Massiv-Holztüren diagonal verzogen

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Isny
Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit Massiv-Holztüren, welche diagonal verzogen waren? Ich habe die Türblätter(27mm) von einem Schreiner machen lassen. Beim Einbauen habe ich gemerkt, dass sie wie im ersten Bild über die Diagonale um 20mm verzogen sind. Im Bild 2 versuche ich die Türe durch Überspannung gerade zu bekommen, bis jetzt erfolglos.
Vielen Dank für eure Hilfe!!!
 

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Jaquiria

ww-buche
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Hast du ihm das Holz gebracht oder war das seine Wahl? Wenn du nur den Auftrag "27mm Massivholztüren" gegeben hast, kannst sie ihm wieder bringen, kann er neu machen...
Die Holzauswahl und Friesbreite ist katastrophal. Dazu auf die Verleimregeln gesch...
Da sind 20mm winsch noch Glück gehabt
 

carsten

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Hallo

sind die Vollholz ? Würde ich als fachlichen Fehler sehen. Türen trennen meist auch Räume mit unterschiedlichen klimatischen Bedingungen. Dazu sind einfache Leimholzplatten denkbar ungeeignet. Die reagieren halt auf das unterschiedliche Klima zu beiden Seiten. Flächige Türen sind nicht umsonst seit Jahrzehnten aus entsprechendem Material und wenn starke klimatische Unterschiede vorhanden bzw zu erwarten sind ist auch der Aufbau der Türblätter entsprechend anzupassen (Stichwort Klimaklasse)
Eine Flächige Platte aus Vollholz gehört durch entsprechende konstruktive Maßnahmen "gesichert" ( z.B. Gratleiste) oder eben wie seit Jahrhunderten als Rahmen mit Füllung.
Verleimregeln helfen da auch nur SEHR begrenzt. Die kannten unsere Altvorderen auch schon... und wieviel Türen aus glatter Vollholzplatte hat wer schon gesehen ?

DIe Optik kann man auch mit deutlich verzugsärmeren Plattenwerkstoffen und Furnier erreichen.
 

nwo

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Allein die unterschiedliche Lamellenbreite würde mich in der Optik stören. Das hätte man neben dem was @carsten gesagt hat auch schöner machen können.

Ich denke mit Furnierten Platten wärst du besser gefahren..
 
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Ich habe ihm 40mm starke Dielen gebracht, die Dielen lagen fünf Jahre abgedeckt zum Lufttrocknen draußen.
Daraus hat er dann die Türen nach seiner Idee gemacht.
Die Luftfeuchte im Holzhaus ist ideal, immer bei 55% - auch im Winter.
Wir haben die Türblätter im Haus gelagert als wir die Zwischenwände mit Lehm verputzt haben.
Auf meine Frage ob da nichts passieren kann, hat er überzeugend mit nein geantwortet, ``da kann nichts passieren``.

Das Ergebnis sehen wir jetzt...
Ich habe ihn dann gefragt, was wir jetzt machen können, darauf war seine Antwort: ``die Türstöcke krumm nach den Türen einbauen``.
Ich hab gemerkt, dass er da kein Interesse hat, etwas zu machen und ich will auch nicht einen Streit anfangen...

Ich brauch eine Lösung, wie man die Türen irgendwie gerade bekommt, vielen Dank euch!!!
 

Paulisch

ww-robinie
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Ich habe ihm 40mm starke Dielen gebracht, die Dielen lagen fünf Jahre abgedeckt zum Lufttrocknen draußen.
Daraus hat er dann die Türen nach seiner Idee gemacht.
Die Luftfeuchte im Holzhaus ist ideal, immer bei 55% - auch im Winter.
Wir haben die Türblätter im Haus gelagert als wir die Zwischenwände mit Lehm verputzt haben.
Auf meine Frage ob da nichts passieren kann, hat er überzeugend mit nein geantwortet, ``da kann nichts passieren``.

Das Ergebnis sehen wir jetzt...
Ich habe ihn dann gefragt, was wir jetzt machen können, darauf war seine Antwort: ``die Türstöcke krumm nach den Türen einbauen``.
Ich hab gemerkt, dass er da kein Interesse hat, etwas zu machen und ich will auch nicht einen Streit anfangen...

Ich brauch eine Lösung, wie man die Türen irgendwie gerade bekommt, vielen Dank euch!!!
Da wirst du keine Lösung finden. Das ist Bauartbedingt keine Tür! Jede Brettertür ist deiner „Tischplatte“ als Tür überlegen.
Das ist nicht böse gemeint
 

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Türblatt in Streifen schneiden, Nuten und mit Fremdfedern eine klassische Bretter Tür konstruieren.
Fehlt halt nur das Material vom Sägschnitt. Und für das Z.

Sieht nach alter Eiche aus, geölt kommt dann eine, dem Bild ähnliche, Optik dabei raus.
Auch diese Tür ist etwas windschief in der Heizsaison. Ein paar mm, sie schließt aber noch ausreichend gut um ungestört telefonieren zu können in beiden Räumen.
 

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magmog

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Guuden,

auch nach fünf Jahre abgedeckt Lufttrocknen zu lassen ist zu feucht für die Luftfeuchte im Holzhaus bei 55%.
Dass die Türblätter im Haus gelagert waren als wir Zwischenwände mit Lehm verputzt wurden
hat die Holzfeuchte wieder nach oben getrieben.
Wenn die Türblätter ihre endgültige Form gefunden haben,
die Blendrahmen schlossseitig nach den Türblättern neu montieren.
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Bänder nach Wasserwaage ausrichten , Schlossseite Futter losmachen und so einbauen das die Tür gut ins Schloß geht.
Haben sie früher auch so gemacht. Wenn s zu sehr stört auf der Schlossseite, beide Seiten losmachen und vermitteln...
Wenn man Türen à la früher haben will, muss man sich auch der Methoden bedienen die die Altvorderen verwendet haben.

Ihr liegt doch mit der Optik voll im Trend.
 
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Das ist nur eine Leimholzplatte, ich habe schon überlegt eine Z aus Stahl zu machen, das wird aber nichts bringen oder?
 

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nwo

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Nein, das Stahl-Z wird auch nichts bringen. Hier ist tatsächlich trocknen, aufsägen und neu verleimen vermutlich die beste Alternative.
 

NOFX

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Vor allem Abrichten wird notwendig sein, die Bretter an sich sind ja längs gerade (wie es scheint) aber die Platte durchs Schwinden in sich windschief.
 

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@nwo ja, ich weiss, etwas kleinlich. Aber wir kennen es ja, daraus wird dann nwo hat gesagt "Stahl geht nicht" :emoji_wink:

@NOFX Ich denke in Streifen reicht, pro Brett ist das wahrscheinlich so wenig, dass das nichts macht. Vorrausgesetzt man verarbeitet das wirklich zu einer klassischen Brettertür.
 
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IngoS

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Hallo,

wir haben hier im Kloster etliche Brettertüren aus Eiche nach klassischer Bauart mit gespundeten Brettern, teilweise konisch besäumt. So scheint das problemlos zu funktionieren.

Gruß Ingo
 

Küstenharry

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Wir haben hier im Haus auch selbstgebaute "britische Oak ledge doors", also 21 mm Eiche massiv mit Nut und Feder, altdeutsches Profil.
Die sind wie bei Massivholz zu erwarten natürlich auch 1,5 cm verzogen auf 2,1 m Länge.
Diese liegen allerdings an angepassten Anschlagleisten zwischen den Leibungen.

Hier auf den Bildern zu sehen fällt es natürlich auf, da die Tür auf dem Rahmen liegt.
 

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Da es sich hier um verleimt Platten handelt, ist das konstruktiv eine glatte 6.

Das ist keine Tür, das ist eine Leimholzplatten wo jemand Bänder und ein Schloss drangeschraubt hat.

Weder Tür noch Einhorn.
 

NOFX

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@NOFX Ich denke in Streifen reicht, pro Brett ist das wahrscheinlich so wenig, dass das nichts macht. Vorrausgesetzt man verarbeitet das wirklich zu einer klassischen Brettertür.
Wenn die einzelnen Lamellen in Faserrichtung gerade sind, kann die Windschiefheit (gibt es das Wort?) doch nur durch nicht exakte 90° über die Länge bzw. nicht exakte Paralleltät der Kanten zustande kommen.

Nur Auftrennen und wieder verleimen würde dann das gleiche Resultat (nur schmaler) liefern.
 

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Der Fehler verteilt sich, da es ja massives Holz ist, wird 100% eh nicht erreicht werden. Theoretisch hast du recht, praktisch, denke ich, siehst du nichts davon.
 

Mathis

ww-robinie
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Im Dorf in 'ner Stadt
Ich habe ihm 40mm starke Dielen gebracht, die Dielen lagen fünf Jahre abgedeckt zum Lufttrocknen draußen.
Daraus hat er dann die Türen nach seiner Idee gemacht.
Das ist der Kardinalfehler- draußen gelagertes Holz hat egal nach wievielen Jahren einfach zu viel Feuchte für eine Verwendung innen.
Das Holz hätte mindestens 6 Monate oder auch länger in geheizten Innenräumen lagern müssen, dann wäre der Verzug nach dem Aushobeln sicher geringer gewesen.
Eine solche fachlich falsche Konstruktion begünstigt jedenfalls ein Verziehen noch mal zusätzlich. Das ist einfach Murks.
 
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Isny
Der Schreiner hat die Dielen grob zugeschnitten, dann auf 8% runtergetrocknet, gehobelt und verleimt.
Das hab ich oben vergessen zu schreiben. Ich versuche seit gestern die Türen zu überspannen, eine ist 4mm gekommen.
Falls die gerade werden, könnt ich doch die Türen mit Gradleiste und oder einem Z halten oder funktioniert das nicht?
Danke
 
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