Massivholztüren - Problem "fallende Breite"

NiederrheinWW

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Hallo zusammen,
Ich bin dabei Innentüre aus Eiche in Massivholzbauweise , 40 mm, klassisch mit Füllung. Die Türöffnung ist recht groß, etwa 220 x 100 m. Beim Holzhändler habe ich immer das Problem, dass ich breite Bretter brauche, bis 160 mm, diese aber nicht immer finde. Ich könnte natürlich zwei schmale Bretter verleihmen. Die Türe werden weiß angestrichen so dass man das kaum sehen wird. Die Türe werden recht schwer sein, 50 kg schätze ich. Zur Verstärkung könnte ich auch noch 14 mm Dominos einsetzen. Ist das vertretbar, oder nicht stabil genug?
 

teluke

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Klassisch soll heißen Rahmen/Füllung?

160mm brauchst Du da als Rahmenbreite?

Die Ecken musst Du als Schlitz/Zapfen machen oder mit Dübeln (Dominos).

Wenn Du da mehr wissen möchtest musst Du hier schon klar benennen was Deine Fragen sind, am besten indem Du die Zeichnung der Tür auch postest.
So kann man nur raten.

Ich sehe gerade das ist Dein erster Beitrag?
Willkommen im forum.
 

NiederrheinWW

ww-pappel
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Ja ich bin neu hier, wenn ich den Umbau meiner Werkstatt beendet werde ich auch mal eine Vorstellung mit Bildern machen.
Hier ein Beispiel , mein erster Versuch. Die Zimmertüren werden noch breiter sein, da brauche ich 160 mm breite Bretter. Oft sind sie aber nur 100 bis 140 mm breit. Verleimen ist aufwendig, aber es ist schwer solche breite Bretter zu finden.
 

IngoS

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Hallo,

womöglich solltest du dir dann Blockware anschauen, da sind oft Bohlen ausreichender Breite dabei.
Ich kenne jetzt deine Maschinenausstattung nicht, inwieweit du in der Lage bist, Blockbohlen zu verarbeiten.
Ansonsten wundert es mich, dass du weiße Türen aus Eiche machen möchtest. Üblich ist da doch eher Kiefer. Hat das besondere Gründe?

Gruß Ingo
 

brubu

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Hallo
Nach Türfriesen suchen die gibt es teilweise als Halbfabrikate. Muss es zum Streichen Eiche sein?
Gruss brubu
 

carsten

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Hallo

so ähnliche Türen hab ich mal für einen Altbau gebaut. Komplett aus American Whitewood. Das ist zum Deckend lackieren DAS Holz wenn es kein MDF sein soll / darf. Relativ leicht, homogen, dicht und arbeitet wenig.
Ist deshalb eigentlich ein gängiges Holz auch im hiesigen Holzhandel.
 

IngoS

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Warum ist das obere Querfries so breit, ist das ne regionale Geschichte ?
Hier ist eher üblich, Seiten und oben quer gleich ( 120 - 140mm ) und unten breiter ( 200mm )
LG

Hallo,

vielleicht falsch rum die Beschläge und Schloss ans Blatt montiert?
Kenne auch nur Türen mit breitem unteren Fries. So lässt sich ne Tür auch problemlos mal kürzen.

Gruß Ingo
 

Holzrad09

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vielleicht falsch rum die Beschläge und Schloss ans Blatt montiert?
Kenne auch nur Türen mit breitem unteren Fries. So lässt sich ne Tür auch problemlos mal kürzen.
Da könntest Du Recht haben, ist ja ne stumpfe Tür und wenn man keinen Falz hat, dann baut man sowas schon mal falsch herum ein. :emoji_grin:
LG
 

derdad

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Ich habe viele Rahmentüren in dieser und ähnlicher Art gemacht. Die Friese waren zwischen 120 und 140mm breit. Unten hab ich immer 2 Friese mit Fuge dazwischen gemacht. Friesstärke war 40mm, also ausgehobeltes 50mm Material. (aus 45mm bringt man 40meist nicht heraus). Dass man bei 50mm Schnittholz nichts in mindestens 150mm Breite bekommt wundert mich. Selbst bei prismierter Ware aus Übersee ist 2"×6", also 50mm x 150mm ein Standardmaß.
Natürlich kann es sein, dass man 190mm, oder 220mm, oder 260mm, oder, oder.... bekommt. Und dann hat man viel Verschnitt. Aber den hat man bei Massivholz sowieso.
LG Gerhard
 

Holz-Christian

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Servus, ich habe bei meinen eigenen Zimmertüren https://www.woodworker.de/forum/threads/massive-zimmertüren-im-gründerzeit-stil.125778/ die Rahmenfriese aus zwei Schichten in der Dicke verleimt.

Grundsätzlich wäre zwar ein dreischichtiger Aufbau besser, aber dadurch dass ich konsequent auf stehende Jahresringe geachtet habe stehen die Türen trotzdem wie eine Eins.

Wenn eh deckend gestrichen werden soll würde ich auch eher Nadelholz verwenden.
Ich habe für sowas auch schon fleckigen Ahorn oder Buche verwendet, lässt sich noch besser Füllern und Lackieren und ist druckfester/ robuster im Alltag.
Und ist aufgrund Fehlerhaftigkeit in der Regel recht günstig.
 

Holzrad09

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Unten hab ich immer 2 Friese mit Fuge dazwischen gemacht.
Das mache Ich bei Außentüren so, da hat man ja sowieso ne Brüstungsfuge an den Stößen, da stört die Fuge unten auch nicht mehr.
Bei meiner Schuppentür hab Ich unten sogar 3 Friese gekoppelt. ( Anhang ) Ich hatte noch ausgebaute Ornamentglasscheiben mit 1,50m und die wollte Ich dafür gern verwenden,
Bei Innentüren ohne Brüstungsfuge mach Ich das untere Querfries aus einem Stück, notfalls auch verleimt auf Breite.
LG
 

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derdad

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Bei Innentüren ohne Brüstungsfuge mach Ich das untere Querfries aus einem Stück, notfalls auch verleimt auf Breite.
Geht natürlich auch.
Mein Gedanke war: keine Verleimarbeit, und die einzelnen Friesbreiten bleiben bei einer Breite, bei der ich keine Probleme wg Arbeiten vom Holz habe. Dazwischen kam links und rechts eine Feder.
Aber so hat jeder sein "spezielles Rezept".
LG Gerhard
 

kberg10

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Wenn ich dir einen Rat geben darf, würde ich von Massivholz abraten. Zumal es schon nicht ganz einfach ist solche Friese aufzutreiben.
Ich hab mal eine gemacht in Lärche, hat auch gut funktioniert, das Holz war ok. Aber im Nachgang denke ich, was wenn das Holz nicht ok ist,
was dann. Dann hab ich investiert und die Tür ist zB windschief oder hohl oder bucklig. Alternative für mich wäre jetzt: Fichtenkern mit stehenden Jahresringen, Anleimer und furnieren. Andererseits, wenn du schon öfter bei diesem Händler eingekauft hast und immer gute Erfahrungen gemacht hinsichtlich Trocknung oder späteres Verziehen sollte es mit Massivholz schon auch machbar sein, denn, was hätten sie früher gemacht? Vielleicht Jahrzehnte lang getrocknet?
 
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Micha83

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Bei meinem ersten Arbeitgeber nach der Lehre haben wir sehr viele Innentüren in Massivoptik gebaut.
Was der Kunde meist nicht gesehen hat, die aufrechten Friese waren ein Fichtenkern, oben im Falzbereich ein Stück Edelholz dran. Edelholzanleimer, dann zwei aufgetrennte Massivholzdecks drauf.
Setzt aber im besten fall eine Furnierpresse vorraus. Bei 160 mm Friesbreite muss es schon gutes Holz (stehende Jahrringe) sein, wenn das ohne verleimen gut werden soll. Whitewood(amerikanische Pappel) für streichfertige Türen war Gang und gebe.
Grüße Micha
 

teluke

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die aufrechten Friese waren ein Fichtenkern, oben im Falzbereich ein Stück Edelholz dran. Edelholzanleimer, dann zwei aufgetrennte Massivholzdecks drauf.
Setzt aber im besten fall eine Furnierpresse vorraus.
Ich weiß schon dass das so gemacht wird/wurde verstehe aber nicht warum man sowas macht.
Das ist doch teurer als wenn ich durchgehend z.B. Eiche verwende.

Die zusätzliche Arbeitszeit ist doch teurer als die Einsparung beim Holz oder irre ich da?
 

Holzrad09

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Ich weiß schon dass das so gemacht wird/wurde verstehe aber nicht warum man sowas macht.
Das ist doch teurer als wenn ich durchgehend z.B. Eiche verwende.

Die zusätzliche Arbeitszeit ist doch teurer als die Einsparung beim Holz oder irre ich da?
Wir haben sowas auch oft gemacht, damals in Berlin bei den Briten in der Wilhelmstraße.
Trägermaterial war Limba mit Eicheanleimer wenn Ich mich recht erinnere, oben drauf kam dann 3mm Eiche Messerfurnier. Das Hirnholz wurde vom Meister farblich passend angeglichen.
Wenn man Masse macht, dann kann sich sowas rechnen. Vor 30 Jahre waren aber auch die Stundensätze noch nicht so hoch.
 

derdad

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Es ist nur die Arbeit für die Vorbereitung der Friese teurer. Dafür kann ich günstigeres Holz für den Kern verwenden. Die Weiterverarbeitung ist dann die gleiche. Und der größte Vorteil ist, ich habe wirklich Friese bei denen ich keine Angst haben muss, dass sich irgend etwas verzieht. Nur eine Tür die beim Kunden Probleme macht und der Gewinn aus vielen Aufträgen ist futsch.
LG Gerhard
 

brubu

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ich habe allerhand Eichentüren gebaut, nie mit technisch getrocknetem Holz und mit bescheidener Holzqualität. Alle Türen sind noch in Ordnung.
Ich durfte vor langer Zeit in einem Betrieb solche massiven Türen einer ganzen Villa neu verleimen. Die Eckverbindungen waren sehr solide mit Zapfen altherkömmlich gestemmt aber das Holz wohl viel zu feucht. Die Leimflächen waren abgeschert und lose.
Gruss brubu
 
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