Please educate me...Lehrer gesucht LANGLOCHBOHRMASCHINE

[Herr Dalbergia]

Werte Kollegen,

ich habe mir am Wochenende eine Frommia 270 Langlochbohrmaschine gekauft.
Ehrlichgesagt einfach aus reiner Kauflust und Konsumlangeweile....Asche auf mein Haupt.

Nun ist es so, daß mir die Funktionsweise durchaus bewußt ist, aber evtl. kann man ja hier nochmal über ein paar Sachen reden?

Was möchte ich mit der Maschine machen? Das konnte ich schon ganz klar eingrenzen: Löcher bohren! Mindestens rund, evtl. sogar lang.....
Auch das mit Abstand am meisten verwendete Material ist klar definiert: Holz! (eher hart als weich)

Ich gebe auch gleich mal zu, daß ich noch nie mit einer LaLo gearbeitet habe. Aber kann ja nicht so schwer sein....
Im Gitarrenbau gibt es ein oder zwei Sachen die man mit der LaLo machen kann, aber das geht genauso gut, oder sogar besser mit der Oberfräse.
Da ich aber natürlich nicht ausschließen kann demnächst 100 Haustüren zu bauen und die Schlosskästen machen muss.....nun gut, besser haben als brauchen.

Allerdings waren bei der Frommia keine Bohrer dabei. Genauer gesagt hat mir der Verküfer eine Kiste mit 10kg Fräsern in die Hand gedrückt, aber das sind alles Fräser für die (Hand)-Oberfräse.

- Bohrer:
Rechts- oder Links- Lauf?
Wo ist da der Unterschied, wenn ich doch einfach durch umlegen zweier Phasen die Maschine so oder so rum laufen lassen kann?
Oder hab ich da einen Denkfehler?

- Bohrer:
Finde ich dann z.B. von Famag, mit gerader Schneide oder mit Spiral-Schneide, natürlich für (ordentlich) mehr Geld......zzzzz
Natürlich dann mit mehr "Eignung" für harte Hölzer und wahrscheinlich dem wesentlich besseren Schnittbild?
Also frei nach dem Motto, wenn schon denn schon....?
Das Geld muss ja auch zurück in die Wirtschaft, gell.....
Wobei die Spiralbohrer meiner Meinung nach alle wesentlich kürzer sind, was ja auch schlecht sein kann, wenn ich dann die 100 Türen baue, oder?

Hat jemand noch Lust ein paars Tipps bezüglich Bedienung und Anwendung zu schreiben?
Und falls jemand einen Satz Bohrer abzugeben hat, ich bin ganz Ohr....

Danke, Grüße, Alex

 

[Holzrad09]

- Bohrer:
Rechts- oder Links- Lauf?
Wo ist da der Unterschied, wenn ich doch einfach durch umlegen zweier Phasen die Maschine so oder so rum laufen lassen kann?
Oder hab ich da einen Denkfehler?

Wenn, dann lasse sie rechts herum laufen, dann kannst Du z.B. für Dübellöcher herkömmliche Holzbohrer verwenden, linkslaufende sind m.E. teurer ....
Ich habe bei mir rechts / linkslauf aber nur rechtsdrehende Bohrer noch von meiner vorherigen Anbaulalo.

Hat jemand noch Lust ein paars Tipps bezüglich Bedienung und Anwendung zu schreiben?

Ich würde sehen ,dass Ich die Maschine mit einer Dübelbohreinrichtung nachrüsten kann, das steigert das Anwendungsspektrum enorm.
https://www.woodworker.de/forum/threads/rahmenecken-dübeln-mit-der-langlochbohrmaschine.107992/Dann bohrst Du mit der Maschine nicht mehr nur die Schloßkästen, sondern auch die Eckverbindung.
LG

 

[Herr Dalbergia]

Hallo Holzrad,

danke für Deinen Beitrag.
Hast Du Bohrer mit gerader oder gedrehter Schneide? Oder gar beides???

THX Alex

 

[IngoS]

Löcher bohren! Mindestens rund, evtl. sogar lang.....

Hallo,

für normale runde Dübellöcher nimmt man standard Holzbohrer, da braucht es keine Langlochfräser. Die sind zum einfachen Bohren schlechter.

Für Langlöcher nehme ich ausschließlich Pendelschlitzfräser. Die arbeiten schnell, sauber und sind aus HSS Stahl und damit unempfindlicher gegen Erwärmung. Bei Felder gibt es gerade ein Set im Angebot.

Hier: arbeite ich mit der Lalo und Pendelschlitzfräser.

Ich mache sehr viel mit der Langlochbohrmaschine.

Gruß

Ingo

 

[Holzrad09]

Oder gar beides???

Ich habe beide, die ENT, die aber wie Du bereits geschrieben hast etwas kürzer sind und so ein Edessö Set, das ist so lala und nicht sehr schnitthaltig.
Bohrer mit gerader Schneide lassen sich nachschärfen, die Spiralbohrer habe Ich noch nicht angefragt, denke aber mal das es nicht geht.
Die Spiralfräser machen ein wesentlich sauberes Langloch.
LG

 

[Holzrad09]

für normale runde Dübellöcher nimmt man standard Holzbohrer

Normal nimmt man dafür Dübelbohrer, da sie besser ausspanen. Daheim nehme Ich aber auch nur einfache Holzbohrer.
In der Firma sind uns aber beim Eichentürenbau schon normale Holzbohrer ausgeglüht, die sind nun blau.
LG

 

[Holzrad09]

Pendelschlitzfräser.

Damit kannst Du aber m.W, nicht auf der Stelle eintauchen, sprich Du musst Dein Langloch mit Endanschlägen bohren.
Schaue auch mal in diesen Thread, da steht auch noch so einiges. https://www.woodworker.de/forum/threads/langlochbohrmaschine-und-langlochbohrer.118579/
LG

 

[Herr Dalbergia]

Ja, vielen Dank und sorry!

Den Thread habe ich jetzt auch gefunden, da steht ja eigntlich alles drinnen.
Ich denke ich besorge mir so ein Set von Famag oder ENT mit gedrehten Bohrern.

Entschudligung nochmals daß ich nicht zuerst gesucht habe, hatte ich irgendwie...vergessen....

 

[Herr Dalbergia]

Wobei, jetzt nochmal für die etwas langsamen, wie mich...

Wodurch unterscheidet sich ein normaler, geradeschneidiger Langlochbohrer von einem Pendelschlitzfräser ???

Google hilft mir da gerade nicht viel...ich kapiers nicht.
Was ist bei den Pendelschlitzfräsern anders?

 

[Herr Dalbergia]

Der PSF (Pendelschlitzfräser) hat insgesamt 4 Schneiden und kann in beide Richtungen fräsen?
Sowas in der Art?

 

[Werkzeugprofi]

Was ist bei den Pendelschlitzfräsern anders?

Ein sauberes Fräsbild, was bei den meisten Langlöchern nicht wesentlich ist.

 

[Herr Dalbergia]

Ein sauberes Fräsbild, was bei den meisten Langlöchern nicht wesentlich ist.

Ok, verstehe, ging aus der Diskussion im anderen Thread auch hervor.
Aber wie unterscheidet er sich im Aufbau / Konstruktion?
Bin neugierig.....

 

[Werkzeugprofi]

Einfach in Google Bilder suchen. Wüsste nicht wie ich das jetzt so beantworten kann...

 

[IngoS]

Damit kannst Du aber m.W, nicht auf der Stelle eintauchen, sprich Du musst Dein Langloch mit Endanschlägen bohren.
Schaue auch mal in diesen Thread, da steht auch noch so einiges. https://www.woodworker.de/forum/threads/langlochbohrmaschine-und-langlochbohrer.118579/
LG

Hallo Holzrad,

Das weiß ich, hast du ja beim letzten Faden schon geschrieben.
Für deine Freihandspielchen mag das ein kleiner Nachteil sein.
Endanschläge stellen dauert nur Sekunden und macht die Arbeit wiederholgenau und sicher. Dass man mit den Schlitzfräser nicht eintauchen kann, habe ich noch nie als Nachteil empfunden. Du tust so, als ob Pendelschlitzfräser nachteilig sind, hast selbst aber noch nie damit gearbeitet.

Gruß Ingo

 

[IngoS]

Hallo,


Links Langlochbohrer, rechts Pendelschlitzfräser

Gruß Ingo

 

[Holzrad09]

Für deine Freihandspielchen mag das ein kleiner Nachteil sein.

Viele Dinge bohre Ich auf Riss ein, da brauche Ich keine Anschläge.

Du tust so, als ob Pendelschlitzfräser nachteilig sind, hast selbst aber noch nie damit gearbeitet.

Habe Ich auch nicht aber Ich habe Oberfräser / Nutfräser mit denen man auch nicht eintauchen kann und das nervt, wenn man bei einem 2 mm Schließblech nicht eintauchen und ausfräsen kann.
Das wäre schon genug Grund sowas nicht anzuschaffen.
LG

 

[Herr Dalbergia]

Also muss ich mit Pendelfräsern immer erst ein passendes Loch genau vorbohren?

Das wäre etwas nervig, könnte ich mir vorstellen…..

Oder kann ich langsam drüber fahren und eintauchen????

 

[Holzrad09]

Oder kann ich langsam drüber fahren und eintauchen????

Genau, solange hin und herfahren bis er drin ist ..., der Bohrer.
LG

 

[TischlerTheo]

Hallo
die 10 kg Kiste mit den Oberfräsern kann man auch an der LaLo benutzen.
Grüße Theo

 

[IngoS]

Also muss ich mit Pendelfräsern immer erst ein passendes Loch genau vorbohren?

Das wäre etwas nervig, könnte ich mir vorstellen…..

Oder kann ich langsam drüber fahren und eintauchen????

Hallo,

nein, da muss man nichts vorbohren.
Schau dir doch mein verlinktes Filmchen aus Beitrag 4 an, da Fräse ich ja Langloch mit 16mm Pendelschlitzfräser. Auch Beschläge einlassen ist vollkommen unproblematisch damit.
Holzrad kann mich nicht leiden, darum opponiert er gern gegen meine Aussagen und Erfahrungen.

Gruß Ingo

 

[Holzrad09]

Ja, vielen Dank und sorry!

Den Thread habe ich jetzt auch gefunden, da steht ja eigntlich alles drinnen.

Och, wenn es hier nix mehr zu schreiben gäbe, dann wäre es doch totlangweilig oder ?
LG

 

[IngoS]

Hallo,

das Arbeitsverfahren zur Fertigung von Langlöchern unterscheidet sich, je nach dem, ob man Langlochbohrer oder Pendelschlitzfräser verwendet.
Beim Langlochbohrer bohrt man im ersten Schritt Loch an Loch in voller Tiefe. Im zweiten Schritt fräst man dann mit pendelnden Bewegungen und zunehmender Tiefe die stehengebliebenen Stege weg.
Beim Pendelschlitzfräser arbeitet man nur mit Pendelbewegungen und moderatem Vorschub, bis man die volle Tiefe erreicht hat.
Oft geht letzteres schneller bei besserer Oberfläche.
Schau in den von Holzrad im Beitrag 5 verlinkten Faden und dort meinen Beitrag 12. Da habe ich beide Verfahren mit Buche ausprobiert, die Zeit gemessen und die Oberflächen verglichen.

Gruß

Ingo

 

[joh.t.]

Mit einer Lalo kann man viel und das sehr präzise machen. u.a auch Beschläge einlassen, Löcher bohren und Dübeln.

 

[Lorenzo]

Die Lalo ist schon echt ne super Maschine, und ne Frommia noch dazu... herrlich. Ich hab den gleichen Tisch den du an der 270 hast als Anbaulalo an meiner Kreissäge, und wenn ich die irgendwann verkaufe, dann behalt ich den Anbautisch, besorg mir nen Motor für oben drauf und bau das ganze an nen Maschinentisch dran um sie weiter benutzen zu können! Super präzise, schnell eingestellt, und bei so manchen Bohrungen und vor allem auch wiederholten Bohrungen, egal ob lang oder rund, schnell und einfach eingestellt. Und supersicher und komfortabel noch dazu.
Gute Wahl die 270, ich würd ja gern mal wieder in deine Werkstatt spitzeln was du an Gerät so rumstehen hast