Kleine Werkstücke an der Kappsäge sicher sägen

wirdelprumpft

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Meine "Leiste" ist schon fast das Endmaß. Ich hab nur minimal Verschnitt. Wenn ich das Brett der Länge nach Fräse und Auftrenne, hab ich an der langen Seite "keine" Maßerung. Dann schauts nicht annährernd so schön aus
Faserrichtung hatte ich übersehen - das macht man sicherlich nicht an der Kappsäge sondern mit der FKS - zumindest als Profi da hat jeder ne FKS
so kleine Teile an der Kappsäge sicher zu schneiden ist nicht einfach - wenn es ein Teil in die Säge zieht wird es lustig im günstigsten fall
passiert nicht viel im ungünstigen Fall hat man erhebliche Reparaturmaßnahmen an der Säge und braucht ggf. ein Notarzt.
Um das hineinziehen zu verhindern muss man ne Leiste auf dem Anschlag befestigen - das praktisch nur der Sägeschnitt als Spalt übrigbleibt
So kleine Teile zu Nuten ist auch gefährlich - würde da möglichst versuchen ein langes Stück zu nuten und nachher auftrennen

Und an die Heimwerker - lasst solche kleinteilige Sachen bleiben ist relativ gefählich wenn man einen Fehler macht - so kleine Teile sind auch für Profis nicht einfach zu machen der unterschied wir sägen jeden Tag und können daher mit unvorhersehbarem sehr viel besser umgehen
auch haben wir das wissen um die Gefahren zu verringern
 

JohnnyTheTank

ww-birke
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Wenn das öfter vorkommt: Hand-Gehrungssäge. Die kann fast alles, was ihr lauter Bruder/ihre laute Schwester kann. Anschlag, Festzwingen des Werkstücks, Stoppklotz für wiederholgenaues Ablängen.

Es muss ja nicht die beste und teuerste sein (Ulmia). Schau mal auf e …-Kleinanzeigen, etliche um die 15-25 Euro. Ich habe damals die mit den beiden v-förmigen Führungen ausgeschlossen. Eine Ringführung kann man so finde ich durch Schrägstellen etwas nachjustieren/schön eng stellen.

(Kann mir zusätzlich jemand sagen, wie man e-Kleinanzeigen-Suchergebnisse kopieren und hier einstellen kann? Ich schaff das nicht …)

Rainer
Das bringt mich auf eine Idee: Ich könnte mir eigentlich auch eine perfekte Gehrungslade mit 15° Führungen bauen, und dann die Schnitte mit der Japansäge machen.
 

magmog

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Guuden,

eine Leiste mit 15° Schräge an der Kappe am
hinteren Anschlag – Zweiseitenklebeband ist hier das Mittel der Wahl! –,
und schon liegt das Material sicher in zwei Dimensionen an der Maschine an.
So wackelt nichts, und kein kippendes Werkstück wird vom Sägeblatt hochgerissen.
 
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magmog

ww-robinie
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Guuden,

Ist das Sägeblatt OK??
Eigentlich ist das Schneiden solcher konischen Stücke, auch mit doppelt schräggestellter
Maschine, auch ohne Klemmvorrichtung kein sonderlich problematisches Unterfangen.
Falsches Klemmen kann an Maschinen eigene Gefahren heraufbeschwören!
 

JohnnyTheTank

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Guuden,

eine Leiste mit 15° Schräge an der Kappe am
hinteren Anschlag – Zweiseitenklebeband ist hier das Mittel der Wahl! –,
und schon liegt das Material sicher in zwei Dimensionen an der Maschine an.
So wackelt nichts, und kein kippendes Werkstück wird vom Sägeblatt hochgerissen.
Gute Idee!
 

JohnnyTheTank

ww-birke
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Nach dem Freischuss zu Anfang mag ich das leicht bezweifeln.

Meinst du mit Freischuss das hier: ?
Ja, das ist wirklich super wichtig. Das ist mir am Anfang mal passiert, und da hatte ich sogar Kickback mit der Kappsäge. Das Blatt hatte sich verkeilt, es tut einen Schlag und die Säge fährt ohne Führung komplett aus, auf die gesamte Länge (305mm). Hätte ich meine Hand irgendwo hinter dem Werkstück gehabt, wäre ich jetzt Invalide. Zum Glück ist nichts passiert und seitdem achte ich peinlichst darauf, dass sich das Sägeblatt nicht verklemmen kann.

Das war damals noch mit meiner Makita LS0815FLN. Mit der war ich überhaupt nicht zufrieden. Darum hab ich mir die Kapex gekauft. Und damit hatte ich noch keine Zwischenfälle, bis auf das hier:
Aber dann ist folgendes passiert:
Ich hab gerade einen Tablethalter aus Nussholz fertig stellen wollen und war dabei die zweite Endseite zu sägen (zweite Nutzung vom Klebeband). Plötzlich macht es einen rießen Schlag und meine Säge kommt mit einem Mal zum stehen und das Werkstück hängt im Sägeblatt drinnen und hat sich auch zwischen Sägeblatt und Schutzblech verkeilt. Scheinbar bin ich etwas zu ruppig gewesen. Hätte ich das Werkstück mit der Hand festgehalten, dann wäre wahrscheinlich was schlimmes passiert. So ist jetzt erstmal nichts passiert, aber ich hatte erstmal zittrige Knie und hab ganz genau überlegt was ich gemacht hab.
 

raziausdud

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Das bringt mich auf eine Idee: Ich könnte mir eigentlich auch eine perfekte Gehrungslade mit 15° Führungen bauen, und dann die Schnitte mit der Japansäge machen
So ein Teil hab ich hier im Terrassenschrank liegen, kann so immer „mal schnell“ einen sauberen und winklig korrekten Schnitt durchführen. In ein vorhandenes Holz-U einer geerbten Billig-Gehrungssäge zwei Führungen für die Japansäge 90 und 45 Graf eingesägt. Du sägst das mit 15 Grad ein - und fertig.

Entweder sehr sachte sägen oder das Werkstück festzwingen oder die Hauptsägerichtung (auf Zug) immer in Richtung eines Stoppklotzes legen. Denn bei Schrägschnitten erzeugt das Sägeblatt immer auch eine kleine Kraft in Längsrichtung, die das Werkstück (minimal) verschieben kann.

Rainer
 

JohnnyTheTank

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Ich fasse mal alle Vorschläge zusammen:
  • Kleine Werkstücke gar nicht an der Kappsäge bearbeiten, da zu unsicher
  • Kappsägemotor auf 15 Grad schwenken (hintere Verstellung, nicht vorne am Raster) (@wirdelprumpft )
  • Fixieren auf Grundplatte aus Holz:
    • Durch Loch in der Grundplatte mit Zwinge festklemmen (@TomfromMuc )
    • Durch die Nut des Werkstücks verschrauben (@magmog )
    • Mit Dominio im Boden des Werkstückes verbinden (@Rookie77 )
    • Mit Kniehebelspanner, der auf der Grundplatte verschraubt ist (@RaRoKa )
  • Fixieren durch formschlüssiges Gegenstück
    • Mit stabiler Leiste in Größe der Nut, auf beiden Seiten fixiert (@JustWood )
    • mit Gegenstück-Leiste (15° Winkel) und Doppelseitigem Klebeband (@magmog )
  • Fixieren mit 10 Million Dollar Stick (@Daniboy )
 
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JohnnyTheTank

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Das ist die Sicherste und Einfachste von allen Varianten, darum auch mein Favorit. Außerdem weniger Lärm, weniger Feinstaub aber zusätzliche körperliche Bewegung. Hoffentlich stimmt am Ende auch das Ergebnis, aber ist ja auch eine Frage der Übung

Edit: klappt super
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wirdelprumpft

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Die haben nicht nur eine Kapex als Maschine.
Also entweder die "richtige" Maschine, mit der man auch sicher arbeiten kann oder mit der Japansäge sauber von Hand S
sägen und kurz an den Bandschleifer halten.
zur Info für die Heimwerker -
Verletzungen der Finger durch Schleifen heilen langsam ab und sind sehr unangehem in dieser Zeit -
aber jetzt nicht auf die Idee kommen und ein Handschuh anziehen - die Verletzungen sind dann ggf. viel schlimmer
wenn es so ein Handschuh mit Hand in die Maschine wickelt das gilt für alle Holzbearbeitungsmaschinen
 

Martin45

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Jetzt wird es immer schlimmer.
Lieber eine Verletzung durch Schleifen, die in der Tat schlecht heilt, als Finger an der Kappsäge ins/durchs Sägeblatt gezogen oder die Handschuhe inkl. ganzer Hand/Arm.
Handschuhe haben an den allermeisten rotierenden Bearbeitungs-Maschinen aus gutem Grund nichts zu suchen, egal ob zu Hause oder im Beruf, da sind wir uns ja einig.
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Das klingt vielversprechend!
Mal bei Bessey gucken, seit neuestem, nach meiner Meisterschule 94,:emoji_sunglasses:, haben die ein paar neue Spanner rausgesucht.
Da ist bestimmt was dabei.
Platte auf die Kappsäge und dann ne Führung draufgeschraubt, wo man was mit so einer Bessey Klemme festdrücken kann.

Ein Profi ohne Cnc baut sich eine Schablone, neudeutsch jig, dann kann er es nämlich WIEDERHOLGENAU HERSTELLE.N.
 

Alceste

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also bei dem riesen Spalt auf dem Boden der Platte wäre ich vorsichtig... der Abschnitt wird nach dem Sägen vielleicht da reinkippen, sich bewegen und durch die Bewegung der Zähne zum Geschoss.
 

IngoS

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Hallo,

das Grundproblem bei den gezeigten Haltern ist doch, dass sie aus Querholz gesägt werden sollen, wohl wegen lebhafterer Maserung. Allerdings ist dabei nicht beachtet, dass die Halter sich in der Längsrichtung schüsseln können, was zu labiler Stabilität führen kann.
Sinnvoller finde ich, eine lange Leiste mit dem gewünschten Profil zu fertigen und dann die einzelnen Halter von der Leiste runter zu schneiden.
Würde der Standsicherheit der Halter nützen und die gefährlichen oder problematischen Schnitte vermeiden.

Gruß Ingo
 

JohnnyTheTank

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also bei dem riesen Spalt auf dem Boden der Platte wäre ich vorsichtig... der Abschnitt wird nach dem Sägen vielleicht da reinkippen, sich bewegen und durch die Bewegung der Zähne zum Geschoss.
Das ist mir auch schon öfters passiert bei den Kleinteilen. Mit Grundplatte bisher noch nicht.

Ich trage immer eine Schutzbrille und arbeite in der gezeigten Konfiguration auf der rechten Seite von der Maschine, da sich der Abschnitt links befindet. So ist es doch ungefährlich, oder?
 

JohnnyTheTank

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Hallo,

das Grundproblem bei den gezeigten Haltern ist doch, dass sie aus Querholz gesägt werden sollen, wohl wegen lebhafterer Maserung. Allerdings ist dabei nicht beachtet, dass die Halter sich in der Längsrichtung schüsseln können, was zu labiler Stabilität führen kann.
Sinnvoller finde ich, eine lange Leiste mit dem gewünschten Profil zu fertigen und dann die einzelnen Halter von der Leiste runter zu schneiden.
Würde der Standsicherheit der Halter nützen und die gefährlichen oder problematischen Schnitte vermeiden.

Gruß Ingo
So würde ich es auch am liebsten machen, dann würde ich schneller vorwärts kommen, hätte weniger Fräserwechsel und würde auch noch bisschen sicherer arbeiten. Ich bin gerade auf der Suche wo ich ca 30mm starke Bretter aus amerikanischem Nussbaum herbekomme. Das Brett, das ich aktuell habe ist leider sehr schmal (ca 70mm breit) und darum muss ich auch mit so kleinen Teilen arbeiten

Ich hab leider weder den Platz noch die Wohnsituation für Abrichte, Dickenhobel und Tischkreissäge ...
 

wirdelprumpft

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So würde ich es auch am liebsten machen, dann würde ich schneller vorwärts kommen, hätte weniger Fräserwechsel und würde auch noch bisschen sicherer arbeiten. Ich bin gerade auf der Suche wo ich ca 30mm starke Bretter aus amerikanischem Nussbaum herbekomme. Das Brett, das ich aktuell habe ist leider sehr schmal (ca 70mm breit) und darum muss ich auch mit so kleinen Teilen arbeiten

Ich hab leider weder den Platz noch die Wohnsituation für Abrichte, Dickenhobel und Tischkreissäge ...
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