Meisterpflicht die xte - Interior Laden / Betrieb?

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
5.541
Alter
62
Ort
Eifel
Ich kenne zwei reine Treppenbau-Bertriebe,
die haben aber in der AV keine Schreiner sitzen, sondern Zimmerer und Bautechniker.

Vielleicht sollte man nicht verallgemeinern:
Mein Berufsschullehrer hat die Theorie unterrichtet; gelernt, wie es gebaut wird,
hat man es immer noch im Betrieb, durch Anleitung erfahrener Schreinermeister und Altgesellen.

Und meine heutigen 2 Holztreppenlieferanten (1x RLP Hunsrück, 1x NRW) haben beide div. Schreinermeister in der AV,
tlw. auch in der Fertigung.
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

es bleibt dabei, melde ich im EU Ausland einen Betrieb an und erfülle die dortigen Vorgaben, darf ich in D diese Arbeiten ausführen. Ich finde dann müssen die Vorgaben ü erall gleich sein, empfinde ich als ungerecht.
Mag für den Tischler nicht so wichtig sein, für den Fliesenleger aber schon. Da gibt es das ab jetzt wieder, Firmen aus dem Ausland werden Aufträge erledigen, die auch gut von deutschen Firmen erledigt werden könnten.

Treppen Au, habe ich mehrfach betont, ist eines der wenigen Teile des Tischler Handwerks, die einer Zugangsbeschränkung unterliegen sollten.

Viele Arbeiten die Frei sind Bergen ähnliches Potential, Brandschuz, abgehängt Decken, Dämmung und Dampfsperren.

Die Argumente mit umfallenden Schränken etc könnte man auch noch gelten lassen, nur darf jeder Schränke montieren.....

@predatorklein ich spreche mit Handwerkern, bei mir gibt es da nicht mehr Probleme als sonst auch. Man kann doch nicht einfach Rechte entziehen ohne das mit Statistiken oder ähnlichem zu rechtfertigen. Wie hoch ist der Schaden im Verhältnis zur Gesamtleistung vorher und nachher. Ich würde wetten dass es da kaum Unterschiede gibt.

Das mit der Buchführung kann man auch gut auf anderen Wegen lernen, bzw nimmt man sich auch als Meister in der Regel einen Steuerberater. Ich meine das man die Eigenschaften um einen Betrieb zu führen, si h besser und gezielt selber aneignet.
Ich habe den Titel nicht einmal vermisst. Was mir an Wissen fehlte habe ich mir anders angeeignet oder Hilfe geholt. Man muss nicht alles wissen, es reicht das zu erkennen und dann Lösungen zu suchen.

Vor 6-7 Jahren habe ich mal durchgerechnet was das für mich und den Betrieb geheißen hätte, wäre ich 1 Jahr zur Meisterschule gegangen...... Berufsbegleitend wäre eine Fahrt 1,5Std. Gewesen, fällt also aus.

Gruss
Ben
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.567
Alter
57
Ort
Wadersloh
Ich habe den Titel nicht einmal vermisst
Wie auch - du hast ihn ja auch nicht um den Unterschied zu beurteilen.

Natürlich kann man sich vieles selbst beibringen. Das müssen wir alle permanent, Fortbildung ist wichtig, und damit ist auch nach der Meisterprüfung noch lange nicht Schluss, sondern eigentlich nie.
Aber der Meisterkurs ist ein wichtiger Anstoß in die richtige Richtung.

Mit der EU magst du Recht haben, was aber nicht heißt, dass wir unser System ändern müssen. Ganz sicher gibt es schlechtere, die eher angeglichen werden sollten.
 

Mitglied 59145

Gäste
Also die EU soll sich nach uns richten?
Der Meisterzwang widerspricht dem EURecht.

Vielleicht kann ich nicht beurteilen was ich an Vorteilen gehabt hätte.

Genauso kannst du nicht beurteilen was man ohne Meister getan hätte. Ein Jahr Vollzeit bietet viel Platz anderes zu lernen.
Mein Fall mag besonders sein, ist er aber eigentlich jedesmal.

Bei den IHK und HWK Beiträgen ist es bei uns so, dass wir nur IHK Mitglied sind.

Gruss
Ben
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.567
Alter
57
Ort
Wadersloh
Der Meisterzwang widerspricht dem EURecht.
Das ist nicht endgültig geklärt, siehe die Wiederaufnahme einiger Gewerke in die Anlage A.

Und zudem ist es mir egal. Solange es irgend geht, sollte unser Ausbildungssystem das bleiben, was es ist. Da kann sich die EU eine Scheibe davon abschneiden. Vielleicht wird das Niveau in anderen Ländern ja auch irgendwann angehoben :emoji_slight_smile:
 

Mitglied 59145

Gäste
Es ist ein Nachteil wenn man zu einem Markt schwierigere Bedingungen als andere hat und es um den gleichen Markt geht.
Das unser Handwerk ein gutes ist, ist unbestritten. Wir benachteiligen uns in dieser Situation aber selber, mal abgesehen davon, dass es andere Märkte gibt wo es ja auch funktioniert.

Gruss
Ben
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.567
Alter
57
Ort
Wadersloh
dass es andere Märkte gibt wo es ja auch funktioniert.
Ich kann keinen signifikanten Unterschied ausländischer vs. deutscher Unternehmen in der Beteiligung an zulassungsfreien Gewerken erkennen.

Und nein, wir benachteiligen uns nicht selbst. Wir liefern im Handwerk eine gute Qualität ab. Wir sorgen für Nachwuchs. Wir zahlen vergleichsweise gute Löhne.
Bei den Fliesenlegern haben wir es kürzlich gesehen. Preise kaputt, Löhne kaputt, Qualität kaputt, keine Auszubildenden mehr.
Schau dir die Arbeiter aus dem Osten bei Tönnies in meiner Nachbarstadt Rheda an. Trotz des Arbeitens für nen Appel und Ei verdienen sie immer noch das Doppelte als in der Heimat.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.059
Ort
am hessischen Main, 63500
Guuden,

einerseits beneiden fast alle Länder der Welt uns um unsere zweigleisige Berufsausbildung
(oder wie hast Du Deinen Beruf erlernt, Ben?), andererseits soll der betriebliche Teil
bei DIY-Krautern ohne tiefere Fachbildung stattfinden?

Schließlich hat selbst die marktliberale EU das eingesehen und hat, anstatt den Meisterzwang abzuschaffen,
der Rücknahme etlicher Handwerke in den Meisterzwang zugestimmt.

Fragt mal nach, welch hohe Qualifikationshürden z.B. in den USA oder Kanada für viele Handwerke bestehen!
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.368
Ort
heidelberg
Moin

Man kann doch nicht einfach Rechte entziehen ohne das mit Statistiken oder ähnlichem zu rechtfertigen. Wie hoch ist der Schaden im Verhältnis zur Gesamtleistung vorher und nachher. Ich würde wetten dass es da kaum Unterschiede gibt.

Hier werden keine Rechte entzogen , hier wird einfach nur auf etwas reagiert , was aus dem Ruder gelaufen ist .
Infos zur Situation bei den Fliesenlegern gibt es mehr als genug im Netz , einfach mal danach googeln .

Gruß
 

vangogh

ww-ulme
Registriert
29. Mai 2020
Beiträge
161
Ort
Pampa
Die Diskussion gibt es auch in anderen Bereichen. Nur erkennen die Leute da meistens schneller wie absurd es ist unsere Standards zu senken. Zumindest sofern sie wissen, dass es eine Alternativmedizin genau so wenig gibt wie eine Alternativphysik oder Alternativbiologie.

Arzt: Mindestens 6 Jahre Studium und dann mindestens 5 Jahre Facharztweiterbildung. In der Praxis sind es eher 13 Semester Studium und 6 Jahre Facharztweiterbildung.

Da gibt es auch einen parallelen Weg. Nennt sich Heilpraktiker. Voraussetzungen sind mind. 25 Jahre alt, sauberes Führungszeugnis und der Hauptschulabschluss. Um den "Titel" zu erlangen muss man dann eine Multiple-choice Prüfung und eine mündliche Prüfung ablegen, die der reinen akuten Gefahrenabwehr dient. Papa Staat glaubt so festzustellen, dass man keine Gefahr für die Volksgesundheit ist.

Raus kommt dabei nur Unsinn und viele Leute denken Heilpraktiker wäre eine richtiger Beruf.

Man kann mit Zugangsbeschränkungen natürlich nicht alle Dödel rausfiltern. Denn auch bei so hohen Zugangsvoraussetzungen wie bei den Ärzten sind am Ende immer noch Leute dabei, die einen schlechten Job machen und eigentlich nichts in dem Beruf verloren haben. Aber das ist auch ein fadenscheiniges Argument. Es geht nicht um Perfektion. Man schafft es mit keinen Hürden der Welt 100% der Dödel rauszufiltern. Aber 90% sind ja auch schon was.

Dass man mit den Hürden auch den ein oder anderen Härtefall produziert, der eigentlich sofort in den Job gehört, liegt leider in der Natur der Sache. So ist die Welt nunmal.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 59145

Gäste
Ich kann keinen signifikanten Unterschied ausländischer vs. deutscher Unternehmen in der Beteiligung an zulassungsfreien Gewerken erkennen.

Wenn du die EU als Markt siehst, dann ganz sicher. In Deutschland ansässid komme ich nur in diesen Markt wenn ich Fliesenlegermeister bin. Da es diesen Titel wahrscheinlich nicht so oft gibt, werden wir wohl die einzigen mit dieser Voraussetzung sein. Das ist doch die Crux an der Sache. Der Markt ist deutlich größer als von D nach D. Es gibt allerhand Umsätze, gerade auch für den Export, die deswegen nicht generiert werden können.
Wir haben die EU, einfach mal den Grundgedanken verfolgen. https://eur-lex.europa.eu/summary/chapter/internal_market.html?root_default=SUM_1_CODED=24,SUM_2_CODED=2406,SUM_3_CODED=240603&locale=de

Googeln und Beispiele suchen funktioniert auch andersrum. Das sprechen mit Handwerkern ebenso. Es wird oft von einem Anstieg gesprochen, aber Zahlen habe ich noch nicht gesehen. Evtl. suche ich nachher mal.

Ja auch ich habe meine Ausbildung hier in D gemacht. War eine Drechslerei und Tischlerei, also auch Kunsthandwerk und wirklich anspruchsvolle Massivholzarbeiten. Die Berufsschule fand ich katastrophal, eher unterirdisch. Wer da alles irgendwie seine Prüfung geschafft hat, war wirklich unglaublich. Wir haben in der letzten Mathestunde vor der Prüfung Dreisatz gemacht!
Wenn ich sage, dass ich Meisterpflicht für falsch halte, heisst das nicht ich will die Ausbildung abschaffen. Es heisst auch nicht es war alles schlecht oder die Meister können nichts. Es heisst lediglich, dass ich denke, wenn wir in vielen Jahren noch so über unser Handwerk denken wollen, dann sollte man etwas ändern.
Für viele gibt es nicht die Option den Meister zu machen nicht, da ist ein Leben als Geselle bei weitem nicht so attraktiv wie ein Job in der Industrie.
Wie man das angeht weiß ich auch nicht, bin ja nur Tischlergeselle :emoji_wink:.
Ich habe mal geschaut wie das mit ausbilden bei mir ist, geht nur als HWK Mitglied. Zum einen verständlich, zum anderen werde ich ganz sicher keine zweite Kammermitgliedschaft, mit ungewissen Kosten, anstreben um dann ausbilden zu können und mir evtl neue Probleme anzulachen.
Ich würde das gerne machen und habe auch regelmäßig Bewerbungen, aber das Hemmnis ist für mich zu groß.
Ohne Meisterpflicht wird weniger ausgebildet, liegt zum Teil bestimmt auch daran das man sich ohne Meister kümmern muss. Auch sind die neuen Betriebe oft klein, habt ihr ausgebildet als ihr noch alleine oder zu zweit gewesen seid?
Ist es nicht auch so, dass Ausbildungsstellen im Handwerk seit Jahren weniger werden und immer zu wenig Azubis da sind? Kann es vielleicht sein, dass einfach immer weniger junge Menschen ins Handwerk wollen?
Ich Weiss auch nicht ob das so stimmt, bin mir aber sicher das es nicht ganz so klar ist wie es hier von manchem gesehen wird.

Es gibt keine perfekten Systeme, aber verbessern kann man das bestimmt!

Gruss
Ben
 

Mitglied 59145

Gäste
Nein, wechseln bestimmt nicht, wir sind ein Handelsbetrieb. Zu welchen Beiträgen kann mir niemand sagen, ist so wie "melden sie sich erstmal an". Ich will vorher wissen wie das kostenmäßig geteilt wird. Kann mir aber niemand sagen.

Gruss
Ben
 

Bastelheiko

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
1.739
Ort
Hamburg
O
Guten Abend zusammen,

ich verfolge schon eine Weile diverse Posts zu Meisterpflicht etc.

Jetzt würde ich dennoch um eure Tips bitten: Situation: Werkstatt, Wissen, und Willen vorhanden. Meistertitel keiner.

Würde denn folgendes der "Meisterpflicht" unterliegen:

Interior Design XY -

Was darf man ohne Meister? Soweit ich verstanden habe darf ich Möbel Designen und diese dann in Stückzahl bis 20 produzieren und verkaufen. Aber ich darf wohl dem Kunden nicht sagen ich plane mit dir das fertige Möbel X 20 cm kürzer?
Dann wäre mein Handwerk wohl freiberuflicher Möbeldesigner? Bzw. Handel mit Möbeln und Interior (zugekauft)

Wenn ich Produkte (Möbel) in Stückzahl bis 20 designen und produzieren darf, darf ich dann auch Räume und Häuser gestalten? Oder ist das dann wieder Innenarchitektur und ein anderer Meister nötig? Da wird es glaube ich kompliziert weil das individuelle Design und Ausbau eines Raumes / Hauses ist ja immer eine einmalige Sache und kein Fertigprodukt? Oder kann man sowas unter Individualberatung Einrichtung verpacken?

Ich würde auch gerne ohne "Ausnahmegenehmigung" bei der IHK anfangen. (die Optionen habe ich auch gelesen)

Für Maßanfertigung hätte ich die Option auf die Zusammenarbeit mit einem Schreinereibetrieb zu verweisen (welcher natürlich offiziell Rechnung stellt etc, also Prüfbar ist) Frage ist dürfte ich damit werben auch maßgefertige Möbel zu verkaufen welche über einen Partnerbetrieb hergestellt werden? Damit bin ich ja nicht die eigentliche Schreinerei, aber der Interior Laden welcher diese verkauft?)

Danke für eure Hinweiße im vorraus


Habe mir das alles nochmals durchgelesen.
Da du das Wort "Meister" erwähnt hast, sind anscheinend die Emotionen mit vielen durchgegangen und eine wilde Diskussion begann.
Die nach meinem Empfinden letztendlich doch etwas an deiner Frage vorbeiging.

Wenn ich alles richtig verstanden habe, würdest du ja die Möbel komplett fertigen lassen als 2. Option.
Das kannst du selbstverständlich in beliebiger Stückzahl tun. Und natürlich darfst du dann damit werben, die Möbel nach Kundenwünschen zu designen und auf Maß anfertigen zu lassen.

Nehmen wir einmal an, du möchtest gerne mit Häusern handeln, die 14-eckig sind. Und oben einen Hubschrauberlandeplatz haben. Du hast die Mittel, ein Ingeneurbüro das ein Bauunternehmen beauftagen kann und den Kundenkreis.
Und du kannst keinen Nagel einschlagen oder eine Tür einstellen weil du bisher Profipokerspieler warst.
Du machst dann bundesweit Werbung damit, dass DU der Bauherr bist und erwähnst nicht, dass du das von anderen Firmen anfertigen lässt.
Wird ´zigtausenfach so gemacht.

Der Begriff "Designer" oder "Gestalter" ohne Diplom ist nicht geschützt. Du designst irgendwelche in Serie produzierten Möbel und fertig.
Versehe die mit Kranzleisten oder sonstwas nach Kundenwunsch.
Wenn du ein Haus gestalten willst, kannst du das auch tun.
Denn auch Architekten müssen ihre gestalterischen Ergebnisse von einem Ingeneurbüro nebst Tragwerksplaner absegnen lassen.
Und das klappt bei weitem nicht immer.
Wenn du weißt was du willst, brauchst du nicht zwingend einen Architekten. Solange du den Job eines technischen Zeichners draufhast oder einen beauftragst, kann das Ingeneurbüro schon was damit anfangen. Bauanträge kann man auch selber einreichen.

Ich bespielsweise darf (noch) damit Werbung machen, Badezimmer komplett neu zugestalten mit allen dazu notwendigen Sanitär- oder Elektroinstallationen.
Doch da ich kein Meisterbetrieb mit Eintrag in die Handwerksrolle bin, muss für den Interessenten ersichtlich sein, dass Fremdgewerke diese Installationsarbeiten erledigen.
Ein Heizungsbaumeister braucht das nicht. Ob der nun fliesen kann oder nicht oder einen polnischen Fliesenleger hat, der einen rumänischen Subunternehmer beauftragt...

Deine 2. Option ist meines Erachtens einfach.

Und die erste Option (selbstproduzierte und designte Möbel) wird nach einem persönlichen Gespräch mit dem zuständigen Mitarbeiter der Handwerkskammer sehr viel durchsichtiger.
So ein Forum ist eher Hilfe zur Selbsthilfe. Aktiv vor Ort werden musst du.
Die Option dich selbst schlauer zu machen findest du unter Umständen hier.
Habe das Buch selbst, ohne es jemals gründlich gelesen zu haben.
Und letztendlich gibt es ja auch Anwälte, die sich auf die Handwerkskammer "eingeschossen" haben.

Bei mir arbeitete freiberuflich als Subunternehmer jahrelang ein Goldschmied. Allerdings nur so viel, dass es keine Scheinselbstständigkeit war.
Ich kenne sehr viele Problematiken in Zusammenhang mit selbstdesignten Objekten, der Vermarktung und den nüchternen Ergebnissen der
"Gewinnerzielungsabsicht".
Doch das ist eine ganz andere Geschichte.


Viel Erfolg!
 

civil engineer

ww-robinie
Registriert
31. März 2007
Beiträge
1.843
Ort
Nordostbayern
Bauanträge kann man auch selber einreichen.
Einreichen kannst Du viel, Genehmigung wirst Du jedoch keine erhalten, wenn der Bauantrag nicht von einem Entwurfsverfasser gefertigt und unterzeichnet ist.
Wobei wir wieder bei den so beliebten Nachweisen sind. Entwurfsverfasser kann in Deutschland nur sein, wer
+ In die Liste der bauvorlageberechtigten Ingenieure des jeweiligen Bundeslandes eingetragen ist, oder
+ In der Architektenliste des jeweiligen Bundeslandes eingetragen ist, oder
+ In der Innenarchitektenliste des jeweiligen Bundeslandes eingetragen ist (beschränkt auf das Fachgebiet), oder
+ Staatlich geprüfter Bautechniker, Zimmer- oder Maurermeister, Erfolgreicher Absolvent der Studiengänge Bauingenieurwesen oder Architektur oder Innenarchitektur ist (hier sind die Vorhaben aber größenmäßig beschränkt; teils mit Unterschieden, da die jeweilige Bauordnung Sache der Länder ist)
 

Bastelheiko

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
1.739
Ort
Hamburg
Huch,

du hast Recht.
Was wir damals eingereicht haben war der Bauvorantrag, den wir mit Hilfe eines Statikers gefertigt haben da dies Neuland war.

VG
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.567
Alter
57
Ort
Wadersloh
Habe nicht danach gesucht, jedoch fiel mir die Anzeige sofort ins Auge...
Grenzwertiges Angebot. Als gewerblicher Anbieter eingetragen, wirbt er mit Selbstanfertigung von Möbeln, ist laut seinem Facebookaccount Azubi bei der Lufthansa. :emoji_slight_smile:
In dem Umfang ganz klar ein Fall für den Meistertitel, und natürlich auch für die Sparte ‚Wo kein Kläger da kein Richter‘ :emoji_slight_smile:
 

chrisil

ww-robinie
Registriert
15. November 2005
Beiträge
870
Ort
Nähe von München
Wäre ne Idee.... tragende Konstruktionen usw Meister, aber Möbel seh ich nicht die Notwendigkeit.... hier würde die Qualität den Markt regeln, wobei ein Meisterbrief ja auch keine Garantie für Qualität darstellt.
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.567
Alter
57
Ort
Wadersloh
Handwerke zu zerreißen ist völliger Unsinn. Sie greifen oft viel zu sehr ineinander. Die bestehenden Abgrenzungen sind so schon durchdacht und schlüssig.
Garantien für Qualität und ordnungsgemäße Ausführung gibts nie, aber eine gewisse Sicherheit.

Ich denke jeder hat schon mal Murks gemacht.
 

Mitglied 59145

Gäste
Murks auf jeden Fall. Kennt ja jeder, wichtig ist da "gerade" die Sache zu bereinigen. Kenne Meister die das nicht so handhaben, aber natürlich auch nicht Meister. Eher eine Frage von Charakter und Identifikation mit seinem Betätigungsfeld.

Für mich wäre Treppenbau, Carports, Brandschutz und Arbeiten mit Dämmung an der Gebäude Hülle die Teile mit dem größten Schadenspotential. Einen Teil darf man ohne irgendeinen Nachweis.

Fand ich interessant https://www.wirtschaftsdienst.eu/in...tra-wiedereinfuehrung-der-meisterpflicht.html

Gruss
Ben
 
Oben Unten