Neueinstieg in die Holzwelt: Stockbett in einer Dachschräge - viele Fragen!

Sofa

ww-kastanie
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Hallo zusammen,

dies ist mein erster Beitrag, ich bin quasi via Suchmaschine auf das Forum gestoßen.
Ich bin 40 Jahre, habe 2 Kinder (2 und 4), komme aus dem Großraum München und muss/darf einen Wunsch meiner Kinder erfüllen, ein Stockbett.
Eigentlich schraube ich sonst an Oldtimern rum, da schlafen die beiden auch prächtig drinnen, aufgrund von Klimawandel, Benzinpreisen, usw. ist das allerdings keine Dauerlösung... Daher habe ich mich natürlich von einem Stockbett überzeugen lassen.
Das Kinderzimmer hat leider eine Dachschräge mit sehr geringem Kniestock, daher habe ich kein passendes Bett im Handel gefunden und muss nun selbst ran.

Dies wird somit mein erstes, ernstes Holzprojekt. Allerdings hat meine Frau gleich den Wunsch nach einem Wohnzimmerregal geäußert. Wenn ich das Bett gut hinbekomme, ist der nächste Auftrag bereits "im Sack".
img013.jpg
Im Anhang habe ich eine Zeichnung von dem Bett und Treppenregal. Das Regal steht dann direkt an der Kopfseite von dem Bett, in der Zeichnung ist das für bessere Übersicht getrennt. Ich habe mit 18mm Fichte Leimholzplatten und 18mm Fichtenbretter geplant. Ich möchte so wenig wie möglich Kleber, bzw. Schadstoffe ins Kinderzimmer bringen.

Ist das überhaupt so zu realisieren? Was kann ich besser machen? Was geht gar nicht?

Werkzeug habe ich eher für den KFZ Bereich, sowie die Klassiker, Akku Schrauber, usw.
Im Bestand sind zB: Bosch blau Akku Schrauber 12V und Akku Flex 12V, einfache Klemmwerkbank, Flachdübelfräse, alte Schraubzwingen, Ratschenkästen, Fein Multimaster, ausrangierter Staubsauger für die Garage, Wasserwaagen, Messschieber, etc.

Säge, Hobel, Schienen, Richt- oder Messwerkzeuge habe ich bisher noch nicht. Sowohl Leihen, als auch Kaufen kommt für mich in Frage. (Wohnzimmerschrank...)
Was brauche ich da für den Start? Macht eine kleine Handkreissäge mit Führungsschiene für das Projekt Sinn, zB GKS12-26V (weil passend zu den bestehenden Akkus?), oder ist das zu ungenau für Möbelbau? Brauche ich eine Kantenfräse?

Vielen Dank für jeden Hinweis, schönen Sonntag!
 

esvaubee

ww-esche
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Kannst du das Hochbett an der Wand befestigen? Wenn ja an welchen Seiten?

Bezüglich Werkzeug ist die entscheidende Frage, wieviel Geld zu ausgeben willst.
Man kann sowas mit Zuschnitten aus dem Baumarkt und etwas Handwerkszeug plus Akkuschrauber bauen. Wenns möglichst wenig Werkzeugkosten beinhalten soll, das Projekt.
 

Sofa

ww-kastanie
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Dankeschön!

Das Bett steht in der Ecke vom Zimmer, mit Kontakt zu zwei senkrechten Wänden, Ziegelsteine oder Stahlbeton.
Das Treppenregal kann ich "links" an der Wand befestigen.
Das Bett kann ich "hinten" auch an der Wand befestigen.
So gesehen würde nur das Bein "vorne rechts" ohne direkten oder indirekten Wand Kontakt sein.

Tja, mit dem Geld ausgeben ist es so eine Sache. Je mehr Videos ich zur Vorbereitung schaue, desto größer wird mein Budget.
Mit Hinblick auf das Wohnzimmerregal komme ich wohl nicht mehr mit Baumarkt Zuschnitten aus. Somit stellt sich spätestens dann die Frage nach dem Werkzeug.

Für das Bett habe ich ca. 500 Euro für das Holz kalkuliert, also die Treppe, das Doppelbett, die Lattenroste möchte ich auch selbst machen, Kleinkram und Schrauben. Dazu kommen noch Netze zur Absturzsicherung.
Wenn ich dann noch einmal 500 Euro für Werkzeug ausgebe, wäre das für ich ok, sofern das etwas ist, mit dem ich länger was anfangen kann.
 

HermanUser

ww-buche
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Das "Treppenregal" geht in meinen Augen überhaupt nicht. Da ist kein Geländer dran und die Stufen sind viel zu hoch und lang. Stell dir mal vor eins deiner Kinder muss da nachts im Halbschlaf schnell runter weil ihm z.B. schlecht ist oder es dringend zur Toilette muss.

Hier findest du ein paar Bilder von dem Hochbett was ich in 2016 gebaut habe. Das Bett ist noch immer in Benutzung und ich behaupte mal es hat sich gut bewährt. https://www.woodworker.de/forum/threads/hochbett.98839/#post-514635

Gruß Sven
 

KalterBach

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Tja, mit dem Geld ausgeben ist es so eine Sache. Je mehr Videos ich zur Vorbereitung schaue, desto größer wird mein Budget.
Mit Hinblick auf das Wohnzimmerregal komme ich wohl nicht mehr mit Baumarkt Zuschnitten aus. Somit stellt sich spätestens dann die Frage nach dem Werkzeug.

Welches Werkzeug ist denn vorhanden? Du schriebst ja, dass Du an Oldtimern schraubst - musst halt zur Not eines Deiner Schätzchen veräußern. :emoji_wink:

Das Bett baust Du mit den Japan-Sägen, dazu ein paar kleine Dinge zum Anreißen und Bohren. Da Deine Frau schon Ihr OK gegeben hat, ein guter Einstieg in die Liga der Akku-freien Werkzeuge.

Je nach Platzangebot und Budget, findet sich dann für das Wohnzimmerregal auch eine Lösung. Allerdings hier besser noch mal in Ruhe planen, etwas schauen was gefällt und ja keine krummen, eigenen Maße bauen.

Für das Bett habe ich ca. 500 Euro für das Holz kalkuliert, also die Treppe, das Doppelbett, die Lattenroste möchte ich auch selbst machen, Kleinkram und Schrauben. Dazu kommen noch Netze zur Absturzsicherung.
Wenn ich dann noch einmal 500 Euro für Werkzeug ausgebe, wäre das für ich ok, sofern das etwas ist, mit dem ich länger was anfangen kann.

Damit kommst Du auf jeden Fall schon sehr weit.

Lattenroste kann man auch bei Kleinanzeigen sehr gut für schmale Taler mitnehmen, da lohnt Selbstbau oft nicht.
 

Sofa

ww-kastanie
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Das "Treppenregal" geht in meinen Augen überhaupt nicht. Da ist kein Geländer dran und die Stufen sind viel zu hoch und lang. Stell dir mal vor eins deiner Kinder muss da nachts im Halbschlaf schnell runter weil ihm z.B. schlecht ist oder es dringend zur Toilette muss.

Hier findest du ein paar Bilder von dem Hochbett was ich in 2016 gebaut habe. Das Bett ist noch immer in Benutzung und ich behaupte mal es hat sich gut bewährt. https://www.woodworker.de/forum/threads/hochbett.98839/#post-514635

Gruß Sven

Dankschön! Wie hoch und tief sind denn die Treppen aus Deinem wirklich grandiosen Projekt?
Macht es dann Sinn, die Stufen zu halbieren? Also einfach noch eine halbe Stufe jeweils davor zu setzen, dann wäre es eine Höhe von 15cm und eine Tiefe von 20cm?
Auf das Geländer wollte ich bewusst verzichten. Linke Seite ist die Wand, rechts das Bett, vorne sichere ich mit einem Netz. Andererseits ist es auch kein Problem, dann dort noch ein Geländer dran zu bauen.
 

Sofa

ww-kastanie
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Welches Werkzeug ist denn vorhanden? Du schriebst ja, dass Du an Oldtimern schraubst - musst halt zur Not eines Deiner Schätzchen veräußern. :emoji_wink:

Das Bett baust Du mit den Japan-Sägen, dazu ein paar kleine Dinge zum Anreißen und Bohren. Da Deine Frau schon Ihr OK gegeben hat, ein guter Einstieg in die Liga der Akku-freien Werkzeuge.

Die typischen KFZ Sachen, Knarrenkästen, alles rund ums Schrauben, jede Menge Plastikhebel für die Innenausstattung.
Akku Flex, Akku Schrauber, Multimaster, Spannbank, Pressen, Elektrik, usw...
Leider keine Holzsägen, nichts zum Anreissen. Winkel und Wasserwaage aus dem Baumarkt.

Wie bekomme ich denn mit Japan Säge die Bretter parallel, bzw rechtwinklig hin? Ich hatte so etwas noch nicht in der Hand.
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass ich im Holzhandel Leimholzplatten mit Transportschnitten hole, bzw. holen muss. Dazu dann entsprechende Bretter.
In dem Zusammenhang, reicht die Wandstärke von 18mm aus?
 

HermanUser

ww-buche
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Dankschön! Wie hoch und tief sind denn die Treppen aus Deinem wirklich grandiosen Projekt?
Bei mir sind die Stufen 18 hoch 18 tief womit die Treppe schon steiler als von der Norm erlaubt ist. Ich denke 15 hoch 20 tief sind für ein Kind aufgrund der kürzeren Schrittlänge schon ok. Ich habe damals aber erst ein Muster mit 5 Stufen gebaut und meinen Sohn testen lassen.

Was ich beim ersten mal überlesen habe ist das Alter deiner Kinder. Da würde ich mir an deiner Stelle genau überlegen ob du das Risiko wirklich eingehen willst.

Gruß Sven
 

rafikus

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Wenn man bedenkt, dass es bei vielen fertigen Hochbetten nur eine vertikale Leiter gibt, deren Sprossen auch recht schmal sind, dann ist Alles, was nach einer Treppe aussieht schon mal besser. Die Frage ist also: würdest du die Kinder in solch einem fertigen Bett schlafen lassen? Wenn ja, dann ist die vorgeschlagene Konstruktion auch nicht falsch. Ein stabiles Geländer sollte da aber dazu kommen.
Die 150mm Höhe der Bretter am Bettkasten erscheint mir recht wenig. Wenn da das Rost rein kommt, dann schaut die Matratze eventuell zu weit nach oben raus. Die "Beine" des Bettes könntest du weiter nach oben ziehen, der Bettkasten bleibt dazwischen und oben kann sehr bequem eine Rausfallsicherung dazu gebaut werden.
Leichte Bedenken habe ich bei dem frei stehendem Bein. Alle anderen können abgefangen werden, aber bei 18mm Dicke wäre es mir bei einem vertikal stehendem Brett, welches direkt von oben belastet wird, zu unsicher. Ich würde da von Innen noch was dazu schrauben.
 

woodchuckchuck

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Was ich beim ersten mal überlesen habe ist das Alter deiner Kinder. Da würde ich mir an deiner Stelle genau überlegen ob du das Risiko wirklich eingehen willst.
+1
2 und 4 ist arg klein für Hochbett auch wenn es nicht sehr hoch ist, deine Sicherungsmaßnahmen sind nicht gerade selbsterklärend und kommen in der Zeichnung nicht vor - ich würde es nicht machen.
 

FredT

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2 und 4 sind noch keine Alter für die Nutzung eines Hochbetts, das wäre mir zu gefährlich. Und für Treppen etc. gibt es nicht umsonst Maßangaben für Stufenhöhe und -tiefe, sowie geeignete Absturzsicherungen. Die Schreiber haben sich da ganz sicher was dabei gedacht und unzählige Erfahrungen einfließen lassen. Geländer sind da Pflicht, Netzsicherungen gibt es auf Baustellen für Erwachsene.
Du mußt da immer mit einkalkulieren, daß nicht das größere Kind allein das Oberbett benutzt, und daß gerade kleinere Kinder kein Risiskobewußtsein haben. Das fängt dann beim Fallen aus dem Bett an und geht weiter über das Stürzen auf der Treppe und von der Treppe. Ein einziger Unfall zieht da u.U. lebenslange Konsequenzen nach sich, nicht nur für die Kinder.

Ansonsten die dringende Empfehlung, sich bei deiner Hobbyvita erst einmal mit kleineren und prinzipiellen Holzwerkprojekten Erfahrungen anzueignen.

Grüße Fred
 

Sofa

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Danke für die vielen Hinweise, die ich sehr ernst nehme!

Ich gehe also noch mal ein paar Schritte zurück in der Planung und komme dann wieder mit einem Update.
Bis dahin alles Gute!
 
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