Multiplexkante versiegeln

Eskimo1

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Hallo liebe Woodworker,

(sicherlich schon öfters besprochen, habe aber nichts passendes gefunden)

wie kann ich die Kante einer Multiplexplatte-Birke vor zeitweise Nässe schützen? Die Struktur der Kante soll aber sichtbar bleiben.

z.B.: Reicht das, wenn man die Kante einmal mit Acryllack streicht?

Gruss Eskimo
 

WinfriedM

ww-robinie
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Die Kanten saugen stark, einmal Lack bringt noch nicht viel Schutz. Kommt auch drauf an, worum es dir genau geht.
 

Eskimo1

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Es handelt sich um eine 15 mm dicke Platte aus Multiplex-Birke, die direkt auf dem Boden steht bzw. dort waagerecht liegt. Da daneben je nach Wetterlage auch nasse Schuhe stehen können, möchte ich vermeiden, dass das Wasser, falls es an die Bodenplatte gelangt, von der Platte aufgesogen wird.

Könnte man den Acryllack nicht evtl. nach dem erstmaligen Auftrag leicht abschmirgeln und dann noch mal als zweite Schicht mit Acryllack streichen?

Gruss Eskimo
 

dascello

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Besser wäre es, Du machtest zusätzlich kleine Gummifüßchen unter die Multiplexplatte. Schuhe verursachen nämlich, besonders bei Schnee, auch schon mal kleine Pfützen. Keine Versiegelung der Welt hält da auf Dauer das Wasser draußen.

Warum muss das Acryl sein? Kunstharz versiegelt viel besser!

Gruß vom dämmrigen Rhein


Michael
 

WinfriedM

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Und warum auch nur die Kanten versiegeln? Was machst du mit der aufliegenden Fläche?

Nach dem ersten Auftrag leicht anschleifen macht man in der Regel, gerade bei wasserbasiertem Acryl wg. Rauigkeit.

Würde auch zu Füßen tendieren.
 

Eskimo1

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Acryl muss es nicht unbedingt sein. Was ist denn bezüglich Epoxit empfehlenswert?

Zum Beispiel hinsichtlich einer guten Verbindung Epoxitschicht >< Holz, einer einfachen Verarbeitungsfähigkeit, geringe Giftigkeit, Beibehaltung der Holzstruktur nach Außen.

Füße gehen nicht, da das Holzteil ein Teil einer Mini-Wohnmobilkonstruktion ist. Da im Fahrzeug auch geschlafen wird, bin ich mir bezüglich Epoxid auch ein wenig unsicher wegen der Giftigkeit.

Aber vielleicht sind Acryllack oder auch Exposit auch übertrieben und man könnte vielleicht auch nur so etwas wie `Holz-Protektor farblos´ von Osmo verwenden? Dieses soll ja auch stark wasserabweisend sein.

Gruss Eskimo
 

Heiner

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Hallo zusammen!
Multiplexkante dauerhaft versiegeln geht nicht. Kenne hierzu nur Schadensfälle. Zum Boden Abstand halten. Am besten 30 cm! Oben eine Blechabdeckung mit Tropfkante vorsehen. Gruß Heiner
 

Eskimo1

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Vielleicht kann ich ja zumindest ergänzend am Übergang vom Fußboden zur Kante der Multiplex noch einen schmalen Streifen Silikon aufbringen.

30 cm und Blechabdeckung ist wohl - denke ich - in einem einem PKW doch zu viel des Guten. :emoji_wink:

Eskimo
 

WinfriedM

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Silikon und rohes Holz - da hab ich keine guten Erfahrungen mit gemacht. Deine Idee mit Osmo Holzprotektor find ich da sinnvoller. Dürfte ausreichen.
 

dronnick

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Ich grabe mal den Thread aus.

Zum Versiegeln der Schnittkanten der Multiplex habe ich ein Hirnholzschutz gefunden: Induline SW-910.

Es ist allerdings nicht klar, ob man wirklich davor grundieren muss. Zumindest steht im http://www.remmers.de/html/doc/tm/TM1_3777_DE.pdf , dass Hirnholzschutz nach der Grundierung aufgetragen wird. Beim Hersteller gefragt - die sagen nein muss nicht sein.

Kennt sich jemand aus, wie man nun vorgehen muss um die Schnittkanten zu versiegeln? Reicht es nur Induline SW-910 aufzutragen, oder muss man unbedingt davor grundieren?

Gruss und Danke!
 

dronnick

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Nein, in der Hotline wurde gesagt "Mittel ist ja farblos, wenn Sie eine Farbe drunter haben wollen, können Sie eine Grundierfarbe nehmen, müssen Sie aber nicht. Nach dem Auftragen des Schutzes kann man ja nicht mehr lackieren."

Dann mach ich Technisches Merkblatt auf, und dort steht: "Der Hirnholzschutz wird nach der Grundierung angewendet. ... Mit Induline SW-910 behandelte Flächen müssen mit einer weiteren Beschichtung zum Oberflächenschutz versehen werden. Die Zwischen- und Schlussbeschichtung kann wie gewohnt mit Dickschichtlasuren oder Decklacken auf Wasserbasis durchgeführt werden."

So, jetzt bin ich verzweifelt, was nun? Am Telefon das eine, im Merkblatt das andere. Deshalb wollte ich noch mal nach Erfahrungen fragen, wie sowas gehandhabt wird.
 

WinfriedM

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Ich sehe das nach Datenblatt erstmal völlig eindeutig, dass auf jeden Fall auf Induline noch ein Lack oder eine Lasur muss.

Bei der Grundierung sehe ich es so, wie die Hotline auch sagt: Technisch muss man nicht, aber normalerweise grundiert man und wenn man grundiert, dann vor Induline.

Wenn du also einen fachlich korrekten Aufbau haben willst, dann zuerst grundieren. Grundierung ist in der Regel ja auch biozidhaltig, also auch ein Schutz vor Mikroorganismen. Und der gehört nach der konventionellen Philosophie auf jedes Holz im Außenbereich. Das man das auch anders sehen kann und Naturfarbenhersteller das auch anders sehen, sei hier mal außen vor.
 

dronnick

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