Hallo,
ich habe mich mal an meine Hobelbank begeben um darzustellen, was ich mit meiner Beschreibung meine.
Auf dem ersten Bild habe ich einen Klotz mit einer 90° Kante auf die Grundplatte des Bohrständers gelegt und das ganze dann mit einer Schraubzwinge auf der Tischplatte befestigt. Das zu bohrende Werkstück ist hochkant an dem Klotz befestigt und damit im rechten Winkel zur Grundplatte. Hier sieht man auch gleich, dass es mit jedem Tisch machbar ist, es muß keine Hobelbank sein.
Auf dem zweiten Bild ist der Ständer von der anderen Seite zu sehen. Die runde Säule läßt sich an den zwei, mit Pfeilen gekennzeichnteten, Schrauben lösen und dann passend verdrehen. So kann man den Bohrer genau mittig über der schmalen Kante des Werkstücks positionieren.
Das dritte Bild zeigt die Säule und den Mechanismus des Ständers von hinten. Der obere Pfeil zeigt die Nut in welche der unten gekennzeichnete Bolzen greift und mit dafür sorgt, dass die Bohrmaschine beim Absenken nicht hin- und her schlackert.
Auf dem letzten Bild ist noch eine der zwei Schrauben zu sehen mit denen man das Spiel des Mechanismus an der Säule minimieren kann.
Dieser Bohrständer erlaubt es 60mm tiefe Löcher in einem Zug zu bohren. Es ist damit auch sehr einfach im zweiten Durchgang "nachzubohren". Dazu bohrt man zuert im ersten Durchgang bis auf die maximale Tiefe, schaltet dann die Bohrmaschine aus. Danach zieht man die untere rechte Schraube (schwarzer drehgriff, Bild 3) in der eingefahrenen Position an. Nun löst man vorsichtig die Schraube mit dem linken Drehgriff bis die Feder dieses Stück bis nach unten gedrückt hat, danach wird diese schraube wieder angezogen. Zum Schluss löst man wieder die rechte Schraube etwas, sodass sich der Mechanismus wieder um 60mm verfahren läßt.
Auf den Bildern kann man an der Säule auch die schon angesprochene Zahnstange sehen.
Es ist vielleicht noch zu Erwähnen, dass mit einer entsprechenden Portion Vorsicht und gut justierem Mechanismus, dieser bohrständer es erlaubt Löcher zu bohren die so tief sind was die Zahnstange her gibt.
Dazu löst man die Klemmung des Blockes auf dem Die Feder ruht (linker Drehgriff in Bild 3) und kann nun soviel Absenken, bis die Zahnstange unten zu Ende ist. Vorsicht sei deshalb geboten, weil das erwähnte Klemmstück innerhalb des Mechanismus ebenfalls dazu beiträgt, dass die Maschine nicht seitlich wackelt. Ausserdem muß man mit der Hand dafür sorgen, dass die Maschine nicht nach unten durchsaust, da die Feder nun ausgehebelt ist. Und zuguterletzt, beim Hochfahren gibt es keine Begränzung nach oben, nicht dass man im Eifer des Gefechts den Mechanismus teilweise von der Stange runter schiebt.
Bei meinem Ständer ist damit eine Bohrtiefe von 210mm möglich
Nur den passenden Bohrer muß man noch finden
Gruß,
Rafikus