Wenn ich bei einem Kunden sein Problem beheben will, und er mir versucht vorzuschreiben welche Werkzeugmarke
ich dafür verwenden muss, dann behält er sein Problem und ich gehe zum nächsten Kunden.
Ich erklär’s nochmal anders:
Wenn ich sehe, dass ein Handwerker sich durch billig gekauften Mist von Werkzeugen sich verantwortungslos verhält und sich dabei auch noch in Gefahr bringt, dann sehe ich es sehr wohl als meine Pflicht, ihn zu verwarnen und vorzuschreiben, entsprechendes Werkzeug zu verwenden (das ich zudem auch vorab vorschreiben und erwarten kann, das sich letzendlich in der Rechnung wiederspiegelt).
Und wenn er dann meint, beleidigt abzuziehen – gerne.
Im gewerblichen Umfeld ist das oft noch schlimmer: Da fehlen einem teilweise die Worte, bei welchen Gefahren manche Fremdfirmen bei so Billigzeugs einfach drüber hinwegsehen. Da bleibt einem nichts anderes übrig, als zu verwarnen – oder letztlich die Arbeit einstellen zu lassen.
Im privaten Bereich wundert es aber auch kaum, dass immer mehr Kunden gar keinen teuren Handwerker mehr holen – vor allem dann nicht, wenn sich die Arbeit mit demselben billigen Werkzeug auch selbst erledigen lässt (und angesichts des allgegenwärtigen „Pfusch am Bau“ ist es erst recht kein Wunder, dass viele lieber selbst zum Heimwerker werden).
Entscheidend sind Schutzrechte und deren Einhaltung, nicht das Logo. Wer Qualität belegen kann, darf auch günstiger sein.
Ja, am Ende kauft jeder nach dem Preis. Niemand zahlt freiwillig mehr, es sei denn, Geld spielt keine Rolle.
Und was Werkzeugkopien betrifft:
Ja, solange kein Patent oder Schutzrecht verletzt wird, ist ein Nachbau doch grundsätzlich legitim!? Moralische Empörung hilft da wenig, entscheidend ist allein, ob ein Schutzrecht greift.
Also ohne Patent, Designschutz oder Marke gilt schlichte Nachahmungsfreiheit.