Keilzinkenpresse selber bauen

Holzrad09

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Hallo
Ich würde mir eine Keilzinkenpresse, ggfs. etwas abgeändert wie hier im Video ab min. 13 bauen
Dachte so an 2,20 m Einspannlänge und 6 - 8 Stücken mit 25 - 40 cm, mein Fräser macht 15 mm lange Keilzinken.
Sicher bin Ich mir nicht beim benötigten Pneumatikzylinder und wieviel Pressdruck Ich benötige ? Dieser hätte 15 Mpa, das wären in etwa 150 Kg/ cm2 https://www.ebay.de/itm/Luftzylinde...0mm-Aircylinder-200mm-Hub-TOP-AL/392169404880
Steuern würde Ich den Zylinder mit solch einem Fusspedalventil https://www.ebay.de/itm/5-2-IG-1-4-...a:g:qZcAAOSwK6Nbe-qW:rk:3:pf:1&frcectupt=true
Vielleicht hat jemand ein paar Tipps.
LG
 

Fidgety Feet

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Du benötigst Zylinder mit einer größeren Kolbenfläche, dafür aber mit geringerem Hub. Das was du an Kolbenfläche zur Verfügung hast, multipliziert mit dem Druck mit dem die Kolbenfläche beaufschlagt wird, ergibt die Kraft, mit welcher der Zylinder an seinem Anlenkpunkt auf das Werkstück drückt. Die Fläche des Werkstücks ist später der Divisor mit der diese Kraft "herunter geteilt" wird oder so zu verstehen: größere zu pressende Fläche ergibt eine kleinere Kraft pro Flächeneinheit. Schaltest du 2 Zylinder parallel, hast du doppelte Kraft, 3 Zylinder parallel....etc.

Die Pressluft in Bar kannst du gleich in N/mm² umrechnen, 10 Bar = 1 N/mm². Der von dir gewählte Zylinder hat eine Bohrung von 32 mm, somit drückt der Zylinder bei 10 Bar mit gut 804 N, also gute alte 80 kg. Die 80 kg verteilen sich dann natürlich wieder über die Fläche des Werkstückes. Hilft das?
 

schrauber-at-work

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Bei dem ?russischen? Video sieht mir das weniger nach 0815 Pneumatik-Zylinder aus. Ist eher ein Membranzylinder aus dem NFZ Bereich, daher auch das Rohr zur "Führung" auf der Kolbenstange.
Da sprechen wir von anderen Kräften wie bei dem Ø32mm Teil!

  • Betriebsdruck max.: 8 bar
  • Typ: 30
  • Hub: 75
  • Kraftabgabe: 13000 N/ 6.8 bar
  • Abdichtung: Scheibe
  • Rückstellfederkraft: 100 N

Quelle: https://www.trucksystems.de/Wabco-Membranzylinder-4231079000-423-107-900-0

Einfach mal exemplarisch gegoogelt, keine Aktien o.ä. von denen.

Macht mal eben 13000N@ 6,8bar! --> >15KN@ 8 bar -->1500Kg !

Passt dann schon eher zum Kraftbedarf, zudem erstaunlich günstig (werde ich mir mal im Hinterkopf behalten wenn ich mal nen kräftigen & günstigen Pneumatikzylinder benötige) :emoji_sunglasses:

Gruß Stephan
 

Holzrad09

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Vielen Dank Euch beiden.
somit drückt der Zylinder bei 10 Bar mit gut 804 N, also gute alte 80 kg
Ok, das dürfte definitiv zu wenig sein.
Quelle: https://www.trucksystems.de/Wabco-Membranzylinder-4231079000-423-107-900-0
Macht mal eben 13000N@ 6,8bar! --> >15KN@ 8 bar -->1500Kg !
zudem erstaunlich günstig
Na das schaut doch mal gut aus. :emoji_slight_smile:
Der Hub könnte zwar etwas länger sein, kann man aber mit unterschiedlichen Beilegeklötzchen kompensieren. Der Preis ist echt top.
LG
 

Holzrad09

ww-robinie
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Ich habe ihn mal mit dem Teil in dem Video verglichen, es ist so ein Membranzylinder und mit den beiden Schrauben hat er ihn an der Stahlplatte befestigt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen nach diesem Begriff zu googlen.
Habe mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen, dadurch das man die Zinkung bis auf die letzten 3 mm vorweg zusammen steckt, braucht man keinen längeren Hub.

Ich bin mir nicht mehr so sicher wegen dem Fußpedal, es macht doch nur zu oder öffnet, dosieren kann man doch damit nicht ? Oder doch lieber so ein Handhebelventil wie im Video nehmen ?
Einen Wasser - Ölabscheider mit Druckminderer habe Ich an der Werkstattwand hängen, da brauche Ich nichts extra ?
LG
 

schrauber-at-work

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Nabend,

Einen Wasser - Ölabscheider mit Druckminderer habe Ich an der Werkstattwand hängen, da brauche Ich nichts extra ?

Würde ein Druckregelventil und ein Handbetätigtes 3/2 Wegeventil verbauen. Somit kannst unabhängig vom Netzdruck deinen Pressdruck regeln, und hast weniger Risiko wie mit Fussbetätigtem Ventil.
Worst Case: Du bist am ausrichten des Werkstücks und trittst unbeabsichtigt auf das Ventil....:emoji_fearful:
1,5 t .....aua:emoji_dizzy_face:

Gruß Stephan
 

Fidgety Feet

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Ich bin mir nicht mehr so sicher wegen dem Fußpedal, es macht doch nur zu oder öffnet, dosieren kann man doch damit nicht ? Oder doch lieber so ein Handhebelventil wie im Video nehmen ?
Dosieren? Kannste mit Durckluft ohnehin nicht, es sein denn du nimmst einen Positioner hinzu, den aber brauchst du erst recht nicht. Den Druck kannst du mit einen Druckminderer einstellen - wirksame Kraft proportional zum eingestellten Druck.
Das von dir angepeilte Fußpedal ist mit Rückstellung - Fuß vom Pedal = Zylinder entlastet.
Oder wie schrauber-at-work sagt.
 

schrauber-at-work

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m.M.n. besser mit Druckregler und Handbetätigt (Die Hand am Ventil ist schon mal ausserhalb des Gefahrenbereiches). Für ne CE Kennzeichnung wirds nicht reichen aber im privaten Gebrauch (wenn man nicht gerade auf den Kopf gefallen ist, kann ich hier ausschließen) denke ich sinnvoll, Preiswert und überschaubares Risiko.

Gruß Stephan

@SteffenH : Dasist wiederrum ein anderes Thema.
 

Holzrad09

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schrauber-at-work

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Ja, so kannst es machen. Auf jeden Fall ein rastendes Ventil, willst ja nicht daneben stehen bleiben bus der Leim getrocknet ist.
Evtl. Noch nen Kniehebelspanner als Niederhalter, dann fliegt Dir das Werkstück im Zweifelsfall auch nicht um die Ohren beim spannen.

Gruß Stephan
 

Holzrad09

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willst ja nicht daneben stehen bleiben bus der Leim getrocknet ist.
Das Holz wird nach dem Pressen rausgenommen, da fällt nix mehr auseinander, das geht dann hintereinander weg. :emoji_wink:
Evtl. Noch nen Kniehebelspanner als Niederhalter, dann fliegt Dir das Werkstück im Zweifelsfall auch nicht um die Ohren beim spannen.
Gegen das Wegknicken muss Ich mir noch was einfallen lassen, mit den Zwingen gefällt mir auch nicht so tolle.
Habe da mal zwei Niederhalter gebaut, die sind in der Höhe schnell verstellt und seitlich weggedreht. https://www.woodworker.de/forum/threads/exzenterniederhalter-selbstgemacht.98945/
LG
 

Macchia

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Das Holz wird nach dem Pressen rausgenommen, da fällt nix mehr auseinander, das geht dann hintereinander weg. :emoji_wink:
warum ist das so?
Spezieller Leim? oder verspannt sich das durch die Keilwirkung durch den "extremen" Druck?
Die Keile werden ja etwas mehr ineinander geschoben, als zum reinen Flächenkontakt nötig ist?....
Teuer wird das Monster 4kt. Rohr....
Den/die Niederhalter würde ich nach Vorbild der Verleimpressen bauen (Parallelogramm)

Wenn ich mir so die Reste seiner linken Hand anschaue und seinen Fräsaufbau wird mir übel.
mir auch, deswegen hat er sich wahrscheinlich die Pneumatikpresse an seine Vorrichtung gebaut.
Möchte nicht wissen wie er das vorher gemacht hat...

Trotz allem, vor diesem Erfindungsgeist und Improvisationtalent habe ich immer großen Respekt.
Dafür sind wir schon zu sehr verwöhnt....
 

Holzrad09

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warum ist das so?
Spezieller Leim? oder verspannt sich das durch die Keilwirkung durch den "extremen" Druck?
Man sollte die gepresste Verbindung nicht belasten, aber rausnehmen zum trocknen geht schon.
Teuer wird das Monster 4kt. Rohr....
Nee, das hole Ich mir aus'm Nachbarort vom Schrotti, wir sind per Du. :emoji_wink:
Möchte nicht wissen wie er das vorher gemacht hat...
Von dem gibt's noch ganz andere Videos https://www.youtube.com/channel/UC_KkhuAj4LN8YTOA9lM_5PA/videos . Fragen über gefahrloses Nut fräsen am Frästisch in 2 Arbeitsgängen sind für ihn wahrscheinlich nicht nachvollziehbar.
Seine Arbeiten schauen aber jetzt nicht so übel aus.
LG
 
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predatorklein

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Moin

Fragen über gefahrloses Nut fräsen am Frästisch in 2 Arbeitsgängen sind für ihn wahrscheinlich nicht nachvollziehbar.

Mein alter Seniorchef hat Friese für Rahmentüren frei Hand an der TF gefräst .
Sägeblatt in die TF , keine Haube , und ab ging die Luzie .
Wenn ihm einer sagte , daß das verdammt gefährlich sei , hat er dir einfach seine Hände gezeigt , an denen noch alle Finger dran waren :emoji_astonished:

Der Schlosser , für den ich ab und an arbeite , hat die Lehrlinge das Brennholz an einer großen Baukreissäge sägen lassen .
" War schon immer so , hab ich auch bei meinem Vater so gelernt " .

Bis sich ein Lehrling in die Hand geschnitten hat .
Lehrling schulte um , hat den Schlosser verklagt , der mußte einen schönen Batzen Geld abdrücken :emoji_scream:

Ach ja , die Lehrlinge sägen jetzt an einer wirklich idiotensicheren großen Brennholzwippkreissäge .
Die gerade mal 1500 € gekostet hat :emoji_wink:

" Schaden macht manchmal wirklich klug " :emoji_slight_smile:

Gruß
 

Macchia

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Nee, das hole Ich mir aus'm Nachbarort vom Schrotti, wir sind per Du.
das ist natürlich super!

mit dem Leim hatte ich gefragt, weil er seinen verleimten Balken extra nochmal auf den Boden scheppern hat lassen
und ihn auch beim Handling schon etwas strapaziert hat...

Hallo, hast du mal einen Link zu einem solchen Vorbild? Danke.

habe auf die schnelle kein kleineres Bild gefunden...
das Parallelogramm könnte auch anderweitig bewegt werden anstatt mit der Spindel.
Ich lass Holzrad09 das mal planen und machen weil ich brauch das auch noch für meine Verleimpresse,
dann brauch ich mir keinen Kopf zu machen:emoji_grin:

BM-60-11_Niederhalter_Plus_fuer_RPG.png
 

Fidgety Feet

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habe auf die schnelle kein kleineres Bild gefunden...
das Parallelogramm könnte auch anderweitig bewegt werden anstatt mit der Spindel.
Ich lass Holzrad09 das mal planen und machen weil ich brauch das auch noch für meine Verleimpresse,
dann brauch ich mir keinen Kopf zu machen:emoji_grin:
Naja, das Parallelogramm (so wie abgebildet) ist wahrscheinlich auch nur zum Niederhalten geringer Kräfte geeignet. Größere Anpressdrücke wie beim Verleimen werden so nicht realisierbar sein. Aber mit den von @schrauber-at-work ins Spiel gebrachten Membranzylindern könnte ich mir schon vorstellen, eine Verleimpresse für den Hausgebrauch zu realisieren.
 

schrauber-at-work

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Moin,
das Parallelogramm (so wie abgebildet) ist wahrscheinlich auch nur zum Niederhalten geringer Kräfte geeignet

Mehr braucht es ja auch gar nicht. Geht ja nur darum die Teile in Flucht zu halten und sicherzustellen dass einem das Werkstück nicht um die Ohren fliegt.

Größere Anpressdrücke wie beim Verleimen werden so nicht realisierbar sein.

s.o. ist nur ein Niederhalter. Ich verwende dazu 2 Stück 45-er Boschprofil die mit 4 Zwingen dafür sorgen dass die einzelnen Leisten in der Flucht gehalten werden. Zwingen werden nur sachte angelegt, das reicht.

Aber mit den von @schrauber-at-work ins Spiel gebrachten Membranzylindern könnte ich mir schon vorstellen, eine Verleimpresse für den Hausgebrauch zu realisieren.

Der Zylinder hat schon "Wumms". Bei normalen Verleimungen brauchts den nicht. Ich bau mein Leimholz mit zwei Eigenbau "Leimknechten" und ein paar zusätzlichen Zwingen.

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Hier beim "auflegen", nach dem ersten fixieren kommen i.d.R. (je nach Breite der Verleimung) noch ein Paar weiter Schraubzwingen hinzu.
Bisher sind mir keine Leimfugen aufgegangen.

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Sind mittlerweile fester Bestandteil meines "Werktisches"

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Die Kräfte sind allerdings zu gering für die von Holzrad geplante Keilzink Verleimung, für Stumpfe Verleimungen ausreichend.

Gruß SAW
 

Holzrad09

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mit dem Leim hatte ich gefragt, weil er seinen verleimten Balken extra nochmal auf den Boden scheppern hat lassen
und ihn auch beim Handling schon etwas strapaziert hat...
Wir verpressen gelegentlich keilgezinkte Bogensegmente für Fenster / Türen und Tore, die Presse kann aber immer nur 2 Teile verpressen und bei größeren Bögen mit mehreren Segmenten presst man besser nach und nach, wenn der Leim etwas angezogen hat, kleine Bögen kann man gleich fertig pressen, die Verbindung geht nicht so schnell auseinander.
Für Anwendungen im Privatbereich reicht normaler Weißleim, wenn es etwas schneller gehen muss, dann PU Rapid ( Soudal pro 45 p).
Für die gewerbliche Herstellung von keilgezinktem Bauholz oder BSH benötigt man eine Zertifizierung. https://www.hoechsmann.com/cz/lexikon/19280/WOOD_TEC_PEDIA.html
 
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