Hallo Harald,
in den Zeitraum der ausgehenden 70iger fehlt mir bez. Elektrowerkzeug/Holzbearbeitung die eigene Erfahrung, allerdings sehe ich keinen grundsätzlichen Qualitätsverfall bei Metabo in dieser Zeit, zumind. soweit es der Rückblick zulässt. Denn gerade in den Jahren ´80-´83 wurde das Metabo-Multitool:
https://plus.google.com/+metabo/posts/BVASMxap5Cj?pid=5915284130170399698&oid=115648870343939541972
Nach und nach durch kompakte stationäre Maschinen mit eigenem Antrieb ersetzt, 1983 vervollständigte man die Baureihe und nannte sie Magnum.
Ein Qualitätsverfall zumind. für ein Teil der angebotenen Elektrowerkzeuge begann erst nach 2003, als man getrieben vom "Geiz ist geil" seinen guten Namen in die Baumärkte trug und dort erstmals in Fernost gefertigte Metabos an den Mann brachte.
Für den typischen Baumarktkunden, der zwischen Bosch grün und Einhell schwankt, gab es zwar für 15 oder 25 € Aufpreis eine Metabo, die aber alles wofür Metabo bis dahin stand nicht hatte, nämlich, gefertigt in Nürtingen mit hoher Fertigungstiefe, Verwendung von Qualitätsmaterial vom Kupferdraht bis zum Schalter. Das war ein großer Fehler diesen Pfad der Tugend zu verlassen.
Dies wird auch seit 10 Jahren und ein bischen mehr immer wieder in Werkzeug/Holz-Foren kritisiert.
Was bei aller Kritik aber oft vergessen wurde, in Nürtingen arbeiteten immer noch rund 1500 oder mehr Mitarbeiter und die produzierten sehr gute Elektrowerkzeuge, gleiches gilt für die Stationären damals noch in Laichingen gebaut.
Man hat einen Teil seiner Fehler verbessert, so wurden unter der neuen Führung die Mittel und Oberklasse Akkuschrauber wieder nach Nürtingen geholt, die neuen Bankmaschinen ebenfalls.
Nichts desto trotz gibt es auch heute noch eine Fertigung in China, was soll man sagen, 1Gang Schlagbohrmaschine, Faustschleifer zu 85.- 800Watt Winkelschleifer, mir ist nicht klar wer das kauft.
Warum man seinerzeit die Fertigung der auf den Preis bezogenen Geräte nach Fernost verlegte, wurde so begründet das man für einen Spezialisten ala´Fein, Mafell, Suhner ... zu groß sei und den immer öfter preisbewusst einkaufenden Privatkunden nicht verlieren wollte.
Metabo hatte immer auch einen Teil Privatanwender in der Kundschaft, vermutl. vom damaligen Multitool-System her rührend.
Dabei gab es auch immer Profis die sich für die Marke entschieden, auch wenn man immer wieder in Foren liest: "Hab noch nie ne Metabo auf dem Bau gesehen", mit offenen Augen schon, Winkelschleifer und Spatengriff 1100er sieht man öfters bei den Fliesenlegern im Säurefestbau, und die frühere 622er hab ich schon bei einigen Tischlern bis in Schweden gesehen.
Hallo Tact, nach meinen Informationen wurde Genko nicht von Metabo aufgekauft, sondern war immer Bestandteil der Firma, baugleiche Modelle sollen sogar zeitgleich als Metabo oder Genko angeboten worden sein, Ende war 1993/94.
Gruß Dietrich