Keilzinkenpresse selber bauen

schrauber-at-work

ww-robinie
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...und für so etwas wäre schon etwas "Wumms" gut zu gebrauchen...der ließe sich schließlich über den Druck bemessen.

Ist ja wieder ne andere Hausnummer bei ner Formverleimung. Das ist ja das schöne an Pneumatik, man kann mit einem einfachen Druckregler den Pressdruck sehr gut in einem großen Bereich einstellen.

Gruß SAW
 

Mitglied 67188

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Naja, das Parallelogramm (so wie abgebildet) ist wahrscheinlich auch nur zum Niederhalten geringer Kräfte geeignet.
dieses Prinzip findet sich auch an größeren Pressen mit Hydraulikeinrichtungen und
wie von Saw bereits erwähnt braucht es nicht viel Druck.
Der Vorteil liegt darin, dass mit einem Handgriff über die ganze Länge Druck aufgebaut wird.

Aber mit den von @schrauber-at-work ins Spiel gebrachten Membranzylindern könnte ich mir schon vorstellen, eine Verleimpresse für den Hausgebrauch zu realisieren.

ich hätte meine Zweifel, ob die den Druck auch über mehrere Stunden halten können in
Verbindung mit einer normalen Kompressoranlage und den dazugehörigen Schläuchen (?)
(an den großen CNC Transferstrassen hatten wir immer irgendwelche Nebenluft, war aber nicht relevant weil
eine sehr große Menge an Druckluft vorhanden war und die automatisierte Bestückung mittels Pneumatikzylindern
der Maschinen nur kurze Haltekräfte verlangte)

Jetzt zur kalten Jahreszeit habe ich gerade mal 8°C in der Werkstatt, da lass ich die Presse gerne über Nacht zu,
sprich mehrere Stunden.
Schau ich mir die großen Verleimständer an, arbeiten die meisten (alle?) mit Hydraulik
obwohl jede Schreinerei in irgendeiner Form Druckluft hat...?

Die Türspanner die ich nutze bringen mir bis (5x) 12kN je Einheit die ganze Nacht,
(die etwas besseren spannen bis 25kN)
muss keine Zylinder/Leitungen ölen, kein Wasser ablassen, keine Filter kontrollieren, kein Schlauchgedöns und kein Kompressor
der mitten in der Nacht losdonnert.

für die gezeigte Miniformverleimung würde ich nicht mit einer Pneumatikanlage anfangen...
jede gute Schraubzwinge bringt 4, 5, 6kN, ausser ich gehe in Serie und da wird es hektisch, wenn ich viele Schichten
mit einem Leim der schnell anzieht verarbeiten muss.

Bei der gezeigten/geplanten Keilzinkenpresse finde ich den Einsatz sehr praktisch.
Da ich sowas äußerst selten bis gar nicht mache, langen mir meine 3x 2m langen Rohrzwingen die ich dann
aber richtig nieder drücken muss, ansonsten in der Verleimpresse, die packt aber nur 1,5m.

Ich lass Holzrad09 das mal planen und machen weil ich brauch das auch noch für meine Verleimpresse,

das dauert aber, tip tip tip tip....
:emoji_smirk:
 
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Holzrad09

ww-robinie
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Mit dem Parallelogramm könnte man zwar die gesamte Länge abdecken, was aber m.E. gar nicht Not tut, kritisch wäre wenn es mittig hochknickt, der Rest ist durch die Zinkung geführt, 2 -3 Druckpunkte halte Ich daher für ausreichend.
Das Parallelogramm dürfte auch nur einseitig geführt sein, was es wieder instabil macht. Vorn ist der Anschlag und hinten der Presszylinder, das gepresste Holz muss also seitlich entnommen werden.
Ich lass Holzrad09 das mal planen und machen weil ich brauch das auch noch für meine Verleimpresse,
dann brauch ich mir keinen Kopf zu machen:emoji_grin:
Jajajajaja :emoji_slight_smile:
Heute und Morgen hab Ich eh noch keine Zeit dafür. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
LG
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Mahlzeit,

ich hätte meine Zweifel, ob die den Druck auch über mehrere Stunden halten können in
Verbindung mit einer normalen Kompressoranlage und den dazugehörigen Schläuchen (?)

Wieso auch nicht? Wenn alles ordentlich verschlaucht/ verrohrt ist (ich verwende mittlerweile nur noch quickstop Verschraubungen von Festo bzw. Baugleiche) und ein ordentliches Ventil verbaut sollte kein merklicher Druckverlust vorhanden sein.
Im Laufe der Jahre kann die Membran "rissig" werden, gibt es aber für ~10€ als Ersatzteil.

Schau ich mir die großen Verleimständer an, arbeiten die meisten (alle?) mit Hydraulik
obwohl jede Schreinerei in irgendeiner Form Druckluft hat...?

Das ist Nachvollziehbar da Hydraulik wesentlich höhere Kräfte bei wesentlich kleinerem Bauraum zur Verfügung stellt. An einem Verleimständer bauen solche großen Teile (Membranzylinder) einfach viel zu sehr auf und bringen im Fall trotzdem zu wenig Kraft.
Der andere Faktor ist die Leckluft. Jeder kennt das Problem, in den meisten Werkstätten etc. hört man es irgendwo "Pfuusen" wenn keine Maschine läuft, das kostet natürlich ordentlich (Druckluft ist das teuerste Medium in den Betrieben).

Um so mehr solcher Zylinder desto höher die Wahrscheinlichkeit von Leckagen.

Aus meiner Sicht für das was der TE vor hat genau das richtige :emoji_thumbsup:

Hätte hier noch ein 200bar Hydraulikaggregat und nen Ø100 Zylinder mit 400mm Hub (Von ner kleinen Spritzgussmaschine) liegen falls es mal etwas mehr Kraft sein darf :emoji_innocent: Da muss dann aber auch Gestell entsprechend dimensioniert sein.
Wenn es nicht zu groß (lang) wird könnte ich auch auf die 20t Werkstattpresse ausweichen.

Gruß SAW
 
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