Pfetten mit Gewindestangen verankern

Fichtenelch

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Mitte Giebel Anzeichen und dann zu beiden Seiten das Sparrengrundmaß für die Schwelle festlegen.
Mit Schnurschlag auf der Mauer kennzeichnen
Warum Mitte Giebel?
Kann man bestimmt so machen, aber der Sinn ist mir noch nicht ganz klar.
Was aber natürlich nicht heißt das nicht stimmt.

Ich kann ja immer nur anhand meiner Erfahrungen berichten.

Hier geht's ja um einen Altbau, also vollkommen anders als Neubau, logisch.

Beim Altbau versuche ich bei der vorderen Mauerkrone so gut es geht mit dem Tragholz parallel zu bleiben.

Ich rücke also im Bereich Traufe am Anfang und Ende der Mauerkrone c.a. 4cm ein und mache jeweils einen Riss.
Diesen werden durch einen Schnurschlag miteinander verbunden.

Jetzt Messe ich jeweils links und rechts hoch zur anderen Mauerkrone

In diesem Fall hat man jetzt eine Abweichung von 8-9 cm.
Gehen wir also von 9 aus.

Dann würde ich jetzt tatsächlich auch im Bereich der Traufe leicht drehen damit ich oberhalb mit dem Tragholz noch gut auf der Mauerkrone aufliege.

Es sind 9 cm Unterschied
Auf 2 Traghölzer verteilt 4,5cm

Mauerkrone ist 24cm breit die Hölzer 18cm macht 6cm Übermaß.

Da sollte schon was gehen finde ich.

@monoceros84

Womit wollt ihr eigentlich den Giebel schließen?
Da entsteht ja zwangsläufig ein Dreieck das geschlossen werden muss.

Dann wird es nochmal spannend bei der vorderen Mauer.
So wie es jetzt ist wäre das Tragholz ja sichtbar.
Habt ihr da bestimmte Ideen?
 

monoceros84

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Schlagschnur wohl bemerkt!
Stimmt, hab ich scheinbar überlesen :emoji_zipper_mouth:

Warum Mitte Giebel?
Einen Giebel gibt es strenggenommen beim Pultdach ja gar nicht. Da wäre mir auch die Gefahr zu groß, mich irgendwo zu vertun. Beim Satteldach ergibt das natürlich absolut Sinn.

Womit wollt ihr eigentlich den Giebel schließen?
Da entsteht ja zwangsläufig ein Dreieck das geschlossen werden muss.

Dann wird es nochmal spannend bei der vorderen Mauer.
So wie es jetzt ist wäre das Tragholz ja sichtbar.
Habt ihr da bestimmte Ideen?
Also mein derzeitiger Plan ist, die Pfetten und Sparrenköpfe sichtbar zu lassen. Ich habe recht großzügig Dachüberstand eingeplant (oben 60cm, unten 40cm) und werde die Lücken zwischen den Sparren mit Gitter verschließen, um die Wespen draußen zu halten.
Hintergrund ist, dass der Schuppen bei Übernahme kurz vorm absaufen war. Von unten und aus den unteren Wänden kam Feuchtigkeit, dazu noch das Dach undicht, aber ansonsten alles so gut wie nur möglich abgedichtet. Alles was da drin war, war verrostet, verschimmelt, verrottet - unglaublich viel Werkzeug noch aus Vorkriegszeiten, konntest du alles nur noch entsorgen :emoji_cry:
Entsprechend werde ich dafür sorgen, dass da ab nun immer genügend Luftdurchzug herrscht. Gegen die Sommerhitze kann es auch nur gut sein. Eventuell kommt auch unten in die Tür noch ein Lüftungsgitter, damit es schön durchpusten kann.

Die Seiten werde ich halbwegs hochmauern (so wie halt gut noch ganze Ziegel reingehen) und dann ein "Ortbrett" anbringen, was das optisch verschließt. Ortbrett in Anführungszeichen, weil auch da Dachüberstand geplant ist, so dass das Brett eher an der Wand befestigt wird und von unten gegen die Schalung (OS:emoji_sunglasses: stößt.

Wie gesagt, meine Prämissen sind: 1. Wasserdicht bei Wind und Wetter, 2. gute Durchlüftung und 3. möglichst insektendicht (wir leben hier auf dem Land und Wespennester haben wir jedes Jahr Dutzende). Dazu dann noch "optisch nicht auffällig störend", begrenzter Aufwand (wir haben noch genug Baustellen) und nicht überteuer.
 

Fichtenelch

ww-robinie
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Beim Satteldach ergibt das natürlich absolut Sinn.
Warum?
Verstehe ich tatsächlich nicht.

Einen Giebel gibt es strenggenommen beim Pultdach ja gar nicht.
Ich weiß, siehe hier unten, quasi ein halber Giebel, also ein rechtwinkliges Dreieck.

Da entsteht ja zwangsläufig ein Dreieck das geschlossen werden muss.
Die Seiten werde ich halbwegs hochmauern (so wie halt gut noch ganze Ziegel reingehen) und dann ein "Ortbrett" anbringen,
Wenn es an der Mauer und am Unterschlag anliegt spricht man von einem sog. Fussbrett.
Kein Klugscheißern, nur was für die Allgemeinheit die ja auch mitliest :emoji_wink:



Allgemein verstehe ich deine Plan.
Aber ich hätte überall Unterschlag gemacht, da bleibt das Tragholz natürlich noch zum größten Teil stehen.

Diesen hätte ich mit einem c.a. 50cm hohen Streifen Boden Deckel Schalung verkleidet.
Habe ich schon ein paar mal gemacht, ist bei alten Bauten immer gut weil man zu unebenen Wänden einen guten Anschluss herstellen kann.

Mit Blech geht's aber natürlich auch.
 

monoceros84

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Warum?
Verstehe ich tatsächlich nicht.
Nunja, beim Satteldach will ich ja den First mittig zwischen die Mauern haben und beide Sparren links und rechts gleich lang. Deswegen ergibt das schon Sinn, erst auszumitteln und dann nach beiden Seiten zu messen. Aber beim Pultdach mit durchlaufenden Sparren kann ich dem auch nicht folgen.

Wenn es an der Mauer und am Unterschlag anliegt spricht man von einem sog. Fussbrett.
Aha, wieder was gelernt. Danke. Ist immer gut, den richtigen Begriff zu kennen.

Aber ich hätte überall Unterschlag gemacht, da bleibt das Tragholz natürlich noch zum größten Teil stehen.
Was genau meinst du damit? Ringsum Dachüberstand? Das wird so, falls du das meinst.

Diesen hätte ich mit einem c.a. 50cm hohen Streifen Boden Deckel Schalung verkleidet.
Habe ich schon ein paar mal gemacht, ist bei alten Bauten immer gut weil man zu unebenen Wänden einen guten Anschluss herstellen kann.
Meinst du die Lücke zwischen Mauerkrone und Dachschalung, die mit Boden-Deckel-Schalung verkleidet wird? Wieso eignet sich das besser für unebene Wände? Aber ja, gut sieht das bestimmt aus. Das werde ich im Kopf behalten.


Sag mal, mal noch eine Frage zu der Lagenfugenbewehrung: wo kann ich als Privatmann denn solch ein Gitter kaufen? Hast du da einen Tipp? Die Hersteller werben zwar damit, vertreiben es aber nicht selbst. Und Baumärkte haben Estrichgitter und dergleichen, aber keine feinmaschigere lange Streifen. Volierendraht kommt dem noch am nächsten, aber ob das nun so geeignet ist :emoji_grin::emoji_innocent:
 

Fichtenelch

ww-robinie
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Nunja, beim Satteldach will ich ja den First mittig zwischen die Mauern haben und beide Sparren links und rechts gleich lang. Deswegen ergibt das schon Sinn, erst auszumitteln und dann nach beiden Seiten zu messen
Ja gut, das kann ich verstehen.
Aber ein First muss nicht immer zwangsläufig mittig laufen, aber das ist eine andere Thematik :emoji_wink:

Aber beim Pultdach mit durchlaufenden Sparren kann ich dem auch nicht folgen.

Na beim Sattel als auch beim Pult sollte man parallele Traghölzer anstreben.

Wie man jetzt dahin kommt ist eigentlich egal, viele Wege führen nach Rom.

Was genau meinst du damit? Ringsum Dachüberstand? Das wird so, falls du das meinst

Ich meine den Unterschlag, nicht überstand.
Meinst du die Lücke zwischen Mauerkrone und Dachschalung, die mit Boden-Deckel-Schalung verkleidet wird? Wieso eignet sich das besser für unebene Wände?
Ja genau!

Wieso eignet sich das besser für unebene Wände?

Das Stichwort heißt Schattenfuge!

Um Boden Deckel Schalung anzubringen brauchst du ja eine Traglattung.

Diese bringst du zuerst an deine Mauer an.
Angenommen diese ist stellenweise wellig, dann musst du ja die Lattung mit Keilen in Flucht bringen, richtig?
Die Hohlräume kannst du mit Kompriband oder ähnliches ausfüllen.
Einen sauberen Anschluss zum unebenen Mauerwerk bekommt man aber damit leicht und schnell hin.
Es gibt auch noch andere Wege, aber ich will nicht abschweifen.

Also Traglattung Mauerwerk sitzt...

Zu der Lattung jetzt im lot die zweite Traglattung am 18er Holz befestigen.

Darauf die Boden Deckel Schalung anbringen mit etwas Übermaß.

Sind alle Bretter angeschraubt mißt du links und rechts von der untersten Traglatte c.a 5cm nach unten und machst dort einen Riss.

Die beiden Risse mittels schlagschnur verbinden und mit Akku-Handkreissäge abschneiden.
Ich Hinterscheide hier immer noch im Winkel von 12 Grad.
So entsteht vorne eine schöne Tropfkante und die Stirnholzflächen der Bretter saugen sich nicht mit Wasser voll.

War jetzt etwas viel an Input, aber ich hoffe es ist soweit verstanden.

Hast du da einen Tipp?

Ich habe bei mir 3 8er Eisen gezogen und dann war Ruhe auf dem Schiff!

Denk aber unbedingt an die Abstände!

Die Eisen dürfen nicht auf der obersten Steinreihe aufliegen, gleiches gilt für Links und Rechts, min 4 cm von außen einrücken!
 

monoceros84

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Super, danke für die Erklärung! Jetzt hab' sogar ich es verstanden Ja, das ist eine gute Idee!
Wir sind allerdings doch noch nicht so ganz sicher, wie wir den Schuppen außen gestalten werden. Verputzen - dann ist diese Boden-Deckel-Schalung für den oberen Bereich unter dem Dachüberstand eine gute Wahl. Oder vielleicht auch eine Stulpschalung, das finde ich persönlich sogar noch etwas günstiger. Wir sind aber auch noch nicht so ganz weg von einer vollflächigen Holzverkleidung, dann wird natürlich alles aus einem Guss. Hätte den Vorteil, dass ich alles selbst machen kann und dass man keine Probleme mit abblätterndem Putz hat. Und dass es schöner aussieht. Nachteil: es dauert deutlich länger als verputzen lassen. Und ich denke, eine verputzte Wand kann besser Feuchtigkeit abgeben und bietet den Wespen weniger Schlupflöcher.

Ich habe bei mir 3 8er Eisen gezogen und dann war Ruhe auf dem Schiff!

Denk aber unbedingt an die Abstände!

Die Eisen dürfen nicht auf der obersten Steinreihe aufliegen, gleiches gilt für Links und Rechts, min 4 cm von außen einrücken!

Achso, es muss gar nicht so ein Gitter sein. Mit Bewehrungsstangen, also quasi Ringanker light :emoji_wink: Das ist prima, die bekommt man in jedem Baumarkt. Dass die Bewehrung ringsum von Mörtel umgeben sein muss ist klar. Trotzdem danke für den wichtigen Hinweis!
 

Fichtenelch

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Jetzt hab' sogar ich es verstanden
Na dann geht's ja.
Ich hole meist immer etwas weit aus, aber sicher ist sicher.

Oder vielleicht auch eine Stulpschalung

Das bleibt dir überlassen, aber da musst du dann mehr Aufwand bei der Traglattung betreiben.
Das ist aber nur meine persönliche Einschätzung die aus meiner persönlichen Erfahrung hervor geht.

Wir sind aber auch noch nicht so ganz weg von einer vollflächigen Holzverkleidung,

Hmm finde ich schwierig, das Holz bis ganz nach unten?
Da gibt's einige Probleme, Spritzwasser usw.

Dafür gibt's natürlich auch Lösungen, aber ich persönlich würde es nicht machen.
Aber das bleibt natürlich dir überlassen.

Hätte den Vorteil, dass ich alles selbst machen kann und dass man keine Probleme mit abblätterndem Putz hat.

Ja verstehe ich sehr gut!
Ich habe mal eine Zeit lang als Maurer gearbeitet an Jan @Heener komme Ich beim verputzen bestimmt nicht ran, aber bis jetzt waren alle immer zufrieden.

Nachteil: es dauert deutlich länger als verputzen lassen.

Bei den Fensterlaibungen ist die Verkleidung mit Holz auch immer viel Fummelei wo wir gerade bei den Nachteilen sind.

eine verputzte Wand kann besser Feuchtigkeit abgeben und bietet den Wespen weniger Schlupflöcher.
So sieht's aus!

Mit Bewehrungsstangen, also quasi Ringanker light
Ja genau!
Wie du mit den Eisen bei den Ecken vorgehst weißt du, oder soll ich da nochmal ins Detail gehen?
 

monoceros84

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Na dann geht's ja.
Ich hole meist immer etwas weit aus, aber sicher ist sicher.
Ich wollte eher mich selbst auf den Arm nehmen :emoji_innocent:

Das bleibt dir überlassen, aber da musst du dann mehr Aufwand bei der Traglattung betreiben.
Weil ich die genauer ausrichten muss? Die Boden-Deckel-Schalung braucht ja noch Konterlattung, die Stulpschalung nicht, weswegen die besser sitzen muss, richtig?

Dafür gibt's natürlich auch Lösungen, aber ich persönlich würde es nicht machen.
Aber das bleibt natürlich dir überlassen.
Ok, du hast Recht. Den Punkt hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Plan A ist meistens doch der bessere :emoji_grin:

Ja verstehe ich sehr gut!
Ich habe mal eine Zeit lang als Maurer gearbeitet an Jan @Heener komme Ich beim verputzen bestimmt nicht ran, aber bis jetzt waren alle immer zufrieden.
Ich habe auch einen erstklassigen Verputzer zur Hand, der hat schon im Haus alles mögliche gemacht. Aber kostet halt sein Geld, logisch. Dass das nur keiner falsch versteht, die Arbeit war bisher jeden Euro wert, aber für nen Schuppen tut es auch 1-2 Stufen weniger glatt und schick. Nur für selbst verputzen (das würde dann eher 3-4 Stufen weniger professionell :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:) habe ich keine Zeit. Sind ja einige Flächen. Im Keller habe ich schon bisschen was gemacht - mit Putzschienen geht das schon, aber das dauert...

Bei den Fensterlaibungen ist die Verkleidung mit Holz auch immer viel Fummelei wo wir gerade bei den Nachteilen sind.
Stimmt. Aber auch beim Verputzen.

Wie du mit den Eisen bei den Ecken vorgehst weißt du, oder soll ich da nochmal ins Detail gehen?
Na da wäre erstmal zu klären, ob das überhaupt Not tut. Dachlast tragen ja nur zwei Wände. Die beiden 90° dazu machen einfach nur den Schuppen zu, mehr als selbst stehen brauchen sie nicht. :emoji_grin: Die Idee war ja gerade, diese Wände nur grob bis zum Sparren hoch zu mauern und dann mit der Schalung zu zu machen. Wenn da Eisen drauf sollen, muss ich die Stufen an der Mauerkrone wieder glätten usw.
 

Fichtenelch

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Die Boden-Deckel-Schalung braucht ja noch Konterlattung
Nee eben nicht!
Durch Konterlattung entstehen quasi Hohlräume, dann fliegt dir wieder alles rein an Insekten usw...
Ich wollte eher mich selbst auf den Arm nehmen :emoji_innocent:
Dachte ich mir schon so, mache ich bei mir auch ganz gerne mal :emoji_wink:

Plan A ist meistens doch der bessere :emoji_grin:
Nicht immer, aber in diesem Fall meiner Meinung nach schon.

Im Keller habe ich schon bisschen was gemacht - mit Putzschienen geht das schon, aber das dauert...
Aller Anfang ist schwer, ich kenne das, irgendwann platzt der Knoten!

Stimmt. Aber auch beim Verputzen.
Das ist meiner Meinung nach einfacher.
Aber das sieht jeder anders.
Ich habe beides schon oft gemacht.

Na da wäre erstmal zu klären, ob das überhaupt Not tut.
Schaden kann es nicht.
Ich hätte ringsum bewehrte Fuge gemacht.

Bei den Ecken 100cm lange Stangen in der Mitte biegen damit jede Seite c.a. 50 hat.
Nur als Hinweis falls du es machen willst.
 
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