Planschleifen mit LBS / Breitbandschleifer

Holzfragen

ww-nussbaum
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Hallo zusammen,

ab und zu verleime ich mal eine Massivholzplatte – momentan habe ich eine 150 x 80 x 4 cm große Platte aus Esche. Bestehend aus ung. 8 cm breiten Riegel.
Trotz 6 massiver Leisten oben und unten, die während des Verleimens die Riegel grade halten sollen, entstehen immer wieder leichte Höhenunterschiede
zwischen den Riegeln.

Um die Platte dann schön gerade zu bekommen, schleife ich sie auf der Langbandschleifmaschine. Ich beginne dann mit 80er Körnung, zuerst quer zur Faserrichtung, dann längs. Anschließend wechsle ich auf 120er Körnung. Dabei fällt mir regelmäßig auf, wie lange das dauert, bis die Platte wirklich eben ist – bei dieser Platte habe ich knapp über eine Stunde gebraucht!

Ich frage mich dann immer:

  1. Ist dieser Zeitaufwand für das Planschleifen einer solchen Platte mit der Langbandschleifmaschine normal?
  2. Gibt es Möglichkeiten, diesen Arbeitsprozess zu beschleunigen?
  3. Ist eigentlich ein Breitbandschleifer deutlich effizienter?
 

DZaech

ww-robinie
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… entstehen immer wieder leichte Höhenunterschiede
zwischen den Riegeln.

  1. Ist eigentlich ein Breitbandschleifer deutlich effizienter?

Kommt auf die Maschine an, aber ja, grundsätzlich schon. 1mm Versatz lässt sich mit K40 in zwei Durchgängen planschleifen. Total 4 Durchgänge pro Seite, je 2x K40 und je 2x K80/120. Das ist meine übliche Vorgehensweise wenn ich Massivholzplatten für die Weiterverarbeitung herrichte.

So eine Platte wie du sie hast, sollte eine Person die weiss was seine Maschine kann in einer Viertelstunde beidseitig auf K120 geschliffen haben. Wenn allerdings jemand zu gange ist, der beim Planschleifen Angst um die Maschine hat und stur nur 2/10el pro Durchgang zustellt dann dauerts auch mit der BBS ewig und drei Tage :emoji_slight_smile:

Gruss David
 

Johannes

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Hallo,
um den Versatz beim Verleimen zu minimieren benutzen viele Lamellos in den Leimfugen. Die brauchen nicht verleimt werden, bringen aber eine gute Ausrichtung. Ich schleife auf der Langband nicht quer, aber bis 30° schräg. Und wenn es sehr uneben ist, starte ich mit 40er oder 60er.

Es grüßt Johannes
 

Holzfragen

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Wie breit ist deine Hobelmaschine?
Die Dickte ist ung. 50 cm breit. Ich könnte die Platte natürlich in zwei Teilen verleimen und sie dann durch die Dickte schieben, doch ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Riegel dann wieder beim hobeln gegen die Faser gehobelt werden und auch wieder viel nachgeschliffen werden müssen.
 

Holzfragen

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Kommt auf die Maschine an, aber ja, grundsätzlich schon. 1mm Versatz lässt sich mit K40 in zwei Durchgängen planschleifen. Total 4 Durchgänge pro Seite, je 2x K40 und je 2x K80/120. Das ist meine übliche Vorgehensweise wenn ich Massivholzplatten für die Weiterverarbeitung herrichte.

So eine Platte wie du sie hast, sollte eine Person die weiss was seine Maschine kann in einer Viertelstunde beidseitig auf K120 geschliffen haben. Wenn allerdings jemand zu gange ist, der beim Planschleifen Angst um die Maschine hat und stur nur 2/10el pro Durchgang zustellt dann dauerts auch mit der BBS ewig und drei Tage :emoji_slight_smile:

Gruss David
Schade, dass du in der Schweiz sitzt, sonst würde ich beim der nächsten Platte vorsprechen!
 

andi121

ww-buche
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Hallo Holzfragen,
es ist immer richitg, die Langband gegen die Breitband auszutauschen (oder zu ergänzen).
Ich gehöre zu den Angsthasen mit 2/10 mm, aber evtl. verleim ich mit weniger Buckl. Somit nach 5 - 10 Schleifgängen super.
Gruß
Andi
 
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Holzfragen

ww-nussbaum
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Hallo,
um den Versatz beim Verleimen zu minimieren benutzen viele Lamellos in den Leimfugen. Die brauchen nicht verleimt werden, bringen aber eine gute Ausrichtung. Ich schleife auf der Langband nicht quer, aber bis 30° schräg. Und wenn es sehr uneben ist, starte ich mit 40er oder 60er.

Es grüßt Johannes
Das mit den Lamellos ist ein guter Tipp. Ist natürlich auch viel Aufwand. Aber den Tipp mit 30 Grad und einem gröberem Papier werde ich beim nächsten umsetzen. Danke.
 

teluke

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Wenn ich eine solche Platte (Tischplatte) verleime dann zuerst zwei Platten von denen keine breiter als 63cm ist.
Dann gehen die durch die Dickte.
Ausrisse gibt es bei der Silentpower-Welle (Felder halt) praktisch nicht.
Danach leime ich die beiden Platten zusammen. Damit dabei kein Versatz entsteht mache ich da, je nach Plattenlänge, 2-4 Dominos rein.
Damit auf die Leimpresse und danach noch kurz mit der Rotex drüber und fertig.

Für viele Arbeiten ist die Breitband sicher ein optimales Gerät.
Ich habe sie noch nie vermisst (sonst hätte ich schon eine).
Liegt natürlich daran dass ich ausschließlich Massivholz verarbeite.
 

Holzdraht

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Schade, dass du in der Schweiz sitzt, sonst würde ich beim der nächsten Platte vorsprechen!
... kannst bei mir vorbeischauen, wenn dir der Weg nach Bayern nicht zu weit ist. Ich verleime auch ab und zu größere Platten und hab dasselbe Problem mit dem Höhenversatz. Mit Lamellos oder Dominos arbeite ich nicht.
Allerdings brauch ich keine Stunde auf der Langband. Das geht relativ schnell.
So ähnlich wie @DZaech schreibt mach ich das auch. Erst Schleifband mit grober körnung (K40), dann K80 und dann nochmals K120 oder K180. Dann passt das. Bei Interesse schreib mir eine PN.
 

brubu

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80er Körnung quer raffelt ordentlich ab, bei 60er wäre es mehr. Wenn du für eine kleine Tischplatte 1 Stunde brauchst ist das Band stumpf oder du drückst den Schleifschuh zu wenig kräftig hinunter.
 

isso

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Wir hobeln oft Recht grob, also nicht die Frischesten Messer und Recht ordentlich Vorschub.
Aber eine Stunde an der Langband brauchen wir nie.
Also volle Zustimmung für @brubu , da stimmt irgendwas grundlegend nicht.

Wenn ich ne Stunde mit 60er auf Ner 40mm Platte rumorgele, dann hat die danach eher 30mm
 

wasmachen

ww-robinie
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Vll hat er ne Maschine mit etwas, sagen wir:emoji_open_mouth:ptimierten Konstruktionsmerkmalen.
Gibts auch bei BBS, würd vll manchen 'Angsthasen' erklären...
 
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