Löcher in beschichtete Spanplatte bohren - Forstnerbohrer oder Flachfräsbohrer?

tsie

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Hallo,

ich habe vor ein Display in ein Wohnmobil einzubauen, die Möbel bestehen aus beschichteter Spanplatte und das Brett das durchgebohrt werden soll, steht hinter dem Brett frei, als bohrt man ins leere.

Für das Display sind 3 Löcher mit jeweils 32 mm Durchmesser nötig. Ich habe eine Zeichnung angehängt.

Mir stellt sich die Frage, welchen Bohrer ich hierfür nutzen?

1) Forstnerbohrer
2) Flachfräsbohrer
3) Kegelbohrer

Könnt ihr mir einen Tipp geben, welche Bohrer ich nutzen sollte, oder gibt es eine bessere Lösung?

Ich bedanke mich schon einmal für eure Hilfe!

Viele Grüße
tsie
 

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Dat Ei

ww-robinie
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Moin, moin,

ich würde den Forstnerbohrer dem Flachfräsbohrer vorziehen. Wenn Du vorher ankörnst, kannst Du die Zentrierspitze des Forstnerbohrer nutzen. Alternativ kann man auch noch über einen Staketenbohrer nachdenken. Kannst Du hinter das zu bohrende Brett ein Opferholz zwingen?


Dat Ei
 

SchweißerSchnitzer

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Vielleicht hab ich noch nicht genug Kaffee intus: Was meinst du mit "steht hinterm Brett frei" und "Abrutschen"?

Falls es darum geht auf der Rückseite keine Ausrisse zu haben: Forstnerbohrer und ein Opferbrett dahinter klemmen, in das du mit reinbohrst (falls platztechnisch keine Spannmöglichkeit, dann dickes Opferbrett und 2. Person drückt dagegen)

Forstnerbohrer möglichst scharf/neu.

Eher grundsätzlich: Wenn dieser "Dreiloch-Look" nicht das Endergebnis sein soll, gäb's natürlich noch 100 andere Wege ein irgenwie geformtes Loch in ein bestehendes Spanplattenmöbel zu machen. (aber Vorsicht, da könnte es woodworkerisch viele Antworten hageln :emoji_wink: )

(das Ei war schneller)
 

tsie

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Moin, moin,

ich würde den Forstnerbohrer dem Flachfräsbohrer vorziehen. Wenn Du vorher ankörnst, kannst Du die Zentrierspitze des Forstnerbohrer nutzen. Alternativ kann man auch noch über einen Staketenbohrer nachdenken. Kannst Du hinter das zu bohrende Brett ein Opferholz zwingen?


Dat Ei
Hallo Dat ei,

ein Opferholz kann ich leider nicht anbringen, da sich das in so einem Kasten befindet, wo man sowieso schlecht hinkommt.

Man bohrt quasi von außen in den Kasten.
 

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Pringles87

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Wenn das so ne versteckte Kiste ist, warum muss das dann hübsch ausrissfrei sein? Dann genügt vielleicht einfach mit wenig Druck zu bohren.
Er hat doch nirgendwo beschrieben, dass das hübsch und ausrissfrei sein muss. Er hat sich nur nach dem Bohrer erkundigt (wenn ich richtig gelesen habe). Ich würde auch einen Forstnerbohrer nehmen, alternativ vorher eine Schablone damit erstellen und mit der Oberfräse arbeiten, wenn es wirklich ausrissfrei bleiben muss. Obwohl ein Display ja die Räner überdecken sollte.
 

tsie

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Er hat doch nirgendwo beschrieben, dass das hübsch und ausrissfrei sein muss. Er hat sich nur nach dem Bohrer erkundigt (wenn ich richtig gelesen habe). Ich würde auch einen Forstnerbohrer nehmen, alternativ vorher eine Schablone damit erstellen und mit der Oberfräse arbeiten, wenn es wirklich ausrissfrei bleiben muss. Obwohl ein Display ja die Räner überdecken sollte.
Guter Tipp mit der Oberfräse, ich hätte jetzt einen Akkuschrauber genutzt.

Perfekt muss es nicht sein, ich hatte nur Angst, dass mir der Forstnerbohrer ausbricht.
 

Pringles87

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Der Kasten ist versteckt, die Front ist aber sichtbar. Hier soll es das andere Display ersetzen.
Kann man die Front irgendwie abnehmen oder den ganzen Kasten? Dann muss man nicht freihand bohren, oder man könnte es mit Schablone und Oberfräse machen. Ansonsten würde ich einfach einen Forstnerbohrer nutzen
 

tsie

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Kann man die Front irgendwie abnehmen oder den ganzen Kasten? Dann muss man nicht freihand bohren, oder man könnte es mit Schablone und Oberfräse machen. Ansonsten würde ich einfach einen Forstnerbohrer nutzen
Ja, wäre aber sehr aufwendig, daher wollte ich frei bohren.
 

Pringles87

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Als ich von der Schablone geschrieben habe, meinte ich dass du die mit einem Forstnerbohrer herstellen kannst. Dann mit Oberfräse und Fräser mit Anlaufkugellager nachfahren (vorher kleineres Loch bohren).

Ich weiß nicht, ob man einen Forstnerbohrer mit der Oberfräse verwenden kann, kommt auf die Drezahl an. Ich würde vermuten, die lässt sich nicht weit genug runterregeln.
 

tomkaes

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Mitglied 24010 keks

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Vergiss den Forstnerbohrer. Das wird nicht hinhauen. Selbst wenn es wirklich Spanplatte sein sollte (was ich bezweifle) wird der dir extrem verlaufen. Die Trägerplatte wird so dermaßen weich sein, dass die Zentrierspitze vom Forstnerbohrer sofort verläuft. Das ist beim Freihandbohren in beschichteten Pappel Platten schon oft unmöglich - alles andere wahrscheinlich verbaute Material ist noch viel schlimmer.

Erstell dir lieber wirklich eine Schablone und fräs das mit der Oberfräse aus. Oder mach wenigstens vorher eine Probebohrung am gleichen Material.
Oder wie @tomkaes vorschlägt mit Lochsäge...

Gruß Daniel
 

SchweißerSchnitzer

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Vielleicht hab ich ja n Knick im der Optik, aber wenn ich mir die Platzverhältnisse Richtung Decke anschaue, wo ist da noch Platz um eine Oberfräse aufzusetzen und zu führen?
 

Dat Ei

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Moin, moin,

Schablone ist ja lieb und nett, aber die muss auch fixiert werden. Zwingen scheidet m.E. aus. Bleibt doppelseitiges Klebeband, das man sehr vorsichtig dosieren muss, um nicht hinterher die Beschichtung abzureissen. Oder übersehe ich eine weitere Möglichkeit?

Dat Ei
 

fahe

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Selbst wenn es wirklich Spanplatte sein sollte
<klugschiss>
...und wenn es trotzdem beschichtete Spanplatte sein würde, hätte ich zum Kunstbohrer gegriffen, statt zum Forstner...
</klugschiss>

Wenn man Angst vorm Verlaufen hat, kann man da ja trotzdem ein Stückchen Sperrholz als Schablone nutzen.

PS: Wat 'ne Wissenschaft...:emoji_wink: Ich glaube ab Beitrag 50 ruft die Königlich Schwedische Akademie an. :emoji_joy:
 

jjoerg

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Ich würde den Forster Bohrer per Schablone führen und für das 1. Loch genau an der Stelle die Schablone mit Schrauben fixieren, wo die anderen Löcher reinkommen. Dann solle es doch entweder mit Zwingen weitergehen oder einem kleinen Gegenstück, dass ich durch das gebohrte Loch einsetze und da hineinschraube.
 

K2H

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Wenn ich die Zeichnung richtig interpretiere, gehts doch nur darum ein Loch für die Verkabelung zu schaffen. Das Display selbst ist viel größer und sitzt wohl auf dem Brett. Von daher ist es doch völlig wurscht wenn das Loch nicht 100% exakt ist.
 

NiklasAG

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Feiner Bohrer, vorbohren, Zentrierspitze des Forstnerbohrer dort einsetzen, nicht wie ein Ochse drücken. Du kannst auch dort wo die Schnittkante sein wird Klebeband aufkleben, das hilft auch noch etwas.
Einen Forstnerbohrer in eine Oberfräse einspannen scheint mir als Laie irgendetwas zwischen sinnfrei und suizidal.
Die Schnittkante wird nicht sauberer wenn du die Drehzahlt vervielfachst, es haut die das Ding nur stärker um die Ohren wenn du verkantest :emoji_slight_smile:
 

Mitglied 24010 keks

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Wenn man Angst vorm Verlaufen hat, kann man da ja trotzdem ein Stückchen Sperrholz als Schablone nutzen.
Wie oft hat der Klugscheißer schon Löcher in solche Labberplatten im Camper gebohrt?

Ich hab ja lediglich davor gewarnt. Auch eine Bohrschablone hilft manchmal, kommt auf die Materialstärke an, nicht weiter. Sobald der Bohrer die Schablone verlässt, geht das fröhliche Rühren im Material los.

Mein Anspruch ist es, dass solche Ausschnitte von beiden Seiten sauber sind und nicht rausgeknabbert aussehen... Aber jeder wie er mag.

Gruß Daniel
 
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