Konstruktion: Befestigung Fuß unter Bettrahmen

paul_pb

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Hallo Woodworker,

ich möchte ein Bett bauen, wo die Ecken mit Fingerzinken verbunden sind.

Ecke mit Fuss II.jpg

Bei einem schwebenden Bau würde ich das Fußgestell einfach unter die Auflageleisten des Lattenrostes laufen lassen. Wie aber macht man das in so einer Ecke?
Gesehen habe ich das, so dass in der Ecke eine kleine 30 mm starke Multiplexplatte (ca. 12 cm x 12 cm) war und der Fuß darunter gesetzt worden ist. Die Multiplexplatte war an zwei Seiten mit etwas dickeren Holzdübeln eingelassen. Ich habe die Befürchtung, dass die Holzdübel etwas schwach sein könnten.

Meine Seitenwände würde ich so aufbauen:

Seitenwand II.JPG

Bei den Füßen in der Ecke bin ich mir noch recht unsicher. Als Idee habe ich im Fuß- und Kopfteil die Auflageleiste ein Stück quasi herumzuziehen und in der Ecke dann ein Dreieck unter den Auflageleisten zu setzen. So würden die Leisten die "tragende Rolle" übernehmen. Fixiert werden könnte das Dreieck evtl. mit Dübeln in der Seitenwand bzw. Kopf- oder Fußteil - natürlich nicht verleimt, damit das Bett auseinandergebaut werden kann - evtl, auch nur ein paar Schrauben durch das Dreieck in die Auflageleisten. Ich hoffe, das "halbwegs" klar beschrieben zu haben.

Ich ergänze mal eine Zeichnung:

Fuss.JPG

Nun meine Fragen:
  • Was haltet Ihr davon?
  • Wie würdet Ihr das machen bzw. wie würde das "fachmännisch" gelöst werden können?
  • Sind die aufgeführten Holzstärken passend?
Grüße und vielen Dank für Eure Hinweise im Voraus

Paul
 
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FredT

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Fuß ggf etwas größer im Querschnitt und so absetzen, daß das Umgestell darauf aufsitzt.
 

carsten

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Hallo

so ähnlich wie in deiner Zeichnung hab ich das gelöst.
Allerdings Auflageleiste für Lattenrost 40×40 allerdings geschraubt. Und auch nicht bis in die Ecke durchlaufend, da dort ein Berliner Betthaken sitzt. Die Leiste für den Lattenrost am Fuß und Kopfteil kann man sich sparen, hat keine Funktion. Sich in der Ecke treffende Leisten können nur zusätzliche Geräuschquelle sein, wenn so ein Bett anfängt zu quietschen.
Die Eckverbindung ist zwar dekorativ, aber wenig zweckmäßig. Das Bett ist ja nicht mehr zerlegbar. Hab einmal ein Bett gebaut, dass sogar gezinkte Ecken hatte. Wir mussten sogar das Brüstungsgeländer im 1. OG demontieren, um das Bettgestell in das Schlafzimmer zu bekommen.
Betten sind nicht umsonst seit Jahrhunderten zerlegbare Möbel.
 

ChrisOL

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Bei dem ersten Bild kam mir der gleiche Gedanke wie Carsten. Das Bett ist so nicht zerlegbar und ziemlich unhandlich und schwer. Ich würde das so nicht machen.

Beim zweiten lesen habe ich verstanden das du die Zinken nicht verleimen willst. Dann würden die Seiten nur über die MPX Dreiecke zusammenhalten. So richtig vertrauen erweckend ist das nicht.

Die Auflagen für den Lattenrost kannst du von innen anschrauben und ggf. leimen. Die Leisten musst du nicht in einer Nut führen.
 

paul_pb

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Danke für Eure Hinweise.

Bei den Fingerzinken ist es so, dass dort ein ein Loch von oben nach unten gebohrt wird und dann ein lange Rundstange eingesetzt ist und oben eine Art Zierkappe. Nimmt man die Rundstange raus, so kann das Bett auseinander gebaut werden.

Optik_Eckke.JPG

Dann wäre es aus Eurer Sicht in Ordnung, wenn die MPX Platte unter der Auflageleiste sitzt und zusätzlich mit Holzdübeln sowohl in der Seitenwand als auch im Fuß- bzw. Kopfteil gesteckt wäre?
Ein kurzes Stück Auflageleiste hatte ich im Kopf- und Fußtel vorgesehen, um auch dort von der Kraft bzw. Gewicht mehr Stabilität zu bekommen, als ein gesteckter Holzdübel aufnehmen würde, Ihr denkt aber, das könnte ich mir sparen, da es evtl. quietscht und nicht notwendig ist, oder?

Die Dübel würde ich nur in der MPX Platte verleimen. Das Bett soll ja auseinandernehmbar bleiben.

Wäre nett, wenn ich dazu nochmal einen kurzen Hiweis bekommen könnte.

Grüße

Paul
 
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derdad

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Danke für Eure Hinweise.

Bei den Fingerzinken ist es so, dass dort ein ein Loch von oben nach unten gebohrt wird und dann ein lange Rundstange eingesetzt ist und oben eine Art Zierkappe. Nimmt man die Rundstange raus, so kann das Bett auseinander gebaut werden.

Anhang anzeigen 121069

Paul
So eine ungeleimte Zinkenverbindung mit einem durchgebohrten Rundstab wird über kurz oder lang zu quietschen beginnen, ist meine Meinung. Da sind zu viele Flächen die aneinander reiben können. Die Zinken verleimen ist eine sichere Verbindung, aber wie die Kollegen bereits schrieben, der Bettkasten wird dadurch sehr unhandlich. Wenn du unbedingt eine sichtbare Zinkung, unverleimt haben möchtest, dann würde ich innen einen kräftigen Winkel platzieren der mit einigen Schrauben die Ecken zusammenhält.
LG Gerhard
 

IngoS

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Hallo,

also durch die fingergezinkte Ecke eine Bohrung mit 22cm Tiefe, exakt mittig hinzubekommen, halte ich mit Heimwerkermitteln für schwierig. Warum so kompliziert
 

paul_pb

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Hallo,

also durch die fingergezinkte Ecke eine Bohrung mit 22cm Tiefe, exakt mittig hinzubekommen, halte ich mit Heimwerkermitteln für schwierig. Warum so kompliziert

Hallo Ingo,

ich habe Probestücke gemacht und es mit Führungen versucht. Leider bekomme ich es nur einigermaßen genau. Für einen guten "Sitz" ist aber auch der letzte Zehntel fast entscheidend, um eine Dübelstange passend durchzuführen. Somit heisst es wohl ... ohne LaLoBo keine Chance. Ich werde jetzt mal schauen, ob die Optik unbedingt bleiben soll. Falls ja, könnte ein abgekannteter Aluwinkel in der Innenecke eingelassen, die Lösung sein.

Grüße

Paul
 
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könnte man nicht auch die Zinken breiter machen sodass zum Beispiel die großen lösbaren Domino verbinder eingelassen werden können? Man bräuchte doch wirklich nur die verbinder nicht zusatzdübel, die Aufgabe übernehmen ja die Zinken...
 
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