Kleine Werkstücke an der Kappsäge sicher sägen

JohnnyTheTank

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Ich hab eine Kapex KS 60 und bin gerade dabei kleine Smartphone Halter und etwas größere Tablethalter aus Hartholz als Weihnachtsgeschenke herzustellen:

1668981568324.png

So schauen die Werkstücke nach dem Fräsen aus:
1668981635250.png

Jetzt möchte ich sie noch in die richtige Länge bringen, und jeweils mit einem 15° Grad Winkel, damit es schön ausschaut.
Wie kann ich die ohnehin kurzen Werkstücke mit meiner Kapex so sägen, dass ich nicht meine Finger riskiere?

Was ich schon direkt sagen kann: Ich habe bestimmt eine Stunde lang nach einer sicheren Klemm Möglichkeit gesucht, aber keine Chance.

Die einzige Möglichkeit, die bisher funktioniert: Das Werkstück mit doppelseitiges Klebeband auf dem Arbeitstisch der Säge anbringen
Nachteile von dieser Möglichkeit:
- Es ist relativ zeitaufwendig, aber das ist noch vertretbar
- Es ist relativ "teuer", da ich für jedes Werkstück mehrere Steifen doppelseitiges Klebeband brauche
- Es ist relativ schwer auf ein genaues Maß zu kommen. Korrigieren der Position ist nicht einfach möglich

Nachdem das aber dann relativ gut geklappt hat, hab ich angefangen die Stücke Klebeband zweimal pro Werkstück zu nutzen. Das hat auch erstmal gut funktioniert und den Prozess etwas schneller gemacht.

Aber dann ist folgendes passiert:
Ich hab gerade einen Tablethalter aus Nussholz fertig stellen wollen und war dabei die zweite Endseite zu sägen (zweite Nutzung vom Klebeband). Plötzlich macht es einen rießen Schlag und meine Säge kommt mit einem Mal zum stehen und das Werkstück hängt im Sägeblatt drinnen und hat sich auch zwischen Sägeblatt und Schutzblech verkeilt. Scheinbar bin ich etwas zu ruppig gewesen. Hätte ich das Werkstück mit der Hand festgehalten, dann wäre wahrscheinlich was schlimmes passiert. So ist jetzt erstmal nichts passiert, aber ich hatte erstmal zittrige Knie und hab ganz genau überlegt was ich gemacht hab.

Habt ihr eine bessere Idee? Oder kann man so kleine Werkstücke nicht sicher an der Kappsäge beabeiten?

Und noch eine Sache: Das "Festhalten" mit einem Pushstick oder so klappt überhaupt nicht. Durch den 15° Winkel zieht es das Werkstück einfach leicht zur Seite weg.

Danke schonmal vorab für eure Hilfe
 

Maho68

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Ich hab eine Kapex KS 60 und bin gerade dabei kleine Smartphone Halter und etwas größere Tablethalter aus Hartholz als Weihnachtsgeschenke herzustellen:

Anhang anzeigen 134461

So schauen die Werkstücke nach dem Fräsen aus:
Anhang anzeigen 134462

Jetzt möchte ich sie noch in die richtige Länge bringen, und jeweils mit einem 15° Grad Winkel, damit es schön ausschaut.
Wie kann ich die ohnehin kurzen Werkstücke mit meiner Kapex so sägen, dass ich nicht meine Finger riskiere?

Was ich schon direkt sagen kann: Ich habe bestimmt eine Stunde lang nach einer sicheren Klemm Möglichkeit gesucht, aber keine Chance.

Die einzige Möglichkeit, die bisher funktioniert: Das Werkstück mit doppelseitiges Klebeband auf dem Arbeitstisch der Säge anbringen
Nachteile von dieser Möglichkeit:
- Es ist relativ zeitaufwendig, aber das ist noch vertretbar
- Es ist relativ "teuer", da ich für jedes Werkstück mehrere Steifen doppelseitiges Klebeband brauche
- Es ist relativ schwer auf ein genaues Maß zu kommen. Korrigieren der Position ist nicht einfach möglich

Nachdem das aber dann relativ gut geklappt hat, hab ich angefangen die Stücke Klebeband zweimal pro Werkstück zu nutzen. Das hat auch erstmal gut funktioniert und den Prozess etwas schneller gemacht.

Aber dann ist folgendes passiert:
Ich hab gerade einen Tablethalter aus Nussholz fertig stellen wollen und war dabei die zweite Endseite zu sägen (zweite Nutzung vom Klebeband). Plötzlich macht es einen rießen Schlag und meine Säge kommt mit einem Mal zum stehen und das Werkstück hängt im Sägeblatt drinnen und hat sich auch zwischen Sägeblatt und Schutzblech verkeilt. Scheinbar bin ich etwas zu ruppig gewesen. Hätte ich das Werkstück mit der Hand festgehalten, dann wäre wahrscheinlich was schlimmes passiert. So ist jetzt erstmal nichts passiert, aber ich hatte erstmal zittrige Knie und hab ganz genau überlegt was ich gemacht hab.

Habt ihr eine bessere Idee? Oder kann man so kleine Werkstücke nicht sicher an der Kappsäge beabeiten?

Und noch eine Sache: Das "Festhalten" mit einem Pushstick oder so klappt überhaupt nicht. Durch den 15° Winkel zieht es das Werkstück einfach leicht zur Seite weg.

Danke schonmal vorab für eure Hilfe
vielleicht mit der hand sägen? ! "kleinkram" immer wohlbedacht mit vorrichtungen bearbeiten an Maschinen
 

TomfromMuc

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Servus Johnny,

ich würde die Kapex auf einer größeren Grundplatte fixieren, an den Anschlag der Kapex ein Brett legen, damit Dein Werkstück max. weit nach vorn kommt (aber auf der Kapex noch gut aufliegt), die Längskante vom Brett am besten mit dem Gegenwinkel deines Werkstückes versehen und dann das Werkstück von unten durch ein Loch in der Grundplatte mit einer Zwinge fixieren. An allen Teilen den ersten Schnitt machen, dann an dem Brett einen Anschlag für die Länge der Werkstücke anbringen, dann alle Teile den zweiten Schnitt machen.

Viel Erfolg beim Projekt, LG Tom
 

Mitglied 119177

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Ich würde evt. mal versuchen, ein Kantholz in Breite des Werkstückes zu nehmen, ne Nut wie im eigentlichen Werkstück reinfräsen und ein Ende mit einer negativen Abschrägung als Gegenstück zur gewünschten Schräge des Werkstückes versehen. Dann eine stabile Leiste in Größe der Nut und ohne Spiel durch Halter und Werkstück legen, Kantholz also quasi als Verlängerung des Werkstückes nutzen. Gerades Ende des Halters an gerades Ende des Werkstückes; Leiste durchlegen, mit Zwinge fixieren, dann sägen. Werkstück drehen, schräges Ende des Werkstückes an schräges Ende des Kantholzes, Leiste nachschieben und durchlegen, mit Zwinge fixieren, sägen. Nächstes Werkstück. Die Leiste wird halt immer mit abgesägt, also jedes mal etwas nachschieben. Werkstück und Kantholz liegen seitlich immer beide am Anschlag der Kapex an. Ich stelle mir das etwa so vor - nur schematisch, die Leiste müsste natürlich länger sein, damit auch man das eigentliche Werkstück mit der darin liegenden Leiste ebenfalls noch mit einer Zwinge fixieren kann:

Beispiel.JPG
Alles auf eigene Gefahr; ich bin kein Handwerker, nur Hobbyist!
 
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JohnnyTheTank

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ich würde die Kapex auf einer größeren Grundplatte fixieren, an den Anschlag der Kapex ein Brett legen, damit Dein Werkstück max. weit nach vorn kommt (aber auf der Kapex noch gut aufliegt), die Längskante vom Brett am besten mit dem Gegenwinkel deines Werkstückes versehen und dann das Werkstück von unten durch ein Loch in der Grundplatte mit einer Zwinge fixieren. An allen Teilen den ersten Schnitt machen, dann an dem Brett einen Anschlag für die Länge der Werkstücke anbringen, dann alle Teile den zweiten Schnitt machen.

Viel Erfolg beim Projekt, LG Tom
Danke für die Antwort. Ich kann dir leider nicht ganz folgen. Meintest du vielleicht eine Platte auf die Kapex?
 
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JohnnyTheTank

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Ich würde evt. mal versuchen, ein Kantholz in Breite des Werkstückes zu nehmen, ne Nut wie im eigentlichen Werkstück reinfräsen und ein Ende mit einer negativen Abschrägung als Gegenstück zur gewünschten Schräge des Werkstückes versehen. Dann eine stabile Leiste in Größe der Nut und ohne Spiel durch Halter und Werkstück legen, Kantholz also quasi als Verlängerung des Werkstückes nutzen. Gerades Ende des Halters an gerades Ende des Werkstückes; Leiste durchlegen, mit Zwinge fixieren, dann sägen. Werkstück drehen, schräges Ende des Werkstückes an schräges Ende des Kantholzes, Leiste nachschieben und durchlegen, mit Zwinge fixieren, sägen. Nächstes Werkstück. Die Leiste wird halt immer mit abgesägt, also jedes mal etwas nachschieben. Werkstück und Kantholz liegen seitlich immer beide am Anschlag der Kapex an. Ich stelle mir das etwa so vor - nur schematisch, die Leiste müsste natürlich länger sein, damit auch man das eigentliche Werkstück mit der darin liegenden Leiste ebenfalls noch mit einer Zwinge fixieren kann:

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Alles auf eigene Gefahr; ich bin kein Handwerker, nur Hobbyist!

Ich hab das gerade noch mal durchdacht. In dem Moment, wenn ich die Leiste durchgesägt habe, hab ich nur noch Druck von vorne oder hinten, oder?
Vielleicht versteh ich es auch nicht richtig
 

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Ich denke mir das so, daß die Leiste links und rechts vom Sägeblatt mit Zwingen geklemmt wird. Ob was und wie nach dem Sägeschnitt noch niedergehalten wird, dürfte von der Länge des abzusägenden Stückes abhängen, nicht? Kann natürlich auch sein, daß die Idee nicht funktioniert. Ich würde so was immer erst mal ohne rotierende Säge ausprobieren, also mit einer Handsäge zB. Ich bin wie gesagt kein Profi sondern nur fachfremder Laie, sorry.
Grüße
Chris
 

Mitglied 119177

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Ich hab das gerade noch mal durchdacht. In dem Moment, wenn ich die Leiste durchgesägt habe, hab ich nur noch Druck von vorne oder hinten, oder?
Vielleicht versteh ich es auch nicht richtig
Und wenn Du das Werkstück auf die Oberseite legst und die Kappsäge in dem entgegengesetzten Winkel neigst? Hilft das vielleicht? Meine KS60 kann ich links wie rechts neigen...
 

magmog

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Guuden,

Durch die Nut auf ein längeres Stück Holz Schrauben,
dann ist genug zum Halten da.
Klebeband erscheint mir als nicht zuverlässig.
Blatt seitlich nach links neigen und nur von oben kappen.
Eine dünne Leiste mit 15° an den hinteren Anschlag kleben.
Das geht gut mit dem zweiseitigen.
 

Rookie77

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Du hast ne Kapex, dann sicher auch eine Domino oder? Damit würde ich von unten mit dem 8er Fräser ein hübsches Loch fräsen und die Halter dann auf eine Grundplatte stecken. So aufgesteckt kannst Du sicher sägen. Netter Nebeneffekt ist, dass man direkt noch ein Ladekabel anbringen und das Handy/Tablet entsprechend im Halter laden kann.

Du hast keine Domino? Schade, dann das was die anderen schreiben.
 

wirdelprumpft

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Leiste ca. 1m lang herstellen oder länger je nach Stückzahl
Kappsägemotor auf 15 Grad schwenken (also die hintere Verstellung nicht vorne am Raster)
Nut nach unten - Schnitt - verschieben um z.b. 8cm - Leiste drehen Nut nach oben - Bleistiftstrich oder Klebeband die Endposition markieren -
Schnitt - die letzten 15- 20 cm der Leiste sind Abfall und gut ist
alles vermeiden was das kurze Stück nach dem Schnitt verklemmen könnte- z.b. mit Schraubzwinge befestigter Holzklotz als Endanschlag
wenn dann ein Zwischenstück einbauen - Leiste gegen Zwischenstück schieben - Zwischenstück entfernen und dann Sägen
 

JohnnyTheTank

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JohnnyTheTank

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Du hast ne Kapex, dann sicher auch eine Domino oder? Damit würde ich von unten mit dem 8er Fräser ein hübsches Loch fräsen und die Halter dann auf eine Grundplatte stecken. So aufgesteckt kannst Du sicher sägen. Netter Nebeneffekt ist, dass man direkt noch ein Ladekabel anbringen und das Handy/Tablet entsprechend im Halter laden kann.

Du hast keine Domino? Schade, dann das was die anderen schreiben.
Leider hab ich noch keine Domino, aber werd ich mir hoffentlich im nächsten Jahr zulegen
 

JohnnyTheTank

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Leiste ca. 1m lang herstellen oder länger je nach Stückzahl
Kappsägemotor auf 15 Grad schwenken (also die hintere Verstellung nicht vorne am Raster)
Nut nach unten - Schnitt - verschieben um z.b. 8cm - Leiste drehen Nut nach oben - Bleistiftstrich oder Klebeband die Endposition markieren -
Schnitt - die letzten 15- 20 cm der Leiste sind Abfall und gut ist
Meine "Leiste" ist schon fast das Endmaß. Ich hab nur minimal Verschnitt. Wenn ich das Brett der Länge nach Fräse und Auftrenne, hab ich an der langen Seite "keine" Maßerung. Dann schauts nicht annährernd so schön aus

alles vermeiden was das kurze Stück nach dem Schnitt verklemmen könnte- z.b. mit Schraubzwinge befestigter Holzklotz als Endanschlag
wenn dann ein Zwischenstück einbauen - Leiste gegen Zwischenstück schieben - Zwischenstück entfernen und dann Sägen
Ja, das ist wirklich super wichtig. Das ist mir am Anfang mal passiert, und da hatte ich sogar Kickback mit der Kappsäge. Das Blatt hatte sich verkeilt, es tut einen Schlag und die Säge fährt ohne Führung komplett aus, auf die gesamte Länge (305mm). Hätte ich meine Hand irgendwo hinter dem Werkstück gehabt, wäre ich jetzt Invalide. Zum Glück ist nichts passiert und seitdem achte ich peinlichst darauf, dass sich das Sägeblatt nicht verklemmen kann.
 

raziausdud

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Wenn das öfter vorkommt: Hand-Gehrungssäge. Die kann fast alles, was ihr lauter Bruder/ihre laute Schwester kann. Anschlag, Festzwingen des Werkstücks, Stoppklotz für wiederholgenaues Ablängen.

Es muss ja nicht die beste und teuerste sein (Ulmia). Schau mal auf e …-Kleinanzeigen, etliche um die 15-25 Euro. Ich habe damals die mit den beiden v-förmigen Führungen ausgeschlossen. Eine Ringführung kann man so finde ich durch Schrägstellen etwas nachjustieren/schön eng stellen.

(Kann mir zusätzlich jemand sagen, wie man e-Kleinanzeigen-Suchergebnisse kopieren und hier einstellen kann? Ich schaff das nicht …)

Rainer
 
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