Knarrender Dachboden

filefurle

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Hallo liebe Profis und Hobby WoodWorker,

ich saniere gerade meinen Dachboden (also den Fußboden auf dem Dachboden).

Der Boden knarrt rech laut.

Aufbau:

Osbplatte (sieht zumindest so aus), diese Osb-Platten wurden mit Holzlatten vernagelt. Das Ganze liegt schwimmend auf den Kehlbalken.
Zwischen den Kehlbalken und den Holzlatten wurden wohl zum Abdämpfen der Geräusche Holzfaserstückchen druntergelegt.

Siehe Bild. Das Bild ist die Ansicht des Fussbodens von unten.

An einige Stellen fehlten diese Holzfaserdinger, also dachte ich , dass ich das Problem lösen könnte, indem ich diese leeren Stellen wieder mit dem gleichen Materiall ausfülle. Gebracht hat es nichts.

Was kann ich da machen? Wäre für jeden Tipp echt dankbar.

Mein Vater schlägt vor lange Schrauben (14cm) zu nehmen und den ganzen Aufbau mit den Kehlbalken fest zu verschrauben. Bin mir nicht sicher, ob das richtig wäre.

Das Haus ist Ende 70-er und wurde nicht von mir gemacht.
 

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Mitglied 59145

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Ich nehme an es knarrt wenn man drauf läuft?

Die Unterkostruktion ist zu dünn, daher Durchbiegung bei Belastung.

Machen kannst du da nichts, jedenfallsnichts was wirklich hilft. Also bleibt "damit leben" oder "alles neu und ordentlich"
 

filefurle

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Ich nehme an es knarrt wenn man drauf läuft?

Die Unterkostruktion ist zu dünn, daher Durchbiegung bei Belastung.

Machen kannst du da nichts, jedenfallsnichts was wirklich hilft. Also bleibt "damit leben" oder "alles neu und ordentlich"
Ja genau, es entsteht nur, wenn man darauf geht. An einer Seite des Dachbodens ist es allerdings ohne Geräusche.
Mit zu dünner Konstruktion meinst du zu wenige Latten, in zu geringem Abstand unter den OSB-Platten?

Wie wäre es denn richtig?
 

Mitglied 59145

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Mehr Höhe in der Unterkonstruktion und geringerer Abstand.

Das ist Spanverlegeplatte, kein OSB. Dickere OSB verhindert auch etwas die Bewegung.

Wenn oben jemand geht, müsstest du die Bewegung sehen können.

Wenn oben kein Wohnraum hinkommt, würde es mich nicht interessieren.
 

Johannes

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Hallo,
zunächst mal, das sind keine OSB-Platten, sondern normale Span-Verlegeplatten. Wenn du etwas gegen das Knarren unternehmen willst, mußt du zunächst mal herausfinden, wo es knarrt. Ich vermute die Knarrgeräusche entstehen in der Zangenverbindung zwischen Sparren und Kehlbalken.
Eventuell könnte man da sowas ähnliches wie Kopfbänder einbauen, aber da kenne ich mich zu wenig aus.

Es grüßt Johannes
 

filefurle

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Mehr Höhe in der Unterkonstruktion und geringerer Abstand.

Das ist Spanverlegeplatte, kein OSB. Dickere OSB verhindert auch etwas die Bewegung.

Wenn oben jemand geht, müsstest du die Bewegung sehen können.

Wenn oben kein Wohnraum hinkommt, würde es mich nicht interessieren.

OK, danke für die Hinweise. Könnte es etwas helfen, wenn ich zwischen je zwei Latten (auf denen die Platten genagelt sind) noch eine zusätzliche reinschieben könnte?
 

joh.t.

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Wenn Die Dinger schwimmend sind knarzt das,weil es sich auf den Balken bewegt.
Das ist Lagerraum, ich würde es so lassen
 

filefurle

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Wenn Die Dinger schwimmend sind knarzt das,weil es sich auf den Balken bewegt.
Das ist Lagerraum, ich würde es so lassen
Kein Lagerraum. Es sollen dort Hobbyräume für meine Kids entstehen. Kann ich die ganze Konstruktion mit den Kehlbalken verschrauben? Würde es etwas bringen?
 

Mitglied 59145

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Das "kann" evtl, ganz vielleicht ein kleines bisschen was bringen. Weg kriegst du es nur wenn du alles rausmachst und ordentlich aufbaust.

Solltest du das wollen, kann man dich sicher beraten. Sonst bleibt damit leben.
 

joh.t.

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@joh.t. das sind sicher die Verlegeplatten, diese werden durch Bewegung knarren.
Klar festspaxen
Die Frage ist welchen Luxus die Jungs im Hobbyraum brauchen und was Papa investieren will.
Das ist so wie ich das interpretieren die obere Hälfte im nicht ausgebauten Dachgeschoss.
TT Platte rein, kommt drauf an wie alt die Kinder sind und wie der Dachstuhl gedämmt ist, wenn überhaupt...
 

filefurle

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Ok, komme dann wohl nicht drum herum, es richtig zu machen.

Wie wäre der richtige Aufbau?

etwa so? ->

1) 2.5cm OSB-Platte (oder etwas gänzlich anderes?)
2) Dann ähnliche Latten wie jetzt (wie stark?)
Dann 1) + 2) verschrauben und schwimmend auf den Kehlbalken liegen lassen?
 

Mitglied 59145

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Du hast da, geschätzt 70cm lichtes Maß zwischen den Deckenbalken. Darauf 4cm Rauhspundlatten mit 22(?)mm Verlegeplatte. Wenn dud arauf läufst, bewegen die sich halt, dann knarzen die aneinander. Ich wette da veränderst du nicht viel, egal wieviele Schrauben du da rein schraubst. Jedenfalls vermute ich das.
 

Mitglied 59145

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Ok, komme dann wohl nicht drum herum, es richtig zu machen.

Wie wäre der richtige Aufbau?

etwa so? ->

1) 2.5cm OSB-Platte (oder etwas gänzlich anderes?)
2) Dann ähnliche Latten wie jetzt (wie stark?)
Dann 1) + 2) verschrauben und schwimmend auf den Kehlbalken liegen lassen?

Was soll asl Belag am Ende drauf?
 

NOFX

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Sehe nur ich da sehr schwache Sparren im Verhältnis zu den Zangen? Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass sich bei Belastung eher das ganze Dach bei einem Sparrenpaar verschiebt.

EDIT: Ich würde auf 60x200 bei den Zangen tippen und dann wären die Sparren geschätzt 60x120...

@filefurle Vielleicht kannst du ein paar Maße nennen und wie das Dach weiter aufgebaut ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

K2H

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Meisten "knarzen" Bodendielen/Verlegeplatten in den Nägel, weniger auf der Auflage. Ich würde als ersten Versuch die Nägel ziehen und die Platten auf der "Unterkonstruktion" (den Dachlatten) verschrauben. Die Dachlatten selbst knarzen auf den Kehlbalken mit SIcherheit nicht, da die HWF-Streifen dazwischen sind.

Die HWF-Streifen zwischen den Dachlatten und den Deckenbalken könnten neben einer Höhennivellierung auch einen Trittschallschutz darstellen. Vermutlich liegt der Boden deswegen auch schwimmend. Spaxt man den Boden fest auf die Decken-/Kehlbalken ist der Trittschallschutz dahin. Dann kann man die HWF-Plättchen auch ganz raus nehmen.

Gruß,
KH
 

filefurle

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Meisten "knarzen" Bodendielen/Verlegeplatten in den Nägel, weniger auf der Auflage. Ich würde als ersten Versuch die Nägel ziehen und die Platten auf der "Unterkonstruktion" (den Dachlatten) verschrauben. Die Dachlatten selbst knarzen auf den Kehlbalken mit SIcherheit nicht, da die HWF-Streifen dazwischen sind.

Die HWF-Streifen zwischen den Dachlatten und den Deckenbalken könnten neben einer Höhennivellierung auch einen Trittschallschutz darstellen. Vermutlich liegt der Boden deswegen auch schwimmend. Spaxt man den Boden fest auf die Decken-/Kehlbalken ist der Trittschallschutz dahin. Dann kann man die HWF-Plättchen auch ganz raus nehmen.

Gruß,
KH
Vielen Dank für den Tipp. Wie kann ich aber die Nägel aus dieser Spanverlegeplatte ziehen? Die Dinger sind so fest und tief eingeschlagen, ich kriege sie nicht raus. Ich kann sie nicht greifen, da sie so tief sind. Gibt es irgendein Gerät dafür? Wie machen das die Profis?:emoji_slight_smile:
 

filefurle

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Sehe nur ich da sehr schwache Sparren im Verhältnis zu den Zangen? Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass sich bei Belastung eher das ganze Dach bei einem Sparrenpaar verschiebt.

EDIT: Ich würde auf 60x200 bei den Zangen tippen und dann wären die Sparren geschätzt 60x120...

@filefurle Vielleicht kannst du ein paar Maße nennen und wie das Dach weiter aufgebaut ist.

Die Kehlbalken sind recht massiv ca. 25cm hoch und 8cm breit. Die sind auch immer im Doppelpack an den Dachsparren geschraubt. Der Dachsparren selbst is ca. 19cm x 8 cm.


Die Abstände zwischen den Kehlbalken sind ca. 90 cm.
 

K2H

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Die sind auch immer im Doppelpack an den Dachsparren geschraubt.
Begriffsklärung (weil die Profis sonst wieder das Lästern anfangen.... :emoji_grin: ....): Das nennt man im Zimmererjargon nicht Kehlbalken sondern "Zangen" (siehe NOFIX. Beitrag #16). :emoji_wink:

ie kann ich aber die Nägel aus dieser Spanverlegeplatte ziehen? Die Dinger sind so fest und tief eingeschlagen, ich kriege sie nicht raus.
Dann lasse die Nägel drin und setzte halt zusätzlich neben jeden Nagel eine Schraube. Die ziehen den Boden dann runter und fixieren ihn. Das "Knarzen" entsteht ja durch die Reibung des Holzes an den (glatten) Nägel.

Gruß,
KH
 

filefurle

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Begriffsklärung (weil die Profis sonst wieder das Lästern anfangen.... :emoji_grin: ....): Das nennt man im Zimmererjargon nicht Kehlbalken sondern "Zangen" (siehe NOFIX. Beitrag #16). :emoji_wink:

:emoji_zipper_mouth::emoji_relaxed:

Dann lasse die Nägel drin und setzte halt zusätzlich neben jeden Nagel eine Schraube. Die ziehen den Boden dann runter und fixieren ihn. Das "Knarzen" entsteht ja durch die Reibung des Holzes an den (glatten) Nägel.

Also kurze Schrauben, die nur die Spanverlegeplatte mit diesen Latten darunter verbinden, aber nicht in die massiven Zangen reingehen. Richtig?
Vielleicht könntest du mir auch sagen, wie diese Schrauben heißen, die für sowas am geeignetesten sind. Da gibt es scheinbar auch sehr viele. (Evntl. mit Torx, hatte mit diesen privat immer gute Erfahrungen)
 

NOFX

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Auf jeden Fall nur Teilgewinde, Länge musst du gucken. Gibt da von jedem Hersteller was brauchbares, ob Spax, Heco, JetFast, Würth,...

Und ich würde bis in die Zangen schrauben, wo es denn geht.


Und vielleicht ein Tropfen Kriechöl auf die alten Nägel geben?
 

filefurle

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Auf jeden Fall nur Teilgewinde, Länge musst du gucken. Gibt da von jedem Hersteller was brauchbares, ob Spax, Heco, JetFast, Würth,...

Super Hinweis mit dem Teilgewinde. Danke!

Und ich würde bis in die Zangen schrauben, wo es denn geht.

Sorry, dass ich hier nachfragen muß. "Bis in die Zange" bedeutet "auch in die Zange ordentlich rein" ?

Und vielleicht ein Tropfen Kriechöl auf die alten Nägel geben?

Notiert.
 

NOFX

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Also 5 mm kürzer als Platte plus Kantholz darüber als Länge sollte passen und ich würde 5 cm in die Zange schrauben.
 
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