Laguna Fusion / Axminster ATS254TS etc. Tischkreissäge

MaxP

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Hi Leute!

Ich hätte mal eine Frage: Es wirkt so als würden langsam aber doch, diese etwas (aus europäischer Sicht) in die Jahre gekommenen TKS auf den europäischen Markt kommen. Man kann ja jetzt seine Meinung haben wie man will, ob das gut oder schlecht ist.

z.B.: https://www.lagunatools.uk/laguna-products/tablesaws

Für mich stellt sich die Frage: Sprechen solche Sägen den recht kargen Markt zwischen "China"-Böller (um die 1000€ +/- ein paar hunderter) und den doch schon deutlich gehobeneren (Heimwerker-)Markt (Hammer etc.) an?
Was meint ihr dazu? Ist das kompletter Blödsinn oder ist eine doch eher klassiche (im Design) aber doch gut gebaute Gusseisene Säge vllt doch nicht zu verkehrt? (Habe leider die Sägen noch nicht gesehen, darum kann ich auch noch nichts sagen über die Qualität. Es ist mehr eine hypothetische Frage bzw. falls sie wer gesehen hat bitte gerne Meinung äußern.)

Ich will jetzt wirklich nicht ein äußerst eifrig druchdiskutiertes Thema "diese Ami sägen sind so veraltet" wieder aufwerfen. Es ist mehr: Wieso haben wir in diesem Bereich nichts? Und ist es dann vllt doch nicht verkehrt? Man schaue sich ja alleine die riesige Anzahl von GTS10 Benutzern an...

lG
M

PS: Ja ich weiß man kann gebraucht kaufen, aber darum geht es jetzt hier nicht ^^
 
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carsten

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Hallo

eine berechtigte Disskussionsgrundlage. Sieht zumindest interessant aber auch stabil aus.
So wie es aussieht könnte man den Anschlag auch links vom Sägeblatt nutzen und hätte damit zumindest bis zu einer gewissen Schnittbreite ein "beidseitig" schwenkbares Sägeaggregat.
Ansonsten fehlt mir als Schreiner der Schiebetisch direkt am Sägeblatt und die vermutlich bei Ersatzteilen wird es schwieriger. 1. kein Händler in D vermutlich bald nicht mal in der EU und dann haben die bei den Amis noch andere Schraubenmaße.
 

pixelflicker

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carsten

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Hallo

scheppach hatte sich zwischenzeitlich seinen durchaus guten Ruf mit sehr billigen Maschinen versaut, das hängt nach. VOn früher drei Händlern in der Umgebung gibt es keinen einzigen mehr. Ich hatte selbst 2 * Scheppach und war bzw bin damit zufrieden. Eine Tischkappsäge und eine TS 2500 die ich verkauft habe da Platzmangel und zu selten gebraucht.
 

MaxP

ww-kastanie
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...nur mal nebenher: Auch die verlinkten Sägen stammen aus China. Es sollten aber keine "China-Böller" sein. In Drechslerkreisen wird bspw. die große Bank von Harvey durchaus mit Steinert-Bänken aus dem Erzgebirge verglichen.

Die Fusion 3, die wohl eigentlich HW110LGE-30 heisst...:emoji_wink:

https://harveywoodworking.en.made-in-china.com/

Hi Falk!

Ja, das ist die gleiche wie die im Titel erwähnte Axminster. Vllt ist China-Böller zu allgemein gesagt... Die China Sägen die wirklich reine "Tisch"kreissägen sind können ja okay sein. Da ist ja wahrscheinlich technisch nicht das riesen Ding. Die China-Böller die ich meine sind diese zig-mal unter verschiedensten Namen bekannten Massensägen im 1000€ Bereich (Bernardo, Holzstar, Holzmann etc etc).

Die Säge die du verlinkt hast kostet ja immerhin auch stolze 3300€. Das finde ich jetzt gar nicht mal so wenig ^^ - die schaut halt auch wirklich massiv aus & hat auch super gute Bewertungen (wenn auch im Ami-Land :emoji_wink: ). Aber im Prinzip gehts genau um solche Sägen. Wäre sowas nicht vllt sogar sinnvoller als diese (von mir) angesprochenen Bernado-Holzmann-etc. Sägen? Vorallem in dem Preis-Segment?

Also ich weiß nicht, was das immer soll, dass es sowas bei uns nicht geben soll. Ist denn das, was bei uns verkauft wird wirklich so viel anders? Wenn ich mir die besseren TKS von Scheppach so ansehe, dann sehen die denen doch sehr ähnlich. Warum gilt das jetzt nicht? Wo ist der große Unterschied?

https://www.scheppach.com/Produktde...l-Vorritzer---400V-50Hz-4800W-1901304904.aspx

Hi Michl!
Die teureren Scheppach-Sägen kenne ich nicht, nur die man so in Hobby-Kellern / Baumarkt und so sieht. Da haben die extremst billig gewirkt. Außerdem wenn man sich etwas durch die Seite klickt und eine Säge konfiguriert (mit vllt einer Tischerweiterung oder so) bist du sehr sehr schnell über den 4000€ - was sie meines Erachtens auch wieder in die Kategorie Hammer etc. wirft.
 

HermanUser

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Also wenn jemand bereit ist 2099 Pfund für eine Laguna 3 auszugeben kann er auch gleich noch ein bisschen weitersparen und sich eine Holzkraft SC2 kaufen die ist Made in Europe bei SCM und qualitativ mindestens gleichauf mit Hammer. Der einzige Nachteil ist der recht kurze Schiebeschlitten.

Gruß Sven
IMG_20190715_174734 (1).jpg
 

fahe

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Ich wollte nur mal dem missglückten Vergleich zwischen der angeblichen Amisäge, die ganz gut aussähe, auf der einen und den pauschal als China-Böllern bezeichneten "anderen" etwas anhängen. Und siehe da, die Amisäge kommt aus der großen roten Volksrepublik...:emoji_wink:

Harvey, wurde mir mal erzählt, entwickelt dem Vernehmen nach selbst, lässt allerdings viel - nennen wir es mal wertfrei "Nachempfundenes" einfließen.

Ob in China, UK, Amiland oder hier: Man bekommt immer, wofür man bezahlt. Tadellos fertigen können die Chinesen längst, eine ernstzunehmendes Qualitätsmanagement kriegen die auch längst gebacken - wenn denn der Kunde das fordert...

Und genügend schlaue Ingenieure, die neben eigenen Ideen ganz viel fremdes Know how eingekauft und/oder abgeguckt haben, gibt's da auch. Einige mehr als hierzulande übrigens...:emoji_wink:

Warum bauen die dann trotzdem auch diesen Riesenhaufen Kernschrott? Doch nicht, weil die meinen, dass sei der Gipfel der Ingenieurskunst, sondern weil die bauen, wofür Einkäufer einen Markt sehen.

Solange es also Leute gibt - ja vor vielen Jahren gehörte ich auch mal testweise dazu - die meinen, für deutlich unter einem gewissen Preis könne man eine verwendbare Säge bauen, solange wird das Zeug produziert. Und wenn der Trend dazu geht, dass es gusseiserne Tische sein müssen, kommt eben auch ein Gusstisch aufs 1-mm-Blechgehäuse.

Amerikanische und britische Einkäufer, in deren Ländern es ja deutlich länger eine "Woodworker"-Szene gibt, scheinen Ihren Markt teilweise anders definiert zu haben, deshalb gibt es da eben auch mehrere Qualitätststufen zwischen Kernschrott für den Hardware store und verwendbarer Qualität. Außerdem ist deren Markt anspruchsvollerer Käufer aber eben auch ungleich größer als hierzulande, zumal die Australien, Kanada, Neuseeland etc. ohnehin als originäres eigenes Vertriebsgebiet betrachten.

Wenn man eine Säge für 3000 Euro kauft, dürfte die verwendbar sein, egal, ob die aus der Alpenfestung, der PRC oder aus Amiland kommt. Ist ja nun keine Mondfähre. Nicht mal eine Altendorf mit digitalem Gedöhns.

Und eine Elektra Beckum PK dürfte heute in gleicher Qualiät wie vor 30 Jahren auch schon reichlich 1000 Euro kosten. Tauscht man an der alles, was eloxiertes Alu ist, gegen Guss, hobelt die Tische und baut Details wie Höhenverstellung nicht gar so pragmatisch wie damals, dürfte man auch über 3000 Taler auf den Tisch legen müssen.
 

bello

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Also wenn jemand bereit ist 2099 Pfund für eine Laguna 3 auszugeben kann er auch gleich noch ein bisschen weitersparen und sich eine Holzkraft SC2 kaufen die ist Made in Europe bei SCM und qualitativ mindestens gleichauf mit Hammer. Der einzige Nachteil ist der recht kurze Schiebeschlitten.

Gruß Sven
Anhang anzeigen 64480

Ich verstehe nicht, warum man für eine Maschine ohne Schiebeschlitten so viel ausgeben sollte. In dem Preissegment gibt es eben die Holzkraft oder Hammer K3 oder (eine gescholtene Bernardo) https://www.bernardo.at/de/holz/hol...en/formatkreissagen/basic-2600-pro-400-v.html , sofern man ausreichend Platz hat.
Da ich eben diesen Platz nicht habe, arbeite ich mit einer Bernardo 1600N für ca. 2000 € und irgendwie ist mir der 1600er Schlitten lieber als gar keiner. Natürlich schaue ich mir auch gerne solche old fashioned Ami-Maschinen an, aber haben müsste ich sie nicht.

Gruß
 

Dietrich

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Hallo,

das faszinierende an den Ami-TKS Modellen ist die deutlich massivere Bauweise vom Maschinenständer, klein kompakt und dickwandig und so bauen die seit 60 oder mehr Jahren und natürlich das 2seitig geführte Grauguß-Schwenksegment mit Sägeaggregat. Die Bauweise fand man bei Delta und auch bei Powermatic und vor einigen Jahren auch noch bei Jet (die damals auch schon aus Taiwan kamen)
Das der US-Anbieter irgendwann die Dinger kompl. in Fernost fertigen lässt war ja auch klar, Gewinnmaximierung haben die ja erfunden.
Was an den älteren Kabinet-Sägen nicht EU-konform ist und es deshalb uninteressant ist sowas zu importieren:
Antriebe teils in 110 Volt oder 220 Volt Drehstrom...passt nicht.
Schiebetische praktisch unbekannt in Einzelfällen wohl erhältlich, dann aber irgendwie drangebastelt.
Parallelanschlag ohne verschiebbares Anschlaglineal, ein echtes Sicherheitsrisiko.
Schrauben haben keine metrischen Maße
Spindeln passen vermutlich auch nicht auf hiesige Werkzeuge.

Die Scheppach ab 4er Serie hat wohl als eine der letzten europ. Maschinen der Kategorie ein beidseitig geführtes GG-Aggragat, wirkt das Tragprofil der Parallelanschlages unpassend billig und man hat Angst wo sie noch gespart haben.
Auf Nachfrage auf der Ligna 2019 hat auch Robland und Hammer keine Grauguß-Aggregate mehr in den Sägen der kompakteren Serien.
So gesehen werden Ulmias und Frommias noch lange gute Gebrauchtpreise erreichen.

Formatsägen, die von gewerbl. Tischlern bevorzugt werden haben einen ungeheuren Platzbedarf in kaum einer Hobbywerkstatt ist Platz ausreichend vorhanden so das es Sinn macht.

Aber wie oft sägt der Hobbyist vollformatige Plattenware, der Profi zig mal am Tag, der Hobbyist mal 2 oder 3 Platten mit der HKS durchgesägt und der Rest passt auch auf den Schiebetisch einer Bankraummaschine.
Besäumen, hier hilft bei der TKS das Besäumbrett oder schneller und materialsparender mit der Bandsäge.

Gruß Dietrich
 

MaxP

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Wow Falk... Danke
Hallo,

das faszinierende an den Ami-TKS Modellen ist die deutlich massivere Bauweise vom Maschinenständer, klein kompakt und dickwandig und so bauen die seit 60 oder mehr Jahren und natürlich das 2seitig geführte Grauguß-Schwenksegment mit Sägeaggregat. Die Bauweise fand man bei Delta und auch bei Powermatic und vor einigen Jahren auch noch bei Jet (die damals auch schon aus Taiwan kamen)
Das der US-Anbieter irgendwann die Dinger kompl. in Fernost fertigen lässt war ja auch klar, Gewinnmaximierung haben die ja erfunden.
Was an den älteren Kabinet-Sägen nicht EU-konform ist und es deshalb uninteressant ist sowas zu importieren:
Antriebe teils in 110 Volt oder 220 Volt Drehstrom...passt nicht.
Schiebetische praktisch unbekannt in Einzelfällen wohl erhältlich, dann aber irgendwie drangebastelt.
Parallelanschlag ohne verschiebbares Anschlaglineal, ein echtes Sicherheitsrisiko.
Schrauben haben keine metrischen Maße
Spindeln passen vermutlich auch nicht auf hiesige Werkzeuge.

Die Scheppach ab 4er Serie hat wohl als eine der letzten europ. Maschinen der Kategorie ein beidseitig geführtes GG-Aggragat, wirkt das Tragprofil der Parallelanschlages unpassend billig und man hat Angst wo sie noch gespart haben.
Auf Nachfrage auf der Ligna 2019 hat auch Robland und Hammer keine Grauguß-Aggregate mehr in den Sägen der kompakteren Serien.
So gesehen werden Ulmias und Frommias noch lange gute Gebrauchtpreise erreichen.

Formatsägen, die von gewerbl. Tischlern bevorzugt werden haben einen ungeheuren Platzbedarf in kaum einer Hobbywerkstatt ist Platz ausreichend vorhanden so das es Sinn macht.

Aber wie oft sägt der Hobbyist vollformatige Plattenware, der Profi zig mal am Tag, der Hobbyist mal 2 oder 3 Platten mit der HKS durchgesägt und der Rest passt auch auf den Schiebetisch einer Bankraummaschine.
Besäumen, hier hilft bei der TKS das Besäumbrett oder schneller und materialsparender mit der Bandsäge.

Gruß Dietrich

Ich habe meinen Post / die Diskussion gestartet eben weil manche Hersteller jetzt sogar CE conform importieren bzw CE Varianten ihrer Maschinen anbieten. Das inkludiert natürlich die ganze metrische - imperialistische Thematik, ebenfalls die elektrischen Themen.

Ich habe die Diskussion ja nur angestoßen, weil sie jetzt auch langsam hier diese Modelle anbieten. Wollte Meinungen hören ob sich das hier auch durchsetzt bzw was ihr denkt.

Ich habe ehrlicherweise sogar schon angefragt für eine Säge (aus Interesse) und man bekommt doch für unter 2000€ eine vollständige Säge mit Gusseisen Aufhängung etc.

Ich glaube dass vorallem im Hobby Bereich sowas durchaus einen Platz hat. Allerdings kann es gerade dort gefährlich sein...

Tschechischer Werkzeuglieferant: igm
https://www.igmtools.com/igm-laguna-fusion-3-table-saw/
 
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ww-robinie
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Scheppach sollte nur ein Beispiel sein. Soviel ich weiß gibts auch z..B. von Jet so ähnliche Maschinen.

Also wenn ich es recht verstehe ist der Unterschied um den es dir geht der, dass diese Ami-Maschinen massiver gebaut sind?
Also ich weiß nicht, ob ich 2000 Euro für eine Säge ausgeben würde, die keinen Schiebeschlitten und nur einen rudimentären Queranschlag hat. Ich hab diese Woche wieder Eiche Leimholz gemacht, wüsste nicht, wie ich mit so einer Säge die Bretter ordentlich besäumen sollte...


Edit: Kann es sein, dass die Amis diese Sägen so gerne nutzen, weil die generell deutlich weniger mit Massivholz arbeiten?
 
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