Maschinentisch nach Guido Henn

Robheld

ww-buche
Registriert
4. August 2016
Beiträge
268
Ort
Berlin
Bankhakenlöcher leicht ansenken?

Nachdem ich die Löcher für die Bankhaken (19mm) gebohrt habe und probeweise mal eine Zwinge angesetzt habe, bin ich am Überlegen, ob es nicht klug wäre die Löcher leicht anzusenken.
Die Kanten der Löcher sind recht scharf und wenn man diese geriffelten Zwingen von JUUMA (https://www.feinewerkzeuge.de/holdfast.html) benutzt dann reißt das Loch beim Herausziehen der Zwinge schnell aus. Das fällt bei einer Multiplexplatte besonders auf.

Was mein ihr dazu?
 

D-Platoon

ww-kastanie
Registriert
22. Juli 2014
Beiträge
26
Ort
BW
Also ich habe sie bei mir alle ein kleines bisschen (ca. 1mm) angesenkt. Das fühlt sich besser an und verhindert auch, wie du schon geschrieben hast, das Ausreißen.
 

D-Platoon

ww-kastanie
Registriert
22. Juli 2014
Beiträge
26
Ort
BW
Natürlich mit der Oberfräse mit einem Fräser mit Anlaufkugellager. Damit wirds schön gleichmäßig.
Entweder mit nem Abrundfräser oder eben mit nem Fasefräser.
Aber eine kleine, leichte Fräse ist hier von Vorteil.
 

Berg2

ww-pappel
Registriert
29. November 2015
Beiträge
4
Verschraubung der Platte

Hallo Guido,

derzeit spiele ich mit dem Gedanken, mich in den nun anstehenden freien Tagen an eine Multiwerkbank nach deinem Vorbild zu machen. In einem bereits etwas älteren Beitrag schreibst du
Allerdings würde ich trotzdem eine Sache beim Bau einer zweiten Multiwerkbank ganz klar ändern: Ich würde die Platte nicht mehr mit dem Unterzargengestell fest verleimen, sondern nur noch verschrauben, um sie später einfacher austauschen zu können.

Einerseits sollte die Außenkanten der Tischplatte bündig mit den Zargen abschließen, andererseits aber auch die Tischplatte fest auf die Zargen gezogen werden.

Das einfachste wäre, von oben durch die Platte hindurch in die Zargen zu schrauben. Die überall sichtbaren Schraubenköpfe hingegen wären nicht besonders schön.
Würdest du das in Kauf nehmen oder hast du hier alternative Lösungsansätze im Kopf? Kehlleiste, Pocket Holes, Metallwinkel oder etwas ganz anderes, woran ich nicht denke?

Beste Grüße
Anton
 

Scathe

ww-pappel
Registriert
11. November 2014
Beiträge
9
Hallo Anton,

ich habe die Platte verschraubt. Wenn ich mich nicht verzählt habe: Mit 72 Pocket Holes. Ich würde mal behaupten, sie ist fest! :emoji_slight_smile:

Allerdings hat das Bohren in die Buchen-Multiplex-Zargen (mit dem Wolfcraft-Set) nur mäßig Spaß gemacht, weil der Bohrer nach spätestens zwei Löchern eine dringende Abkühlpause gebraucht hat.

(Und: Der Tisch ist noch nicht fertig, aber ich verspüre schon jetzt wenig Lust, jemals die Platte tauschen zu wollen! Eher sie bei Umzug wegen des Gewichts temporär zu demontieren... :rolleyes:emoji_slight_smile:

Viel Erfolg!

Scathe
 

Scathe

ww-pappel
Registriert
11. November 2014
Beiträge
9
... ich wüsste nicht, wie ich die Flachdübelschlitze wieder treffen sollte... :confused:

Gruß
Scathe
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.217
Ort
Halle/Saale
Ist auch die Frage, warum die Platte mit 72 Schrauben befestigt werden mußte. Zwei Maschinenschrauben pro halbem Meter, von unten her durch die Zarge in die Platte, die mit Rampamuffen in Sacklöchern bestückt wurde, sollten die Arbeitsfläche doch sicher auf dem Untergestell halten. So riesige Scherkräfte wird es wohl nicht geben, daß die Schrauben das so nicht halten könnten. Und von einer einfachen Demontierbarkeit sprech ich da noch nicht mal...

Grüße
Fred
 

Scathe

ww-pappel
Registriert
11. November 2014
Beiträge
9
Hallo Fred,

das macht bei deinem Vorschlag dann "nur" 52 Schrauben - und mann muss jeweils komplett durch die Zarge, oder verstehe ich das falsch?

Im Übrigen hatte ich keine Sorge wegen Scherkräften, sondern wegen des Zuges längs der Schrauben, da ja primär die Platte auf dem Gestell liegt und somit die Platte von oben die Zargen halten muss (links und rechts außen).

Viele Grüße!
Scathe
 

CharlyPapa

ww-kastanie
Registriert
25. September 2017
Beiträge
30
Ort
Saarland
Hallo zusammen,

ich hätte nochmal zwei Verständnisfragen:

1. Beim Auflieger für die Führungsschiene wird ja das Festool Verbindungsstück zur Fixierung der Schiene verwendet. Wie ist das denn auf dem Auflieger fixiert? Damit die Schiene spielfrei auf dem Verbindungsstück aufliegt, müsste sie ja eigentlich von unten mit den Schrauben des Verbindungsstücks festgestellt werden.

2. Die Fräsplatte ist ja in die Aussparung nur mittels der Exzenterschraube eingeklemmt. Ich hätte ursprünglich vor, einen Wagenheber wie in einem anderen Video von Guido Henn als Fräslift zu missbrauchen. Wenn ich jetzt allerdings die Höhe der Fräse verstellen will, muss ich ja gegen die Schwerkraft und gegen den Widerstand der Fräse drücken, also schon einiges an Kraft aufwenden. Dabei drückt sich auch die Fräsplatte aus dem Tisch. Ist die Platte bei euch irgendwie mit der Tischplatte verschraubt? Oder macht der Wagenheber bei dieser Konstruktion gar keinen Sinn?

In hoffe, ich konnte mein Problem halbwegs verständlich darstellen...

Wieder vielen Dank vorab!

Grüße
Charly
 

Guido

ww-esche
Registriert
8. August 2004
Beiträge
402
Würdest du das in Kauf nehmen oder hast du hier alternative Lösungsansätze im Kopf? Kehlleiste, Pocket Holes, Metallwinkel oder etwas ganz anderes, woran ich nicht denke?

Hallo Anton,

ich habe bei der kleineren Version meiner Multiwerkbank aus diesem Video (ab Min. 0:44):

https://www.youtube.com/watch?v=MCZpZBZNB2o

die Tischplatte mit Pocket Holes an den Zargen verschraubt (s. Foto im Anhang).

Dort habe ich auch anstelle der Siebdruckplatte normales Multiplex in Buche eingesetzt.

Ob man die Tischplatte nun verschraubt oder fest verleimt oder anstelle von dunklem Siebdruck (die glatte Gegenseite!) eine Buche Multiplexplatte einsetzt, muss letztlich jeder für sich entscheiden. Jede Version hat Vor- und Nachteile, die man abwägen und dann die für sich sinnvollere Ausführung auswählen sollte. Die Entscheidung kann einem leider niemand abnehmen und man wird immer wieder jemanden finden - vor allen in Foren :emoji_wink: - der es anders machen würde.

Aber das Schöne bei einem Selbstbau gegenüber einer Kauflösung: Man hat die Wahl und muss sich nicht mit dem abfinden, was einem der Hersteller vorgibt.

... ich wüsste nicht, wie ich die Flachdübelschlitze wieder treffen sollte... :confused:

@ Scathe: Die äußeren Flachdübel für die Außenzargen dürften dabei kein Problem sein, wenn die Plattengröße wieder absolut identisch ist. Lediglich die Schlitze in den Mittelzargen sind in der Tat schwierg zu treffen und die würde ich dann einfach weglassen. Die Schrauben der Pocket Holes reichen hier völlig aus.

1. Beim Auflieger für die Führungsschiene wird ja das Festool Verbindungsstück zur Fixierung der Schiene verwendet. Wie ist das denn auf dem Auflieger fixiert? Damit die Schiene spielfrei auf dem Verbindungsstück aufliegt, müsste sie ja eigentlich von unten mit den Schrauben des Verbindungsstücks festgestellt werden.

Im Holzwerken Heft Ausgabe 37 (Seite 21: Bild 21 und 22) oder in meinem Handbuch Elektrowerkzeuge (Seite 354: Bild 23 und 24) ist das eigentlich sehr gut zu erkennen. Im Verbindungsstück sind ja vier Gewindebohrungen, die vorderen beiden dienen zur Befestigung auf dem Auflieger und die hinteren beiden für die Führungsschiene. Sollte dennoch etwas unklar sein, bitte noch mal nachfragen.

2. Die Fräsplatte ist ja in die Aussparung nur mittels der Exzenterschraube eingeklemmt. Ich hätte ursprünglich vor, einen Wagenheber wie in einem anderen Video von Guido Henn als Fräslift zu missbrauchen. Wenn ich jetzt allerdings die Höhe der Fräse verstellen will, muss ich ja gegen die Schwerkraft und gegen den Widerstand der Fräse drücken, also schon einiges an Kraft aufwenden. Dabei drückt sich auch die Fräsplatte aus dem Tisch. Ist die Platte bei euch irgendwie mit der Tischplatte verschraubt? Oder macht der Wagenheber bei dieser Konstruktion gar keinen Sinn?

Einen Wagenheber als Lift kannst du nur einsetzen, wenn die Aluplatte fest mit der Tischplatte verschraubt wurde.

Wünsche allen noch viel Erfolg beim Bau eurer Multiwerkbänke.

Schöne Grüße

Guido
 

Anhänge

  • LCMB-010.jpg
    LCMB-010.jpg
    33,9 KB · Aufrufe: 206

khkb

ww-robinie
Registriert
10. März 2014
Beiträge
854
Alter
73
Ort
Wiesmoor
Moin,

Ist auch die Frage, warum die Platte mit 72 Schrauben befestigt werden mußte.

hoffentlich habe ich bei meiner Werkbank da nichts falsch gemacht. :emoji_wink: Da liegt nämlich auf genau 2 (in Worten: zwei) 10mm Dübeln, schräg gegeneinander versetzt, die Arbeitsplatte auf der Zarge auf - keine Schraube, kein Leim...

Okay, ich musste sie zweiteilen, da ich die Platte als Ganze kaum noch bewegen konnte (> 80 kg). Über 40 kg pro Hälfte und 8x8 cm Zargenpfosten reichen aber gut hin, um da nichts wackeln zu lassen.
 

CharlyPapa

ww-kastanie
Registriert
25. September 2017
Beiträge
30
Ort
Saarland
Hallo Guido,

vielen Dank für die schnellen Antworten. :emoji_slight_smile: Das Bild muss ich in der Holzwerken dann tatsächlich übersehen haben...

Das Handbuch Elektrowerkzeuge habe ich letzte Woche übrigens auf meinem Wunschzettel für Weihnachten platziert. :emoji_slight_smile:

Viele Grüße
Charly
 

Ordiz

ww-ulme
Registriert
29. Februar 2016
Beiträge
163
Ort
Aschaffenburg
Hallo Zusammen,
ich befinde mich noch mitten im Bau meines neuen "Kraftzentrums".
Ich habe für die Tischplatte und das Untergestell Betonschalungsplatten (ähnlich) Siebdruck günstig bekommen. Diese haben allerdings nur eine Stärke von 21mm, deshalb wurden diese überall, wo Spanner hin kommen aufgedoppelt. Die Versteifungsstreben sind nur an der unteren Platte fest, somit kann ich bei Bedarf die Obere "einfach" austauschen. Hier müssten dann "nur noch" die Spannerbohrungen eingebracht werden.

Gruß
Sebastian
 

Bastelheiko

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
1.710
Ort
Hamburg
Mit den Schalungsplatten arbeite ich auch gerne.
Was hat bei dir der Quadratmeter gekostet?

Übrigens sah ich im Netz eine Werkbank aus Schalungsplatten, bei denen die konstruktionsbedingten Hohlräume mit Sand gefüllt waren.
Schweineschwer, jedoch im Notfall transportabel wenn man den Sand herauslässt.

VG
 

Berg2

ww-pappel
Registriert
29. November 2015
Beiträge
4
Hallo zusammen,

wie sägt man die Zargen am besten? Um am Ende eine möglichst ebene Arbeitsfläche zu erhalten müssen die Zargenteile ja absolut gerade gesägt sein. Der Profi nimmt hierfür wahrscheinlich eine Formatkreissäge, die den meisten Holzwerkern aber wohl eher nicht zur Verfügung steht. Ist eine entsprechend lange Führungsschiene (die ich mir hierfür noch kaufen müsste) tatsächlich gerade genug? Oder geht man hier am besten zu einer Schreinerei und fragt, ob sie einem die entsprechenden Zuschnitte erledigen können? Wie habt ihr das gemacht?

Grüße
Anton
 

tupilak

ww-esche
Registriert
16. November 2014
Beiträge
444
Ort
Im Norden
Ich habe für die Tischplatte und das Untergestell Betonschalungsplatten (ähnlich) Siebdruck günstig bekommen.
Gruß
Sebastian

Darf man fragen woher?
Ich habe trotz (eingebildeter) Intensivsuche keine Quelle gefunden
bei der man online bestellen kann.
Ich finde die Preise in den Baumärkten unverschämt hoch, handelt es sich doch
letztendlich um ein Hilfsmittel (der Baubranche), das im ungünstigsten Fall nach zwei bis dreimaliger Nutzung abgeschrieben wird.

Wünsche allen Forumsnutzern einen guten, nicht zu feuchten
und nicht zu schmutzigen "guten Rutsch" in Richtung 2018!
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.217
Ort
Halle/Saale
Wenn du was Genaues willst, da sprech ich jetzt aus Erfahrung im Meßmaschinenbau, ist gerade bei solchen Sachen nicht die Genauigkeit der Teile das Kriterium, sondern die Art und Weise des Aufbaus. Als Beispiel zum Aufbau eines Maschinentisches müßtest du die vier Eckpunkte genau im Wasser stehen haben und dann dazu diagonal und mittig auch nochmal Referenzpunkte abprüfen. Geht alles mit einer sehr genauen Wasserwaage. Damit kannst du auch die Zargenteile mit Fühlerlehrenband entsprechend unterstützen, wenn die Platte etwas durchhängen sollte. (Aber das kann an anderem Aufstellort schon wieder anders sein!)
Aber ist solche Genauigkeit im Holzwerk überhaupt nötig? Kann die Genauigkeit am Fertigtisch gehalten werden; ist eine Boden/Aufstellgenauigkeit vorhanden?
Worauf ich hinaus will: Das Teil wird sich, genau wie auch immer gebaut, irgendwie seiner Umwelt anpassen. Und damit ist "absolute" Genauigkeit schon wieder passé.

Alte Regel: Nie so genau wie möglich, sondern immer nur so genau wie nötig.

Grüße
Fred
 
Oben Unten