Paul Sellers Hobelbank

anpoky

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Moin Zusammen,

Nachdem ich ein Bett auf einem alten Schreibtisch gebaut habe, habe ich mich entschlossen eine Werkbank zu bauen. Die von Paul kam mir irgendwie am Besten vor.

Werkzeug im Groben
  • Einfache Vorderzange von Dominik hat super funktioniert.
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  • Eisenhobel No 4 hatte ich unter dem Weihnachtsbaum gefunden
  • Fuchsschwanz und Japansäge
  • Billige Stecheisen
  • Oberfräse (Tatsächlich nur für eine Falz benötigt, weil ich dazu keinen Hobel habe)
  • Handkreisesäge, um die Balken mittig längst aufzuteilen.
  • Nuthobel (sehr alten vom Schwiegervater)
  • Schrupphobel (um die Bretter plan zu hobeln, die KVH haben ja gefaste Kanten und bei den Profilhölzern die Profile abzuhobeln)
  • Selbstgebaute Korpuszwingen haben echt super funktioniert.

Material
  • 100x100 Fichte Balken für die Beine und eine Quersträbe
    Hatte ich für Zaunbau zu viel gekauft und ein Balken ist an einer Kante gespalten
  • 80x80 Fichte 13m KVH
    Die Balken zum Teil zu Brettern für die Schürzen mit einer einfachen Handkreissäge längstgesägt (ohne Schiene). Hat besser funktioniert als gedacht.
  • 120x18 Profilholz Lärche (hatte ich noch rumliegen)
  • Fast eine ganze große Flasche Leim.
  • Diverse Schrauben
Ja, Fichte ist für die Werkbankplatte nicht so gut, die Werkbank ist aber so gebaut, dass wenn nötig, ist die Platte austauschen kann.

Abweichung zu Paul's Werkbank
  • Top-Board ist 75mm dick, weil ja 80mm Balken geleihmt wurden.
  • Ich habe, wie Heiko Rech, die Bretter von unten mit Schrauben und Langlöchern geschraubt. Falls das Holz arbeiten sollte.
  • Beinzange wie Rex Krüger.
  • Schlitz und Zapfen sind zusätzlich verdübelt, da ich nicht so viele lange Zwingen habe.
  • Top-Board hatte ich zwei mal mit einem Parkett-Lack lackiert. War keine gute Idee, der Lack hält nicht viel aus. Der Rest wurde zwei mal mit Leinölfirnis gestrichen.
  • Das der Spindel in der Schürze ist, musste ich die Schürze von außen mit dem Bein extra befestigen.
Dauer: c.a. 3 Wochen, jeden Tag ein bisle.

Fazit
Ich bin mit der Hobelbank sehr zufrieden. Dafür, das es mein zweites großes Projekt ist, war es nicht besondern schwer und hat Spaß gemacht. Stabil ist die Bank allermal und das bei fast nur Handarbeit. :emoji_wink:
Die abgespaltene Kante von einem Fuss hatte ich in die Falsche Richtung (nach außen) gesetzt. Dann hatte ich nämlich ein Problem mit dem Fräsen in der Schürze (Siehe Foto).
Gut finde ich auch, dass die Bank auseinander gebaut werden kann. Die Idee mit den Keilen in der Schürze finde ich gut. Die Bank ist sehr stabil und Aufbau unproblematisch.
Leimen in der Garage bei 5 Grad ist keine gute Idee. Über Nacht hatte ich die Platten ins Wohnzimmer gebracht. Hat natürlich die Frau sehr gefreut. :emoji_slight_smile:

Ist alles nicht 100% perfekt, aber total ausreichend. Das nächste Projekt (Zaun) kann starten! :emoji_slight_smile:

Bei Fragen fragen.

Schönen Gruß

Andreas
 

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FredT

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Alternativ wäre Heizen der Garage gewesen oder die Platten im Keller zu leimen... (Über eine Dieselheizung für die Garage wäre ohnehin nachzudenken...)
 

Macchia

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Hallo Andreas,

klasse Hobelbank und erfrischend anders mit einfachen Mitteln und einfachem Material.
Der Nicholson Nachbau von P. Sellers ist dafür die beste Wahl, wenn nicht sogar die Beste.
Das Fichtenholz wird dir sehr lange halten, meine ist aus Kiefer und der fehlt bisher gar nichts...

Ich würde die Schürzen von hinten mit einer Leiste aufdoppeln so, dass du auf mind. 40mm Stärke kommst.
(50-60mm wären optimal)
Damit könntest du Niederhalter oder auch Holdfast genannt einsetzen.
Das erweitert die Spannmöglichkeiten enorm und gehört zum Konzept der Nicholson.
Dies ist quasi die Alternative zum Bankknecht bzw. Sliding Deadman
Auch auf der Bankplatte könntest du dir das überlegen.
Da langen 4-5 Löcher oben und in den Schürzen etwas mehr in 2 Reihen.

Die Rex Krüger Beinzange finde ich jetzt nicht ganz so glücklich, da wäre ein englischer Tischlerschraubstock
evt. passender gewesen.
Deine Beinzange könnte sehr entlastet werden mit den Holdfasts in den Schürzen ebenso mit einer
Lederauflage an der Backe oder Schürze.
Da hält das Werkstück deutlich besser bei weniger Druck.
Die Backe würde ich etwas schmaler machen um den Hebel/Verzug zu verringern bei seitlichem spannen.

Wie schon gesagt,
Projekte ohne Raketentechnik, teurem Material sehe ich immer wieder gerne.
Das animiert auch Hobbywerker ohne große Ausstattung tolle Projekte anzugehen.

Danke für die Doku!

:emoji_thumbsup: :emoji_thumbsup:
 

anpoky

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Hallo Andreas,

klasse Hobelbank und erfrischend anders mit einfachen Mitteln und einfachem Material.
Der Nicholson Nachbau von P. Sellers ist dafür die beste Wahl, wenn nicht sogar die Beste.
Das Fichtenholz wird dir sehr lange halten, meine ist aus Kiefer und der fehlt bisher gar nichts...
Vielen Dank für Dein Feeback Macchia!
Ich würde die Schürzen von hinten mit einer Leiste aufdoppeln so, dass du auf mind. 40mm Stärke kommst.
(50-60mm wären optimal)
Damit könntest du Niederhalter oder auch Holdfast genannt einsetzen.
Das erweitert die Spannmöglichkeiten enorm und gehört zum Konzept der Nicholson.
Dies ist quasi die Alternative zum Bankknecht bzw. Sliding Deadman
Auch auf der Bankplatte könntest du dir das überlegen.
Da langen 4-5 Löcher oben und in den Schürzen etwas mehr in 2 Reihen.

Jo, das hatte ich noch vor. In der Slowakei ist es nicht einfach an ein Holdfast zu kommen (vielleicht Frage ich einen Hobbyschschmied um die Ecke, ob mir soetwas schmieden könnte). Ich arbeite also dran. :emoji_wink:
Die Schürze hat nicht ganze 40mm Stärke. Aufdoppeln ist eine gute Idee!

Die Rex Krüger Beinzange finde ich jetzt nicht ganz so glücklich, da wäre ein englischer Tischlerschraubstock
evt. passender gewesen.
Jo, wenn ich merke, dass ich an dem Hobby dran bleibe, dann kommt auch irgendwann ein etwas teurer Tischlerschraubstock.
Deine Beinzange könnte sehr entlastet werden mit den Holdfasts in den Schürzen ebenso mit einer
Lederauflage an der Backe oder Schürze.
Da hält das Werkstück deutlich besser bei weniger Druck.
Gute Idee, werd ich machen.
Die Backe würde ich etwas schmaler machen um den Hebel/Verzug zu verringern bei seitlichem spannen.
Bei seitlicher Spannung muss ich halt etwas ähnlich Starkes auf der anderen Seite einfügen. Bei dem Tischlerschraubstock hat sich das dann ja sowieso erledigt. :emoji_slight_smile:

Wie schon gesagt,
Projekte ohne Raketentechnik, teurem Material sehe ich immer wieder gerne.
Das animiert auch Hobbywerker ohne große Ausstattung tolle Projekte anzugehen.

Danke für die Doku!

:emoji_thumbsup: :emoji_thumbsup:
Freut mich. Das war auch die Intention und so eine Doku hätte mir auch etwas vorher geholfen.
 

foobar

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Ja, Fichte ist für die Werkbankplatte nicht so gut, die Werkbank ist aber so gebaut, dass wenn nötig, ist die Platte austauschen kann.
Lieber Macken in der Werkbank als im Werkstück :emoji_wink:

Jo, wenn ich merke, dass ich an dem Hobby dran bleibe, dann kommt auch irgendwann ein etwas teurer Tischlerschraubstock.
Mit etwas Glück findest du was Gescheites auf dem Gebrauchtmarkt. Bisschen Rost schadet einem guten Schraubstock ja nicht, drückt aber den Preis :emoji_wink: Ich wollte unbedingt einen Record oder Nachbau, die Neupreise fand ich aber nicht so erquicklich. Das Video einer Restaurierung hat mir dann jegliche Angst genommen. Mein importierter 53er-Schuppenfund ließ sich glücklicherweise mit weniger Aufwand in einwandfreien Gebrauchszustand versetzen und erfreut mich seither regelmäßig :emoji_slight_smile:

+1 für Gramercy Holdfasts.
 

Macchia

ww-robinie
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Am Ende habe ich diesen Holdfast einfach nachgebaut:
das gefällt mir!
man muss nicht alles kaufen, dafür ist man ja auch Handwerker.
:emoji_thumbsup:

Ich habe mir auf meine noch Gürtelleder mit Pattex aufgeklebt um Druckstellen auf dem Werkstück zu vermeiden,
andere nehmen eine dünne Holzleiste in der Länge der Ausladung und bohren an einem Ende ein Loch
in das, das Holdfast gesteckt wird...
 
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foobar

ww-ulme
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Meine Holdfasts sind (auch) mit Lederresten ummantelt. Für den Halt habe ich die oberen Enden des Lederstreifens straff übereinander gezogen und mit dem Elektrotacker fixiert.
andere nehmen eine dünne Holzleiste in der Länge der Ausladung und bohren an einem Ende ein Loch
in das, das Holdfast gesteckt wird...
Hier die Variante von @heiko-rech
 

anpoky

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So, erstes Projekt auf dieser Hobelbank fertig.
Und so sieht die Hobelbank danach aus.

Die Löcher sind etwas ausgeleihert. Die Holdfast halten immer noch und ich benutze lieber einen normalen Hammer statt Holzhammer.

Ich bin mit der Hobelbank immer noch sehr zufrieden und die Holdfast sind super!
Wie auf den Fotos zu sehen, keine große Abnutzung.
Beinzange funktioniert auch super.
 

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