Platte rundum furnieren - Reihenfolge

beppob

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grüß dich alter Holzwurm,

der Seniorchef in meinem Ausbildungsbetrieb, hat nach aussage des Altgesellen, wegen geitzigkeit, den leim immer verdünnt, da sollen die kanten schon mal abgefallen sein :emoji_frowning2:
 

harris

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Vielen Dank für die Antworten

Dass Platten letztenendes beidseitig furniert werden müssen, ist klar. Die Frage war, ob es u.a. wegen kurzen offener Zeit sinnvoll ist, beides Seiten zusammen zu furnieren oder nacheinander.

Die Kanten sollen aus optischen Gründen mit dem gleichen Material furniert werden , wie die Flächen.

Bindan 30 ist "nur" ein D2-Leim. Da das ein Badeszimmermöbel wird, bin ich ein wenig skeptisch.
 

Fiamingu

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Der D2 ist schon ausreichend. Du flutest ja dein
Badezimmer nicht.:emoji_grin: Lack oder öl wirst du auch noch
aufbringen. Schau nur dass du keinen Leimdurchschlag
bekommst. Nicht zu viel Leim angeben. Ein feiner Zahn-
spachtel ist da hilfreich. Sonst gibt es auch die Leimwalze.
Damit geht der Leimauftrag schneller.:emoji_wink:
Leimwalze EM25D mit oberer Rolle, EM26D ohne obere Rolle - WEGOMA
 

beppob

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es gibt sicher auch d3 leim mit langer offener zeit, das war nur ein Beispiel :emoji_frowning2:

immer gleichzeitig beide seiten furnieren, wenn du eine seite machst, wird die platte krumm, die wird auch nie wieder gerade, auch wenn später die zweite seite gemacht wird.
beim heiß furnieren muß man sogar auf ein gleichmäßiges abkühlen achten, da sich die platten sogar da verbiegen können :eek:
 

harris

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Man hat mir berichtet, dass bei meiner ersten Testverleimung es zu Leimdurchschlag gekommen ist. Das bedeutet doch wohl, dass ich zuviel Leimgenommen habe, richtig?

Kann es auch sein, dass der Anpressdruck zu groß ist?
 

beppob

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grüß dich harris,

wohl kaum, mit zwingen bringst du keinen zu großen druck zu stande :emoji_wink:
da hast du zu viel aufgetragen :emoji_frowning2:
 

harris

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Ja, hab beide Seiten recht dick bestrichen. Eine Seite reicht, oder?

Davor hatte ich einen Test durchgeführt, bei dem ich beide Seiten eingestrichen , antrocknen lassen und aufgebügelt habe - einwandfrei.
 

beppob

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was heist beide seiten :confused: den furnier etwa auch :eek:

das mit dem aufbügeln mit weißleim kannte ich früher garnicht, hab das zum ersten mal hier im Forum gehört :emoji_open_mouth: kommt wohl daher, daß wir im betrieb eine presse hatten :rolleyes: aber wenn der leim schon angetrocknet ist und eher wie ein kontaktkleber funzt, dann kann ja nichts mehr durchschlagen :emoji_frowning2:

am besten mit einer zahnspachtel, die gibt es vom leimhersteller z.b. Leimspachtel dünn auftragen, auf die trägerplatte. und dann wie besprochen, auf beiden seiten gleichzeitig furnieren :emoji_wink:

wenn du viel furnierst, kannst du dir ja einen leimroller zulegen:PFOHL-Leimer ohne Walze 150mm aber nicht erschrecken, teuer :emoji_stuck_out_tongue:
 

harris

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So, mein Leimdurchschlag mag einer sein. Aber insb. waren die Flächen mit Eisenstaub kontaminiert, was eine krasse blau-schwarze Verfärbung verursacht hat.

Ja, das war viel zu viel Leim.

Beim Aufbügeln hab ich es auch so gemacht und das hat sehr gut funktioniert.
 

harris

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Es wird ernst mit meinem Furnieren.

Ich werden zuerst die Kanten rundum furnieren, dann Überstände absägen (mit Furniersäge), dann die Hauptflächen furnieren.

Dazu die Frage: Lässt sich das verhindern, dass Leim von den Hauptflächen auf die Kantenflächen gelangt? Und wenn nein, wie damit umgehen? Geschehen lassen und abschleifen?
 

Fiamingu

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Hallo Harris,
warum leimst du nicht statt Furnier
Massivanleimer auf Gehrung an? Auch
nur 5 mm reichen. Ist deswegen besser
da du selbst beim kantenbrechen so
schnell durchgeschliffen hast.
 

harris

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Die Antwort findest Du auf Seite 1.

Ich bin mehr daran interessiert, zu wissen, wie man am besten mit Leim an den falschen Stellen umgeht.
 

harris

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Vielen Dank für die Antworten

Dass Platten letztenendes beidseitig furniert werden müssen, ist klar. Die Frage war, ob es u.a. wegen kurzen offener Zeit sinnvoll ist, beides Seiten zusammen zu furnieren oder nacheinander.

Ich habe nun alle Kanten furniert, was auch recht gut funktioniert hat.

Die Überstände habe ich mit einer kleinen Furniersäge auch recht erfolgreich entfernt.

Jetzt sind die Großflächen an der Reihe.

Wenn ich beide Seiten einer Platte in einem Durchgang furniere, kann ich eigentlich mit dieser Furniersäge nichts mehr anfangen, weil der Innenwinkel zwischen Platten Kante und Furnier ja nicht mehr erreichbar ist, weil von beiden Seiten Furnierüberstände über die Kante reichen.

Ist das ein Denkfehler? Oder geht's doch?

Stattdessen möchte ich es mit der Oberfräse machen.
 

Sägenbremser

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Hallo Harris

da du die Kanten in Furnierstärke ja
schon aufgeleimt hast, mit einer
Furniersäge beigeschnitten, eher eine
seltene Technik, kommt nun deine
Flächenverleimung an die Reihe.

Was war den mit dem Eisenoxid auf
der Leimfläche passiert? Woher das?

Das du die Schnittkanten schon noch
etwas beiputzen must, ist dir klar. Wenn
der Druck beim Furnieren auf die Kante
kommt, ist die schnell wieder abgedrückt.

Aber jetzt erzähl mal wie das mit dem ab-
gebundenen PVaC Kleber und Bügeleisen
funktioniert, habe ich noch nicht gehört als
Flächenverleimung. Geht das wirklich?

LG Harald
 

harris

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Hallo Harris

da du die Kanten in Furnierstärke ja
schon aufgeleimt hast, mit einer
Furniersäge beigeschnitten, eher eine
seltene Technik, kommt nun deine
Flächenverleimung an die Reihe.

Was war den mit dem Eisenoxid auf
der Leimfläche passiert? Woher das?

Das du die Schnittkanten schon noch
etwas beiputzen must, ist dir klar. Wenn
der Druck beim Furnieren auf die Kante
kommt, ist die schnell wieder abgedrückt.

Aber jetzt erzähl mal wie das mit dem ab-
gebundenen PVaC Kleber und Bügeleisen
funktioniert, habe ich noch nicht gehört als
Flächenverleimung. Geht das wirklich?

LG Harald

Vielen Dank für die Antworten!

Harald,

Die Verfärbung ist zum Glück nicht mehr aufgetreten.
Ich arbeite in einer Werkstatt, in der auch reichlich Metall verarbeitet wird und ich denke, dass da noch massive Verunreinigungen durch Metallspäne im System waren. War aber nur die Probephase, von daher ist das OK.

Ja, der Druck auf die Kante hat das Furnier sich an einer Stelle ausbeulen lassen, wobei ich denke, dass es die Stauchung der Platte durch die Korpuszwinge war, weil die Beule nicht am Rand der Kante entstand.

Schnittkanten beiputzen: D.h. vor dem Aufleimen der senkrecht dazu stehenden Flächen?! Mit Sandpapier?

Was das Aufbügeln angeht: So wird gesagt

"Nordic Audio: Videoanleitung - Furnieren "

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=l1w61wq2sGg]Nordic Audio: Videoanleitung - Furnieren - YouTube[/ame]

Und mein kleiner Versuch, bevor es ans Eingemachte ging, war recht erfolgreich. Aber ich denke, dass das seine Grenzen hat und etwa bei sehr großen Flächen mit gefügten Furnierstreifen nicht mehr so gut ist.

Ich presse es kaltverleimt mit reichlich Zwingen und bei den Großflächen demnächst mit einer selbstgebauten Presse.

Dazu werde ich wohl erst noch Vorversuche laufen lassen, um das Fügen, Verbinden und Verleimen von mehreren Furnierstreifen in den Griff zu bekommen.
 
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