 350 zu kaufen.
mit freundlichen Grüßen
Micael
 

h-th

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Ich nehme an mit der Grundplatte meinst du den Standfuss, ich habe soeben mal gemessen:
Standfuss der Säge 53 cm x 35 cm
Sägetisch der Säge 55 cm x 50 cm

Ich hoffe die das dies die gesuchten Maße sind, sonst nochmal nachfragen.

Gruß Toni
 

Altersrentner

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Hallo Toni,
Danke für Deine Nachricht.
Ja das ist das Maß was ich suche.
Bist Du mit der Säge zufrieden? Wie lange hast Du das Teil?
MfG Michael
 

h-th

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Hi Michael,
schön wenn ich Dir damit helfen konnte, ich habe die BS seit März 2017 und bin damit für meine Arbeiten (kein Möbelbau) auch sehr zufrieden.
Gruß Toni
 

Altersrentner

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Hallo Toni,
Danke für Deine Nachricht. Nach unserem Urlaub nächste Woche werde ich die 350S bestellen.
In diesem Trade habe ich ja genug Beispiele gelesen wie die Säge richtig eingestellt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Michael
 
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