Möglichst einfacher Zuschnitt/Sägetisch für Tauchsäge

Hainling

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Guten Tag,

ich möchte einen einfachen Zuschnitt- oder Sägetisch für eine Tauchsäge samt Führungsschiene bauen. Ich habe bereits einen groben Plan herausgearbeitet und wollte wissen, ob jemand noch Verbesserungsvorschläge hat, bevor ich ihn in die Tat umsetze. Bauen möchte ich den Tisch aus 19mm starken MDF Platten. Auf ein fest verbundenes Untergestell verzichte ich. Dafür nehme ich handelsübliche Arbeitsböcke aus Holz. Ob klappbar oder nicht, weiß ich noch nicht. Das hängt ein wenig von den Kosten ab. Verbinden tue ich Platte und Böcke (lösbar) mit Maschinenschrauben und Flügelmuttern. Es soll im mittleren Bereich der Platte eine 2cm breite Nut geben in der das Sägeblatt ungestört entlang gleiten kann. An dieser Stelle werden dann später Platten formartiert. Es soll zwei Lochreihen im Abstand von 12cm zur Kante der Nut und der Vorderkante der Platte geben. An der Vorderkanten sollen Gehrungsschnitte (selten) oder solche zum Besäumen durchgeführt werden. In die Lochreihen möchte ich Zwingen für die Führungsschiene eingefädeln um das Werkstück zwischen Führungsschiene und Tisch festzuklemmen. 20mm Bohrungen sollen angeblich für die Festool Zwingen reichen. Das werde ich vorher an einem Reststück testen, denn 20mm kommt mir etwas knapp vor.

Anbei seht ihr den Plan. Er ist jedoch nicht auf den Millimeter genau. Ich hatte zuviele Denkfehler während des Zeichnens und bin immer wieder beim Abstand der Lochreihen durcheinander gekommen. Grob sollte er jedoch die richtige Richtung vorgeben von dem was ich plane.

MfG Hainling
 

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bello

ww-robinie
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Bei 19mm MDF passt die 20mm Bohrung für die Festool-Zwingen.
Die Nut kannst du Dir sparen, da (auch beim Festool MFT) diese durch den ersten Sägeschnitt entsteht, und dann nur in der Stärke des Sägeblatts.
 

654321

ww-ulme
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So einfach wie möglich

Hallo Hainling,

es sollte doch so einfach wie möglich sein:

Wozu dann Löcher bohren? Wenn ich etwas mit der HKS zuschneide wird maximal die Schiene mit einer Zwinge fixiert. Meist aber ohne. Beim Festosystem habe ich damit kein Problem. Vor dem Schneiden noch mal kurz nach den Anrissen geschaut, Schneiden.
Fertig.

Als Unterlage dient mir eine alte Türe (billig und leicht). Wenn ich da rein schneide ärgere ich mich nicht. Durch den Pappkern schone ich meinen Rücken beim Wegstellen, sodas ich in 20 Sekunden wieder Platz in der Werkstatt habe.

Wobei ich zugebe, das ich aufwändigere Zuschnitte in einer befreundeten Schreinerei an der Formatkreissäge ausführe.
 

Indirubin

ww-buche
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Wozu dann Löcher bohren? Wenn ich etwas mit der HKS zuschneide wird maximal die Schiene mit einer Zwinge fixiert. Meist aber ohne. Beim Festosystem habe ich damit kein Problem.

Verschiebt sich damit nicht (potenziell) das Werkstück beim Schneiden - und sei es nur um ein oder zwei Millimeter?


Just gestern habe ich auch ein sehr einfaches Zuschnittbrett "fertiggestellt".
Da wollte ich eigentlich die Führungsschiene mit zwei Schrauben durch die Löcher am Ende festschrauben - oder zumindest horizontal fixieren.
Leider kann man über so einen 2cm aus der Schiene herausschauenden Kopf nicht mehr drüber fahren...
(Und ein paar andere nicht ganz so wichtige Details sind auch schlecht...)
 

Hainling

ww-eiche
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Bei 19mm MDF passt die 20mm Bohrung für die Festool-Zwingen.
Dann brauche ich nur noch einen passenden Forstnerbohrer. Ich habe vor Urzeiten welche von Edessö gekauft, aber die sind leider nicht besonders brauchbar. Für MDF soll man ja an für sich Forstnerbohrer mit HM-Schneiden (z.B. Famag Bohrmax3) nehmen, aber diese kosten Unsummen. Ich denke es werden Wave Cutter von Fisch, obwohl diese nur CV-Schneiden haben.
Die Nut kannst du Dir sparen, da diese durch den ersten Sägeschnitt entsteht, und dann nur in der Stärke des Sägeblatts.
Ich hatte Sorge, dass der Schnitt klemmt, wenn die Führungsschiene beim folgenden Schnitt minimal anders ausgerichtet ist. Es würde den Bau jedoch ein Stück weit vereinfachen. Nur das Verleimen würde etwas aufwändiger. Die Möglichkeit für solche Schnitt würden außerdem bei unveränderter Konstruktion mit einer um 180° gedrehten Führungsschiene bestehen.

Jedenfalls danke ich euch allen für eure Ratschläge. Jeder einzelne war hilfreich.

MfG Hainling
 

etaller71

ww-esche
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Die Löcher kannst Du Dir eigentlich auch sparen. Damit eine Führungsschiene zu fixieren wird nicht gut funktionieren, die bekommst Du nur über die gesamte Länge der Schiene eingefädelt. Also jedes mal die komplette Schiene rausziehen und anschliessend wieder reinfummeln... Winklig wird das auch nicht, widerholgenau schon mal gar nicht.

Da ist man mehr am Fummeln als alles andere.

Werkstücke kann man mit ganz normalen Zwingen an den Kanten des Tischs fixieren, kleine Sachen nur an der Vorderkante - reicht auch, Grössere überall am Rand des Tisches

Die Platte wird so auch kein Leichtgewicht. Nimm besser eine einfache 19mm, die wird schwer genug und mach die Versteifung gegen Durchbiegen mittels einiger Zargenleisten. Durch geschicktes Platzieren braucht man das mit den Böcken dann nichtmal mehr verschrauben. Ein alter Küchentisch aus den Kleinanzeigen ist übrigens a) billiger b) viel Stabiler als die einfachen Klappböcke. Und wenn man die Beine abschrauben kann ist er auch noch Transportabel und wegstaubar

An die Vorderkante würde ich eine abnehmbare Anschlagleiste platzieren, und die Führungsschiene absolut Winklig dazu montieren. Das ist enorm Zeitsparend: Anlegen, Sägen, Passt.

Die Führungsschiene legt man am Besten an 2 Leisten an, wie beim Zuschnittbrett von Guido Henn. Bessere (höhenverstellbare) Konstruktionen sind sehr Aufwendig.

Gehrungsschnitte gehen Prima mit der Verdrehbaren Anschlagleiste von Guido Henns Multifunktionswerkbank. Kann man aber auch weglassen, ein Winkelmesser / Schmiege tuts meist auch.

Mein Problem ist oft, dass die zu schneidende Platte über den Tisch hinausragt, teils Allseitig. Dann bringt irgendeine Fixierung der Führungsschiene ohnehin nichts.

Und eine Höheneinstellung der Schiene ist auch oft nicht ganz so toll imo. in der Praxis muss man meist eh unterfüttern, weil die Schiene sonst Durchhängt.
 

steigerwälder

ww-robinie
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ich hab mir auch mal ein zuschnittsbrett gebastelt, geht schnell mit auf die Baustelle oder fliegt mal schnell auf die heimische kellerwerkbank für nen schnellen aber präzisen rechtwinkligen schnitt.
Kostenpunkt für´s mdf ein paar euro, die bessey-spanner wohl 18 euro pro stück (sind aber nicht nötig, durch die Öffnungen passen auch größere zwingen). die Öffnungen reduzieren auch das gewicht erheblich. verwendet hab ich 19mm mdf, 5mm mdf als anschlagleiste.
 

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Tamaris-PA/MTS

ww-ulme
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Hier meine Version:
300x125, T-Nut-Schiene mit aufgeklebtem Maßband und Kreg Anschlägen über die komplette Breite. Nut an der Sägestelle 5mm
Es verfangen sich gerne Abschnittreste und Späne drin....Ich halte das Werkstück mit einer Hand fest und drück es gegen den Anschlag, mit der anderen Hand wird geschnitten. Wiederholbarkeit problemlos.
 

Hainling

ww-eiche
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Einen schönen Nachmittag wünsche ich.
Werkstücke kann man mit ganz normalen Zwingen an den Kanten des Tischs fixieren...
Das hatte ich ohnehin vor. Dass die Zwingen der Führungsschiene allein ausreichen würden, habe ich nicht zu glauben gewagt. Sie sollen eigentlich nur verhindern, dass die Führungsschiene verrutscht.
Nimm besser eine einfache 19mm, die wird schwer genug...
So schwer würde die Platte gar nicht, denn mein Baumarkt jubelt mir immer Leicht-MDF Platten statt der üblichen Dichte unter. Mein Holzhändler verkauft MDF Platten leider nur als Ganzes und ca. 300x200cm bekomme ich nicht ins Auto.
An die Vorderkante würde ich eine abnehmbare Anschlagleiste platzieren...
Wäre es nicht einfacher Rampamuffen für (abnehmbare) Anschläge an der Seite der Platte anzubringen? Ich weiß nur nicht, ob es mir mit der nötigen Präzision gelingt.
in der Praxis muss man meist eh unterfüttern, weil die Schiene sonst Durchhängt.
Damit hatte ich schon gerechnet. Daran einen Stapel an Leisten mit den gängigen Höhen bereit zu halten, soll es nicht scheitern. Ich habe ohnehin mangels eines Kamins Unmengen an kleinen Verschnittstücken angesammelt.

Dank eurer Hilfe bin ich bereits zu dem Schluß gekommen die obere MDF Platte durchgängig zu gestalten. Ob ich die MDF Platte nun wie anfangs geplant aufdopple oder mit Kanthölzern versteife habe ich noch nicht beschlossen. Irgendwie hat beides etwas für sich.

MfG Hainling
 

Hainling

ww-eiche
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Ich habe die Platte meines Tisches fertiggestellt. Jetzt fehlen nur noch Anschläge für die Führungsschiene an den Seiten.
 

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Hainling

ww-eiche
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Einen schönen Sonntag wünsche ich,

ich habe gestern den Tisch eingeweiht und bin sehr zufrieden. Ich danke euch für eure Hilfe. Vor allem die Anschläge für die Führungsscheine waren eine gute Idee, die ich im ersten Entwurf überhaupt nicht im Sinn hatte. Wie nützlich solche Anschläge sind habe ich erst bemerkt, als ich sie entfernt habe, um Platz für eine größere Leimholzplatte zu schaffen. Vorher verliefen alle Schnitte sauber in der vom Sägeblatt gebahnten Nut. Nach der Entfernung der Anschläge und einigen Schnitten später sah die Platte deutlich ramponierter aus. Insbesondere auf der rechten Seite.

Die Lochreihen habe sich in meinen Augen bewährt. Die Zwingen dort einzufädeln geht leicht von der Hand und die Führungsschiene sitzt anschließend bombenfest auf dem Werkstück. Die Böcke sind ebenfalls stabil genug. Ich habe auch keine Klappböcke der einfachen Bauart genommen, sondern solche, die in Richtung Zimmererbock gehen. Bei angezogenen Maschinenschrauben wackelt nichts mehr; selbst wenn man es mit viel Kraft darauf anlegt. T-Nut Schienen, wie hier empfohlen, wären schön gewesen, aber solche einzupassen, war mir für die erste Generation des Tisches, eine zu große Herausforderung.

MfG Hainling
 

Woodrookie79

ww-pappel
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Super. Würdest du bitte ein paar Fotos einstellen. Hab auch gerade ein zuschnittbrett bebaut. Anschlag aber ohne Höheneinstelling. Werde das auf jeden Fall noch umbauen
 

Hainling

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Die Anschläge sind (rechtwinklige) Stücke einer Vierkantleiste, die ich mit C-Zwingen an der Platte befestige. Vorher habe ich die Position auf der Platte mit einem Bleistift markiert. Diese "Improvisation" ist kaum ein Foto wert. Sobald der Tisch das nächste Mal zum Einsatz kommt, kann ich jedoch gern ein Foto davon machen. Besonders ausgetüftelt sind die Anschläge, wie gesagt, nicht. Ich wollte den Sägetisch nicht unnötig kompliziert machen.

MfG Hainling
 
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