Kleine Probleme beim Ölen

tebbo

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Mahlzeit,

ich habe folgendes problem.
Habe am Freitag Buche massiv geölt und es hat den anschein gemacht das dass Holz kein Öl mehr aufnehmen konnte und habe es wie gewohnt nahezu trocken abgewischt.
Heute hab ich das Holz aus der Nähe angeschaut und ich habe festgestellt das die Buche ein scheckig geworden ist und mann an den Stellen fühlen kann das dass Holz wie unbehandelt sich anfühlt.
Nun ist es natürlich trocken und es stellt sich die frage ob ich jetzt ohne probleme noch mal das Holz ölen kann?

Das Holz habe ich bis 240 Körnung geschliffen und Clou Hartöl benutzt.

mfg
 

WinfriedM

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Wenn das Öl überall auf der Oberfläche stand, bevor du abgewischt hast, und du auch mind. 10min hast einziehen lassen, dann sollte es auch überall ins Holz eingezogen sein. Etwas ungleichmäßig kann es immer werden, weil es nicht homogen saugt. Beim zweiten Ölen verändert sich nur noch wenig. Am besten mal ein Foto einstellen.
 

tebbo

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ja mit den Fotos hochladen ist das heute im forum so ne sache wie es scheint... geht bei mir nicht
 

tebbo

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hir ein paar Bilder, hoffe mann kann da was erkennen
 

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WinfriedM

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War das eine frische unbehandelte Platte oder war da schonmal irgendwas drauf?

Und wie lange hast du einziehen lassen vor dem abwischen? War permanent alles gut mit Öl benetzt?
 

tebbo

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War das eine frische unbehandelte Platte oder war da schonmal irgendwas drauf?

Und wie lange hast du einziehen lassen vor dem abwischen? War permanent alles gut mit Öl benetzt?

es war nichts auf der Platte.
ich habe es 15 min einwirken lassen , dann noch mal geölt wieder 15 min einwirken lasen und so oft wiederholt bis nichts mehr eingezogen ist und dann gründlich abgewischt
 

WinfriedM

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Bei Buche kann das durch die unterschiedliche Saugfähigkeit passieren, vor allem, wenn man recht lange einwirken lässt, wie du es gemacht hast und das Öl recht gut einzieht. Um das zu vermeiden, kann man beim ersten Ölen z.B. nur 15min einziehen lassen und dann schon Überstand abnehmen und trocknen lassen.

Je tiefer Öle einziehen, um so größer die Gefahr von Fleckigkeit.
 

ölfisch

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Ein Klassiker.

Es könnte sein das nicht genug geschliffen wurde. Bzw. zu schnell die Körnung erhöht wurde.

Man sieht auf Bild 2 u. 3 Farbunterschiede die sich über mehrere Riegel erstrecken.
Meist geht das weg, leider aber nicht immer. Falls es nicht weg geht kann man die Platte nochmal nachschleifen und wieder ölen.
Da das Holz weder dreh noch wimmerwüchsig ist und es sich auch noch anders anfühlt tippe ich auf nicht genug geschliffen.

Gruß M.
 

frankundfrei

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Öl auf Buche auftragen

Wie schon die Vorschreiber mitteilten: Buche hat da seine eigenen Gesetze. Einmal braucht es tatsächlich einen guten Schleifaufbau und ein gleichmäßiges Schleifbild. Gleichzeitig ist auch der Ölauftrag möglichst rasch und gleichmäßig vorzunehmen. Das geht am besten mit einem Schwamm.

Dennoch wird Buche aufgrund der ungleichen Ölaufnahme immer ein wenig unruhig werden. Hier noch ein Beitrag dazu:

Nach dem Ölen - Flecken auf der Holz-Oberfläche

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

boehmer

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Hallo tebbo,

diese Flecken hatte ich bei Buche auch schon öfters. Ich denke, es liegt einfach
im Holz selbst. Man sieht es vorher nicht. So etwas kann Dir bei Buche sogar mit
Lack passieren.

--
Dirk
 

tebbo

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Moin leute,

besten dank für die vielen antworten und die Links.
Werde mir das alles mal durchlesen wenn die Arbeit ein mehr in ruhe lässt.
Abschleifen oder anschleifen kommt für mich nicht mehr in frage da ich das
Stück fertig verleimt geötl habe und ich nicht mehr sauber an die Innenkanten kommen werde und Verzinkte Verbindungen werde ich bestimmt nicht wieder auseinander kloppen:emoji_slight_smile:

Ich hab bald noch ein PRojekt mit Buche massiv und werde dann mal bis 340er schleifen und wie beschrieben ölen.
Mal schauen was dabei rauskommt.
 

Snekker

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Buche ist zwar kompliziert, aber wenn man weiß wie ist das kein Problem! Du musst einfach so lange Ölen bis nichts mehr geht. Wen an keiner Stelle mehr Öl aufgenommen wird dann musst du checken ist die Oberfläche Scheckig weil an einer Stelle schon eine Schicht entstanden ist und an anderer Stelle nicht. Ist das der Fall dann musst du diese Schicht abschleifen am besten mit 80er und dann normaler Schleifaufbau. 120er, 240er. Zum Schluss noch einmal Ölen. Da das Holz jetzt vollgesogen ist dürfte das Ergebnis nun gut sein und nicht mehr Scheckig
 

koala

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Guten Morgen,
ich glaube schleifen bis 340er Korn wird da auch nichts ändern...
Wie bereits geschrieben: Buche hat da ihre Eigenarten, ein guter Schleifaufbau sollte aber schon gemacht werden!
 

WinfriedM

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Es geht vor allem nicht um feinen Schliff, sondern um eimheitlichen Schliff. Also mit dem gröbsten Papier lange genug schleifen, so das die ganze Fläche homogen geschliffen ist. Bei Möbeln reicht ein Schliff bis K240. Zwischenschliff mit K320, aber nur ganz zart kurz drübergehen.

Unzureichender Schliff fällt vor allem auf, wenn du schräg gegen das Licht guckst.
 

Snekker

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Ja,Ja das Tischlerhandwerk ist nicht so leicht wie es scheint. Das Problem mit der Saugfähigkeit von Buchenholz ist so ein Beispiel. Holz ist kein Homogener Werkstoff, das sollte man sich immer vor Augen halten. Wenn man beim Ölen merkt das das Holz unterschiedlich saugt kann man noch so viele Schichten aufbringen es bleibt immer Scheckig.
Grund ist der Unterschiedliche Schichtaufbau. Während an der einen Stelle das Holz bereits vollgesogen ist und es sich eine Schicht bildet ist der Vorgang an anderer Stelle noch nicht Vollendet. Es entsteht ein Loch in der Schicht. Wenn man nun weiter Ölt bis sich überall eine Schicht gebildet hat bleibt es doch Scheckig weil bei manchen Teilen die Schicht mehr lagen hat als an anderer stelle. Nun muss man diese Schichten abtragen bis auf das Holz. Ich nehme dafür eine Ziehklinge das geht an bequemsten. Wenn man die Ölschichten bis aufs Holz abgetragen hat, hat man eine Einheitlich Saugfähige Basis. Ein weiterer Öl Auftrag sollte genügen um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Schleifen kann man natürlich auch aber das tun eigentlich nur die Apfelsinenkistenmonteure die sich Tischler nennen. Ein richtiger Tischler benutzt die Ziehklinge als letzten Arbeitsgang vor dem Lackieren.
 
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