Nachttisch aus Erle

tropenholz

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Hallo,

Ich hoffe Anfänger-Projekte (mit einigen Schönheitsfehlern :emoji_grin: ) sind hier willkommen. Ich würde mich auf jede Kritik und Verbesserungsvorschläge über die Konstruktion, Fehler, Design egal was freuen, da ich die Anregungen von euch sehr wertschätze :emoji_slight_smile:

Ich habe über die Feiertage stromlos einen kleinen Nachttisch gebaut. Das Material stamm aus einer sägerauen Diele (Amerikanischen Red Alder?) Erlenholz und einer Leiste aus Buchenholz, die ich rumliegen habe. Die Erle habe ich selber mit einem Schrupphobel, Putzhobel und einer Rauhbank abgerichtet. Für die Längsschnitte kam eine Gestellsäge und eine Ryoba zum Einsatz. Danach wurden 2 Dielen für die obere Platte zussamengeleimt. Als Verbindung habe ich (zum 1. Mal) Schlitz und Zapfen (findet den Fehler :emoji_grin:) und eine Schwalbenschwanzverbindung für die Querleisten verbindung, eher als Designelement. Die 2 Buchenleisten unter der Platte dient zum Erzielen eines Schwebe-Effekts, wie ich das in einem vorheringen Beitrag angedeutet habe. Die eigentliche Idee eine Schweizer Kante zu hobeln war doch nicht so ratsam. Danke an diejenigen, die mich überzeugend davon abgeraten haben :emoji_slight_smile:

Als Oberflächenbehandlung habe ich Leinölfirnis genommen. Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee war, aber ich habe an einigen Stellen eine geschliffene und an einigen Stellen eine gehobelte Oberfläche. Das Holz an sich war schwer zu hobeln, Äste und Ausrisse pur in allen möglichen Konstellationen. Eins hat mich gestört, die Platte habe ich so gut wie möglich geputzt, aber man merkt trotzdem ein paar dunklere Flecken. Der größte Flop war, dass ich die Leimreste nicht vollständig entfernt habe. Da habe ich verpennt.

Aber als mein erstes Projekt in dieser Größe ist es meiner Meinung nach halbwegs gelungen. Ich war schon immer ein überzeugter Freund von Handwerkzeugen, aber ich merke nach und nach, dass ich dringend eine Handkreissäge brauche, um die Zuschnitte exakter zu machen. Für die Verbindungen bleibe ich trotzdem treu bei den Handwerkzeugen.

Danke im Voraus und ein frohes neues Jahr wünsche ich Euch :emoji_slight_smile:
 

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anobium60

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...bei der Verbindung Bein/ Querstück, würde ich das Bein schlitzen und das Querstück mit einem Zapfen ausführen.
Auf Bild 1 kann man auch deutlich den Überstand des Schwalbenschwanz zum Fuss erkennen, das würde ich noch verputzen.
Allgemein sollten die Verbindungen besser passen, das ist vor allem Übungssache.
Für ein handgefertigtes Möbel nicht schlecht (aber ausbaufähig:emoji_frowning2:)...
Rainer
 

tropenholz

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...bei der Verbindung Bein/ Querstück, würde ich das Bein schlitzen und das Querstück mit einem Zapfen ausführen.
Auf Bild 1 kann man auch deutlich den Überstand des Schwalbenschwanz zum Fuss erkennen, das würde ich noch verputzen.
Allgemein sollten die Verbindungen besser passen, das ist vor allem Übungssache.
Für ein handgefertigtes Möbel nicht schlecht (aber ausbaufähig:emoji_frowning2:)...
Rainer
Ja da hast du Recht. Ich wollte eigentlich nur fertig damit sein und dass die eine Leiste nie gesehen wird, habe ich das so gelassen :emoji_grin:


ah ja jetzt merke ich, dass ich die Bilder vertauscht habe
 

tropenholz

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Falls ihr euch wundert, warum ich das Loch nicht gefüllt habe, steckt da eigentlich ein Stück walnussfurnier drin, sieht im Bild halt wie ein Loch aus.
 

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ChrisOL

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Unplugged, das ist gut, da lernt man das Material Holz und seine Eigenarten gut kennen, dafür Daumen hoch. :emoji_thumbsup:

Deine Verbindungen haben noch Potential, das kommt mit der Zeit, da musst du mehr üben.

Zu der Holzauswahl, den Ast in der Platte auf dem ersten Bild hätte ich wohl in die Platte verbannt, dann kann man die Kante leichter bearbeiten.
Oben in der Platte, die weißen Flecken, ist das Holz da weich, das sieht für mich nach gestocktem Holz aus, das muss man mögen.

Etwas weniger Materialstärke lässt dein Möbel etwas eleganter aussehen. Nur da verstehe ich aber die Handarbeit, von Hand auf Dicke hobeln ist schon viel Arbeit.
 

tropenholz

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Unplugged, das ist gut, da lernt man das Material Holz und seine Eigenarten gut kennen, dafür Daumen hoch. :emoji_thumbsup:

Deine Verbindungen haben noch Potential, das kommt mit der Zeit, da musst du mehr üben.

Zu der Holzauswahl, den Ast in der Platte auf dem ersten Bild hätte ich wohl in die Platte verbannt, dann kann man die Kante leichter bearbeiten.
Oben in der Platte, die weißen Flecken, ist das Holz da weich, das sieht für mich nach gestocktem Holz aus, das muss man mögen.

Etwas weniger Materialstärke lässt dein Möbel etwas eleganter aussehen. Nur da verstehe ich aber die Handarbeit, von Hand auf Dicke hobeln ist schon viel Arbeit.
Hallo Christoph,

vielen Dank für den Kommentar. Ja ich habe eine Menge gelernt, bisher hatte ich nur mit "einfacheren" Hölzern zu tun. Hier musste ich sehr oft fluchten, vor allem wegen der Äste und der wechselhaften Faserverläufe.

Ich habe einige sehr dumme Messfehler gemacht, daraus sind die Lücken entstanden. Aber für die nächsten Projekte nur nach dem Motto: 3 statt 2 mal nachmessen. Und Holz erneut ersetzen hatte ich darauf keine Lust gehabt. Deswegen wollte ich mir irgendwann eine Handkreissäge zulegen.

Für die Platte habe ich extra den Teil ausgesucht, da ich die Optik sehr mochte.

Etwas weniger Materialstärke lässt dein Möbel etwas eleganter aussehen. Nur da verstehe ich aber die Handarbeit, von Hand auf Dicke hobeln ist schon viel Arbeit.
Das merke ich mir für das nächste Mal!
 

tropenholz

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Hallo,
falls du bei Handwerkzeugen bleiben willst, brauchst du keine Handkreissäge, sondern eine Stoßlade.

Es grüßt Johannes
Hi Johannes,

also ich meinte das Holz zu formatieren. Stosslade habe ich :emoji_slight_smile: Da habe ich fast die ganze Nacht verbracht, nur die Beine zu sägen. d.h. 5 x 500 mm Längschnitte. Das war mir zu viel Stress möglichst gerade zu sägen, sonst müsste ich alle andere Beine anpassen, wenn ein Stück zu schmal ist.. :emoji_joy: da hatte ich mehr Angst als Spass
 

PrimaNoctis

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Erstmal Respekt für's Einsteigen, stromlose Durchziehen und Zeigen. Dafür gab's auch einen Like. Hauptsache durchgehalten! Nächstes Mal wird's "einfacher". :emoji_wink:

Du könntest die gegrateten Traversen nächstes Mal halb so hoch machen und einstemmen (wurde ja bereits erwähnt), vorne 5mm von den Beinen zurücksetzen oder gleich mittig, das sieht gefälliger aus und kleine Unstimmigkeiten im Bereich von 0,5 - 1mm sieht man praktisch nicht. Hätte die auch etwas tiefer gesetzt.

Warum hast du die herausstehende Traverse nicht bündig gehobelt bzw. tiefer eingestemmt?
 

tropenholz

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Erstmal Respekt für's Einsteigen, stromlose Durchziehen und Zeigen. Dafür gab's auch einen Like. Hauptsache durchgehalten! Nächstes Mal wird's "einfacher". :emoji_wink:
Hallo Stefan,

danke!

Warum hast du die herausstehende Traverse nicht bündig gehobelt bzw. tiefer eingestemmt?
Mir war die Gefahr zu groß, dass die Traverse viel zu locker werden bzw. dass ich doch zu viel wegstemme. Die Traversen waren schon sehr locker, hatte mich deswegen nicht angetraut, weiter zu stemmen, also habe das so gelassen. Den Überstand auf der Vorderseite habe ich bündig gehobelt, was du siehst ist die Hinterseite. Darauf hatte ich keine Lust mehr und wollte nur fertig werden und Feierabend machen. War am Ende nur noch genervt :emoji_grin: was man auf den Bilder nicht erkennen kann ist, dadurch das die Zinkung nicht exakt gepasst hat, haben die Schwalben die Beine um ein paar Grad gespreizt.

Du könntest die gegrateten Traversen nächstes Mal halb so hoch machen und einstemmen (wurde ja bereits erwähnt), vorne 5mm von den Beinen zurücksetzen oder gleich mittig, das sieht gefälliger aus und kleine Unstimmigkeiten im Bereich von 0,5 - 1mm sieht man praktisch nicht. Hätte die auch etwas tiefer gesetzt.
Den Gedanken hatte ich auch. Mittig setzten aber da habe ich natürlich wieder vergessen. Eine Idee war die Traverse tiefer zu setzen und dann dazwischen noch mit einer Art Geflecht oder Danish Cord einen neuen Boden daraus zu machen. Aber nachdem ich mir die Preise für Danish Cord angeguckt habe, habe ich das schnell wieder verworfen.
 

anobium60

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Falls ihr euch wundert, warum ich das Loch nicht gefüllt habe, steckt da eigentlich ein Stück walnussfurnier drin, sieht im Bild halt wie ein Loch aus.
Beim nächsten Mal sägst du dir einen Span von einem Reststück (gleiches Holz) zum ausleimen ab....(hat wahrscheinlich jeder schon mal gemacht:emoji_slight_smile:)
oder du leimst alle Fugen mit einem anderen Holz aus- nennt sich dann Design.
Rainer
 

Leibhaftiger

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Respekt fürs komplett manuelle Arbeiten! Das in Verbindung mit dem ersten Projekt: Dafür ist das Ergebnis doch ganz OK.

Gestalterisch gefällt mir das Tischchen leider gar nicht, zu klobig, nicht stimmig und die Mischung Erle und Buche taugt mir leider auch nicht wirklich. Ich hätte das Gestell deutlich filigraner gemacht, vor allem die Quertraversen sind in meinen Augen viel zu breit. Und aus dem selben Holz :emoji_slight_smile: Aber wie heisst es so schön: Alles Geschmacksache, sprach der Affe und biss in die Seife.

Danke fürs Zeigen und viel Spaß beim Weiterüben!
 

tropenholz

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Respekt fürs komplett manuelle Arbeiten! Das in Verbindung mit dem ersten Projekt: Dafür ist das Ergebnis doch ganz OK.

Gestalterisch gefällt mir das Tischchen leider gar nicht, zu klobig, nicht stimmig und die Mischung Erle und Buche taugt mir leider auch nicht wirklich. Ich hätte das Gestell deutlich filigraner gemacht, vor allem die Quertraversen sind in meinen Augen viel zu breit. Und aus dem selben Holz :emoji_slight_smile: Aber wie heisst es so schön: Alles Geschmacksache, sprach der Affe und biss in die Seife.

Danke fürs Zeigen und viel Spaß beim Weiterüben!
Danke für deine ehrliche Meinung! ich kann deine Meinung ganz nachvollziehen, Buche war nicht meine erste Wahl. Die Holzbeschaffung über die Feiertage war nicht einfach/nicht möglich sage ich mal so :emoji_grin: Was fällt dir so ein was man stattdesse nehmen kann? Ich hätte ein dunkleres Holz genommen, Eiche hab ich in Erwägung gezogen, leider nicht vorrätig, selbst im Baumarkt.
 

Leibhaftiger

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Keine Ahnung, welches Holz passen würde. Ich bin prinzipiell kein Fan von der Kombination verschiedener Hölzer, Schneidebretter mal ausgenommen. Selbst @Lorenzo handwerklich über alle Zweifel erhabenen Mixed-Wood-Arts Möbel sind optisch nicht so ganz mein Fall, und er hat wirklich oft pornöse Holzer in Verwendung.
Eiche hätte in dem Fall wahrscheinlich sogar etwas besser ausgesehen, die Struktur würde besser passen. Vielleicht wäre auch genug Holz übrig geblieben, hättest Du das Gestell filigraner gemacht :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Trotzdem: Sei stolz drauf, ich finde es für ein erstes Projekt total OK!
 

tropenholz

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Keine Ahnung, welches Holz passen würde. Ich bin prinzipiell kein Fan von der Kombination verschiedener Hölzer, Schneidebretter mal ausgenommen. Selbst @Lorenzo handwerklich über alle Zweifel erhabenen Mixed-Wood-Arts Möbel sind optisch nicht so ganz mein Fall, und er hat wirklich oft pornöse Holzer in Verwendung.
Eiche hätte in dem Fall wahrscheinlich sogar etwas besser ausgesehen, die Struktur würde besser passen. Vielleicht wäre auch genug Holz übrig geblieben, hättest Du das Gestell filigraner gemacht :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Trotzdem: Sei stolz drauf, ich finde es für ein erstes Projekt total OK!
Danke für die Motivation!

also ich bin selber ein großer Fan von MWA :emoji_wink: @Lorenzo ‚s Holzauswahl und die Farbkombi davon gefallen mir sehr gut. Leider habe ich solche Hölzer nicht rumliegen, sondern Ich müsste die extra kaufen. Platz ist auch ein Problem, kann leider nicht für jedes zukünftige Projekt immer neues Holz holen :emoji_grin:
 

tropenholz

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Theoretische Frage: was wäre passiert wenn ich die Tischplatte um 90 grad gedreht und auf den zwei leisten unten drauf geklebt hätte? Also längs auf quer. Holzrisse bei dieser Größenordnung?
 

Lorenzo

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Hey Tropenholz. (Hast du nen richtigen Namen?)
Erst mal find ich's richtig gut dass du auch dein erstes Projekt hier vorstellst! Wer das zerreißen möchte wird dann schon dementsprechend zurecht gewiesen, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Ich find dein Tischchen erst mal nicht schlecht. Ich hatte bei deinem Kommentar zur HKS genau wie Johannes gedacht: Du brauchst ne Stoßlade!
Generell sieht's so aus als ob du vor allem methodischer vorgehen musst. Ich kenn das, man springt hin und her und hält sich nicht an die sinnvollste Reihenfolge und am Ende ist irgendwie alles bissl krumm.
Ich denk du hast dich schon Recht ausführlich und das Thema eingelesen, jetzt kommt die Erfahrung dass das nicht reicht, und die Finger auch mitspielen müssen.
Das geht aber erstaunlich schnell wenn man erst mal loslegt. Also nicht entmutigen lassen, ich hab Anfangs gezinkt und gestemmt und gehobelt wie blöd. Ich hab immer irgendwas kleines gebaut was ich dann auch verschenken könnte, und so war das Holz auch nachher noch zu was zu gebrauchen.

Zum Sägen von den 50cm Langholz: du hast die falsche Säge! Mit ner günstigen Ryoba und der Längsschnittseite sind die Beine in 2 Minuten ausgesägt. Da passt also irgendwas nicht.
Wenn du weiter sehr viel mit Handwerkzeugen machen willst, aber eben nicht alles, dann überleg dir ne Bandsägen anzuschaffen.
War bei mir die erste Maschine und sollte die einzige bleiben (haa-haaa :emoji_wink: ). Damit ist alles schnell grob zugesägt, einseitig gehobelte Bretter auftrennen uns so Material sparen und deine Werkstücke gleich mal nahe an deine Enddicke bringen. Oft fallen so noch Brettchen ab die man als Boden verwenden kann.
Außerdem ist die Bandsägen leicht abzusaugen, relativ leise und sicher.

Zur Frage mit der Tischplatte quer auf längs... Kann in kleinen Dimensionen und bei super gleichmäßig trockenem Holz gut gehen, aber gewöhns dir gar nicht erst an. Das ist bisschen wie mit dem methodischen Vorgehen.
Alles wird einfacher und sauberer wenn man da selbst Ruhe und Klarheit reinbringt.
 

Lorenzo

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Selbst @Lorenzo handwerklich über alle Zweifel erhabenen Mixed-Wood-Arts Möbel sind optisch nicht so ganz mein Fall, und er hat wirklich oft pornöse Holzer in Verwendung.
Manche Sachen von mir sind auch bunter als ich sie inzwischen machen würde, hab halt oft wirklich Reste verwendet. Aber ja, ich spiel gern mit Holz, und mach das auch weiter. Wenn mal was rauskommt was nicht so super ist dann hat man am Ende mehr gelernt..
 

tropenholz

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Hey Tropenholz. (Hast du nen richtigen Namen?)
Erst mal find ich's richtig gut dass du auch dein erstes Projekt hier vorstellst! Wer das zerreißen möchte wird dann schon dementsprechend zurecht gewiesen, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Ich find dein Tischchen erst mal nicht schlecht. Ich hatte bei deinem Kommentar zur HKS genau wie Johannes gedacht: Du brauchst ne Stoßlade!
Generell sieht's so aus als ob du vor allem methodischer vorgehen musst. Ich kenn das, man springt hin und her und hält sich nicht an die sinnvollste Reihenfolge und am Ende ist irgendwie alles bissl krumm.
Ich denk du hast dich schon Recht ausführlich und das Thema eingelesen, jetzt kommt die Erfahrung dass das nicht reicht, und die Finger auch mitspielen müssen.
Das geht aber erstaunlich schnell wenn man erst mal loslegt. Also nicht entmutigen lassen, ich hab Anfangs gezinkt und gestemmt und gehobelt wie blöd. Ich hab immer irgendwas kleines gebaut was ich dann auch verschenken könnte, und so war das Holz auch nachher noch zu was zu gebrauchen.

Zum Sägen von den 50cm Langholz: du hast die falsche Säge! Mit ner günstigen Ryoba und der Längsschnittseite sind die Beine in 2 Minuten ausgesägt. Da passt also irgendwas nicht.
Wenn du weiter sehr viel mit Handwerkzeugen machen willst, aber eben nicht alles, dann überleg dir ne Bandsägen anzuschaffen.
War bei mir die erste Maschine und sollte die einzige bleiben (haa-haaa :emoji_wink: ). Damit ist alles schnell grob zugesägt, einseitig gehobelte Bretter auftrennen uns so Material sparen und deine Werkstücke gleich mal nahe an deine Enddicke bringen. Oft fallen so noch Brettchen ab die man als Boden verwenden kann.
Außerdem ist die Bandsägen leicht abzusaugen, relativ leise und sicher.

Zur Frage mit der Tischplatte quer auf längs... Kann in kleinen Dimensionen und bei super gleichmäßig trockenem Holz gut gehen, aber gewöhns dir gar nicht erst an. Das ist bisschen wie mit dem methodischen Vorgehen.
Alles wird einfacher und sauberer wenn man da selbst Ruhe und Klarheit reinbringt.
Vielen Dank für den Kommentar! Hat mich sehr gefreut. Ja da hast du absolut recht, ich bin planlos reingegangen. War gar nicht der Plan einen Nachttisch zu bauen. Habe aus Spaß gehobelt und wollte mal üben leimholz herzustellen. Ergebnis war besser als ich dachte. So entstand die Tischplatte. Die traversen kamen spontan rein, eigentlich wollte ich 2 Rundstäbe reindübeln. Aber das ist viel zu einfach und keine Herausforderung.

da ich in einer Mietwohnung wohne, ist die Anschaffung einer Bandsäge derzeit leider nicht möglich. Platz dafür ist nicht vorhanden. Eine Bandsäge Lite aka Dekupiersäge habe ich in der Wohnung stehen, weiß aber nicht, was ich damit anfangen kann.

die Sache mit den Längsschnitte ist das, ich irgendwann mit dem Schnitt verlaufe. Da geht viel Zeit verloren, wenn ich die Maße nochmal mit dem Hobel korrigieren muss.

Wie bereitest du dein Material vor? Lässt du die abrichten?
 

Lorenzo

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Die Bandsäge is nur ne Idee, vielleicht ne kleine gebrauchte Inca, die kannst du dir unter den Arm klemmen, aber verglichen mit reiner Handarbeit rennt die dir nur so durchs Holz. Aber vielleicht ist es auch am Besten du beisst dich durch die Anfangsphase durch.
Welche Säge verwendest du momentan zum Auftrennen?
Nimm dir wirklich was konkretes kleines vor und bleib dabei. Kleines Kästchen zinken, eingenuteter Boden, und ganz methodisch vorgehen, vor dem verleimen innen verputzen, hinterher alles sauber hobeln und Oberfläche machen. Das schöne ist, du zerlegst alles in kleine überschaubare Einzelaufgaben, und gewöhnst dir eine sinnvolle Vorgehensweise an.
Ich kenn das noch, dann war mal das Hobeleisen wirklich richtig scharf, und auch gut eingestellt, dann musste das so bleiben, und gleich benutzt werden und so.. das wird einfach ganz normal sein mit bisschen Übung, und dann machst du die Dinge dann wenn sie anstehen.
Routine halt, die bringt Sicherheit und Ruhe. Es gibt aber nicht wirklich ne Abkürzung.

Ich hab gute 3 Jahre stromlos gearbeitet. Inzwischen hab ich die typischen Schreinermaschinen in der Werkstatt und richte mein Holz damit her. Bin auch mit Maschinen langsam genug, und ab und zu will ich was fertig kriegen :emoji_wink: Holzverbindungen und Oberfläche mach ich dann von Hand. Und das hab ich auch nicht vor zu ändern!
 

Johannes

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die Sache mit den Längsschnitte ist das, ich irgendwann mit dem Schnitt verlaufe. Da geht viel Zeit verloren, wenn ich die Maße nochmal mit dem Hobel korrigieren muss.
Hallo,
dafür gibt es eine Säge zu vorschneiden, ( @pedder ) kannst du mal helfen mit den Name der Sägen. Also der Vorteil einer Bandsäge ist, das sie den Charakter des Handwerkers nicht verdirbt. Wer mit der Kreissäge arbeitet gibt schnell das händische sägen auf.

Es grüßt Johannes
 

tropenholz

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Die Bandsäge is nur ne Idee, vielleicht ne kleine gebrauchte Inca, die kannst du dir unter den Arm klemmen, aber verglichen mit reiner Handarbeit rennt die dir nur so durchs Holz. Aber vielleicht ist es auch am Besten du beisst dich durch die Anfangsphase durch.
Welche Säge verwendest du momentan zum Auftrennen?
Nimm dir wirklich was konkretes kleines vor und bleib dabei. Kleines Kästchen zinken, eingenuteter Boden, und ganz methodisch vorgehen, vor dem verleimen innen verputzen, hinterher alles sauber hobeln und Oberfläche machen. Das schöne ist, du zerlegst alles in kleine überschaubare Einzelaufgaben, und gewöhnst dir eine sinnvolle Vorgehensweise an.
Ich kenn das noch, dann war mal das Hobeleisen wirklich richtig scharf, und auch gut eingestellt, dann musste das so bleiben, und gleich benutzt werden und so.. das wird einfach ganz normal sein mit bisschen Übung, und dann machst du die Dinge dann wenn sie anstehen.
Routine halt, die bringt Sicherheit und Ruhe. Es gibt aber nicht wirklich ne Abkürzung.

Ich hab gute 3 Jahre stromlos gearbeitet. Inzwischen hab ich die typischen Schreinermaschinen in der Werkstatt und richte mein Holz damit her. Bin auch mit Maschinen langsam genug, und ab und zu will ich was fertig kriegen :emoji_wink: Holzverbindungen und Oberfläche mach ich dann von Hand. Und das hab ich auch nicht vor zu ändern!
Ich verwende momentan entweder eine Ryoba oder Kataba von Dictum. Beides 150mm, weil ich damals dachte, für den Transport ist es top. Bald will ich mir aber eine 240mm Ryoba zulegen, von welcher Marke habe ich mich noch nicht entschieden, aber ich denke es spielt keine große Rolle. Hauptsache Made in Japan. Aber ich will westliche Sägen auch anfreunden, ich habe eine "Vintage" Fuchschwanzsäge, die ich irgendwann herrichten möchte.

Ich kenne das noch, als ich zum 1. Mal eine Schwalbenschwanzverbindung gemacht habe, eine schwierige Mathe Aufgabe. Jetzt ist es nur Routine, wie man die Schwalben aufteilt :emoji_slight_smile:
 

tropenholz

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Hallo,
dafür gibt es eine Säge zu vorschneiden, ( @pedder ) kannst du mal helfen mit den Name der Sägen. Also der Vorteil einer Bandsäge ist, das sie den Charakter des Handwerkers nicht verdirbt. Wer mit der Kreissäge arbeitet gibt schnell das händische sägen auf.

Es grüßt Johannes
Meinst du Kerfing Plane?

Habe auch irgendwo im Internet schon mal gelesen, dass es mit dem Nuthobel auch geht, müsste mal das wiederfinden
 
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