Kirschholz Stämme

trachee

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Hallo an alle,

bin neu hier und suche rat. Wir haben 3 Vogelkirschstamme, die wir gern zu Brettern zersagen lassen würden. Das Holz soll dann fur eine Schulwerkstatt verwendet werden.

Was wir uns jetzt Fragen ist, wie dick wir die Bretter machen lassen sollen. Es haben sich schon viele Experten :emoji_grin: gemeldet der eine sagt 5 cm der andere 24 mm usw.

Und stimmt es dass man da Splintholz bei kirsche nicht verarbeiten kann, sprich splint wird entfernt?
Sollte das zutreffen bleibt von den ca. 0,8 fm gerade mal die Hälfte ubrig.
?:confused:

ich danke im voraus

trachee
 

Pannekowski

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Moin,

nur als Randbemerkung:

Ich weiß nicht, wo du wohnst und um was für eine Schule es sich handelt, aber in mehreren Bundesländern, in meinem Fall Hamburg, gibt es Bestimmungen, nach denen im Schulunterricht der allgemeinbildenden Schulen nur Weichholz wie Kiefer in der Bearbeitung durch Schüler einsetzen darf.

Kann man jetzt von halten, was man will, aber wenn mal etwas passiert und auch nur im Nebensatz erwähnt wird, dass mit anderem Holz gearbeitet wurde, hat man unter Umständen Schulbehörde und Unfallkasse an der Backe.

Gruß

Leif

Edit:
Das Holzmaß ist schwer zu bestimmen, wenn du keinen genauen Verwendungszweck nennst. Als recht universelles Möbelmaß, aus dem du auch Leisten z.B. für Bilderrahmen schneiden könntest, würde ich 18-20 mm anvisieren und entsprechend großzügig auf 25-27 mm Dicke aufsägen. Davon habe ich im Holzlager unserer Schule auch immer einen guten Vorrat (allerdings nur Kiefer).
 

pedder

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Die Frage kann nicht vernünftig beantwortet werden ohne Gegenfrage:

Was soll den draus werden? Für Tischbeine braucht man andere Stärken, als für Tischplatten.

Da die erforderliche Trocknungszeit überproportional mit der Stärke wächst, sollte man so dünn wie möglich aufschneiden. 24mm als Einschnitt halte ich aber für zu dünn, da man kaum noch Fleisch zum Aushobeln hat.

Liebe Grüße
Pedder
 

trachee

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Hallo,

Wir sind in BW. Bei uns sind Eiche, Buche und Esche ausgeschlossen. Staub soll krebsauslösend sein. Ansonsten keine Einschränkung.

Was aus dem Holz wird ist die große Frage die selbst nicht beantworten kann.
Ok. ich mache die Dinger 30 mm falls das Maß geht.
Kann mir noch jemand sagen, was es mit dieser Kern-und Splintholzsache auf sich hat?

Danke
 

beppob

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im möbelbau wird der Splint normalerweise nicht verarbeitet, bei einem künstlerprojekt, oder im Werkunterricht kann das evtl. anderst gehandhabt werden.
30-35mm stärke ist für, deinen zweck, sicher ein gutes maß. :emoji_wink:
 

trachee

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im möbelbau wird der Splint normalerweise nicht verarbeitet, bei einem künstlerprojekt, oder im Werkunterricht kann das evtl. anderst gehandhabt werden.
30-35mm stärke ist für, deinen zweck, sicher ein gutes maß. :emoji_wink:

Danke. Bin jetzt schlauer. Nur noch eines wie viel macht der Splintanteil aus bei Kirsche, rein optisch sind das locker 40%, bilde ich mir zumindest ein, wenn ich auf den Querschnitt schaue. Kern ist doch der dunklere Teil innen?:rolleyes:
 

beppob

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der Splint kann unterschiedlich breit sein. richtig, es ist der hellere / weiße teil aussen am Brett. da der Splint links und rechts am Brett liegt und nicht immer gerade verläuft, können da sicher mal 40% zusammenkommen.
 

beppob

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zuerst lufttrocknen, pro cm holzstärke min. ein jahr. vor dem verarbeiten noch technisch nachhelfen, bzw. eine weile in der Werkstatt aklimatisieren.
vorallem rinde und sägmehlreste entfernen, sonst droht wurmbefall und vergrauen :emoji_wink:
wie trocknen sollte ja bekannt sein, luftig, keine direkte Sonnenbestrahlung, trocken, min. 40cm über dem boden.
noch was vergessen :emoji_frowning2:
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Wesentlich ist doch, zu wissen, wofür man zuschneidet.
Wenn in einer Schule mit der Dekupiersäge gearbeitet wird, ist es sicher zweckmäßig, auch dünn zuzuschneiden. Zumindest nicht dicker, als es die Säge schafft.
Zudem kann man dann kleinere Teile auch in der Mikrowelle trocknen.
Bei Kirsche ist das Splintholz kaum schlechter, als das Kernholz.
Es wird beim Trocknen nur etwas dünner, als das Kermaterial.

Gruß Fritz
 

trachee

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Danke allen für die hinweise. Das mit der dekupiersage hätte ich fast nicht bedacht.

Das holz soll lufttrocknen in einer garage welche frei im ausenbereich steht. Wenn ich auf 3 cm einschneide heißt dann 3 jahre trockenzeit . Stapel immer baumweise mit querhölzern.

und eine letzte frage, wie entrinde ich die bretter? Gibt es da spezielle Werkzeuge?

Grüße

aus dem badischen
 

skicu

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Danke allen für die hinweise. Das mit der dekupiersage hätte ich fast nicht bedacht.

Das holz soll lufttrocknen in einer garage welche frei im ausenbereich steht. Wenn ich auf 3 cm einschneide heißt dann 3 jahre trockenzeit . Stapel immer baumweise mit querhölzern.

und eine letzte frage, wie entrinde ich die bretter? Gibt es da spezielle Werkzeuge?

Grüße

aus dem badischen

Hi,
zum Entrinden weniger Stämme kann man gut ein einfaches Schäleisen verwenden. An einem ca. 1,50 m Stiel hat man das mit ein wenig Übung schnell raus.
Alternativ ein Ziehmesser - ist zwar aufwändiger, aber das Ziehmesser kann man auch noch anderweitig gebrauchen. Meiner Meinung nach geht das aber nur für ein, zwei Stämme, wenn du mehr entrinden möchtest, würde ich ein Schäleisen kaufen. Ohne Stiel meist schon für um die 20 Euro zu bekommen.

Gruß
skicu
 

trachee

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es ist vollbracht

Hier bin ich wieder,

das Holz ist zersägt, alles auf 35 mm. Im Sägewerk bot uns ein anstehender Kunde 100 € für alles? Haben natürlich abgelehnt.

Rinde ist abgezogen mit Hammer+Edelstahlspachtel:cool:.
Bin richtig stolz:emoji_grin:.

Jetzt habe ich noch ein paar Fragen. Ich möchte das Holz auf jeden Fall an den Enden gegen Risse schützen und einpinseln. Was nimmt man da (Wachs?) und muss man erst warten bis die Enden angetrocknet sind, sonst hält ja der Wachs nicht?

Ein Stamm zeigt auf der einen Hälfte der Bretter eine uneinheitliche Färbung des Kernholzes?
Habe Bilder dazu. Ist das diese berüchtigte Fäulnis:confused:?

Danke an alle

trachee
 

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fritz-rs

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Die hellen Flecken im Kernbereich könnten beginnendes Stocken bedeuten.
Das ist aber nach den Fotos nicht eindeutig.

Frischholz kann an den Stirnseiten am besten mit "Anchorseal" abgeschlossen werden, einem Mittel, das ich bisher für die beste Lösung halte.
Es hält auch auf nassem Holz, wo Wachs schnell abplatzt.

Gruß Fritz
 

trachee

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danke Fritz,

oje ihr mit eurem anglerlatein:emoji_grin: stocken? und soll ich das gleich entsorgen, damit der rest gesund bleibt

ich probiers morgen noch mal mit besserer Kamera. für mich ist ein teil des Kernholzes dunkler als der rest, und das schnittbild ist auch rauer als auf dem rest?

diese mittel scheint sehr günstig zu sein, wird morgen gleich bestellt
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Stocken ist der Beginn der pilzbasierten Zersetzung, die sich, je nach Feuchte und Umgebungsbedingungen noch eine Weile fortsetzen wird.
Die Zersetzung kann durch beschleunigtes Trocknen gestoppt werden.

Gruß Fritz
 

trachee

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O.k. ich habe bisher auf alle Ratschläge gehört. Soll ich die Bretter entsorgen, falls es tatsächlich Pilze sind. Kann man solches Holz später uberhaupt noch verarbeiten?

Beschleunigtes trocknen wird kaum gehen. Wüsste auch nicht wie? Ich habe Angst, dass das andere Holz auch schaden nimmt.

Fritz ich danke im Voraus und entschuldige die vielen Fragen, habe mir die ganze Aktion etwas einfacher vorgestellt.

Grüße
 

Fiamingu

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Die brauchst du nicht entsorgen. Wenn du die mit Lagerhölzern
schön luftig drei Jahre trocknen lässt kannst du ja nachher noch
aussortieren und zuschneiden. Bei Guter Lüftung stirbt der Pilz,
falls es denn einer ist ab bzw. stppt sein Wachstum. Er braucht
ein feuchtes Klima um sich weiter zu entwickeln.
 
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