Oberflächenmaterial per Hobel abtragen oder Schleifen?

berliner_1982

ww-ahorn
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Beim Abtragen von alten Oberflächen-Material (Öl, Wachs, Lack) wird auf YT und Co wird fast immer geschliffen (Exzentrierschleifer oder ganz profan per Hand).

Was spricht alternativ gegen die Anwendung eines Hobels? Ich sehe die die Vorteile bei weniger Staub und weniger Schleifmaterialverbrauch. Ich vermute bei unruhigen Faserverlauf und vielen Ästen ist Schleifen erste Wahl, aber sonst?

Meine Frage zwar allgemein, konkret will ich ruhig gemasterte Fichte Bretter (geölt und fleckig) abziehen, um dann frisch zu Ölen.

Bei feiner eingestellten Hobel (0,1-0,2 mm) sollte die Gefahr auch gering sein, zu viel abzutragen. Schleifen trägt vermutlich ähnlich viel ab.
 

Mitglied 59145

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Ziehklinge ist eine gute Alternative.

Mit den passenden Lösungsmitteln/Abbeizern lässt sich auch oft was erreichen. Es gibt kein Patentrezept.
 

KalterBach

ww-robinie
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Was spricht alternativ gegen die Anwendung eines Hobels?

Ich spreche mal aus meinen Erfahrungen bei Eiche und Buche. Wenn der Hobel nicht superscharf ist und Du alle Einstellungen richtig gemacht hast, reicht eine Bewegung und die Oberfläche ist ausgerissen. Da kommen schnell Späne raus, die mehrere Millimeter tief sind und hässliche Stellen hinterlassen.

Bei mehreren stabverleimten Platten aus dem Bereich Schrank und Schreibtisch, sowie einer Ersatz-Treppenstufe hatte ich keinen Erfolg mit dem Hobel. Beim Schleifen ist das Risiko gering.
 

Wikipediot

ww-robinie
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Hatte ähnliche Erfahrungen mit dem Handhobel, frage mich aber, ob das Ergebnis mit feinster Spanabnahme nicht mit einem E-Hobel besser wäre.
 

pedder

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Fichte ist nicht eifach zu hobeln. Sehr weiches Lang Holz neben uglaublich harten Ästen. Im Bereicht der Äst krasse Faserrichtungswechsel.
Ziehklinge kann man probieren, muss man sich aber auch einarbeiten.
 

magmog

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Moin,

Dickten sind auch hier reichlich vorhanden,
und die Frage war: Hobeln oder schleifen!
Was dem Einzelnen zur Verfügung steht,
mag ich für jeden nicht extra eruieren wollen.
 

Lico

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Lackoberflächen sind hart und glatt. Keine guten Voraussetzungen für die Kerbwirkung eines Hobeleisens. Ziehklinge oder wie ich das früher gemacht habe: ein altes Hobeleisen. scharf machen und mit dem Schaft eines Schraubendrehers die Schneide zum Grat umbiegen. Als alt verstehe ich solche, bei denen die Fase schon fast am Langloch ist (ebay). Ist auch für Laien einfacher als eine Ziehklinge zu schärfen (wofür es allerdings auch Werkzeuge geben soll, die das erleichtern).

Lico
 

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Glatte Lackflächen kann man sehr gut und rationell mit Heißluftföhn und passender Spachtel bearbeiten . Anschließend Ziehklinge (es gibt auch Ziehklingenhobel) . Hier ist ein guter Vergleich verschiedener Verfahren :emoji_spy: .
 

bello

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EiSchleifen. Grobe Körnung auf die Rotex und auf die Lackfläche halten, die Körnung setzt sich zu, weiter drauf halten, der Lack erwärmt sich und wird auf die Schleifscheibe gezogen.
Geht aber auch mit einem Rutscher. Hier ein im Laufe der Jahre mindestens fünfmal überlackierter ehemaliger Esstisch.

DSC06305.JPG
Ein Blatt 40er Körnung reichte um ziemlich schnell die Lackschicht abzutragen.
 

netsupervisor

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Den Handhobel ruinier ich mir mit behandelten Oberflächen lieber nicht.
Was geht, ab durch die Hobelmaschine, alles andere wird mit dem Exzenter oder dem Schleifpad von der Oberfläche befreit.
Für eine große Fläche hatte ich die Metabo Lackfräse geliehen im Einsatz, in der Flächenleistung bei Lackabtrag ohne Konkurrenz und super schnell.
 

netsupervisor

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@Lico: weder noch, Wendemesser in M42 HSS Qualität. Sauber eingestellt mit -0,1mm nimmt er Holz-Späne ab und kein Kunststoff. Das macht auch Sinn, weil sonst der Eindruck der Walzen nicht weggehobelt wird.
 

Martin45

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Ich meinte jetzt eher die Kosten für das nachschleifen. Aber mit etwas Routine und vorher sauber ausgerichteten Messern finde ich auch das Einstellen nach dem Schleifen schnell gemacht.
Ich wechsel wesentlich lieber Hobelmesser, als dass ich z.B. eine dicke Schicht Lack runterschleife.
 
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