Neu hier - Scheppach HMS 260 hobelt nicht gerade

aglaster

ww-pappel
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Hallo,
ich bin Rolf aus dem Dreiländereck bei Aachen. Vor 9 Jahren hab ich angefangen zu drechseln und meine Werkstatt immer ein bisschen erweitert - Drechselbank, Kreissäge, kleine OF, Kappsäge (kann auch Metall sägen), Band und Tellerschleifer und natürlich ne Bohrmaschine.

Neuester Zugang ist eine HMS 260 - in gutem Zustand gebraucht erworben. Nach den ersten Versuchen zum Dickenhobeln musste erstmal der Flachriemen gewechselt werden.

Die Hobelmesser waren stumpf und mackig - hab dann gesehen, dass es Wendemesser sind und die andere Seite noch unbenutzt ist.
Hab denn die Hobelwelle, den Messerhalte rund das Anpressteil gesäubert und mit einer selbst erstellten Lehre die messer an den Seiten so eingestellt, dass die Lehre knapp 3 mm mitgenommen wird. Hobelt soweit auch schön glatt.
Weil ich mir jetzt die ersten Dinge bauen möchte hab ich angefangen einen vor ein paar Jahren geschlagenen kleinen Walnussstamm aufzutrennen.
Schon beim Einstellen der Hobelmesser fiel mir auf, dass in der MItte die Lehre kaum mitgenommen wird.
Beim Hobel der dünnen Brettchen zeigte sich das dann auch an einem kleine Bauch in der Mitte - sie sind im Querschnitt konvex.
Ich hab die Messer noch mal ausgebaut und sie sind am Präsizionswinkel angelegt gerade.
Ich vermute, dass sich beim Festziehen der Messer das ganze verspannt. Da sowohl der Messerhalter, als auch die Messer sehr dünn sind, kann sich das ganze natürlich leichter so ausprägen, als wenn ich das neue Paar Messer einbaue, das ich mitbekommen habe - das sind die 3mm starken Ersatzmesser.

Hat jemand schon mal das gleiche Problem gehabt und gelöst? Gibt es einen Trick für den Einbau?
Meine Suche nach einer Lösung war bisher erfolglos.

meine ersten Projekte sollen werden: eine Schiebedeckeldose (Muster aus Multiplex ist schon fertig) aus Walnuss und ein Frühstückstablett. Dann noch ein zweiter Adirondack Stuhl aus Eiche (einer aus Douglasie-Hobeldielen steht schon da.)

Danke für Eure Hilfe!
 

raziausdud

ww-robinie
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Hallo allgaster,

(das meiste, was ich geschrieben hatte, bezog sich aufs Abricht-Hobeln, war also hier - erst einmal, s.u. - falsch und wurde deshalb gelöscht)

Bleibt noch Deine Idee zu verbogenen Messern durch das Festziehen, ich weiß nicht ob es technisch möglich ist: da durch die offensichtlich dünnen Messer in der Aufnahme noch Platz ist, einen Metallstreifen oder ein altes dünnes Messer mit einlegen, um da mehr Stabilität reinzubringen.

Kannst Du die Durchbiegung im eingebauten Zustand unter Zuhilfenahme Deines Präsisionswinkels denn feststellen? Oder ist es ehr eine mögliche Ursache für das geschilderte Ergebnis? Eventuell (!?) kommen wir dann doch zum Abricht-Hobeln, z.B. könnte (!?) die Unterseite der Werkstücke zum Dickenhobeln schon nicht 100%plan sein. Für die geringere Mitnahme der Lehre in der Mitte beim Justieren könnte (!?) auch ein leicht konvexer Tisch die Ursache sein.

Rainer
 
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LaettaLight

ww-eiche
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Hast du die Schrauben von innen nach außen gehend festgezogen? Wenn man das nicht beachtet, kann es zu einem "Verdrücken" des Messers kommen.
Tobias
 

aglaster

ww-pappel
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Hallo an die beiden ersten Helfer.
Ich hab jetzt noch mal versucht, einzustellen. Dabei hab ich darauf geachtet (ob ich das bei den ersten Malen nicht sowieso auch gemacht habe, weiß ich nicht mehr) von innen nach außen festzuziehen - gleiches Ergebnis.

Dann hab ich mir noch mal meine Wasserwaage (so ca. 70 cm) und eine 2 m Abrichtschiene genommen und eine etwas angerostete Fühlerlehre (in .001 " - von einem früheren MG) wieder gangbar gemacht.
Festgestellt: 1. der Aufgabetische hängt ca.zur Welle hin um 0,3 mm - bei 0-Stellung stößt das Holz an die Kante der anderen Seite.
2. die linke Seite hat tasächlich eine "Beule" von ca. 0,15 mm (6/1000"). Zudem hat dadurch die gesamte seite diese Tiefe im Verhältnis zur Wellenseite.
Lösung: mit einem Gummihammer mal gezielt und gefühlvoll auf die Beule gehauen bis die kleinste Lehre mit ca. 0,04 mm quer zum Hobelbett nirgends mehr drunterpasst. Auf die Fläche gesehen lässt sich die aber doch noch hier und da drunterschieben, mehr aber nicht.
Offenbar hat sich der gesamte linke Tische dadurch auch etwas gesetzt, denn nun wird auf gesamter Breite die Einstelllehre auf ca. 1 cm mitgenommen, hatte die Messer auf knapp 2 mm eingestellt. War dann wohl beim Abholen und (ja, hab ich auch schon gelesen) nicht so gut, an den Tischen anzupacken.
Jetzt werde ich den Aufgabetisch noch mal mittig anheben.

Ob das ganze dann aber für das Dickenhobeln auch Konsequenzen hat, wird sich dann zeigen - aber Rainers Argument des nicht geraden Unterseite ist da ja komplett richtig.
ich werde berichten.
DANKE schon mal an das tolle Forum!
Gruß
Rolf
 
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