Motorenöle sind heute meist Mehrbereichsöle. Und ja - die erste Zahl (
10W-40) wurde mit der Entwicklung der synthetischen Öle immer kleiner.
Motorenöle und Hydrauliköle sind nicht das selbe - sie weisen wegen den deutlich unterschiedlichen Einsatzgebieten unterschiedliche Bestandteile im Bereich der Legierungen / Additive und damit ihrer Eigenschaften auf.
Das OEM-MARTIN Hydrauliköl ist ein HLP10 (Einbereichsöl) der Viskositätsklasse 10 und gegenüber "normalem" Hydrauliköl (z.B.: HLP46) extrem dünnflüssig. Das macht auch Sinn, weil sich das Hydrauliköl in einer FKS im Betrieb nicht nennenswert erwärmt. Damit ist sichergestellt, dass die Hydraulik auch bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen leichtgängig funktioniert.
Bei einem Bagger würde das HLP10 bei Normalbedingungen nicht funktionieren weil es zu dünnflüssig für höhere Temperaturen ist.
Das OEM-MARTIN Öl der Zentralschmierung ist ein Bettbahnöl der Viskositätsklasse 68 (vergleichsweise dickflüssig - entspricht ja auch der Erinnerung von
@carsten ). Das muss es auch sein um z.B. bei Führungen nicht zu schnell abgestreift zu werden und um die Schmutzanhaftung zu reduzieren. Ein Hydrauliköl wäre hier falsch.
Wenn man also in das Hydraulik- und Zentralschmiersystem das identische Öl (z.B. Motorenöl) einfüllt, dann bleiben wichtige Eigenschaften der jeweiligen Spezialöle auf der Strecke. Das kann funktionieren - birgt aber mittel- und langfristig ggf. Risiken.
Einfach das machen was MARTIN in der Wartungsanleitung empfiehlt - und ggf. fragen warum / für welche Produkte die (teureren) MARTIN OEM-Öle verwendet werden sollen.
Viele Grüße
Alois