Mobile Grundaustattung für den Möbelbau (Elektrogeräte)

Talvien

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Womit sägst Du denn Dein Holz, wenn Du keine Handkreissäge hast? Mit der zuerst angeschafften Oberfräse?

Das Material fertig zugesägt kaufen war mein Gedanke. Und kleine Sachen mit der Japansäge.

Und da man täglich was anderes liest und andere Dinge bei YouTube sieht, bin ich mir auch nicht mehr ganz sicher, ob nicht eine Tischkreissäge mehr Sinn macht als eine Tauchkreissäge, von der fehlenden Mobilität mal abgesehen. Die meisten Sägearbeiten werden bei mir vermutlich kleinere Schnitte und Werkstücke sein (Schränkchen, Schubladen, maximal Lowboardgröße).
 

bello

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Die Erfahrung lehrt, hat man eine kleine TKS, dann folgt ziemlich schnell eine HKS. Man benötigt eher beide, liegt das Augenmerk auf der TKS, dann reicht auch eine preiswerte HKS zum groben Aufteilen der Platten.
Obwohl ich eine Festool-TS habe, teile ich meine Platten meist mit einer preiswerten Makita-Akku-Säge mit einem Blatt mit wenig Zähnen. Denn danach geht der Abschnitt immer auf die TKS bzw. seit einigen Jahren bei mir auf die FKS.
 

Paulisch

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Die Erfahrung lehrt, hat man eine kleine TKS, dann folgt ziemlich schnell eine HKS. Man benötigt eher beide, liegt das Augenmerk auf der TKS, dann reicht auch eine preiswerte HKS zum groben Aufteilen der Platten.
Obwohl ich eine Festool-TS habe, teile ich meine Platten meist mit einer preiswerten Makita-Akku-Säge mit einem Blatt mit wenig Zähnen. Denn danach geht der Abschnitt immer auf die TKS bzw. seit einigen Jahren bei mir auf die FKS.
Genauso handhabe ich das auch.
MfG Pauli
 

Leibhaftiger

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@Talvien ...
Ich kenne die Kombination mit einem Winkelschleifer nicht, das klingt aber sehr wild. Es gibt auch Flachdübelfräsen für 50€ im Bauhaus. Da hört man immer wieder, dass die Präzision nicht so sauber ist. Die Frage wäre also wie immer: möchtest du lieber 50€ mehr zahlen, es damit probieren und dann irgendwann auf die teurere Umschwenken oder von Anfang etwas brauchbares kaufen, mit dem Risiko, dass es dir keinen Spaß mehr macht. Allerdings wirst du eine Makitaflachdübelfräse auch sicher für 120-150€ wieder los, das finanzielle Risiko ist also überschaubar.

Disclaimer: Ich bin immer dafür, hochwertiges Werkzeug zu kaufen. Es gibt viele Gründe dafür, und sei es nur, dass sie schön anzufassen sind.

Was ich aber als keinen guten Grund erachte, ist die immer proklamierte Werthaltigkeit. Prozentual gesehen stimmt das, in absoluten Werten geht die Rechnung aber nicht auf.
Beispiel Flachdübelfräse: Eine neue Makita kostet 240 Euro. Wenn mir nach nem Jahr das Holzwerken doch keinen Spaß mehr macht, kann ich sie vielleicht für 200 Euro verkaufen => 40 Euro "Verlust"
Wenn ich eine einfach FDF für 60 Euro kaufe, bekomme ich die nach nem Jahr für vielleicht 30 Euro noch verkauft => 30 Euro "Verlust"

Grade am Anfang, wenn man noch nicht wirklich weiss, was man machen will, ob es Freude bringt etc, finde ich den Einstieg mit günstigem (nicht billigen) Werkzeug völlig in Ordnung. Die Anfangsinvestitionen sind überschaubar und aufrüsten kann man immer noch. Und dann weiss man auch, was man wirklich braucht.
 

bello

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Disclaimer: Ich bin immer dafür, hochwertiges Werkzeug zu kaufen. Es gibt viele Gründe dafür, und sei es nur, dass sie schön anzufassen sind.

Wenn man beim Holzwerken bleibt hat man auch meist ziemlich lange daran Freude. Meine Flachdübelfräse habe ich nun schon seit über zwanzig Jahren, die war damals sehr teuer, funktioniert aber völlig unproblematisch. Ich habe heute für mehrere auf Gehrung zu verleimende Winkel die Fräsungen erstellt. Da stimmt bei einer auf 45° eingestellten Maschine jede Fräsung. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass das mit einem Plastikvorsatz funktionieren soll,
 

inselino

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Was ich aber als keinen guten Grund erachte, ist die immer proklamierte Werthaltigkeit. Prozentual gesehen stimmt das, in absoluten Werten geht die Rechnung aber nicht auf.
Beispiel Flachdübelfräse: Eine neue Makita kostet 240 Euro. Wenn mir nach nem Jahr das Holzwerken doch keinen Spaß mehr macht, kann ich sie vielleicht für 200 Euro verkaufen => 40 Euro "Verlust"
Wenn ich eine einfach FDF für 60 Euro kaufe, bekomme ich die nach nem Jahr für vielleicht 30 Euro noch verkauft => 30 Euro "Verlust"

Ich sprach von überschaubar und nicht davon, dass man finanziell besser wegkommt.
Du führst ja selbst ein Beispiel an, bei dem liegt das finanzielle Risiko bei 10€.
Wir reden also davon ein eher hochwertiges Gerät zu kaufen, damit vermutlich bessere Ergebnisse zu erziehlen (sprich eine fehlerhafte Ausführung wird eher durch den Anwender als durch die Maschine bedingt sein) im Fall von anderen Geräten auch von Komfort- oder Sicherheitsfeatures. All das für einen schlussendlichen Mehrpreis von 10€. Also den Tausch würde ich jedesmal eingehen.

Und ja, so gut ist das Verhältnis nicht bei jeder Maschine. Es geht aber eben nicht um die Frage, gebe ich 240 oder 60€ aus, sondern auch um die Frage, für wie viel werde ich sie im Zweifelsfall los und ist mir diese Differenz die bessere Maschine wert.
 

Leibhaftiger

ww-robinie
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Ich sprach von überschaubar und nicht davon, dass man finanziell besser wegkommt.
Du führst ja selbst ein Beispiel an, bei dem liegt das finanzielle Risiko bei 10€.
Wir reden also davon ein eher hochwertiges Gerät zu kaufen, damit vermutlich bessere Ergebnisse zu erziehlen (sprich eine fehlerhafte Ausführung wird eher durch den Anwender als durch die Maschine bedingt sein) im Fall von anderen Geräten auch von Komfort- oder Sicherheitsfeatures. All das für einen schlussendlichen Mehrpreis von 10€. Also den Tausch würde ich jedesmal eingehen.

Und ja, so gut ist das Verhältnis nicht bei jeder Maschine. Es geht aber eben nicht um die Frage, gebe ich 240 oder 60€ aus, sondern auch um die Frage, für wie viel werde ich sie im Zweifelsfall los und ist mir diese Differenz die bessere Maschine wert.

Komplett einig. Mir ging es nur um den Punkt, das oft empfohlen wird: "Kauf unbedingt Profi-/Markengeräte, die bekommst Du für einen guten Preis wieder verkauft, wenn Dir das Holzwerken doch nicht taugt. Da versenkst Du wenig Geld." Und das stimmt halt in absoluten Beträgen leider nicht (immer).
 

ZackBummDrin

ww-fichte
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Servus zusammen,

ich bin nach Jahren mal wieder über "meinen" alten Thread gestolpert.
Tatsächlich ist er bei mir aus verschiedenen Gründen komplett in Vergessenheit geraten. Schande über mein Haupt, dass ich bisher kein weiteres Feedback gegeben habe. Das möchte ich hiermit nachholen und grabe die Leiche erneut aus.
Die damaligen Tipps, die ich erhalten habe, haben mir nämlich sehr weitergeholfen.

Daher möchte ich sehr gerne, wenn auch verspätet, ein paar Tipps zu meiner aktuellen Ausstattung an Werkzeug geben, die sich beinahe uneingeschränkt bewährt hat.
Einzig mit meiner TKS habe ich bisher verhältnismäßig wenig gearbeitet und kann daher noch nicht über Langzeit-Erfahrungen berichten (s.u).

Meine bisherige Ausstattung an Maschinen und Werkzeug stellt sich wie folgt dar:

  • Die einzige etwas größere Maschine ist die halbstationäre Kreissäge bzw. Tischzugsäge Festool CS70 im Komplett-Set & mit dem großen Schiebetisch (klare Aufwertung gegenüber dem standardmäßigen kleinen Schiebetisch)
  • Eine sehr solide Grundausstattung an Handwerkzeugen und Messmitteln/-Geräten
  • Sonstige Maschinen, Werkzeuge und Hilfsmittel, u.a. wie folgt:
  • Arbeitstisch Festool MFT 3 mit allem Zubehör (die Original Festool Schiene 1,08 m ist dort dauerhaft fest montiert)
  • mehrere Festool Führungsschienen 1,4 m & bei Bedarf zum Verbinden der Schienen die Makita-Verbinder (Makita deutlich günstiger als Festool und passen einwandfrei)
  • viele unterschiedlichste Zwingen (vornehmlich von Bessey, aber auch andere), auch vier Bessey Korpuszwingen
  • Bosch Blau Absaugmobil mit AFC (für mobile handgeführte Elektro-Werkzeuge und um die Werkstatt sauber zu halten)
  • Festool Absaugmobil mit AFC (hängt fast dauerhaft mit dem Y-Adapter an der TKS)
  • Einfache Ständerbohrmaschine auf einem separaten Arbeitstisch
  • Tauchsäge (Makita 36 V)
  • zwei Stichsägen (Mafell netzgebunden & Makita 18 V)
  • Excenterschleifer (Bosch Blau) & kleiner Schwingschleifer (Bosch Blau), beide netzgebunden
  • Multi-Werkzeug (Makita 18 V)
  • viele Akkuschrauber mit 12 V und 18 V (Bosch Blau & Makita), sehr zu empfehlen und variabel sind hier die Bosch Blau 12 V-Akkuschrauber mit den Wechsel-Aufsätzen (zwei Stück regelmäßig in Benutzung)
  • kleine Oberfräse (Makita 18 V)
  • unterschiedlichste Bohrer und Bits natürlich
  • kleiner Handhobel und ein Satz Stemmeisen (beides Dictum)
  • Bohrhammer mit separater montierbarer Absaugung (Makita 18 V), die Absaugung wird zuverlässig an die Maschine geklickt und vom selben 18 V-Akku gespeist und ist Gold wert
Ich bin mit allem oben genannten sehr zufrieden!
Die Aufzählung ist bei weitem nicht vollständig, aber beinhaltet die wichtigsten Geräte und Co, mit besonderem Augenmerk auf Elektrogeräte (dem Thema des Threads entsprechend).

Bis auf die Festool TKS habe ich alles schon sehr oft im Einsatz gehabt und kann meine persönliche Empfehlung aussprechen.
Die TKS ist soweit auch okay, wenn man mal von dem sehr langwierigen Einstell- & Justageaufwand absieht. Positiv ist, dass man wirklich sehr viel justieren kann.
Allerdings habe ich viel Pech mit beschädigten Lieferungen und verzogenen Teilen der Tischauflage und Anbauteilen gehabt. Alles wollte ich wegen des Aufwands nicht austauschen, sondern habe mich hier auf einzelne Teile beschränkt, bei denen es nicht anders ging.
Mittlerweile habe ich fast die gesamte TKS einmal komplett neu eingestellt und ausgerichtet & freunde mich langsam mit ihr an.

Aufgrund der Startschwierigkeiten habe ich jedoch weiterhin viel mit meiner Tauchsäge und Führungsschiene (großteils auf dem Festool MFT, wenn es dir Maße zugelassen haben) gearbeitet und die Ergebnisse waren stets sehr zufriedenstellend.

Nur bei kleineren Leisten für z.B. Rahmen für Spiegel oder dergleichen habe ich die Zugfunktion des CS70 zu schätzen gelernt.

Bei mir selbst stehen als nächste Anschaffungen ein Frästisch und kleiner Dickenhobel sowie Abrichthobel an.
Da ich mittlerweile eine Kellerwerkstatt nutze, muss aufgrund des engen Treppenhauses weiterhin alles "mobil" sein.

Das war's erstmal von mir.
Bei möglichen Fragen immer gerne hier schreiben. Ich kann allerdings nicht versprechen, immer schnell zu antworten.

Herzliche Grüße
Manuel
 
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