Nägel ohne große Oberflächenschäden entfernen

uli2003

ww-robinie
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Da kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln über das heutige Profitum..
Hab ich irgendwo geschrieben, dass das mutwillig passiert ist oder wer das gemacht hat?
Lies doch mal richtig. Das ist nicht an einem Tag passiert, sondern über Jahrzehnte.
Und wenn so ein Nagler nur mal abgestützt wurde um den Schlauch aufzustecken, kam da manchmal ein Nagel. Ein Mitarbeiter hat das immer auf dem Oberschenkel gemacht, bis mal ein 40er im Knochen saß.
Die Bank, welche ich für meinen Junior abgefräst habe, habe ich mal irgendwo geschenkt bekommen.
Sah noch recht gut aus, waren aber bestimmt 20-30 Nägel oder Schrauben drin. Beim TE nicht anders, scheint folglich nicht sooo ungewöhnlich zu sein, wie du schreibst :emoji_slight_smile:
 

Mitglied 67188

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Hab ich irgendwo geschrieben, dass das mutwillig passiert ist oder wer das gemacht hat?
lassen wir es gut sein.
Es kann ja mal ein Nagel ungewollt in die Platte kommen aber keine 400.
und wenn es mir noch zweimal passiert, dann mach ich die eben wieder raus
und wer mal versucht hat einen 40er Nagel aus ner Buchenplatte wieder rauszubekommen
macht sich vielleicht auch mal seine Gedanken darum.
Für mich ist das halt Werkzeug und pass höllisch drauf auf, ich muss auch alles selber bezahlen
und Unachtsamkeit kann ich dem Kunden ja auch nicht auf die Rechnung schreiben...
 

uli2003

ww-robinie
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Ich habe noch keinen Zimmermann gesehen,
Zimmermann? Ich rede von Stiftnaglern. Keine Ahnung wie weit du mit der Materie vertraut bist, aber wenn ich an die ersten Nagler denke, gab es öfters ein unkontrolliertes Verhalten beim Luft aufgeben. Da gab es auch noch keine Auslösesicherungen.
Und das Teil beim Schlauch aufstecken in Richtung des Kollegen zu halten, war auch nicht wirklich eine Option.
Ihr seit mittlerweile alle BG-verwöhnt :emoji_slight_smile: Es gab auch andere Zeiten - wenn man da mitreden möchte, sollte man auch diese Werkzeuge benutzt haben, und nicht nur davon gehört.

Es kann ja mal ein Nagel ungewollt in die Platte kommen aber keine 400.
Richtig. Ich rede auch nicht von 400. Aber alle 2 Jahre einer ist nicht ungewöhnlich.

Für mich ist das halt Werkzeug und pass höllisch drauf auf, ich muss auch alles selber bezahlen
Werkzeug unterliegt nun einmal einem gewissen Verschleiß und wird dann ausgetauscht. Ein Fahrzeug wird in der Regel auch keine 100 Jahre alt, ein Stecheisen und ein Akkuschrauber auch nicht.
Ich habe von alten! Werkbänken geredet, nicht von vor 5 Jahren angeschafftem Inventar. Und da ist auch ein Nagel darin normaler Verschleiß.
 

Mitglied 67188

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Ich habe von alten! Werkbänken geredet, nicht von vor 5 Jahren angeschafftem Inventar. Und da ist auch ein Nagel darin normaler Verschleiß.
na dann haben wir verschiedene Ansichten über Verschleiß.
Die Werkbänke an denen ich gelernt habe waren 40 Jahre und älter, hatten alle ihre Gebrauchsspuren
und auch sehr gut ausgeführte Flickstellen.
Das war die perfekte Übung für den Lehrling die Einrichtung wieder zu reparieren und zwar nach allen Regeln der Kunst.
Da wurden auch keine Werkbänke ausgemustert und neue angeschafft nur weil die nicht mehr so "chic" waren...
und man ein Budget unbedingt verprassen mußte.
Eine wackelnde Werkbank wurde gleich nachgezogen und nicht noch 2 Jahre gewartet bis alles ausgeleiert war...
wer auf der Vorderzange rumgehämmert hat bekam direkt eine Einladung ins Meisterbüro.
So hab ich das gelernt, dass war mir auch nachvollziehbar und mach das heute noch so.
Ein Fahrzeug wird in der Regel auch keine 100 Jahre alt, ein Stecheisen und ein Akkuschrauber auch nicht.
So wie die meisten mit Firmenfahrzeugen durch die Gegend schreddern werden die keine 10 Jahre alt und haben bis
dahin auch einige unnötige Werkstattbesuche/-kosten verursacht.
Ein Stechbeitel mit dem man mal eben ne Serviceluke aufhebelt, schafft es auch nicht ins ehrwürdige Alter
vor allem wenn mit einer Flex geschärft wird wie man hier zuweilen hört...
Akkuschrauber klar, die sind zum wegschmeißen konstruiert zumindest die Akkus und der Rest hält dann auch nicht mehr lange...
aufpassen kann man aber trotzdem.

Es geht hier doch nicht um Gebrauchsspuren sondern um das bewußte ansetzen eines Naglers auf eine Betriebseinrichtung.
Ich probier doch meinen Blechknabberer oder Nietzange auch nicht am Firmenfahrzeug aus...
:emoji_thinking:
 

uli2003

ww-robinie
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sondern um das bewußte ansetzen eines Naglers auf eine Betriebseinrichtung.
Nicht bewusst, um da einen Nagel einzutreiben, sondern beispielsweise einen Schlauch aufzustecken. Ja, man kann den auch in die Luft halten und dem Mitarbeiter ein Auge ausschießen. Man kann sich natürlich auch ein Reststück holen und da aufsetzen.
Zu Zeiten des Rückgangs der Nutzung von Hobelbänken wurden diese halt immer wertloser. Ich bin da auch ganz ehrlich - ich nutze die Hobelbank als solche nicht mehr. Eine steht da noch als Werkzeugablage oder um mal etwas zu spannen - der Rest wird auf höhenverstellbaren Arbeitstischen erledigt. Die anderen standen nur unbenutzt im Weg.

Auch lasse ich Azubis selten solche Flickarbeiten machen. Dazu sind sie viel zu teuer - die müssen an 'echten' Aufträgen mitarbeiten.

Ein Stechbeitel mit dem man mal eben ne Serviceluke aufhebelt, schafft es auch nicht ins ehrwürdige Alter
Ich habe mir als junger Geselle einen Satz gute Stechbeitel gekauft, und diese markiert. Die sind jetzt so kurz, dass man sie nur noch zum Klappe hebeln verwenden kann :emoji_wink:
 

teluke

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Wenn ich sehe wie sich manche hier wunderschöne Hobelbänke bauen frage ich mich für was das gut sein soll.

Ich habe zwei große Arbeitstische in der Werkstatt, beide so stabil dass man damit alles machen kann.
Alles, das heißt auch dass ich da schonmal ein Loch bohre um einen Anschlag, eine Schablone oder sonstwas anzuschrauben.
Das Risiko dass da mal ein Schraube abreißt ist da groß was dann?
Dann ist der Tisch halt ein paar Gramm schwerer.
Reißt die zuweit oben ab wird sie mit dem Meißel gekürzt,
Dann geht es weiter.

Ansonst sind die versifft mit allen möglichen Leim-, Spachtel-, Ölresten und was es da sonst noch gibt.
Einmal im Jahr gehe ich da mit dem Excenter und 60er Papier drüber dann ist alles wieder sauber.

Alles nicht Wohnzimmertauglich, aber auch nicht dafür gemacht.
 

KalterBach

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Ich rede von Stiftnaglern. Keine Ahnung wie weit du mit der Materie vertraut bist, aber wenn ich an die ersten Nagler denke, gab es öfters ein unkontrolliertes Verhalten beim Luft aufgeben. Da gab es auch noch keine Auslösesicherungen.

Ich habe diese in Elektro und Druckluft bereits ausgiebig beim Hausbau, Innenausbau und Umbauten benutzt.

Ich kam nie auf die Idee, diese auf Menschen zu richten. Auch habe ich noch nie unmotiviert einfach irgendwo hin gerackert.

In meiner Werkstatt habe ich keinen Nagler.
 

Mitglied 67188

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meine Hobelbank ist jetzt 2 Jahre alt, die habe ich aus Abrissholz gebaut.
Alte Balken für die Bankplatte hatte ich einen ganzen Tag lang entnagelt...einige mußte ich versenken...
Nachdem da jetzt schon einiges an daran gearbeitet wurde, Türblätter und Fenster mit ihren Beschlägen
über die Platte gezogen wurden oder nachdem Malheur mit den Treppenwangen die mir darauf abgestürzt sind
hat sie auch viele Kratzer und Dellen.
Die habe ich kurz angeschliffen wieder Leinöl drauf und fertig.
Da ärgere ich mich kurz aber das sind für mich Gebrauchsspuren die unabsichtlich geschehen sind. No Problem.
Wenn ich lackiere oder rostige Metallteile abbürste etc. dann habe ich eine Papierrolle oder alte Handtücher parat.
Kostet mich kein Wimper zucken, Reinigungs- und Pflegematerialien sind bei mir sofort griffbereit auch an den Maschinen.
Holzklötze, Zulagen, Opferhölzer liegen bei mir unter der Hobelbank.
Meine Bankplatte ist auch mein Montageplatz und wenn ein eingetrockneter, 3mm hoher Leimtropfen Dellen
in mein Werkstück haut oder der Flachdübel nicht gleich reinschnackelt weil die Platte schief aufliegt, mag ich das nicht.
Hat durchaus auch Vorteile und wenn ein Kunde kommt ist mir das auch so lieber.
Was sagte mal ein Meister zu mir... die Werkstatt ist die Visitenkarte des Handwerkers.
 

Mitglied 67188

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Ich habe mir als junger Geselle einen Satz gute Stechbeitel gekauft, und diese markiert. Die sind jetzt so kurz, dass man sie nur noch zum Klappe hebeln verwenden kann :emoji_wink:
so muss das sein!
das sind bestimmt Eisen die du in Ehren hältst und wenn einer damit eine Bierflasche aufmacht gibts eine hinter die Löffel.
 

yoshimura

ww-pappel
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ouha das ist aber etwas eskaliert hier :emoji_wink:

Ich habe mit meiner TKS-Schiene mal die Geradheit des Tisches geprüft.
Es geht... es sind ein paar Dellen drin, aber im Großen und Ganzen ist der Tisch viel planer als ich dachte.
Im Sommer würde ich das Ganze vielleicht nochmal angehen (hinter'm Haus, wegen Staub/Dreck) und plan Fräsen. Fürs Erste lasse ich ihn mal so.

Ich hab mir jetzt einige Tormek, Weldinger, Scheppach, Rekord Power...Videos angeschaut.
Ich komme nicht drum herum die Tormekpreise als dreist-frech zu bezeichnen. Die zubehörsets sind dann der Gipfel.
Es wird wohl ein Gerät mit 250er Scheibe wegen geringerem Hohlschliff.
Welches genau weiß ich noch nicht.

Gebrauchte T8's gibts quasi nicht oder gefühlte 20euro unter dem Neupreis.
 

OmnimodoFacturus

ww-robinie
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Stehe auch grade vor der Tormek oder ein anderes Gerät Entscheidung, werde aber vermutlich einen Tormek kaufen. Die sind wohl auch viel solider gebaut als die Nachbauten und wenn ich dann die Tormek Vorrichtungen, Schleifscheiben usw. alle dazurechne, kann ich gleich den T8 kaufen. Ich glaube das ist ein mal in Leben eines Handwerkers der Augen zu und durch Moment was schärfen angeht.
 

Mitglied 67188

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so werd ichs mir früher oder später auch schönreden :emoji_wink:
dann werfe ich noch meinen Langsamläufer (z.B. Drechselmeister oder Creusen) mit Tormek Führungen ins Rennen.
Da ist eine mächtige Scharte im Hobeleisen durch einen Nagel nicht erst nach 1h ausgeschliffen,
sondern schonend in 5min. wieder einsatzbereit
oder bei Ebay Käufen eine vergammeltes Eisen wieder gerade geschliffen.
Nichts gegen Tormek aber das dauert mir zu lang bei einer großen Scharte oder Fasenwinkel umschleifen,
der normale Schleifbock ist zu brutal und mein Langsamläufer daher ein guter Kompromiss.
Doch zu diesem Thema gibt es viel Lesestoff hier im Forum...
 
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