MFT Lochplatte 20mm mit Sauter Oberfräsenschablone

Guido

ww-esche
Registriert
8. August 2004
Beiträge
402
Hallo zusammen,

ich werfe mal zwei (oder besser gesagt drei) Lösungen von mir für den präzisen und wiederholgenauen Zuschnitt in den Ring:

1. Die extrem günstige "Quick and Dirty"- Lösung, nämlich das Zuschnittbrett aus diesem Video von mir ab Min. 5:47:


2. Eine dem Festool MFT ähnliche Lösung mit einer absolut perfekt und präzise funktionierenden klappbaren Führungsschiene (ab Min. 3.33), die ich jedem Parfdog-System vorziehen würde (nur meine bescheidene Meinung, die man nicht teilen muss):


Und hier 3. mein Favorit in Komfort und Preis: Die kleine LowCost-Multiwerkbank (Materialkosten etwa 400 Euro) aus der HolzWerken Ausgabe 79:

https://www.holzwerken.net/var/StorageVincentz/VN-Inhalt/21139_Inhalt.pdf
Alle drei Versionen liefern wirklich sehr genaue Zuschnittergebnisse, die für den Holzbereich völlig genügen. Und das Beste: Es ist völlig wurscht, wie genau die Löcher gebohrt sind, denn die entscheiden nicht über das Schnittergebnis, welches ich auch noch über einfache Justiermöglichkeiten jederzeit (auch nachträglich) noch bei Bedarf präzise nachstellen kann.

Nur so als Vorschlag und Anregung :emoji_wink:

Beste Grüße

Guido
 

zehlaus

ww-robinie
Registriert
20. April 2013
Beiträge
1.570
Ort
im Norden
Aha..... trotzdem keine Ahnung was du mit deinem Geschreibsel meinst, ist aber vermutlich auch nicht wichtig.

Er meint, dass die Präzision deutlich vom Anwender beeinträchtigt wird der 50 cm vor dem Tisch steht als von der Präzision der Lochplatte. Den Hinweis auf Schmutz usw. hast Du ja schon gegeben, die Führung der Säge auf der Schiene kommt ja noch hinzu.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.826
Alter
66
Ort
Koblenz
Ich fürchte auch wir reden aneinander vorbei: Ich bezog mich stets auf diesen Klappmechansimus im MFT an den man eine Führungsschiene anbringt, um sie bei Bedarf auf die Arbeitsfläche zu klappen und damit Schnitte zu machen.

In diesem Fall reden wir nicht aneinander vorbei. Es ist auch völlig egal, ob die Schiene, wenn sie oben steht oder abgeklappt wird, klappert, das einzig wichtige ist, dass sie, wenn sie aufliegt nicht in der Nase klappert und einmal exakt justiert wurde. Dazu kommt dann noch ein wenig hiervon:

Hallo zusammen,
ich muss an dieser Stelle leider mal mitteilen, das die Präzision der Schnitte mit diesen Lochplatten, egal welcher Herkunft, ca. einen halben Meter vor der Platte entsteht. Diese ganzen Hilfsanschläge sind dumm und ersetzen nicht das handwerkliche Können des Holzwerkers.
Ein paar Zentel auf 80cm Distanz kann nicht für eine Abweichung im Gradbereich verantwortlich gemacht werden.

Es grüßt Johannes


Weiterhin hat Guido hier zwei Lösungen mit einer Führungsschiene vorgestellt und mittlerweile hat auch ein weiterer User hier gepostet, von dem ich weiß, dass er das Parf Guide erfolgreich genutzt hat.

Die Meisten, die hier antworten, bekommen ihre Schnitte in der erforderlichen Exaktheit mit anderen Mitteln.

Wahrscheinlich wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als das System zu kaufen und Deine eigenen Erfahrungen zu machen.
 

zehlaus

ww-robinie
Registriert
20. April 2013
Beiträge
1.570
Ort
im Norden
Naabend,


Oder ner präzise gebohrten Schablone.....dazu ne Verschleißplatte für drüber, dann langt genau eine Lochplatte....



Kann man so machen, muss man aber nicht:emoji_nerd: (s.o.)

Verstehe den Sinn nicht ganz, alle wollen die "absolute" Präzision, sind aber nicht in der Lage eine "präzise" Schablone zu bauen. Klar, mit handgeführtem Akkuschrauber, Zollstock und Forstnerbohrer wird das mit ner "präzisen" Schablone nix.
Mit einer "geschluderten" Schablone die Platte halt auch nix.

Zudem: meine "Genauigkeit" brauchts eigentlich (zumindest bei mir) nicht (arbeite überwiegend mit Massivholz) was bringt das letzte 1/100 el wenn das Holz gaanz anders arbeitet:emoji_thinking:
Ich bin gelernter Metaller (mit Weiterbildung) daher versuche ich natürlich die Vorrichtung, Lochplatte... möglichst ordentlich zu erstellen. Zahlt sich bei Massivholz trotzdem nicht immer aus.

Selbst bei "Span" braucht kein Mensch 0.05mm/m (mit was wurde das gemessen? Bei welcher Temperatur und RF???)

Man kann natürlich auch Geld für so ein Parfgedöns verballern, dafür kauf ich mir halt lieber nen ordentlichen Wendeplattenfräser und 10 Ersatzmesser.....

Jedem das seine. Vor 3 Jahren habe ich mit nem ordetlichen Anschlagwinkel, Führungsschiene und Zollstock auch schon zeigbare Ergebnisse erreicht.

Baut Nützliches, nicht nur Werkstattausstattung!

Eben noch eteas Eiche Altholz aufgetrennt, gibt die Innenfensterbänke für meinen Wintergarten.....

Nicht immer über "Die" Vorrichtung /Schablone..... nachdenken, einfach machen.

Gruß SAW

Du solltest vielleicht einmal realisieren welche Möglichkeiten Du in Bezug auf Deine Werkstattausrüstung und auf Deine Kenntnisse/Fähigkeiten zur Verfügung hast. Für Dinge, die Du auf Deinem Weg erreichen kannst brauchen andere Menschen eben eine gekaufte Hilfsvorrichtung.

Toll, das Du solche Schablonen selbst bauen kannst und die Präzision für Dich so erreichst, wer es nicht kann trifft ggf. die Entscheidung dafür mehr oder weniger Geld auszugeben. Was Du oder ein anderer brauchen unterscheidet sich vielleicht, oder?

Ich habe mir (als es neu auf den Markt kam) das Parf Guide System allein schon aus Interesse gekauft. Es wurden damit bisher mehr als eine Platte angefertigt, Erwartungen wurden erfüllt. Zudem besteht ja auch immer noch die Möglichkeit das Werkzeug, wie jede andere Maschine auch, wieder zu verkaufen.

@Alceste

Gerade bei Festool herrscht ein Glaubenskrieg, liebe es oder hassse es, einen Mittelweg gibt es nicht. Gerade bei YouTube wird sehr viel Mist verbreitet, letztlich ist der ehrlichste Weg sich ein eigenes Erfahrungsurteil zu bilden.
 

Dikado

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2019
Beiträge
1.236
Ort
Berlin
2. Eine dem Festool MFT ähnliche Lösung mit einer absolut perfekt und präzise funktionierenden klappbaren Führungsschiene (ab Min. 3.33), die ich jedem Parfdog-System vorziehen würde (nur meine bescheidene Meinung, die man nicht teilen muss):
Diese Meinung kann ich nicht teilen. So gerne wie ich deine Werkbank auch nachgebaut hätte, der Platz reicht weder vorne noch hinten und schon gar nicht nach oben. Mein Keller ist leider nur 2 m hoch da kann ich leider keine Schiene nach oben klappen. Deswege musste ich nach einer deutlich kleineren Lösung suchen und das war dann der MFTC mit der Lochplatte...... aber wenn ich mal Platz haben sollte, dann bau ich deine Werkbank nach :emoji_thumbsup:
 

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.264
Alter
38
Ort
Seligenstadt
In diesem Fall reden wir nicht aneinander vorbei.

Okay gut zu wissen, ich nahm an wir würden nicht über das gleiche reden, da du ja eigentlich deinen mobilen "Karren" beworben hast, der so weit ich gesehen habe gar nicht über diese Funktion verfügt :emoji_thinking:

Es ist auch völlig egal, ob die Schiene, wenn sie oben steht oder abgeklappt wird, klappert, das einzig wichtige ist, dass sie, wenn sie aufliegt nicht in der Nase klappert und einmal exakt justiert wurde. Dazu kommt dann noch ein wenig hiervon:

Ich habe nicht mit einem Wort gesagt, dass sich diese Vorrichtung im Hinblick auf ihre Präszision disqualifiziert, weil sie klapprig sei. Ich habe lediglich gesagt, dass ich mehrfach gehört habe, dass sich dieses Klappsystem (und bisher scheinen die Leute die das verwenden in der Minderheit zu sein) in der Praxis nicht bewährt hat. Die Klapprigkeit der Gesamtkonstruktion (also des Tisches als ganzes) ist ein weiterer unabhängiger Grund, der mich vom Kauf absehen lässt.

Wahrscheinlich wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als das System zu kaufen und Deine eigenen Erfahrungen zu machen.

Soweit ich sehe gibt es hier und auch anderswo niemanden, der behauptet man würde mit dem System unpräzise Ergbnise erhalten. Da ich durchaus dem Urteil anderer Menschen vertraue (ich brauche jetzt auch nicht Äpfel vom Turm runterschmeißen, um die Gravitation zu überprüfen), muss ich dieses Urteil nicht durch eigene Erfahrung erweitern. Deswegen habe ich s mir schon bestellt und das habe ich hier auch schon vor zig Posts angekündigt (wenn sich die Bestellung bei Dictum nur mal bewegen würde -.-).
 

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.264
Alter
38
Ort
Seligenstadt
@Guido vielen Dank für deine zahlreichen und gut dokumentierten Vorschläge! Wie aber bereits @Dikado geschrieben hat, hat der Klappmechanismus generell den Nachteil, dass er Platz verschlingt, sowohl nach oben als auch nach hinten, will man die Führungsschiene nicht jedes mal an- und abbauen. Die Lochplatte nebst Bankhaken ist da um einiges sparsamer.
Der von dir gezeigt Parallelanschlag scheint mir eine sehr gute Idee (und ist ja auch als Zubehörteil von Festool erhältlich). Leider, sehe ich keine Möglichkeit diesen in ausreichender Präzision herzustellen (damit habe ich bereits eine zeit lang geliebäugelt).
Da ich aber sowieso die Löcher zum spannen haben will macht es IMO mehr Sinn diese exakt zu bohren und damit zu arbeiten (ich kann jetzt keine Funktion erkennen, die der Parallelanschlag erfüllt, aber die Lochplatte nicht).
Könntest du vielliecht nochmal ausführen, warum du diese Lösung einem Lochrastersystem vorziehen würdest?
 
Zuletzt bearbeitet:

Guido

ww-esche
Registriert
8. August 2004
Beiträge
402
Könntest du vielliecht nochmal ausführen, warum du diese Lösung einem Lochrastersystem vorziehen würdest?

Will ich gerne versuchen. Aber vorweg: Es gibt sicher auch viele Fans des Parfdog-Systems, die darauf schwören und das ist ja auch gut so. Schließlich soll es jeder so machen, wie es für ihn am besten passt.
  1. Was das Klappen angeht, ist es natürlich bei einer niedrigen Deckenhöhe nicht mehr möglich, die Schiene komplett nach oben umzulegen. Aber man könnte sich an die Decke etwas montieren, das das schräg nach oben geklappte Schienenende aufnimmt und arretiert. Beim Zuschneiden von Platten klappe ich ohnehin nicht jedesmal die Schiene komplett nach oben, sondern hebe sie nur leicht an.
  2. Platz vor und hinter dem Tisch braucht man auch beim Parfdog-System. Denn, wenn ich beispielsweise eine 1400er Schiene auf einer schmalen Lochplatte einsetze, dann steht sie auch dort zwangsläufig vorne und/oder hinten irgendwo über.
  3. Die Herstellung eines absolut präzisen Lochrasters halte ich für sehr schwierig (nicht unmöglich). Aber selbst wenn man diese Hürde genommen hat, braucht es zu den Löchern auch die passgenauen (spielfrei passenden!) Dogs. Weiter stellt sich mir dann die Frage, wie lange ist diese Passgenauigkeit in einem doch recht kanteninstabilem Material wie MDF gegeben. Bei Multiplex hätte ich da weniger Bedenken, was aber die Fräser und Bohrer sehr stark fordert und abstumpfen lässt. Was mache ich also, wenn die Löcher mal ausgeleiert sind? Gibt es bei den Parfdogs irgendeine Möglichkeit den rechten Winkel nachzujustieren?
  4. Was für mich aber beim Zuschnitt mindestens genauso wichtig ist, wie ein perfekter 90º Winkel, ist ein gut funktionierendes Anschlagreitersystem. Denn beispielsweise für einen rechteckigen Kasten braucht es nicht nur einen rechten Winkel, sondern auch gleich große gegenüberliegende Bauteile. Und dazu braucht man Anschläge - am besten stufenlos verstellbar und klappbar.
Aus diesem Grund ist auch meine kleine LowCost Multiwerkbank mein Favorit. Der dürfte mit seiner Grundfläche von 1400 x 800 mm auch in kleine Werkstätten passen. Die Schiene lässt sich in knapp einer Minute mit nur zwei Schrauben schnell und einfach abnehmen. Dann kann man das Ganze auch als stabile Werkbank mit angebauter Vorderzange benutzen und darauf sogar Holzverbindungen ausstemmen. Auch einen Frästisch könnte man entweder seitlich noch anbauen oder auch platzsparend direkt in die Tischfläche integrieren.

In diesem Video könnt ihr euch mal den Einsatz der kleinen Multiwerkbank (noch ohne Vorderzange) beim Bau einer Vitrine anschauen. Besonders interessant ist z. B. der Schrägschnitt der Stollenenden zu sich verjüngenden Füßen (ab Min.: 1:00). Das stelle ich mir mit Parfdogs sehr schwierig vor und man müsste die Schiene an deutlich mehr Stellen gut unterfüttern.


Aber wie schon eingangs gesagt, es werden sicher auch viele Fans des Parfdog-Systems Vorteile für sich entdeckt haben und setzen daher lieber die Parfdogs ein. Absolut in Ordnung und ich möchte hier niemanden von irgend etwas überzeugen, sondern nur die Möglichkeiten einer Alternative aufzeigen - nicht mehr, aber auch nicht weniger :emoji_wink:

Viel Erfolg bei der Entscheidung und beste Grüße

Guido
 

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.264
Alter
38
Ort
Seligenstadt
Lieber @Guido vielen Dank für deine ausführlichen, sachlichen und nachvollziehbaren Erklärungen. Ich habe zum jetzigen Zeitpunkt nichts konkretes zu erwidern, auch wenn ich glaube, dass sich das Anschlagsproblem, sowie das Auflageproblem prinzipiell lösen lassen, indem man sich das Gewinde der Parfodgs zu Nutze macht. @Dikado hat ja schon den bei Parfodgs erhältlichen Anshlag gezeigt, wobei deine Lösung natürlich bei weitem günstiger sein dürfte. Ich werde einfach mal berichten, sobald das Set bei mir angekommen ist.
Zur Haltbarkeit der Löcher könnte @Dikado evtl. Auskunft geben, er benutzt dieses System ja bereits schon länger.
Deine Werkbank finde ich übrigens sehr schick - wo kann man denn die Baupläne dafür erstehen?
 

Dikado

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2019
Beiträge
1.236
Ort
Berlin
Zur Haltbarkeit der Löcher könnte @Dikado evtl. Auskunft geben, er benutzt dieses System ja bereits schon länger.
Zur Haltbarkeit kann ich nichts sagen, weil ich die Platten meist schon zur Sau gemacht habe, bevor die Löcher auch nur leicht ausgeleiert sein könnten.
Deine Werkbank finde ich übrigens sehr schick - wo kann man denn die Baupläne dafür erstehen?
In der Holzwerken. Die Ausgabe für die große Werkbank hab ich mal digital gekauft, gibts aber auch in Papierform. Nr. 37 + Nr. 38
 
Zuletzt bearbeitet:

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.264
Alter
38
Ort
Seligenstadt
Hallo, gibt es schon ein Ergebnis?

Ja jetzt gibt es ein Ergebnis - ich habe den Leim nicht gleichmäßig aufgetragen (oder die Schwerkraft hat ihren Teil beigetragen, oder beides). Oben rum geht der Bankhaken sauber rein, unten rum hatte sich aber so viel Leim angesammelt dass er nciht durchgeht. Es ist wie zu erwarten war nun insgesamt enger geworden.
 

woodtr1

Gäste
Also, ich bin weder Tischler noch der größte Heimwerker. Aber ich meine verstanden zu haben, dass es egal ist, ob der Winkel 89,5 / 90,0 / 90,5 Grad ist. Hauptsache die gegenüberliegenden Bauteile sind gleich.

Hast du den das richtige Plattenmaterial verwendet? In Post 6 gibt Peter Parfitt Hinweise zu dem Plattenmaterial (Englische Sprache)
https://www.festoolownersgroup.com/festool-tools-accessories/mftmdf-thickness/
Und wenn du dir praktische Nutzung des MFT (hier noch das ältere Modell) anschauen möchtest (Englische Sprache)
Und ich bin mir sicher, dass die Arbeitsweisen auch mit Guidos Arbeitstischen durchzuführen sind.

Viel Spass bei der Produktion von Lochplatten :emoji_wink:
 

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.264
Alter
38
Ort
Seligenstadt
@woodtr1 : Danke für das Video, sowie den Link zum Forum. Wie ich eingangs geschrieben habe, hatte ich für meine Versuche mit der Oberfräse Multiplex verwendet. MDF hatte ich zu diesem Zeitpunkt keines da.
Ich würde gerne noch eine Frage zu dem MFT System (und artverwandten) loswerden: Wie läuft das mit der Höhenverstellung? Wenn das so wie auf Guidos Werkbank funktioniert dann ist die nicht fix, sondern kann mittels zweier Schrauben justiert werden (macht ja auch Sinn, die Absaugung der Tauchkreissäge ist darauf ausgelegt, dass die Säge mehr oder weniger auf dem Werkstück gleitet). Wie aber stellt man, bei schmalen Werkstücken (solchen, die weniger Breit als die Führungsschiene sind) sicher, dass die Schiene auf 0° eingestellt ist?
Ich habe jetzt mitlerweile das Parfguide System bekommen, konnte aber leider kein ausreichend großes MDF Stück ergattern, weil der Zuschnitt bei uns im Baumarkt geschlossen war (wohl ein Arbeitsunfall :emoji_frowning2: ).Jedenfalls habe ich aber ein paar kleinere Stücke (50*70) aus der Restekiste dort hervorgekramt um damit mal zu experimentieren. Das Fazit soweit lautet, dass man (also ich) damit tatsächlich sehr genaue Ergebnise erzielen kann: Die Haken sitzen jetzt ziemich fest in den Löchern (dies gilt auch für die Teile von Sauter) und soweit ich das feststellen konnte sind die Abstände auch genau (so genau ich das mit meinen Winkeln feststellen kann). Ich muss allerdings sagen, dass die Geschichte beim Löcherbohren recht wackelig wird, wenn man die Bohrführung nicht festklemmt. Das wird natürlich dann schwierig, wenn man die tiefer in der Arbeitsplatte liegenden Löcher bohrt. Hierfür ist eine Zwinge, die man durch die Löcher führen kann mit größerer Ausladung, vermutlich recht hilfreich (so eine habe ich natürlich nicht ^^).
Was sich bei mir allerdings als recht abenteuerlich herausgestellt hat, ist das kleine Stophalsband, das man verwenden soll um zu verhindern, dass der Forstnerbohrer aus der Führung fällt, wenn man das Loch gebohrt hat. Die Schwerkraft fühlte sich in keinster Weise durch das kleine mit moderater Kraft angezogene Ding beeindruckt und es war mir nur durch superheldengleiche Reflexe möglich, einen wohl tödlichen Aufprall auf den Kellerfliesen zu verhindern. Da ich kein Risiko mehr eingehen wollte, habe ich das Dinge dann festgeknallt, was natülich dämlich war - als ich es wieder losbekommen wollte drehte der Imbus durch. Da die Schraube da so eng drinsitzt konnte ich sie nur mit einer kleinen Säge durchsägen, um den Forstner wieder aus der Bohrführung zu befreien. Natürlich hatte ich nicht bedacht, dass ich dann die zweite Hälfte der Schraube nicht mehr aus dem Gewinde rausbekomme -.- Gut ist nicht so schlimm habe ja Tape da, das geht auch, aber man sollte diesen kleine Halsband mit Gefühl anziehen.
 

Guido

ww-esche
Registriert
8. August 2004
Beiträge
402
@woodtr1 : Ich würde gerne noch eine Frage zu dem MFT System (und artverwandten) loswerden: Wie läuft das mit der Höhenverstellung? Wenn das so wie auf Guidos Werkbank funktioniert dann ist die nicht fix, sondern kann mittels zweier Schrauben justiert werden (macht ja auch Sinn, die Absaugung der Tauchkreissäge ist darauf ausgelegt, dass die Säge mehr oder weniger auf dem Werkstück gleitet).

Hallo Alceste,

richtig - der vordere und hintere Schienenträger wird zuerst immer auf Werkstückdicke eingestellt. Die Führungsschiene muss immer dicht auf dem Werkstück aufliegen.

@woodtr1 : Wie aber stellt man, bei schmalen Werkstücken (solchen, die weniger Breit als die Führungsschiene sind) sicher, dass die Schiene auf 0° eingestellt ist?

Ich nehme an du meinst, dass die Schiene sich bei schmalen Werkstücken nicht zur Seite neigt bzw. kippelt. Dazu wird sie einfach mit ein oder mehreren gleich dicken Werkstücken oder Reststücken unterlegt. Und hier sehe ich auch einen Vorteil der klappbaren Führungsschiene, die mit den beiden breiten Schienenauflegern bereits für eine sehr gute Stabilisierung der Führungsschiene sorgt. Als Beispiel dazu hier noch mal der Hinweis mit dem kurzen Schrägschnitt der Stollenenden (Füße) aus diesem Video bei Min. 1:00:


Deine Werkbank finde ich übrigens sehr schick - wo kann man denn die Baupläne dafür erstehen?

Den Bauplan zur Multiwerkbank findet man noch ausführlicher und detaillierter auch in meinem Buch "Handbuch Elektrowerkzeuge". Und in der dritten Auflage des Buches habe ich auch die kleine Multiwerkbank nicht mehr nur als Zeichnung mit Materialliste drin, sondern auch zusätzlich noch mit den wichtigsten Bau-Fotos.

Beste Grüße

Guido
 

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.264
Alter
38
Ort
Seligenstadt
@Guido danke für deine Erklärungen udn auch für den Verweise auf die Baupläne im Buch. Ich habe shon das Handbuch Oberfräse, das mir sehr gut gefallen hat, und liebäugele schon mit der Anschaffung des anderen Buches.
 

woodtr1

Gäste
1. Du schneidest dein kleines Werkstück von einem Großen ab, das größer ist als die Führungsschiene. Dabei musst du die Sägeblattbreite mit drauf schlagen.
2. Du baust dir eine Vorrichtung, mit der du das Werkstück sicher halten kannst. Bei Guido's Werktisch ist zu beachten, dass sein Anschlag auf beiden Seiten des Sägeblattes ist, und damit dem Werkstück gegen verrutschen in Längsrichtung sichert. Der Festool MFT hat eine Aluschiene, die nur die Seite links der Führungsschiene abstützt. Kleine Gegenstände werden dann gerne vom Sägeblatt nach vorne gedruckt, so dass diese sich verschiebt und dein Schnitt schräg wird. Die Führungsschiene alleine kann das Werkstück nicht sicher halten. D.h. du must dir überlegen, wie du dieses sicher befestigst.
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.261
Ort
Halle/Saale
Mit den Löchern ist da doch auch eine Feststellung gut möglich. Hier im Forum gibt es, wie auch im Net, etliche Beispiele dazu
 

blueball

ww-robinie
Registriert
14. März 2015
Beiträge
3.364
Alter
54
Ort
Bruchsal
Ich sehe jetzt keinen Grund diesem Geplapper (das wie gesagt von einem Menschen stammt, der das Zeug verkauft und dementsprechend auch auf mehr Erfahrung als der typische Endanwender zurückgreifen kann) mehr zu mistrauen als dem "Geplapper" eines Foristen, der maximal auf seine eigene Erfahrung zurückgreifen kann (und dessen Kompetenz ich nicht einzuschätzen vermag). Dieser Eindruck verstärkt sich dann noch, wenn man hinzunimmt, dass ich wie gesagt mehrere Menschen gehört habe, die eine ähnliche Meinung kundgetan haben (sei es direkt oder indirekt, indem sie den Klappmechanismus abgebaut haben und den MFT ohne weiterverwendet haben). Das jetzt pauschal als Geplapper abzutun halte ich nicht nur für falsch sondern auch für nicht nett.

Ich fürchte auch wir reden aneinander vorbei: Ich bezog mich stets auf diesen Klappmechansimus im MFT an den man eine Führungsschiene anbringt, um sie bei Bedarf auf die Arbeitsfläche zu klappen und damit Schnitte zu machen.
Also ich nutze so einen MFT und der Klappschiene. Bisher alles hinreichend genau. Erstmalig alles einstellen, in die Aussennutschienen Nutsteine als Anschlag für die Klappmechanik und alles wird gut. Kann das auch als gelernter und praktizierender Maschinenbaumeister hinreichend genau einschätzen. Man muss halt auch wissen was man tut. Dann funktioniert das auch mit dem "Klapperteil" :emoji_stuck_out_tongue:
 

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
2.778
Ort
Bayern; Schwaben
Hi,
...Aufprall auf den Kellerfliesen...
War eine Opferplatte nicht möglich, bzw. das Bauteil höher zu legen? - da tut es zur Not auch mal ein paar Kanthölzer
...die zweite Hälfte der Schraube nicht mehr aus dem Gewinde rausbekomme...
Mit Foto könnte man hier ggf. noch Tipps geben (als Nichtbesitzer deines Tools), ob man noch was retten könnte.

Selbst habe ich bisher so eine Eigenbau-20-mm-Bohrungsplatte hauptsächlich "nur" zum Fixieren beim Fräsen verwendet.
Für 90° Schnitte war das für meine bisherige Aktionen auf Grund der zu benötigten Größen, bzw. Ausgangsgröße der Platten unpraktikabel.

Gruß Matze
 

woodtr1

Gäste
Mit den Löchern ist da doch auch eine Feststellung gut möglich. Hier im Forum gibt es, wie auch im Net, etliche Beispiele dazu

Sorry, kann ich leider nicht ganz folgen,
wenn ich eine 6 mm Platte habe und diese 100 mm x 150 mm groß ist, und ich sie auf 100 mm x 100 mm schneiden möchte, wo nützen mir dann die Löcher?

in die Aussennutschienen Nutsteine als Anschlag für die Klappmechanik

Ich nutze eine zweite Festool Zusatzklemmung MFT/3-ZK, dann kann ich die Anschlagsschiene an der hinteren V-Nut anbringen, ohne den Winkelanschlag zu nutzen. Schaft etwas mehr Platz. Nachteil ist, dass sich die Anschlagschiene nach oben klappen lässt. Aber für mich reicht es.
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.261
Ort
Halle/Saale
Guudster, indem du die Löcher zuhilfe nimmst und deine Platte mit ein paar anderen Opfer-Hölzern spannst. Mit etwas Gehirnschmalzeinsatz läßt sich das bewerkstelligen, wie auch einigen Keilplatten oder ähnlichen mechanische Befestigungen.
Es gibt übrigens, wie hier im Forum auch schon anschaulich gezeigt, nicht nur Bolzen, sondern auch Bolzen mit Gewindequerloch und Spannschraube, es gibt Spannexzenter, industriell oder selbstgebaut...

Alles ist machbar, Herr Nachbar
 

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.264
Alter
38
Ort
Seligenstadt
War eine Opferplatte nicht möglich, bzw. das Bauteil höher zu legen? - da tut es zur Not auch mal ein paar Kanthölzer
Bauteil höher legen wäre wohl gegangen, ist aber trotzdem nicht so pralle wenn da der Forstner rutnerfällt. eine Opferplatte soll man laut Anleitung ausdrücklich nicht drunter legen, was natürlich auch hässliche Ausrisse auf der Unterseite zur Folge hat. Warum man das nicht soll, wollte ich beim ersten Ausprobieren nicht hinterfragen, sondern erstmal stur der Vorgabe folgen.

Mit Foto könnte man hier ggf. noch Tipps geben (als Nichtbesitzer deines Tools), ob man noch was retten könnte.

Ja das hatte ich mir auch überlegt, aber ich will jetzt erstmal bei Dictum anfragen, ob die mir nicht so nen neuen Stopper schicken können.

Man muss halt auch wissen was man tut. Dann funktioniert das auch mit dem "Klapperteil" :emoji_stuck_out_tongue:

Ich will nicht ausschließen, dass ich das öfters mal nicht weiß. Die investition käme für mich aber sowieso nicht in Frage. Ich wollte mit der Bemerkung auch niemandem auf den Schlips treten.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.826
Alter
66
Ort
Koblenz
Bauteil höher legen wäre wohl gegangen, ist aber trotzdem nicht so pralle wenn da der Forstner rutnerfällt. eine Opferplatte soll man laut Anleitung ausdrücklich nicht drunter legen, was natürlich auch hässliche Ausrisse auf der Unterseite zur Folge hat. Warum man das nicht soll, wollte ich beim ersten Ausprobieren nicht hinterfragen, sondern erstmal stur der Vorgabe folgen.

Dann macht man aus der "Opferplatte" durch Auflegen zweier Kanthölzer eine normale Platte und legt auf die Kanthölzer dann die zu bearbeitende Platte. Dann kann der Bohrer x-mal auf die untere Platte fallen. Manche Dinge sind vielleicht zu einfach, ich weiß es nicht.
 
Oben Unten