Leimholzplatten aus dem Baumarkt

miwalter

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Guten morgen zusammen,

ich muss mich grade mal abgreagieren, hier gibt es vielleicht Leidensgenossen.

Habe vor etwa einer Woche im Baumarkt 10 Leimholzplatten Kiefer gekauft. Habe damit einen Kasten fürs Katzenklo gebaut - hat auch wunderbar geklappt.

Aber jetzt ist die verdammte Boden-Platte so verzogen, dass der gesamte Apparat kippelt. Locker 2mm auf eine Länge von 700mm.

Ach das ist doch zum Schreien. Nicht nur, dass der Markt aus gutem Grund "nicht meine Abteilung" oder "hamwanicht" heißt - jetzt muss man auch mit so einem Mist leben.

Die Platte war vor dem Verarbeitung übrigens nicht verzogen - das habe ich geprüft als ich die Seitenwände montiert habe. Wäre mir aufgefallen.

Hat jemand von euch einen Tipp, wie ich dieses Problem lösen kann, ohne die Platte in stundenlanger Arbeit passend zu hobeln/schleifen? Ich habe schon an Filzplättchen gedacht, die ich halt an der kippelnden Seite doppelt verklebe >.<

Übrigens trat das Problem dann auch erst nach ein paar Tagen auf - da war die gesamte Kiste bereits mit Öl behandelnd und stand eigentlich nur zum Trocknen... gestern wollte ich dann voller Elan die Folien in den Kasten packen, damit es endlich seinem eigentlichen Zweck zugeführt werden kann. Aber nöööö.

Ja das nächste Mal werde ich wohl auf die nur leicht teureren Platten aus dem Holzfachgeschäft direkt neben Hamwanicht ausweichen. Hab gedacht "bei Kiefernleimholz kann man nicht viel falsch machen, wird wohl gehen" - tja, schade.

Vg,
Mirko

Edit: Ok, ich ziehe meinen Frustanfall zurück. Fehler lag bei mir in meiner Konstruktion.
 

HolzLackwurm

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Hallo
Tja ich denke das die Platte endweder vorher zu viel Feuchtigkeit hattte oder später dazugekommen ist.Da kannst du leide nichts mehr machen. Abwarten ob sich die Platte von selber wieder geradezieht, was ich aber nicht denke.
Gruss:emoji_slight_smile:
 

miwalter

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Hallo
Tja ich denke das die Platte endweder vorher zu viel Feuchtigkeit hattte oder später dazugekommen ist.Da kannst du leide nichts mehr machen. Abwarten ob sich die Platte von selber wieder geradezieht, was ich aber nicht denke.
Gruss:emoji_slight_smile:
Hm. Ich will einen Fehler von mir dabei nicht ausschließen, mein Holz lagert im Keller. Dort ist erfahrungsgemäß die Luftfeuchtigkeit schon etwas höher als "oben". Vielleicht stelle ich mal probeweise einen Entfeuchter in den Raum.

Aber hei... ich kann es mir kaum vorstellen, dass das die Ursache in meinem Fall ist. Soooo feucht ist es da unten ganz sicher nicht.

Oder hab ich zu sportlich geölt? Kann das zu viel Feuchtigkeit ins Material bringen?
 

HolzLackwurm

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Wir haben bei uns im Holzhandel Fichtenmassivholzplatten. Unser Lager ist nicht beheizt,d.h die erste Platte vom Paket zieht sich im Winter wie Schmitz-Katze.
Abhilfe ist bei uns das wir das paket mit einer dicken platte beschweren sobal wir es im Regal legen.Aber richtig zurückgehen tut sie bei uns leider nicht mehrwegen der Feuchtigkeit.:emoji_slight_smile:
gruss
 

eurostar

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Ach ja ich habe noch nicht erlebt, das durch das Hölen das Material krumm wird.
Gruss
:emoji_slight_smile:

Hallo,

warum soll sich Holz beim Ölen nicht verziehen können?
Unterschiedliche Faserdichte auf beiden Seiten saugt unterschiedlich viel Öl auf!
D.h. das Quellverhalten ist unterschiedlich und führt zu Verformungen.

Glaube ich jedenfalls!
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Das ist HOLZ.
Das hat kaum etwas mit Baumarkt zu tun. Nur einige Holzstückchen nicht so ganz ideal assembliert, und es ist krumm.
Kleb ein paar Filzstückchen unter!

Gruß Fritz
 

Unregistriert

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Guten morgen zusammen,

ich muss mich grade mal abgreagieren, hier gibt es vielleicht Leidensgenossen.

Habe vor etwa einer Woche im Baumarkt 10 Leimholzplatten Kiefer gekauft. Habe damit einen Kasten fürs Katzenklo gebaut - hat auch wunderbar geklappt.

Aber jetzt ist die verdammte Boden-Platte so verzogen, dass der gesamte Apparat kippelt. Locker 2mm auf eine Länge von 700mm.

Ach das ist doch zum Schreien. Nicht nur, dass der Markt aus gutem Grund "nicht meine Abteilung" oder "hamwanicht" heißt - jetzt muss man auch mit so einem Mist leben.

Die Platte war vor dem Verarbeitung übrigens nicht verzogen - das habe ich geprüft als ich die Seitenwände montiert habe. Wäre mir aufgefallen.

Hat jemand von euch einen Tipp, wie ich dieses Problem lösen kann, ohne die Platte in stundenlanger Arbeit passend zu hobeln/schleifen? Ich habe schon an Filzplättchen gedacht, die ich halt an der kippelnden Seite doppelt verklebe >.<

Übrigens trat das Problem dann auch erst nach ein paar Tagen auf - da war die gesamte Kiste bereits mit Öl behandelnd und stand eigentlich nur zum Trocknen... gestern wollte ich dann voller Elan die Folien in den Kasten packen, damit es endlich seinem eigentlichen Zweck zugeführt werden kann. Aber nöööö.

Ja das nächste Mal werde ich wohl auf die nur leicht teureren Platten aus dem Holzfachgeschäft direkt neben Hamwanicht ausweichen. Hab gedacht "bei Kiefernleimholz kann man nicht viel falsch machen, wird wohl gehen" - tja, schade.

Vg,
Mirko

Hallo Mirko,

wenn das Holz ungleichmäßig trocknet kann das schon passieren.Dafür kann es reichen, dass Holz gegen ein Wand zu lehnen. hinten kann es schlechter ablüften, also schüsselt es sich nach vorn.

Ich würde erstmal das gefüllte katzenklo reinstellen, vielleicht reicht das ja schon gegen das Kippeln.

Liebe grüße
Pedder
 

miwalter

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Das ist HOLZ. Das hat kaum etwas mit Baumarkt zu tun. Nur einige Holzstückchen nicht so ganz ideal assembliert, und es ist krumm.
Kleb ein paar Filzstückchen unter!
Fritz, ich habe zu Hause einige (naja, vielleicht auch nur ein) Dutzend Echtholzmöbel - da ist kein einziges dabei, was dieses Problem in dieser Größenordnung hat. Ja die sind alle nicht von mir - aber alle bestehen aus Leimholzplatten :emoji_wink: Darunter auch ein Tisch mit gigantischen Ausmaßen - aus Pinienleimholz (also so etwas wie Kiefer). Da ist ein Höhenunterschied von vielleicht einem Millimeter auf locker über 2 Meter, wenn überhaupt. "Kippeln" tut da gar nüx.
Der Werkstoff "Holz" hat sicher seine Probleme - aber ich behaupte ganz dreist, dass bei einer Leimholzplatte so ein starker Verzug auf dieser minimalen Strecke alles andere als "üblich" oder "damit muss man eben Leben" ist.

@Pedder: Ich versuche das damit auch erst mal. Danach wird dann mit Filzplättchen ausgeglichen.

Der Hinweis mit dem "an wie Wand lehnen" nehme ich mal ernst, vielleicht ist das ein Problem mit meiner Lagerung bzw. könnte sich zu einem entwickeln (ich lehne das Holz in der Tat - zwar nicht gegen eine Wand, gegen ein Regal, und es sollte genug Luft gleichmäßig zirkulieren, aber wer weiß). Aber passiert so etwas schon nach etwa einer Woche falscher Lagerung?

Edit: Ach ja, die Platten waren im Baumarkt eingeschweist und genau so habe ich die auch gelagert - erst kurz vor dem Verarbeiten ausgepackt.
 

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2mm auf 700mm ist lachhaft.
der fehler liegt wie so oft in der konstruktion und nicht im holz.
leimholz ist halt kein sperrholz und die meisten kommentare hier lassen auf wenig sachverstand schliessen.
sorry.
 

miwalter

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2mm auf 700mm ist lachhaft.
der fehler liegt wie so oft in der konstruktion und nicht im holz.
leimholz ist halt kein sperrholz und die meisten kommentare hier lassen auf wenig sachverstand schliessen.
sorry.
Erleuchte mich bitte, ich bin lernfähig.

700mm lang, 400mm breit - und da ist es "lachhaft", wenn diese Platte schon nicht plan ist? 2mm auf diesem kleinen Bereich ist erheblich - aber du hast mich zum Nachmessen animiert; es sind fast 4.

Ich bin mir nicht sicher, welcher Toleranzen so üblich sind - aber wenn mir ein Profi so einen Kasten bauen würde, würde ich ihm selbigen um die Ohren hauen bzw. sicher nicht abnehmen.

Aber hei - vielleicht liege ich falsch und bin einfach nur verwöhnt vom Rest meines Inventars.

Würde halt gerne den Fehler finden, wenn es nicht am Lieferanten lag - möchte das in Zukunft gerne vermeiden, denn dieses "Nacharbeiten" geht mir auf den Keks.
 

Dingsda42

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Mein Gott, ignoriert diesen feigen Unregistriert doch. Der pöbelt hier schon ne ganze Zeit rum und versteckt sich in der Anonymität. Was wirklich konstruktives ist von dem noch nicht gekommen.

@miwalter: Zeig doch bitte mal ein Foto des Kastens. Ich tippe mal drauf, dass sich das Verziehen durch konstruktive Maßnahmen hätte verhindern lassen.
Leimholz arbeitet nun mal und neigt zum Verwerfen. Das sollte bekannt sein. Mit geeigneten Methoden kann man das Holz aber daran hindern, sich zu werfen.

Der Hinweis mit dem "an wie Wand lehnen" nehme ich mal ernst, vielleicht ist das ein Problem mit meiner Lagerung bzw. könnte sich zu einem entwickeln (ich lehne das Holz in der Tat - zwar nicht gegen eine Wand, gegen ein Regal, und es sollte genug Luft gleichmäßig zirkulieren, aber wer weiß). Aber passiert so etwas schon nach etwa einer Woche falscher Lagerung?

Allein schon durch die Schwerkraft kann sich hier die Platte verzeihen. Eine Woche ist dafür mehr als ausreichend.
Auch das einfache Hinlegen ist problematisch, weil du dann oben einen gute Zirkulation hast und unten gar keine.
Einige Kollegen spannen ihr Holz sogar über Nacht ein.
 

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Was willst Du lesen?
Eine Massivkonstruktion, die auf einer einer nicht gehaltenen (Gratleisten oder was auch immer) Platte steht, ist fachlich falsch.
Es gibt KEINE dauerhaft ebenen Massivplatten.
Von Leimholzplatten aus industrieller Produktion gar nicht zu schreiben.
 

Unregistriert

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@Christian: Wieso bitte pöbel ich rum, wenn ich schreibe, dass eine Massivholzplatte von alleine nicht eben bleibt und das offensichtlich konstruktiv falsch ist?
 

WinfriedM

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Mach doch mal ein Bild, ich wette, da ist irgendwo ein konstruktiver Fehler.

Ich glaube nicht, dass das irgendwas mit "billigem Baumarktholz" zu tun hat. Verzug durch Ölen hab ich auch noch nicht erlebt. Von so einem Phänomen hab ich auch noch nichts gehört.

Das keilgezinktes Leimholz sich verziehen kann, ist nichts Ungewöhnliches, egal ob Baumarktware oder im guten Fachhandel. Man kann konstruktiv aber einiges dafür tun, dass der Verzug sich in Grenzen hält.

Die Idee, nur allerbestes Holz auszuwählen, um daraus Möbel zu bauen, ist doch auch ökologisch unsinnig. Wir sollten lieber versuchen, die Eigenschaften von Holz im Umgang und der Konstruktion zu berücksichtigen. Den Eigenschaften des Holzes folgen, anstatt arrogant zu fordern, dass das Holz sich so verhält, wie wir es wollen. Holz ist nunmal kein Plastik.
 

Manfred1955

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Hallo,

auch wenn ich den Tonfall von "unregistriert" nicht unbedingt gut heiße hat er wahrscheinlich doch recht.
Bei einer industriell gefertigte Leimholzplatte gibt es niemanden, der auf die Qualität der einzelnen Leisten schaut. Also z. B. Kernholz aussortiert oder die Leisten so verteilt, dass sich Spannungen im Holz ausgleichen. Da sind Verzüge vorprogrammiert.

Von der Konstruktion her könnte man da gegensteuern. Also z.B. eine Rahmenkonstruktion mit der Leimholzplatte als Füllung (wie man es häufig bei Schranktüren verwendet), eine Gratleiste (wurde schon erwähnt) oder etwas ähnliches.

Grüße
Manfred
 

HolzLackwurm

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Wir haben auch leimholzplatten auf Lager. Aaaaaaaber es kommt immer darauf an,welche Qualität du einkaufst. ob A/A,AB,oder C+C. je schlechter die Qualität der Platte um so mehr Probleme gibt es. Ist meine Meinung, da wir es schon öfter erlebt haben wegen Reklamation.
Gruss:emoji_slight_smile:
 

WinfriedM

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Das sich Qualtität A/A grundsätzlich weniger verzieht, als C/C, halte ich für nicht richtig. Wie will man denn großtechnisch nach dem Parameter "Verzugsneigung" Holz sortieren?
 

Unregistriert

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Hallo,

auch wenn ich den Tonfall von "unregistriert" nicht unbedingt gut heiße hat er wahrscheinlich doch recht.
Bei einer industriell gefertigte Leimholzplatte gibt es niemanden, der auf die Qualität der einzelnen Leisten schaut. Also z. B. Kernholz aussortiert oder die Leisten so verteilt, dass sich Spannungen im Holz ausgleichen. Da sind Verzüge vorprogrammiert.
Das Kernholz auszusortieren wäre nun aber auch Wahnsinn.
 

miwalter

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Ich habe nun doch mal ein Bild gemacht, dann könnt ihr das besser sehen. Der Problembereich ist direkt vorne - offensichtlich denke ich.

Konstruktiv etwas anders lösen - gerne. Aber mal unter uns: meint ihr wirklich, dass so eine einfache Kiste direkt eine spezielle Konstruktion braucht, damit die doch recht bescheiden große Leimholzplatte sich nicht verzieht? Ich habe noch nie gesehen, dass eine kleine Kiste eine spezielle Konstruktion unterhalb einer Fläche hat...

Aber ich versuche wirklich meinen Fehler zu erkennen, wenn ich einen gemacht habe.

Ich meine mal abgesehen von meinen offensichtlichen Fehlern wie eine Gehrung, die den Namen nur bedingt verdient hat und von mir doch ein bisschen nachgearbeitet/gefüllt werden musste und solche Dinge :emoji_open_mouth:

Vielleicht ein bisschen was zur Bauweise, vielleicht hier der Hund begraben.

1. 4 Stücke in Höhe 150 geschnitten
2. Gehrungen an die Stücke
3. die 4 Stücke zusammengeleimt (Winkel stimmten, Höhen auch, mit speziellen 90-Grad-Zwingen gehalten)
4. Grundplatte geschnitten
5. Rahmen auf Grundplatte gelegt
6. Geleimt und Rahmen mit Grundplatte verschraubt
7. Überstände vom nicht perfekten Grundplattenschnitt abgeschliffen
8. Ausgefressene Kanten vom Gehrungsschnitt mit Holzpaste zugeschmiert
8. Komplett nen paar mal geschliffen
9. Geölt
 

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carsten

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Ich habe noch nie gesehen, dass eine kleine Kiste eine spezielle Konstruktion unterhalb einer Fläche hat...

Hallo

nur wenn man so eine Konstruktion noch nicht gesehen hat heißt das nicht das es die nicht gibt.
Ich würde so eine Kiste eher mit eingenutetem Boden konstruieren, so dass die Kiste auf den Seiten aufsteht.
Gerade Flächen die auch eben bleiben sollen werden durch die schon erwähnten Gratleisten gerade gehalten.
Das Leimholz an sich genau wie Holz arbeitet wurde schon erwähnt. Ob es große Unterschiede zwischen Baumarkt und Holzhandelware bzgl Arbeiten des Holzes gibt wage ich mal zu bezweifeln.
 
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