Nut in gezinkte Schublade

leimi58

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Hallo,

ich brauch mal wieder einen Rat.
Ich möchte für meinen Enkel eine flache Kiste mit vielen
Fächern in unterschiedlicher Größe bauen.Darin sollen seine
Legosteinchen u.restliches Zubehör untergebracht werden.

Den Rahmen möchte ich mit Fingerzinken machen,Boden eingenutet
und Deckel auch eingenutet zum aufziehen.

Wie mache ich jetzt am besten die Nut ohne die Zinken zu zerstören?
Geht das nur von oben mit Oberfräse? Ich hab die Fräse im Frästisch
so verbaut,das es nicht so einfach ist sie wieder auszubauen.

Ich hab mal an einem Probestück angezeichnet wo der Boden hin soll.

Gruß Dirk
 

OlliT

ww-birnbaum
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Hallo Dirk,

sowas mache ich ohne Probleme auf dem Frästisch. Soweit ich das anhand der Bilder beurteilen kann, hat Dein Fräsanschlag T-Nuten. Dort kannst Du
sehr bequem verschiebbare Endanschläge befestigen. Ich verwende dazu M6 Schrauben als Nutenstein und Sterngriffe mit Innengewinde. Musst halt sehen, was bei Dir passt.

Das Werkstück vorsichtig auf den laufenden Fräser absenken und die Nut bis zu den Anschlägen fräsen. In mehreren Schritten fräsen und erst an einem Reststück
üben. Auf diese Weise kannst Du auch beliebige Langlöcher machen.

Viel Spaß

Olli
 

leimi58

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Irgendwie verstehe ich das noch nicht so ganz.
Den Endanschlag kann ich doch nur links anbringen,da ich ja von
rechts das Werkstück schiebe-fräse. Die Kastenbrettchen haben auf
beiden Seiten Zinken,und sind jeweils 60 cm lang. Wie soll ich da links eintauchen wenn ich nicht sehe ob ich auch genau am Zinken bin? Dann muss ich 60 cm fräsen.
Wo soll dann der Stopper hin,damit ich nicht rechts in die Zinken fräse?
So lang ist mein Anschlag nicht.
 

lakarando

ww-esche
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Wie wäre es denn mit einem Scheibennutfräser, damit wird die Nut sauberer als mit einem Nutfräser.

Vermutlich weil die Nut vor der Zinke ( dem Zinken, wie heißt das eigentlich richtig ? ) aufhören soll und ein Scheibennutfräser konstruktionsbedingt halbrund zur Oberfläche ausläuft, was einem eckigen Einschubboden irgendwie zuwider läuft ? :emoji_wink:
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Dirk,

Du hast genug konstruktive Fantasie:
Der Stopper muß doch nicht unbedingt am Anschlag sein. Den kannst Du auch auf den Tisch oder auf ein Hilfsbrett montieren.
Den Rest in der fräserbedingten Rundung stemmst Du einfach mit einem Stecheisen aus (oder mit der Oberfräse)

Gruß Fritz
 

michaelhild

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Vermutlich weil die Nut vor der Zinke ( dem Zinken, wie heißt das eigentlich richtig ? ) aufhören soll und ein Scheibennutfräser konstruktionsbedingt halbrund zur Oberfläche ausläuft, was einem eckigen Einschubboden irgendwie zuwider läuft ? :emoji_wink:

Dem Zinken.

Für die Ecken gibts ein Stecheisen, Bei einem normalen Nutfräser muß auch mittels Stecheisen an den Ecken nachgearbeitet werden, wenn die Nuten nicht durchgängig sind.
 

lakarando

ww-esche
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Gut, aber der Unterschied , wieviel nachgearbeitet wird, ist schon erheblich. Zudem gehts wohl um einen dünnen Boden, ich vermute mal max 4mm Nutfräser, damit hat man dann 2mm Radien zum ausklinken. Die 2 mm kann ich aber auch locker über das Maß fräsen, ohne dass es dann am fertigen Werkstück von außen sichtbar ist, und muß gar nichts nacharbeiten :emoji_wink:
Nur meine bescheidene Meinung zur Aufgabenstellung :emoji_slight_smile:

Gruß
Thoralf
 

leimi58

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Ja,da habt Ihr recht. Besonders Fritz.
Mein Problem ist nur das ich Werkzeugmäßig noch nicht so
gut bestückt bin. Ich werkel ja noch nicht so lange. Da ich als
Frührentner nicht so viel Geld zur verfügung habe kann ich
schlecht bei jedem kleinen Projekt loslaufen und das passende Werkzeug kaufen.
Übrigens sollen die Nuten max.4mm werden.
 

pasch

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zinken +nut

Hallo Dirk,
ich teile die Zinken so, dass beim durchnuten nur an den Seitenteilen eine Öffnung von Nutbreite x Nuttiefe bleibt. So hast du im Frontteil keine Öffnung. Wenn die Öffnung stört, würde ich sie nach der Montage mit einer Leiste gleichen Querschnitts verschließen.
viel Erfolg
günther
 

leimi58

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@ pasch,
ich hab mir ja eine Fingerzinkenmaschine gebaut. Ähnlich die von
Guido Henn. Hab ich vor ein paar Tagen in einem anderen Thread
vorgestellt. Nur bin ich im Moment an 10mm Zinken gebunden.
Wenn du meine Konstruktion anschaust verstehst du warum.
Aber ich hab mir überlegt mit Bohrständer und Fräser den ersten cm
zu fräsen,und dann ab auf den Frästisch. Das müsste eigendlich gehen,

Nochmals danke an euch alle.

Gruß Dirk
 

Dingsda42

ww-robinie
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Nur bin ich im Moment an 10mm Zinken gebunden.

Ist doch kein Problem: Die Nut kommt dann halt 6mm oder 10mm von unten hin. Dann läuft sie entweder im untersten Zinken oder im Zweiten.
Ich würde die Nut dann auch durchgehen lassen und die Löcher im Zinken danach mit einem passenden Stück verschließen. Ist deutlich einfacher als das Einsatzfräsen mit Anschlägen und später fast nicht sichtbar, gerade wenn du Leimholz verwendest.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Aber ich hab mir überlegt mit Bohrständer und Fräser den ersten cm
zu fräsen,und dann ab auf den Frästisch. Das müsste eigendlich gehen,
Gruß Dirk

Wie immer, sind die Vorschläge von Christian gut.
Wenn Du trotzdem mit der Bohrmaschine fräsen willst, solltest Du darauf achten, keine Kupplung mit Konus, zB MK oder B16 usw. zwischen Bohrfutter und Maschine zu haben.
Bei seitlicher Belastung halten die Koni nicht.

Gruß fritz
 

leimi58

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Ihr habt ja Recht mit der durchgehenden Nut,und nachher verschließen.
Aber da fängt doch das Flickwerk an... oder? Das kann ich auch ohne zu
fragen. Ich will ja lernen wie man es fachgerecht macht,obwohl "Flicken
will auch gelernt sein":emoji_grin:
Ich bin nicht Dumm,aber ab und zu hab auch ich ein Brett vorm Kopf. Das geht wohl jedem mal so,dafür sind wir Menschen und keine Maschinen.
Wenn ich dann eine Frage stelle,und es kommen Antworten fängt es in meinem
Kopf anzu rattern und die neuen Ideen überschlagen sich:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:

Manchmal reicht eben ein Denkanstoß :emoji_wink:

Dank an alle
 

leimi58

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@ fritz-rs,

Übrigens beim Kantenschleifzylinder hab ich den Anschlag weg gemacht,
eine Leiste mit Schraubzwingen vor die Rolle gespannt und das zu schleifende
Werkstück an der Leiste entlangeschoben.

So ein 100%iges Schleifergebniss hätte ich im Traum nicht erwartet!!!
Zu 100% winkelig und nicht eine einzige Delle oder sonstiges.
Das geschliffene Stück war 80cm lang
 

OlliT

ww-birnbaum
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Also ich für meinen Teil finde das Einsatzfräsen sehr einfach und vor allen Dingen geht es schneller als das Ausflicken der durchgefrästen Nut. Ich fräse die Nut ein Stückchen weiter als notwendig. Dann muss ich nicht mal mehr die Rundung nachstechen.

Aber jeder so wie er mag. Es gibt halt immer mehrere Möglichkeiten. :emoji_wink:
 
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