Leimholz stabilisieren?

alexandro-rsl

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Hallo,

ich möchte mir an meine Küche, neue Fronten aus Eichenleimholz (20mm) bauen. Die Bretter sollen nachher mit waagerechtem Maserungsverlauf angebracht werden. Da ich für den Müllauszug, eine recht große Platte benötige (870mm hoch und 600mm breit), habe ich nun Angst, dass dieses mit der Zeit, durch die Belastung, reissen oder brechen könnte. Dieses wird in eine Höhe von 260mm- 360mm am Auszug befestigt, Also sind somit ca.500mm "ungelagert,unbefestigtes" Raum übrig. Wie kann ich diese Konstruktion absichern?

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jonasw92

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Also aus meiner Erfahrung würden ich sagen wegen abbrechen brauchst du dir bei 20mm Eiche keine Gedanken machen, das Verziehen dürfte hier eher ein Problem darstellen, dies kann man mit Gratleisten Verhindern. Die Gratleisten würden zusätzlich sogar noch als verstärkung dienen.
 

alexandro-rsl

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Danke,so Etwas in der Richtung konnte ich mir schon denken. Würde es gehen, wenn ich das Frontenholz für die Gratleisten benutze? (in geeigneter Faserrichtung)

MFG
 

jonasw92

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Ja klar ist das möglich, was interesant wäre ob dein Holz aus Durchgehende Lamellen besteht oder ob es in längsrichtung Keilkezinkt ist, ist es keilgezinkt, musst du gucken das du eine Lamelle findest die durchgehend ist da sonst die Leimstelle an dem Hirnende eventuell nicht stabiel genug ist.
 

alexandro-rsl

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Ja das Holz ist durchgehend, ist auch für die Optik von Vorteil! So nun ist nur die Frage lasse ich es machen oder kaufe ich noch ein Gratfräser.....gut das war nicht die Frage....:emoji_slight_smile:

Danke für die schnelle Antwort!
 

WinfriedM

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Höhe bringt bei der Gratleiste wesentlich mehr, als Breite. Wenn du das Frontenholz nimmst, sollte die Gratleiste dann 20mm breit und z.B. 4-5cm hoch sein. Du musst nicht unbedingt eine echte Gratleiste herstellen, mit Langlöchern anschrauben geht auch. So anschrauben, dass Bewegung gut möglich ist.
 

alexandro-rsl

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Liebe Woodworker-Gemeinde,

ich hatte mich in den letzten Tagen nochmal intensiv mit dem Problem auseinander gesetzt und feststellen müssen, dass eine Aufbau auf die Frontplatte baulich nicht möglich ist da sonst der Systemmülleimer nicht mehr in den Schrank passt.

Darauf hin befragte ich einen bekannten Tischler, er meinte:

verklebe doch die Front bündig mit einer Metallplatte (Alu oder Edelstahl), dass Ganze sollte mit Industriekleber gut halten, da dieser sehr belastbar ist und gegeben falls auch noch mit Schrauben gearbeitet werden.

Vorteil Front bleibt 20mm dick und wir steif!


Ist das so möglich?

MFG Alexndro-rsl
 

WinfriedM

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Einseitig mit Metallplatte? Ich würd mal sagen, dass kann nicht funktionieren und wird definitiv krumm. Umsymmetrische Aufbauten sollte man bei Massivholz vermeiden. Bei Spanplatte oder Multiplex ist es nicht ganz so kritisch.

Industriekleber? Was soll das denn sein? Ist eine nichtssagende Bezeichnung.
 

Helmut60

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Hallo Alexndro-rsl,

wenn für das aufschrauben von Leisten kein Platz ist, lass sie doch einfach ein ! = eine passend breite Nut... nicht extra eine Gratnut... mit einem einfachen Nutfräser gemacht, Leisten da rein. Es muß / braucht ja wegen der fehlende stärke der Leisten ja nicht nur 1 oder 2, es können auch mehr sein... wenn man meint das die mögliche Stärke nicht reicht.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

alexandro-rsl

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Einseitig mit Metallplatte? Ich würd mal sagen, dass kann nicht funktionieren und wird definitiv krumm. Umsymmetrische Aufbauten sollte man bei Massivholz vermeiden. Bei Spanplatte oder Multiplex ist es nicht ganz so kritisch.

Industriekleber? Was soll das denn sein? Ist eine nichtssagende Bezeichnung.


Montagekleber - zum verbinden von Holz und Metall

-das ist natürlich nicht die feiner englisch Art

wenn man es nicht verklebt, sondern nur verschraubt, gibt es bei dir da immer noch Kopfschmerzen
 

WinfriedM

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Wie soll das funktionieren? Das Holz möchte durch Feuchteschwankungen vielleicht +-3 mm quer zur Faser arbeiten. Diesen Willen setzt es auch mit großen Kräften durch. Doch das Blech will dies verhindern, kann das aber nicht. Folglich wird es sich verbiegen wie ein Bimetall, wo man genau diesen Effekt ausnutzt. Oder die Klebefuge wird reißen.

Anhand der Durchbiegung kannst du dann aber die Luftfeuchte im Raum abschätzen. Du müsstest dann nur noch eine Skala aufbringen :emoji_wink:
 

by_alu

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Kleben, vollflächig, Holz auf Metall?

Hallo alexandro-rsl,

das mit dem Kleben würde ich sein lassen. Ganz ehrlich, ich würde mir da eher noch überlegen, ob ich nicht mit einer Multiplexplatte arbeite, die ich dann mit dem passenden Furnier belege. Kannst du dir aus dem Material, das du hast, ja zur Not selbst auf der Bandsäge schneiden oder in der Tischlerei aufsägen lassen, wenn du Angst wegen der anderen Farbe und Maserung von fertigen Furnieren hast.

Ich habe für das Hochbett von meinem Junior auch mal gemeint, dass ich durchgängig nur waagrechte Lamellen haben will. Das eine Brett als Rausfallsicherung war wackelig wie ein Kuhschwanz. Ich habe mir dann Gratleisten gemacht, die dem ein Ende bereitet haben, aber ich habe mir hinterher gedacht, dass ich da schön blöd war. Was spricht denn gegen eine normale Türe mit Füllung? Nur die Optik?

Grüße
Alexander
 

Mr.P

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Hallo,

schau dir mal die Aluminium-Gratleisten an. Die können bündig versenkt eingebaut werden. Musst nur mal nach den Maßen schauen, ob 20mm Stärke des Holzes ausreichen.

Gratleiste aus Aluminium

Gruß
Andreas
 

Hans-Friedrich

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Hallo,

schau dir mal die Aluminium-Gratleisten an. Die können bündig versenkt eingebaut werden. Musst nur mal nach den Maßen schauen, ob 20mm Stärke des Holzes ausreichen.

Gratleiste aus Aluminium

Gruß
Andreas

Ah, endlich. Und dafür musste ich den ganzen Tread durchlesen :emoji_wink:
Genau das wollte ich auch vorschlagen.
Alternativ ginge auch ein Stahlvierkant, der mit Langlöchern in Nuten geschraubt wird. Bei 20mm Plattenstärke würde ich ein 8x8mm Vierkant hernehmen. Vollmaterial oder Hohl ist relativ egal.
 

Mr.P

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Hallo,

wenn (Edel-)Stahlvierkant, dann würde ich schon hohl nehmen. Ich meine mich aus meiner Schulzeit zu erinnern, dass hohl immer formstabiler (schwerer zu verbiegen) ist. Aber ist schon ein paar Jährchen her. :rolleyes:

Gruß
Andreas
 

Hans-Friedrich

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Hallo,

wenn (Edel-)Stahlvierkant, dann würde ich schon hohl nehmen. Ich meine mich aus meiner Schulzeit zu erinnern, dass hohl immer formstabiler (schwerer zu verbiegen) ist. Aber ist schon ein paar Jährchen her. :rolleyes:

Gruß
Andreas

Jetzt wo du das sagst, da war mal was...
Ist bei mir aber wohl ähnlich lange her, so richtig dran erinnern, warum das so war, kann ich mich auch nicht mehr :emoji_wink:
 

alexandro-rsl

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Wie soll das funktionieren? Das Holz möchte durch Feuchteschwankungen vielleicht +-3 mm quer zur Faser arbeiten. Diesen Willen setzt es auch mit großen Kräften durch. Doch das Blech will dies verhindern, kann das aber nicht. Folglich wird es sich verbiegen wie ein Bimetall, wo man genau diesen Effekt ausnutzt. Oder die Klebefuge wird reißen.

Anhand der Durchbiegung kannst du dann aber die Luftfeuchte im Raum abschätzen. Du müsstest dann nur noch eine Skala aufbringen :emoji_wink:

Gut, Blech hat ja Nichts dagegen zu setzen. Ich dachte so an 3mm Edelstahl, da würde ich schon Platte zu sagen.

Wenn man die Ganze Sache anders herum aufhängt, also das Holz ist nur Oberfläche und die Edelstahlplatte das tragende Element. Das Holz dann so befestigt das es ich nach belieben ausdehnen kann.
 

SimonS

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Hallo,
Vollmaterial ist bei gleichem Außenquerschnitt stabiler (höheres Flächenträgheitsmoment) als ein Hohlmaterial. Aber im Vergleich zum Gewicht ist ein Hohlmaterial besser (ohne Berücksichtigung der Außendimension).
Grüße
Simon
 
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