Lutz Boss: die richtige erste Bandsäge?

Arkturus

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Gewindestift mit Zapfen DIN 915
Heute ist die Ware von der Frantos GmbH eingetroffen. Leider ist das Ergebnis sehr enttäuschend.

Ich hatte zwei Längen Gewindstifte mit Zapfen M10x25 und M10x35, so wie Original vorhanden bestellt. Leider sind die Zapfen an dem 35er Stiften totall untermäßig, um bis zu 0,27 mm. Damit kann ich nichts anfangen, die alten sind z.T. besser. Die neuen Lager haben wie die alten in Innendurchmesser von 6,98 mm. Wären die Zapfen bei 7,0 mm müsst man die Lager wohl aufschrumpfen. Das muss nicht inbedingt sein, aber bei den jetztigen Maßen fliegen die ja hin und her.

Ich habe reklamiert und erwarte das Frantos sich wahrscheinlich auf die DIN beruft und das ablehnt. Wenn ich den Kauf widerrufe bleich ich auf den Rücksendekosten hängen. Wenn ich in die DIN 915 schaue gibt es da Tabellen, die ein von - bis an Untermaß beinhalten. Für die Reihe M10 wären das 0,36 mm. Ich bin fassungslos.

Die 25 mm Gewindzapfen sinds hingegen OK, die Lager passen gut.

Gibt es noch andere Normen, mit Toleranzen die Nahe null liegen? @Mues_Lee

Grüße Christian
 

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Entweder du kennst jemanden, der dir das passend drehen kann oder (so würde ich das machen) du machst es selbst. M10 Schraube in die Bohrmaschine einspannen und auf Maß feilen. M10 hat einen Kerndurchmesser von ca. 8,1mm. Das dürfte also recht schnell gehen. Dann Lager erwärmen, Gewindestift einfrieren und aufschrumpfen.
 

Arkturus

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Aufschrumpfen ist eher schwierig, weil die Lager erst innerhalb der Führungsschiene montiert werden können. @Mues_Lee gab innerhalb einer Konversation den Hinweis, die Lagersitze mit Körner aufzutreiben. Das ist m.E. ein praktikabler Workarround.
Aber das Abfeilen einer M10 Maschinenschraube auf Maß ist auch machbar. Danke für den Tipp.
Grüße

Christian
 

Arkturus

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Schon erledigt. Die passenden Gewindestifte habe ich bei Frantos GmbH gefunden, die Kugellager bei Amazon. So kann ich die Bandführungen das komplett neu bestücken.

Ich hatte mich schon gewundert, weshalb ich ständig die Rollenlager neu justieren musste.

Vielen Dank Johannes, Für Deinen Denk-Anstoß hier mal genauer drauf zu schauen. Sind ja handelsübliche Bauteile.

Grüße
Christian
Kleiner Erfahrungsbericht zum Thema Gewindestifte mit Zapfen nach DIN 915

Die Lieferung der Frantos GmbH kam wirklich sehr schnell. Ich hatte zwei Stück M10x25 und 4 Stück M10x35 bestellt, um die gesamte Rollenführung neu zu bestücken. Allerdings war ich nun unangenehm überrascht, als die Zapfen der M10x35er nicht besser waren als die alten aus der Lutz BASO12. Die Lager 607 2 Z haben einen Innendurchmesser von 7 mm, genau genommen bei ca. 3 Grad+ gemessen 6,98 mm. Die alten und auch die neuen Gewindestifte haben am Zapfen zwischen 6,68-6,75, wober die neuen minimum von 6,73 haben. Ein so großes Spiel ist naturlich für das ein justieren einer Bandführung vollkommen ungeeignet. Die neuen Stifte habe ich bei Frantos GmbH reklamiert und auch am selben Tag eine Antwort erhalten. Zuerst kam der Hinweis, dass die Gewindestifte im Shop untzer Hinweis auf die DIN 915 angeboten werden und hier Toleranzen der Zapfendurchmesser bis minimum 6,64 mm zuässig sind. Trotzdem hat die Fa. den Lagerbestand überprüft und leider keine maßhaltigeren Gewindestifte und der Charge gefunden. Trotz der korrekten Lieferung habe ich eine Gutschrift auf den Kaufpreis erhalten. Ich finde das einen Sehr guten Service und große Kulanz von der Firma. Davon wollte ich euch an dieser Stelle kurz berichten.

Einen Workarround zu diesem Thema haben wird ja schon diskutiert. Ich werde zuerst die Zapfen mit einigen Körnerschlägen auftreiben. Sollte das nicht praktikabel sein, werden ich diese anfertigen lassen.

Grüße

Christian
 

Arkturus

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Hallo Thomas,

Das Zeug habe ich sogar zuhause. Muss ich mal testen. Die Lager müssen innerhalb des Führungsprofil aufgesetzt werden. Muss mals sehen ob ich das hinbekomme.

Locite wird zur Sicherung von Muttern benutzt. Wofür ich das erstmalig bestellte, weiß ich heute nicht einmal mehr. Aber ob das ein so großes Spiel von 0,25 mm überbrücken kann?

Die Sache mit den Körnerschlägen funktioniert aber auch ganz gut. ich habe mir schon ein Bohrprisma besorgt, die kann ich das helbwegs sich plazieren. Muss noch einen kleinen passennden Ring fingen, um darauf den Zapfen zu lagern. Am besten ich schneide ein altes lager auf und nehmen den halben Innenring.

Aber ich nehme erstmal das Locite. Aceton zum Entfetten ist auch da. Mache als ersten Trockentest mit einem alten Lager und Gewindestift.

Danke für den Tip.

Grüße

Christian
 

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Arkturus

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Hallo Thomas,

Das habe ich jetzt gemerkt, das Lager wird damit nicht fest. Und die Brünierung muss ich wohl abschleifen.
Aber heute werde ich erstmal den Körner sprechen lassen.

EDIT: Ebend mal nachgeschaut. Über Nacht und bei 25 °C ist das Lager jetzt bombenfest auf dem Zapfen. Aber leider ist wohl etwas Locite in den Innenraum dxes Lagers gekrochen und das ist jetzt in sich auch fest geworden. Ich hatte das Lager flach hingelegt so das der Bolzen in senkrechter Lage war. Überschüssiges Locite ist auf den Kunstoffunterlage gekommen und durch Adhäsion ins Lager gezogen.

Das Locite 648 scheint aber auch diese Eigenschaften zu besitzen? Hast Du damit Erfahrungen?

Ich müsste das ja in horizontaler Lage einsetzen, wie auf dem Bild zu sehen und da besteht die Gefahr, dass Klebstoff in das Lager läuft ja immer. @tomkaes

Grüße

Christian
 
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fahe

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Moin Christian,
zwischendurch habe ich ja fast einmal so gedacht: Respekt für die Ausdauer.

Ich bleibe aber bei meiner Überzeugung, Du wirst aus dem Büchsenblech keine Bandsäge machen, die mehr als nur unwesentlich über die Möglichkeiten einer schlechten Dekupiersäge hinausgehen wird.

Platzmäßig in der gleichen Liga und in der Umgebung von Magdeburg sicher auch ab und an in den Kleinanzeigen für kleines Geld dürftest Du so etwas finden. Nicht gerade der Gipfel deutschen Maschinenbaus, aber deutlich verwendbarer als Deine Lutz.

Oder gleich ordentlich... sogar in Deiner Nähe: eine nur wenig verbastelte BB315 von Hema.
 

tomkaes

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Ich müsste das ja in horizontaler Lage einsetzen, wie auf dem Bild zu sehen und da besteht die Gefahr, dass Klebstoff in das Lager läuft ja immer. @tomkaes
Loctite 270
Warum verschwendest du deine Zeit und Material?

Loctite 648:
"Ideal beim Fügen von Spiel- oder Presssitzverbindungen"

Gefahr: du solltest nicht die Flasche ausleeren für den Ringspalt von 0,15 mm zu füllen. :emoji_thinking:
Weniger ist manchmal genug ...

Und die Brünierung muss ich wohl abschleifen.
Loctite 648:
"Hohe Festigkeit auf allen Metallen, selbst auf passiven Werkstoffen (z.B. Edelstahl)"

Den Rest hat @fahe aus meiner Sicht (tomkaes mit Blechspinderfahrungen) korrekt beschrieben.
 

Arkturus

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Hallo Thomas und @fahe

Ich muss gestehen das man DDR Werkzeug reinen Gewissens kaufen kann. @fahe dagegen ist Konstrktion und Verarbeitung dieser Lutz echt ein Dreck. Unbedarft hatte ich damals 350 Euro dafür ausgegeben und noch zig Kilometer Fahrweg gehabt. Daran mag ich gar nicht mehr denken.
Ich will mit der Lutz ein paar kleinere Projekte erledigen und dann verkaufen. Ich habe selber keinen Platz um mit Maschinen arbeiten zu können und mache eigentlich alles mit Japansäge und Handhobel. Ich möchte natürlich keinen Vollschrott verkaufen. Inzwischen habe ich das Teil soweit, dass ich mit Parallelanschlag exakt auftrennen kann. Die Schnittflächen sehen top aus und der Schnitt ist nahezu perfekt gerade. Das ist aber auch von der Holzart abhängig. Aber für meine Absichten ist das schonmal sehr ok und mehr als ich erhofft hatte. Das Problem mit schmalem Band und Kurvenschnitt will ich angehen wenn die Bandführungen ok sind.
Verkleben der Lager scheint da die beste Lösung zu sein. Das werde ich weiter verfolgen.

Danke erstmal für die konstruktive Diskussion und die Beratung zu Locite.

Ich werde mich melden

Grüße
Christian
 

Arkturus

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Moin zusammen,

ich habe jetzt die Lager an der oberen Bandführung mit dem vorhandenen Locate 270 verklebt. Zuvor hatte ich das Probestück überprüft. Das Lager war absolut fest verklebt und ich musste schon ordentlich Kraft aufwenden um es mittels Gewinde rauszudrehenden. Sollte sich später diese Verklebung nicht bewähren, kann ich das 648er noch bestellen. Auf jeden Fall müsste diese Verklebung ggf. lösbar sein, falls ein Lager ausgetauscht werden muss. Darüber hatte ich beim 648er keine Info gefunden. Muss ich dann recherchieren.

Die untere Bandführung ist mit passgenauen Gewindestiften bestückt und muss nicht verklebt werden.

An der Stelle eine Frage zum Lagermodell. Ich habe die 607 2z bestellt, weil diese auch verbaut waren. Könnte man auch 2RS mit zusätzlicher äußerer Gummidichtung verwenden?

Ich fürchte das diese äußere Abdichtung allzu schnell beschädigt würde. Die Spuren an den alten Rollenlagern weisen darauf hin.
Hintergrund der Frage ist, das zwei von den neuen Lagern allein von den wenigen Probeschnitten so stark mit Staub und Spänen verschmutzt worden sind, das sie sich nicht mehr drehen lassen und gereinigt werden mussten. Ich hatte harziges Kiefernholz mit Asteinschlüssen zersägt und diese hat die Abdeckung der Lagerkäfige fest mit dem Innenring verklebt.
Wie könnte dem vorgebeugt werden?
Ich habe einiges Kiefernholz zu schneiden. Das ist mehr als 30 Jahre gelagert, aber das Harz ist ja drin.

Grüße
Christian
 

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tomkaes

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Auf jeden Fall müsste diese Verklebung ggf. lösbar sein, falls ein Lager ausgetauscht werden muss. Darüber hatte ich beim 648er keine Info gefunden.Muss ich dann recherchieren.
Liest du eigendlich, was du verlinkt bekommst? :emoji_thinking:

https://datasheets.tdx.henkel.com/LOCTITE-648-B2C-de_DE.pdf

" Zur Demontage
1. Mit normalen Handwerkzeugen demontierbar.
2. Falls erforderlich die Verbindung lokal auf ca. 250 °C erwärmen. Im erwärmten Zustand
demontieren.
3. Falls diese Temperatur nicht möglich ist, Verbindung so weit wie möglich erwärmen und
mechanische Mittel einsetzen."
 

Arkturus

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Sorry, ich hatte da schon reingeschaut und dann aber eilig zu einer Wenseite gewechselt.

Alles klar, danke für deine Mühre mit mir.

Das Thema mit den Lagern können wir abhaken. Die beschrieben Verschmutzung gibt es überall und auch bei den alten Lagern aber nur zwei von den neuen sind festgegangen. Aber nicht zwischen Käfigabdeckung und Innenring sodern da muss wohl was nach Innen eingedrungen sein. Die Lager sind von Xike und die Qualität ist wohl nicht die beste. Sollten weitere ausfallen muss ich mal Made in Germany oder Italy kaufen.

Grüße Christian
 

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Dass die Lager von der Bandführung mit der Zeit fest werden ist nicht unüblich. Das hab ich bei meiner Bäuerle auch und hat weniger mit der Qualität der Lager zu tun. Das Problem ist vielmehr, dass beim Sägen Staub und Späne entstehen, die mit der Zeit ins Innere der Lager eindringen und das Fett verharzen.

Außerdem ist die hohe Drehzahl vom Außenring problematisch. Normalerweise halten so kleine Lager Drehzahlen im Bereich von 15000 Upm noch problemlos aus. Durch die hohen Drehzahlen wirken auf den Wälzlagerkäfig relativ hohe Fliehkräfte. Wenn durch verharzes Fett zwischen den Kugeln und dem Wälzlagerkäfig der Schmierfilm abreißt und noch dazu Kräfte auf das Lager wirken, kann das Lager so heiß werden, dass mitunter der Wälzlagerkäfig dauerhaft geschädigt wird und bricht.
Die Bruchstücke vom Wälzlagerkäfig verhindern, dass sich die Kugeln abwälzen können und das Lager blockiert. Spätestens dann ist das Lager zu tauschen. Man hört das auch, da die Lager so komische "surr"- Geräusche von sich geben, die sporadisch auftreten. Das kommt daher, dass der Außenring blockiert und sich wieder löst und dreht.

So war das bei meiner Bandsäge auch. Seit ich die Lager getauscht habe sind die Geräusche verschwunden.

Zu Loctite:
270er Loctite ist eine hochfeste Schraubensicherung.

648er Loctite ist eine Welle- Naben- Sicherung.

Im Prinzip sind beide Klebstoffe weitestgehend identisch. Der 648 hat eine etwas höhere Endfestigkeit, als der 270er. Das geht mitunter soweit, dass Schrauben, die mit 648 in die Mutter eingeklebt werden sich nicht mehr lösen lassen. Bevor die Klebverbindung nachgibt, kann es sein, dass die Schraube abreißt, insbesondere wenn mit Aktivator gearbeitet wurde.

Um dieses Problem zu umgehen sollte man die Klebeverbindung auf mindestens 180°C erwärmen, dann zersetzt sich der Klebstoff und die Schraube läßt sich lösen.

Beide Klebstoffe sind für den speziellen Fall geeignet um den Innenring vom Wälzlager auf der Nabe zu fixieren. Die Spalte sind ja recht klein und die Kräfte, die auf den Innenring wirken ebenso.
Der 648 hat noch eine etwas höhere Spaltüberbrückung als der 270er und die Endffestigkeit ist etwas höher.

Extra besorgen würde ich mir deswegen den 648er nicht. Der 270er tuts genauso für diese Anwendung.

Bei großindustrieller Anwendung würde man natürlich für jede Anwendung den richtigen Klebstoff verwenden, das sollte ohnehin klar sein. Aber hier gehts ja nicht um eine Serienfertigung, sondern um einen Einzelfall bzw. Reparatur.
 

Arkturus

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Moin Claus,

vielen Dank für Deine gut erklärenden Ausführungen.

bei mir verhält es sich so, dass die neuen Lager von XiKE ja eigentlich nicht einmal eine Stunde in Betrieb waren. Ich hatte nach den Grundreinigung und Neujustierung der Laufräder einige kurze Probeschnitte ausgeführt. Mit Fichte und Kiefer. Insgesamt waren das vielleicht 2,5-3 lfd Meter also nix.

Bei der Zerlegung der Bandführungen hatte ich bemerkt dass einige Lager tolal viel Spiel zwischen Innenring und dem Gewindezapfen hatten. Ich hatte das auf Verschleiß zurückgeführt und neue Lager und neue Gewindstifte mit Zapfen bestellt. Die Lager der seitlichen Führungsrollen hatten auch allesamt heftige Sägespuren, aber keines davon war festgelaufen. Da bei mir die seitlichen Führungsrollen nicht direkt mit dem Außenring sondern seitlicher Außenkankte und je nachdem zu welche Seite das Sägeband verschränkt wird, sind die Drehzahlen vielleicht nicht ganz so doll, aber das dei Lager so schnell fest sind ist schon bemerkenswert.

Erst nach Eintreffen der Lieferungen habe dann gemerkt dass das Dilemma an den nach DIN 915 zulässigen Toleranzen für die Zapfen der Gewindestifte lag. Deshalb der Workarround mit dem Locite, welches Thomas unter Hinweis auf Locate 648 vorgeschlagen hatte.

Ich hatte Locate 270 mal bestellt, um einen Hebel an einer Mischbatterie mit 6er Messingewinde einzukleben. Da ich das nunmal hatte habe ich es probiert undn erstmal für gut befunden. Die Praxis wird dan zeigen ob das praktikabel ist.

Ich habe mit einem Stück M10 Gewindstange mal eine Versuch gemacht, so eine Zapfen anzuschleifen. Das Ergebnis war durchaus brauchbar. Nur kann ich zum Einstellen nur einen Außensechskant Schlüsselweite 8 anfertigen. Ist auch ein Vorschlag hiefr aus dem Forum von @Flyer01 der machbar ist. Lagerwechsel ist damit einfacher.

Ich glaube dass ich jetzt erstmal mit der Renovierung durch bin und sobald ich ein paar produktive Arbeiten erledigt habe werde ich mal in einem neuen Thraed einen kleinen Erfahrungsbericht einstellen. Vielleicht gibt es doch noch ein paar von diesen Sägen "Gefertigt in Deutschland", wo neue Besitzer ein paar Fragen haben.

Was ich nmoch recherchieren muss ist der Antriebsmotor. Der hat kein reguläres Typenschild sonder nur die Bezeichnung Lutz Spezialmotor mit Seriennummer. Das ist m.E. nicht ganz zulässig. Stellt sich die Frage ob so ein Gerät überhaupt betrieben werden darf? Auf dem Typenschild der Säge sind zwar weitere Angaben und TÜV CERT, aber kein CE Zeichen.

Grüße

Christian
 

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tomkaes

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bei mir verhält es sich so, dass die neuen Lager von XiKE ja eigentlich nicht einmal eine Stunde in Betrieb waren. Ich hatte nach den Grundreinigung und Neujustierung der Laufräder einige kurze Probeschnitte ausgeführt. Mit Fichte und Kiefer. Insgesamt waren das vielleicht 2,5-3 lfd Meter also nix.
Glaube es, oder lass es gerne sein:
Ob du Billiglager oder SKF im 10er Pack verbrennst, Lösung ist das keine.

Ich habe das auf die "harte Tour" lange hinter mir. (Bandführung EB BAS 450)

Was ich bei deinem Konstrukt versuchen würde:
Hartmetall Gleitführung DIY wie hier:
Deine Gewinebolzen mit Zapfen bekämen bei mir eine stirnseitige Bohrung mit Gewinde und würden von Kugellager (verklebt)
auf Hartmetall Gleitführung mit einer HM Wendeplatte (verschraubt) umgebaut.

siehe Lösung 2:
https://www.woodworker.de/forum/thr...uen-metabo-bs0633-bandsäge.111857/post-809270

den Wendeplatten ist Dreck und Feuchtigkeit als Gleitführung völlig egal.
Woher ich das weiß: Hema Monopol (jetzt Hema guide Pipe) seit Jahren im Einsatz, 0 Verschleiß, 0 Wartung.
 

Arkturus

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Hallo Thomas,

dass sieht echt simpel aus und ich glaube dir das es damit keine Stress mehr gibt. Erfordert natürlich Fähigkeiten die ich selbst nicht besitze. Aber sollte ich mich mit den nächsten Projekten mit der Säge anfreunden ist das eine Überlegung wert. Hab ihr in der Nähe einen Metaller der das realsieren könnte. Danke dafür! :emoji_thumbsup:

Grüße Christian
 

Arkturus

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Moin Thomas, aka @tomkaes

dein Vorschlag mit dem Umstellung der Bandführung auf Wendemesser ist sehr interessant und auch nicht kompliziert.

Ich habe hier mall ein Beispiel, welches ich favorisiere, da die Runde Form immer gleiche Verhältnisse je nach Feinstellung mittels der M10 Gewindebolzen mit sich bringt. Passende Torxschrauben Senkkopf M4x8 habe ich auch gefunden. Ich würde jetzt die Zapfen abschneiden, Kernloch 3,3 und Gewindeschneiden kriege ich selber hin. Kein Hexenwerk, wenn die Gewindestifte nicht zu sehr gehärtet sind. Den Test muss ich noch machen.

Die Wendeplatte in dem Beispiel hat D=12 mm. Die Lager 607 D=19 mm. Da ich max 15 mm Sägebänder verwende dürfte das m.E. mit 12 mm genau ausreichend sein. Die Führung soll ja erst hinter dem Zahngrund anliegen.

Meinst Du das wäre mit 12 mm in Ordnung?

EDIT: Sollte ich die Scharfe Schneide der Wendemesser mit einer Phase brechen?

Grüße Christian
 

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Arkturus

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Mit den H45 Gewindestiften brauche ich mich gar nicht zu befassen. Der Geht weder Körner noch Bohrer ins Material. Aber für meine Zwecke dürfte keine besondere Güte erforderlich sein. Gewindestifte aus Edelstahl dürften da genügen. Die Materialliste hab eich mir mal zusammengestellt, werde aber erstmal mit der BS arbeiten und schauen ob sich da noch mehr lohnt. Sollte ich die eh verkaufen, genügt es auch die wie sie ist anzubieten. Chancen zum Verkauf stehen ja eher nicht so gut. Schon wegen der Holzpreise. Aber jetzt gehts erstmal.

Schönes Wochende wünschend .....

Grüße Christian
 

tomkaes

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Die Wendeplatte in dem Beispiel hat D=12 mm. Die Lager 607 D=19 mm. Da ich max 15 mm Sägebänder verwende dürfte das m.E. mit 12 mm genau ausreichend sein. Die Führung soll ja erst hinter dem Zahngrund anliegen.
Passt doch genau! :emoji_thumbsup:

EDIT: Sollte ich die Scharfe Schneide der Wendemesser mit einer Fase brechen?

Warum ? Die steht mit Luftspalt (Stück Kopierpapier zu Einstellen dazwischen) seitlich am Band.
 

Arkturus

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Thema Bandführung stelle ich jetzt erstmal zurück und nutze die Rollenlanger solange die laufen.

Ich habe jetzt neue Bänder bekommen und mal einen Test mit einem 8 x 0,65 x 10Z - CB gemacht. Bin damit sehr zufrieden. Die Säge macht genau was sie soll und Schnittbild ist besser als erwartet. Am Parallelanschlag kann ich exakt dünne Brettchen schneiden und beim Kurvenradius ist das Schnittbild auch sehr OK. Die Bandführung funktioniert und die Maschine läuft relativ ruhig. Hat sich jedenfalls sehr gelohnt die Antriebsrolle korrekt zu justieren. Im vorigen Zustand lief das Sägeband quasi diagonal durch die Bandführungen, deshalb auch die Sägespuren an den alten Rollen. Die alten Bänder sind entsprechend ramponiert und muüssen allesamt zum Schärfdienst. Was sich sehr gelohnt hat ist der Einbau eines Sichtfensters, um nach dem Spannen die korrekte Position des Sägebandes kontrollieren zu können. Sonst müsste ich die komplette Verkleidung abschrauben, da ist keine Klappe vorhanden.

Jetzt muss ich mal sehen, zu welchen Zwecken ich die Bandsäge überhaupt brauchen kann und mal einige Stücke realisieren. Das kann dauern, denn die Gartenarbeit steht vor der Tür.

Erstmal vielen Dank an Alle die geholfen haben.

Grüße Christian
 

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Arkturus

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Bevor ich einen eigenen Thread als Erfahrungsbericht verfasse möchte ich versuchen noch ein Geheimnis im die Einstellung bzw. Justierung der unteren Antriebsrolle zu ergründen. Deren Funktionsweise habe ich noch verstanden.

Die Einstellung erfolgt durch drehen des Lagerbolzen mittels der Befestigungsschraube der Antriebsrolle. Ich hatte dazu die rückwärtige M6 Sicherungsschraube gelöst und nahm an, das mit dieser die vorgenommene Einstellung fixiert werden kann.
Dem ist nicht so. Ich musste inzwischen dreimal die Antriebsrolle nachjustieren. Da ich immer im Uhrzeigersinn gedreht hatte habe ich unbewusst die Linksgewindeschraube gelöst, welche dann beim letzten Crash komplett rausgefallen war. Die Antriebsrolle hatte sich soweit verstellt, das der Zahnriemen abgesprungen war und sich zwischen Antriebsrolle und dem selbsttragenden Rahmengehäuse fest verkeilt hatte.
Das habe ich zum Anlass genommen, neben der rückseitigen Fixierschraube eine zweite M6 Senkkopfschraube zu setzen, wodurch ein unbeabsichtigtes verdrehen des Lagerbolzen unmöglich gemacht wurde. Seither funktioniert die Säge nun störungsfrei. Ich habe jetzt aber keinen weiteren Versuch unternommen, um zu testen ob mit dem nunmehr doppelt gesicherten Lagerbolzen trotzdem eine Nachjustierung der unteren Antriebsrolle möglich ist. Derzeit laufen alle Bänder einfach perfekt und ich habe Angst, dieses Optimum nicht wieder zu finden.
Kann mir jemand erklären, durch welches mechanisches Prinzip diese Justierung der Antriebsrolle überhaupt ermöglicht wird?
Außer der rückseitigen M6 Senkkopfschraube ist nichts zu entdecken, wie dieser Lagerbolzen überhaupt in dem aus 2 mm Stahlblech gefertigten selbsttragenden Rahmen gelagert wird. Es gibt keinerlei sichtbare Flansche oder Lagerringe, die irgendwie die Kräfte auf das Gehäuse übertragen können.
Die Konstruktion ist somit für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Ich habe im Internet auch keine weiteren Informationen zu der Bandsäge gefunden.
Da die Säge jetzt pickfein funktioniert und gerade für kleine Bastelarbeiten deutliche Vorteile gegenüber meiner TKS bietet, werde ich die auch anders als w.o. angekündigt behalten wollen. Die in Rede stehende Funktionsweise zu kennen ist deshalb schon von großem Wert.

Schönes Wochenende wünschend

Grüße
Christian
 

Arkturus

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Kleine Korrektur zum vorigen Thread #48

Ich hatte im ersten Moment nicht ganz verstanden was da passiert war und einiges Durcheinander gewürfelt.

1. Die Bestigungsschraube zum Lager der unteren Band-Antriebsrolle hat Rechtsgewinde.
2. Die Bestigungsrolle der Zahnriemen-Antriebsrolle auf der Motorwelle hat Linksgewinde. An dieser hatte ich bisher überhaupt nichts gearbeitet, weder gelöst nocvh festgezogen. Trotzdem war dieser währen des Betriebes der Bandsäge vollkommen herausgedreht und lag quasi im unteren Gehäuse.
3. Nach einigen leichten Arbeiten habe ich eine 60 mm starke Lärchenbohle aufgetrennt. Nach ca. 70 mm Schnittlänge ist das Band abgesprungen. Beim Wiederauflegen des 8er Bandes war zu sehen, dass der Zahnriemen wieder um eine Rille gewändert war. Außerdem lässt sich das Band nicht mehr korrekt justieren, Es hat den Drang auf der Antriebsrolle vorne (vom Motor abgesandte Seite) abzuspringen, selbst wenn die obere Führungsrolle max rückwärtig eingestellt wird, Also wieder Diagonal wie im ursprünglichen Zustand vor der diesjäjhrigen Rekonstruktion. Der Lagerbolzen der Antriebsrolle kann sich nicht verstellt haben und durch die zweite rückseitige Fixierschraube lässt es sich auch nicht verstellen.
4, Ich habe jetzt die Antriebsrolle abgenommen, um zu sehen ober es da irgenwelche Schäden gibt. Die Lager haben keine sehr festen sitzt, Mit Dreiklauen-Abzieher konnte ich diese ohnme Schraubenschlüssel zu benutzen mit der Hand abdrehen. Nur von Hand abzuziehen ging aber nicht. Schäden am Lagebolzen sind nicht sichtbar.
5. Was immer noch nicht ersichtlich ist: Durch welches mechanisches Prinzip wird der Neigungswinkel der Antriebsrolle durch das Drehen des Lagebolzen verstellt und wie kann es passieren, dass trotz fester Fixierung dessen die korrekten Einstellungen verloren gehen?

ein schönes WE wünschend ...

Grüße Christian
 

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Hallo zusammen,

hier ein kurzer Zwischenstand. Nachdem ich die Antriebsrolle wieder montiert und die BS ohne jegliche Neujustierung wieder in Betrieb genommen habe, ist festzustellen das diese - nunmehr mit einem 13mm Band 3x0,65 - tadellos funktioniert. Ich habe damit mehrere Erlenstücke mit Schnitthöhe bis 15 cm in 30 mm Bretter aufgetrennt. In Summe ca. 6 lfd. Meter. Keine Probleme.
Ich habe allerdings die Bandspannung minimal geringer eingestellt. Möglicherweise liegt darin die Ursache für die Probleme.

Grüße Christian
 
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