Leimholzplatte / Korpus aus KVH?

welaloba

ww-robinie
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Der hat sich zurückgezogen aus dem Forumsgeschäft. Hörte neulich, dass er seinen Ruhestand in USA verbringt, wo er auch lange gearbeitet hat. Seine meisten Beiträge behandelten das Thema Restaurierung alter / antiker Möbel und angemessene Oberflächenbehandlung. Er hatte immer eine sehr feine Art, seine Anmerkungen zu verpacken, und oft war sein Schlußsatz "Nur so als Gedankenanstoß"
 

Nudelwurm

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Es sei denn du suchst dir nur Stücke mit stehenden Ringen raus. Ich würde aber auch gleich zu Leimholz greifen.
 

benkly

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ich sehe da folgendes Problem. Dein Schrank wird reissen. Wenn du dir die Fotos anschaust von deinem Link siehst du das die Jahresringe teilweise über 180° im Hirnholz zu sehen sind. Dies ist relativ üblich bei Ni KVH. Nun ist es so, das Holz in Richtung der Jahresringe anders arbeitet, als quer zu den Jahresringen. Daraus folgt, das sich das Holz versucht zu werfen und das mit sehr viel Kraft. Also wird es krumm oder es reisst oder beides.
Wenn jemand etwas baut und auf YT zeigt, zeigt er das meist direkt nach dem Bau und nicht wenn es nach 3-4 Monaten verzogen oder gerissen ist.
Danke für die Infos. Das Bild aus dem Link ist nur ein Beispiel eines Balkens. Ich schätze mal das genau dieser schon verkauft sein wird :emoji_laughing:

Und es ist auch interessant was hier alles geantwortet wird. Ich weiß das es reißen kann, das sieht dann manchmal auch toll aus und mit schwarzen Wood-Repair sieht das noch besser und rustikaler aus. Das war aber nicht meine Frage. Es ging mir nur darum ob es halbwegs maßhaltig und plan ist. Das, so wie es auf YT beworben wird, scheint der Fall zu sein wenn man daraus alles mögliche bauen kann. So ein Carport muss ja auch halbwegs gerade sein ohne jeden Balken auf die Abrichte schicken zu müssen.
Genau das wäre meine Frage gewesen.

Das ist auf diese weiße gewisse Nachteile in Kauf nehmen muss, die für mich optisch eher ansprechend sind, ist mir klar.
 

benkly

ww-kastanie
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ich dachte, aus den Beiträgen hier müsstest du zu der Erkenntnis gekommen sein, dass du damit nicht rechnen kannst.
Genau das ist das Problem. Es wird mir hier alles mögliche Erzählt, nur nicht wie die Balken dort im Lager sind. Es wird erzählt das die reißen können, sich später verziehen, das es eventuell nicht die richtige Sorte fürs Bad sein, Leimregeln, usw.. Aber wie die Balken vom Händler tatsächlich sind, dazu konnte ich bisher nur auf YT Videos etwas erfahren. Offensichtlich sind die doch sehr maßhaltig, können aber, je nach Länge und Lagerung, etwas gebogen sein. Wobei das z.B. für den Carportbau wieder kein sein soll, zieht sich hin bzw. im Lager reden die von 13m Balken und einer Maßhaltigkeitstoleranz von 1-2mm, 2mm eher bei Worst-Case-Balken.

Das sind eigentlich die Informationen die ich haben wollte und für mich in Ordnung gehen. Ich werd da morgen oder Samstag mal vorbei Fahren und mir diese Balken anschauen. Sollte sich das so bestätigen und "egalisiert" nicht "super sägerau" wie die Baudielen bedeuten, dann passt das alles für mich und ich kann loslegen.


Ich stelle mir gerade die Frage ob es maßhaltig ist wenn es reißt :emoji_thinking:
Kommt auf den Riss und die Richtung an. Ich hab schon so einige Sachen zusammengeschraubt. Auseinandergefallen ist bisher noch nichts. Bin eher der Typ der auch beim Vogelhäuschen 8er Tellerkopfschrauben nimmt, und ich rede jetzt nicht vom Strauß. Für das Holzpferd brauchst min. 3 Mann um das weg zu tragen, eher 4.

Da mache ich mir eigentlich weniger sorgen das so massive Bretter so reißen das es plötzlich nicht mehr unters Waschbecken passt. Aber ich werde berichten, sofern ich mir es Vorort nicht anders überlege. Glaube aber eher nicht.


Was willst du mir mit diesem Videolink sagen?
Schaus nochmal an. Leimholzplatte kaufen vs. selbst herstellen. Im Video wird es "die 5 Irrtümer vom Leimholz" genannt. Für mich klingt das schlüssig und ist ja nicht das erste Leimholz das ich mir selber mache. Hatte bisher nur kein KVH als Ausgangsmaterial genutzt sondern Baudielen. Und gegen Baudielen dürfte KVH wohl eine Verbesserung sein.
 

Alceste

ww-robinie
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Also ich muss hier Mal eine Lanze brechen: das Holz was ich für meine Gartenhütte bezogen hab, ebenfalls kvh, war ebenfalls schnurgerade. IMO kann das schon funktionieren was der TE vorhat. Ist es der schnellste, effizienteste, smarteste Weg? Sicher nicht. Aber es ist jetzt auch kein Weltuntergang. Halt dich halt von den Kernstücken fern.
 

Mitglied 79745

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Der Unterschied zwischen KVH und Bauholz ist lediglich das KVH zumindest egalisiert wurde und dass durch die Keilzinkung industriegerechte Längen produziert werden.
Oder anders gesagt wenn du Bauholz egalisierst und mit einem zweiten Stück Bauholz in der Länge per Keilzinkung verbindest, hast du KVH.
Das KVH was du dann erhältst ist exakt von jener Holzqualität, die das Bauholz vorher hatte.

Wenn du gerne selber verleimen möchtest, warum gehst du nicht in ein naheliegendes Säge- und Hobelwerk und kaufst dir gehobelte Pfostenware?
Damit du mich nicht falsch verstehst, ich verleime mir sehr viel selber, aber ohne eigene Hobelmaschine sehe ich da keinen Sinn darin.

Du würdest für das KVH gleich viel bezahlen wie für eine Leimholzplatte der gleichen Holzqualität.
Wenn eine Leimholzplatte teurer ist, dann hat sie auch eine bessere Holzqualität.

LG
Robert
 

happyc

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Einen a.d. Waffel
Genau das ist das Problem. Es wird mir hier alles mögliche Erzählt, nur nicht wie die Balken dort im Lager sind. Es wird erzählt das die reißen können, sich später verziehen, das es eventuell nicht die richtige Sorte fürs Bad sein, Leimregeln, usw.. Aber wie die Balken vom Händler tatsächlich sind, dazu konnte ich bisher nur auf YT Videos etwas erfahren. Offensichtlich sind die doch sehr maßhaltig, können aber, je nach Länge und Lagerung, etwas gebogen sein. Wobei das z.B. für den Carportbau wieder kein sein soll, zieht sich hin bzw. im Lager reden die von 13m Balken und einer Maßhaltigkeitstoleranz von 1-2mm, 2mm eher bei Worst-Case-Balken.

Wie die Balken von Händler tatsächlich sind wirst du nur von den Balken beim Händler tatsächlich erfahren. Das können wir dir hier nicht sagen, und das kann YT dir nicht sagen. Hinfahren und anschauen. Wir können dir Hinweise und Ratschläge geben bezüglich Qualitätsklassen, möglichen Toleranzen innerhalb der Qualitätsklassen, Holzfeuchte - die kannst du lesen oder ignorieren.
Offensichtlich traust du YT mehr als uns - glaub mir bitte, dass so ein YT-Beitrag nicht die Realität darstellt. Da geht es zum einen um Informationen oder Tipps zu verschiedenen Themen, zum anderem aber auch um die Selbstdarstellung der YTler. Wenn die zeigen wollen wie man nen Möbel aus KVH baut, dann haben die vorher ne Holzauswahl getroffen, möglicherweise mit dem Händler gesprochen, dass der entsprechend gutes Holz zur Verfügung stellt, haben Szenen, die nicht zum Konzept passen rausgeschnitten - und präsentieren hinterher ein fertiges Produkt, bei dem vielleicht weitaus mehr Probleme aufgetreten sind als sie zeigen (wollen).

Ich finde ungewöhnliche Lösungsansätze grundsätzlich interessant, deswegen vorverurteile ich die Idee auch nicht, aber lies‘ das, was dir hier als Punkte genannt wurde genau durch, und berücksichtige das. Und vertraue YT ein bisschen weniger, ist viel show&shine…
 

Mitglied 79745

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@derdad

Stammst du eigentlich aus dem Mühlviertel?
Dein Nachnahme ist mir schon öfter bei uns untergekommen.

LG
Robert
 

fahe

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Ich glaube den Thread können wir abschließen
...fand ich, ehrlich gesagt, schon nach dem allerersten Satz des Eingangsthreads. "Holzbastelwerk". :emoji_wink:

Die weitaus meisten, die sich hier regelmäßig tummeln, sind meiner Einschätzung nach hier, weil sie das Bedürfnis haben, besser zu werden... oder ihre Vorhaben wenigstens halbwegs fachgerecht hinbekommen wollen.

Der Anspruch des TE ist ein anderer. Hat er mehrfach betont. Dann sei es so.

Der Unterschied zwischen KVH und Bauholz ist lediglich das KVH zumindest egalisiert wurde und dass durch die Keilzinkung industriegerechte Längen produziert werden.
Nöh. Die Anforderungen an KVH sind ziemlich genau spezifiziert, was Mindestsortierung, Holzfeuchte etc. pp. anbelangt.

Dennoch ist es - egal ob NSI-Qualität oder besser - weit entfernt von der üblicherweise für den Möbelbau verwendeten "Tischlerqualität", die imho nicht so genau spezifiziert ist. Aber eben nur, weil deren Verwendung weitgehend durch Leute erfolgt, die wissen sollten, worauf es ankommt.

Rahmen und Gestelle für Werkstattmöbel baue ich zuweilen auch aus erstbesten und nicht aus den ersten und besten Kreuzrahmen und Latten in Bauholz-/KVH-Qualität. Ich käme aber nicht auf den Gedanken, mir das jeden Abend in der Wohnung anschauen zu wollen.

Der TE sieht das anders... und das ist ja auch sein gutes Recht.

Wollten wir ihn vom Irrweg abbringen, könnten wir uns ja die "Zeugen des Holzes" nennen. Oder so ähnlich. :emoji_joy:
 

benkly

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Ist es der schnellste, effizienteste, smarteste Weg? Sicher nicht. Aber es ist jetzt auch kein Weltuntergang. Halt dich halt von den Kernstücken fern.
So sehe ich das auch, ist ja ein Hobby und man will dabei auch lernen, da gehören auch Rückschläge dazu. Die Kernstücke werde ich meiden, bzw. wenn doch was dabei ist, es in möglichst kurze Stücke sägen und die Seitenteile daraus machen.


Oder anders gesagt wenn du Bauholz egalisierst und mit einem zweiten Stück Bauholz in der Länge per Keilzinkung verbindest, hast du KVH.
Anscheinend gibt es da noch paar mehr Merkmale die Bauholz und KVH unterscheiden. Eine gewisse statische Mindestanforderung, Maßhaltigkeit und vor allem die Feuchte. Bei Bauholz ist das, so wie ich das bisher herausgelesen habe nicht wirklich geregelt, was der Grund dafür war das KVH überhaupt entwickelt wurde.

Wenn du gerne selber verleimen möchtest, warum gehst du nicht in ein naheliegendes Säge- und Hobelwerk und kaufst dir gehobelte Pfostenware?
Wir haben hier sogar ein Sägewerk. Da hab ich mir schon überlegt vorbei zu gehen. Aber die verarbeiten da recht frisches Zeug. Wo wir wieder beim Thema wären. KVH hat halt um die 15%. Keine Ahnung ob die Pfosten dort technisch getrocknet sind und wie die das handhaben.
Anderes Problem ist meine FKS, max. 50mm. Mehr bekomme ich darauf nicht auf Maß und parallel gesägt, daher die 40x160 KVH Bretter mit Augenmerk auf die 40mm, die 160mm damit ich die Fase weg bekomme und mit den restlichen 150mm habe ich ein sehr praktisches Maß für mein Vorhaben. Bei 40x40mm Pfosten wäre es halt stressig. Min. 11 Leisten verleimen.

Damit du mich nicht falsch verstehst, ich verleime mir sehr viel selber, aber ohne eigene Hobelmaschine sehe ich da keinen Sinn darin.

Du würdest für das KVH gleich viel bezahlen wie für eine Leimholzplatte der gleichen Holzqualität.
Wenn eine Leimholzplatte teurer ist, dann hat sie auch eine bessere Holzqualität.

LG
Robert
Deshalb ja KVH, weil da die Abmessungen sehr genau sind und egalisiert. Das war auch meine eigentliche Frage, was genau da erfahrungsgemäß bedeutet. Das werde ich mir jetzt noch anschauen müssen. Aber wenn ich das richtig verstanden habe ist das schon sehr gut, kann aber Stellenweise noch rauhe Stellen haben, damit kann ich leben und schleife das.
Deshalb für sowas auch kein Bauholz, da wär dann wohl ein Hobel fällig.

Du würdest für das KVH gleich viel bezahlen wie für eine Leimholzplatte der gleichen Holzqualität.
Wenn eine Leimholzplatte teurer ist, dann hat sie auch eine bessere Holzqualität.
Genau das ist der Punkt. Ich weiß nicht wo Du einkaufst aber bei uns oder meinem Händler trifft das nicht zu. Erstmal einen finden der eine solche Platte in 40mm hat. Bei der Händlerkette wo ich hin gehe, da haben die das nicht bzw. nur einer in 250km Entfernung. Und diese Platte in 40x1220x5000 kostet dann 464,-€. Aber nur wenn die am Stück nimmst, sobald man auf die Idee kommt die gestückelt gesägt zu bestellen, wird es exorbitant teurer. Und dann auch nur B/C, wobei ich ja schon angemerkt habe das ich auf das Rustikale stehe, sonst könnte ich ja gleich laminierte Küchenplatten nehmen.
https://www.holzland.de/p/leimholzp...gehende-lamellen/HL1489733/?itemId=7001591665
 

fahe

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Ja und zur Herstellung von KVH wird eben jenes Bauholz verwendet, dass zur sich die jeweilige Spezifizierung eignet.
Ich bezog mich genau auf Deinen zitierten Satz... und habe mir erlaubt, die wichtigsten Anforderungen zu verlinken, die ja doch ein bisschen mehr aussagen als "das KVH zumindest egalisiert wurde und dass durch die Keilzinkung industriegerechte Längen produziert werden."
 

benkly

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Ok, 45x190 oder 45x240, das könnte ich auch bearbeiten. Das Endmaß wäre dann zwar nicht ganz so praktisch, aber würde gehen.

Nur, welchen Vorteil hätte ich dann genau? KVH ist Massivholz, die Balken oder Bretter auch. Preis ist gleich oder sogar teurer, dafür vielleicht die Qualität besser oder halt gehobelt. Wobei mir gehobelt auch egal ist, schleife ja eh alles nochmal ab. Solang das Sägewerk halbwegs im Winkel sägt und parallel ist, ist das für mich in Ordnung.
Sollte eine Keilverzinkung zu hässlich sein, dann schneid ich die halt raus und laut Angabe diverser Schreiner sei es ohnehin nicht so das bei KVH alle 30cm eine Keilverzinkung kommt. Bei 5m Stücken sei das eher die Ausnahme. Das wird bestimmt auch von der Qualität abhängen und das werde ich vor Ort dann sehen. Aber meine Schneidbretter mache ich auch aus Eiche-Leimholz, da reicht mir sogar das Baumarkt Zeug und wenn Verzinkungen drin sind kommen die nach unten, also meiner Frau ist das total egal.

Wie bereits beschrieben. Ich ticke da anders. Ein Holztisch muss Macken haben bzw. wird der eh bekommen sobald man diesen nutzt, vor allem mit Kindern. Seither sehe ich das alles nicht mehr so tragisch.
 

magmog

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Guuden,

Na ja, den Bauholzsägern und -trocknern traue ich für Möbelholz keinen Meter,
außer sie arbeiten auch Wertholz auf.
Ein Feuchtemessgerät gehört beim Einkauf mitgenommen, es sei den der Verkäufer ist als
vertrauenswürdig bekannt.
 
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