inselino
ww-robinie
- Registriert
- 15. Januar 2017
- Beiträge
- 1.355
Jüngst wurde mir ja der Titel Forumschemiker verliehen, dem muss ich natürlich auch ein bisschen gerecht werden 
Hier folgt also eine Projektvorstellung bzw. Anleitung, wie ich die Metallteile angegangen bin.
Für alle die jetzt zu faul sind lange zu lesen:
- Es geht vor allem um Enharzen mit Kaliumhydroxid/Kalilauge und entrosten mit Phosphorsäure sowohl flüssig als auch als Gel.
- Die Dinge heißen Gefahrstoffe, weil von Ihnen eine gewisse Gefahr ausgeht. Diese kann man handeln aber man sollte eben wissen was man tut.
Vielleicht hat es ja der ein oder die andere mitbekommen, durch den Hinweis von Lorenzo bin ich jüngst in den Besitz einer Frommia 635 gelangt. Diese ist von 1975 und durch die 50 Jahre und auch mal den Aufenthalt in einem Gartenhäuschen hat sie hier und da rost angesetzt. Gleichzeitig sind natürlich durch Jahre der Nutzung Fett, Harz und Öl eigentlich überall.
Ein paar Fotos der auseinandergebauten Säge gibt es in Lorenzos Thread:
https://www.woodworker.de/forum/threads/frommia-635-erfahrungsaustausch-und-anleitung.107106/page-5
In der Reinigung und Aufarbeitung meiner Metabo1688 hatte ich von WD das Entrosterspray. Das ist nicht schlecht und löst auch oberflächlichen Rost aber es ist eben eher Lösungsmittel mit ein bisschen Benzoesäure. Ich wollte aber eigentlich was, was tatsächlich das Eisenoxid zurückreagiert. In den vernünftigen Rostumwandlern dafür sind Phosphorsäure oder Oxalsäure.
Ich habe mir also 1L Phosphorsäure (konz entspricht 80-85%) bestellt und mal grob 1/3 mit 2/3 Wasser gemischt. Es gilt, 2/3 Wasser zuerst und dann die Säure hinzugeben (Erst das Wasser dann die Säure und so...)
Das ist jetzt keine Mischung wo ich mit den Fingern reinpacken würde. Die üblichen (Chemie)-Handschuhe aus Nitrilkautschuk sind da aber völlig resistent (solange es nicht von oben in den Handschuh läuft). Dementsprechend kann man mit einem Handschuh die Teile gut rein und rausnehmen. Die ersten Versuche habe ich in einem alten Marmeladenglas gemacht. DAs Zeug ist auch relativ stark, das ist also jetzt nicht zum "über Nacht" reinlegen.
Allerdings ist es auch oft genug so, dass auf den Teilen vor allem Harz oder andere braune Schmiere drauf war. Die wiederum geht mit Lauge deutlich besser ab, Entharzer enthalten üblicherweise Kalilauge also Kaliumhydroxid (KOH) in Wasser. Auch KOH kann man online günstig erwerben. Da habe ich dann mal so 1-2EL in einem Marmeladenglas aufgelöst. (Das wird durchaus warm also schön rühren und bei größeren Mengen langsam hinzugeben).
Ich habe dann noch eine weitere Schüssel mit einer ganz leichten Kalilauge angesetzt (da geht auch z.B. Backnatron) einfach etwas basisch zum regenieren nach dem Säurebad. Und am Ende natürlich mit klarem Wasser abspülen, abtrocknen und einölen.
Hier folgt also eine Projektvorstellung bzw. Anleitung, wie ich die Metallteile angegangen bin.
Für alle die jetzt zu faul sind lange zu lesen:
- Es geht vor allem um Enharzen mit Kaliumhydroxid/Kalilauge und entrosten mit Phosphorsäure sowohl flüssig als auch als Gel.
- Die Dinge heißen Gefahrstoffe, weil von Ihnen eine gewisse Gefahr ausgeht. Diese kann man handeln aber man sollte eben wissen was man tut.
Vielleicht hat es ja der ein oder die andere mitbekommen, durch den Hinweis von Lorenzo bin ich jüngst in den Besitz einer Frommia 635 gelangt. Diese ist von 1975 und durch die 50 Jahre und auch mal den Aufenthalt in einem Gartenhäuschen hat sie hier und da rost angesetzt. Gleichzeitig sind natürlich durch Jahre der Nutzung Fett, Harz und Öl eigentlich überall.
Ein paar Fotos der auseinandergebauten Säge gibt es in Lorenzos Thread:
https://www.woodworker.de/forum/threads/frommia-635-erfahrungsaustausch-und-anleitung.107106/page-5
In der Reinigung und Aufarbeitung meiner Metabo1688 hatte ich von WD das Entrosterspray. Das ist nicht schlecht und löst auch oberflächlichen Rost aber es ist eben eher Lösungsmittel mit ein bisschen Benzoesäure. Ich wollte aber eigentlich was, was tatsächlich das Eisenoxid zurückreagiert. In den vernünftigen Rostumwandlern dafür sind Phosphorsäure oder Oxalsäure.
Ich habe mir also 1L Phosphorsäure (konz entspricht 80-85%) bestellt und mal grob 1/3 mit 2/3 Wasser gemischt. Es gilt, 2/3 Wasser zuerst und dann die Säure hinzugeben (Erst das Wasser dann die Säure und so...)
Das ist jetzt keine Mischung wo ich mit den Fingern reinpacken würde. Die üblichen (Chemie)-Handschuhe aus Nitrilkautschuk sind da aber völlig resistent (solange es nicht von oben in den Handschuh läuft). Dementsprechend kann man mit einem Handschuh die Teile gut rein und rausnehmen. Die ersten Versuche habe ich in einem alten Marmeladenglas gemacht. DAs Zeug ist auch relativ stark, das ist also jetzt nicht zum "über Nacht" reinlegen.
Allerdings ist es auch oft genug so, dass auf den Teilen vor allem Harz oder andere braune Schmiere drauf war. Die wiederum geht mit Lauge deutlich besser ab, Entharzer enthalten üblicherweise Kalilauge also Kaliumhydroxid (KOH) in Wasser. Auch KOH kann man online günstig erwerben. Da habe ich dann mal so 1-2EL in einem Marmeladenglas aufgelöst. (Das wird durchaus warm also schön rühren und bei größeren Mengen langsam hinzugeben).
Ich habe dann noch eine weitere Schüssel mit einer ganz leichten Kalilauge angesetzt (da geht auch z.B. Backnatron) einfach etwas basisch zum regenieren nach dem Säurebad. Und am Ende natürlich mit klarem Wasser abspülen, abtrocknen und einölen.