Kaufentscheidung Flachwinkel-Bankhobel, 3 Auswahlmöglichkeiten 6 Meinungen

pascall

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Moin zusammen,
ich würde mir gerne eine Flachwinkel-Bankhobel zulegen. Stehe jetzt aber vor der Entscheidung welchen Hersteller ich wählen soll. In der aktuellen Ausgabe der Holzwerken steht auch ein Artikel über Flachwinkelhobel und es soll ja ein in der kommende einen Vergleichstest geben, aber ich würde ungerne noch solange warten und direkt loslegen!!!!!!:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin: Natürlich habe ich mit das was es im Forum oder auch im Blog von Heiko Rech zu dem Thema gibt durchgelesen.
Trotzdem schwanke ich immer noch zwischen dem Juuma Flachwinkel-Bankhobel, Dictum Flachwinkelhobel Nr.62 und dem Veritas Flachwinkelhobel Nr.62.
Der Juuma und der Dictum liegen ja preislich nahe beieinander, der Veritas bricht da etwas aus.
Der Hobel soll zum Möbelbau verwendet werden und laut Dictum wäre deren Hausmarke qualitativ vollkommen ausreichend, die Genauigkeit des Veritas wäre eher beim Musikinstrumentebau von Relevanz.
FeineWerkzeuge-Mitarbeiter haben mir eher von dem Juuma abgeraten und den Veritas ans Herz gelegt.
Der Blogeintrag von Heiko Rech zum Juuma liest sich wiederum ganz positiv, das macht meine Unsicherheit perfekt.

Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht ein paar entscheidende Argument liefern, die mir die Kaufentscheidung erleichtern.

Beste Grüße

pascal
 

babbe

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Hi Pascal,

ich stand vor einer ähnlichen Entscheidung, und habe mich schließlich für den Lie-Nielsen No. 62 entschieden. Das Teil kostet liegt in der gleichen Preisklasse wie der Veritas-Hobel. Ich hab mich dafür entschieden, weil ich ihn optisch ansprechender fand als den Vertitas-Hobel. Das ist jetzt nicht unbedingt ein objektives Kriterium, aber das Arbeiten soll ja auch Spaß machen mit dem Werkzeug.
Ich kann Dir versichern, daß der LN 62 ein tolles Werkzeug ist und jeden Euro wert ist. Wenn dein Budget es hergibt, gönn ihn dir und erfreu Dich jedes Mal daran, wenn Du ihn in die Hand nimmst.

Hier gibt es auch noch was zu lesen von Heiko bzgl. schönem Werkzeug.

Viel Spaß beim Hobeln

Thomas
 

Chris949

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Hallo Pascal,
ich bin vor einem Jahr, als die Entscheidung anstand, direkt zu "Feine Werkzeuge" gefahren und habe dort die beiden Hobel von "Juuma" und "Veritas" ausprobiert an mehreren mitgebrachten Stücken (Buche, Robinie und Eiche).
Mir gefiel dabei der "Juuma" etwas besser (wahrscheinlich weil er sich wegen des etwas schmaleren Messers leichter führen ließ?). Da ich bereits andere Hobel dieser Firma besitze, habe ich mich deshalb für den Juuma entschieden und auch gleich noch ein weiteres Messer zum Umschleifen auf 35° Winkel dazugekauft. Den Hobel finde ich sehr gut und arbeite viel mit ihm (das andere Messer habe ich bisher noch gar nicht benutzt :emoji_grin:).
Mehr Geld würde ich für einen solchen Hobel nur dann ausgeben, wenn ich mich selbst im Arbeitsprozess davon überzeugt hätte, dass er mir das auch wert ist.
 

Komihaxu

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Ist der Griff vom Juuma Flachwinkler auch so klein wie beim No5? Dann könnte es Probleme geben, wenn man recht große Hände hat. Ich habe hier mit Juuma Probleme, Veritas passt perfekt.
 

pascall

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Moin, danke für die Antworten. Den Lie-Nielsen hatte ich noch garnicht angeschaut, dachte der wäre um einiges teurer. Aber jetzt gibt es wohl vier Möglichkeiten. Komihaxu, dass mit dem Griff ist nicht schlecht zu wissen, da ich große Hände habe. Christian kannst du mir vielleicht nochwas zu dem Griff des Juumas sagen? Kunz hatte ich schon komplett ausgeschlossen, da das Gussverfahren und die Verarbeitung wohl nicht an den Juuma oder Dictum rankommen soll.
 

Dietrich

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Hallo,

Zitat: "da das Gussverfahren und die Verarbeitung wohl nicht an den Juuma oder Dictum rankommen soll."
Wer sagt das?

Gruß Dietrich
 

v8yunkie

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Flachwinkehobel

Ehrlich gesagt halte ich von der Idee, einen Flachwinkelhobel als Universal-Hobel zu kaufen nicht viel. Klar kann man theoretisch mit zwei Eisen vom normalen 45-Grad Schnittwinkel zum 37-Grad Schnittwinkel wechseln und zurück - aber mir wäre das in der Praxis zu viel Aufwand. Ich muss jedesmal das Eisen wieder einstellen - sowohl von der Schnitt-Tiefe als auch Mittigkeit her. Die Gefahr ist, dass man bei häufigem Wechsel dann an dieser Stelle schlampt - mit entsprechendem Ergebnis.

Das würde mir zu lange dauern - die Hobel müssen "ready-to-use" im Regal liegen. Ich würde eher einen normalen #4 (mit 45-Grad Schnittwinkel) und einen Flachwinkel-Bankhobel empfehlen. Und zum Fügen eine #7 - das ist Länge wichtig. Alle 3 beispielsweise von Juma oder Dictum, das ist auch finanziell vertretbar. Auf jeden Fall würde ich das dem Kauf EINES teuren Lie-Nielsen oder Veritas vorziehen.

Gruss,
Thomas
 

Keilzink

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... den Tipp von Thomas finde ich ziemlich gut. Mit einem erstklassigen 3er oder 4er Bankhobel und einem 6er oder 7er kann man fast 90 % der Aufgaben abdecken - kommt auf den persönlichen Arbeitsstil an. Für die wirklich schwierigen Stellen im Holz hat man einen guten Flachwinkel-Blockhobel im Regal, den man auch zum Hirnholz hobeln nehmen kann. Wenn man auch mit dem nicht mehr weiter kommt: Ziehklinge.

Ich selber würde vor deine Wahl gestellt, immer Lie Nilsen bevorzugen. Die haben vom technischen her eine gute Grundlinie, die hohen Preise sind der Präzision und den teuren Materialien geschuldet. Und die Griffe sind aus Kirsche, nicht aus gelisteten Tropenholz - wie zB bei Veritas.

Obwohl ich bei Hobeln eigentlich gut ausgestattet bin, muss ich zugeben, dass ich den 62er von Lie Nilsen irgendwann kaufen werde - obwohl ich ihn sicher nicht brauche. Aber ich hab ihn vor einiger Zeit mal in der Hand gehabt ...

Ein zu großer oder zu kleiner Griff muss eine Kaufentscheidung aber absolut nicht beeinflussen. Ein netter Tag in der Werkstatt, und man hat genau den Griff, der einem in die Hand springt.

Andreas
 

pascall

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Die Aussage zum Gussverfahren kam von einem Mitarbeiter von Dictum und die zur Verarbeitung von Dictum- und Feinewerkzeugemitarbeitern.
Der Hobel soll nicht als Universalhobel dienen, ich kaufe mir Werkzeug meist Projektbezogen und da ich jetzt Hirnholz an einer Stoßlade bearbeiten möchte, soll es erstmal ein Flachwinkel werden.
 

Dietrich

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Hallo Pascall,

solche Gerüchte kannst Du getrost vergessen, schau Dir den Kunz-Plus Nr.62 bitte selbst an und urteile dann.

Gruß Dietrich
 

Chris949

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Guten Abend Pascal,
Natürlich würde auch ich einen Flachwinkelhobel nicht als Universalwerkzeug einsetzen, aber das war ja wohl auch nicht so gemeint.
Zur Griffgröße folgendes: ich habe (meiner Meinung nach) ziemlich große Hände - Handschuhgröße 10, und weder beim Flachwinkler noch bei der 7er-Rauhbank Probleme mit den Griffen.
Von "Veritas" habe ich den 5 1/4er und dessen Griff kommt mir etwas höher vor, aber bei beiden Hobeln kann ich meine Finger gut an den Griff bringen.
P.S. Den Kunz-Hobel hätte ich bei "Feine Werkzeuge" auch probieren können, aber bei dem hat mir die Griffform überhaupt nicht zugesagt und deshalb habe ich ihn gleich wieder weggestellt.
 

narrhallamarsch

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Moin,

ich habe den Veritas und bin sehr zufrieden mit dem Ding, im Unterschied zum Lie-Nielsen hat er eine Norris Einstellung und unten am Maul zwei kleine Schrauben, mit denen das Eisen zentriert wird, insofern ist die Einstellerei eher eine Freude statt einer Qual.Qualitativ nehmen sich die beiden nix.

Wenn, dann würde ich heute zum PMV-11 Eisen greifen, das hält die Schärfe extrem gut und ist unproblematisch beim Schleifen. Kostet zwar, aber man kauft sich sowas nur einmal.

Gruß

Frank
 

pascall

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Moin,
mittlerweile habe ich einen Flachwinkelhobel und habe ihn oft benutzt. Ich hab mich für die wohl preiswerteste Variante entschieden. Einen Kunz. Ausschlaggebend war wohl da auch der Artikel in der letzten Holzwerken Zeitschrift und das er wirklich im Internet für 137 verkauft wird.
Ich bin mit dem Hobel bis jetzt sehr zufrieden! Was ich jedoch gemerkt habe, es ist eigentlich noch viiiel wichtiger die Eisen ordentlich schärfen zu können. Einziges Manko für mich ist der Hauptgriff. Der könnte gerne etwas größer sein und für mich passender geformt. Ein neuer Griff wird im Winter in Angriff genommen.
Danke nochmal für die ganzen Denkanstöße und Meinungen.
 

roland44

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Die Frage ist, ob die Qualität stimmt. Ich vermute, selbst wenn die vom gleichen Band laufen, kommen die Guten nach rechts, die weniger Guten nach links. Von welchem Stapel nimmt quangsheng? :emoji_wink:
Der Kunz hat beim Test in Holzwerken ja ganz gut abgeschnitten.
 

pedder

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Tests in Holzwerken? Solange ich sie gelesen habe, gab es sowas nicht nur Produktvorstellungen (idR von Anzeigenkunden)

der kunz hat auch eine merkwürdige Geschichte, aber wenn er gut ist, kann man ihn ja kaufen. Mein Text bezog sich auf die Hobel, die Quiangsheng für alle möglichen Händler herstellt.
 

roland44

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War in Nr. 66 von Heiko Rech. Dabei waren Veritas, Stanley, Lie-Nielsen, Kunz, Juuma und Dictum. Alle soweit in Ordnung, nur der Stanley war nix. Für den Kunz gibt es halt verschiedene Eisen (gezahnt, härter usw.), was bei anderen nicht so war. Und für besagt 135 Taler wär der Kunz ja auch ein Schnapper....
Erzähl doch mal die merkwürdige Geschichte vom Kunz?
Gruß
Roland
 

AhornBay

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Hallo zusammen,

mit einem Kunz Plus Premium habe ich bereits gearbeitet. In letzten Holzwerkertreffen mit Hobelwettbewerb hat er sich sehr gut geschlagen und war vorne mit dabei (https://holzwerkstattblog.wordpress...holzwerkertreffen-08-07-2017-hobelwettbewerb/)

Wenn ich vor der Wahl stünde, für einen Juuma 179 € und für einen Kunz Plus Premium Nr. 5 179 € auszugeben, würde mir die Entscheidung sehr leicht fallen.

Herzliche Grüße

Tom
 
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Hallo zusammen,

mit einem Kunz Plus Premium habe ich bereits gearbeitet. In letzten Holzwerkertreffen mit Hobelwettbewerb hat er sich sehr gut geschlagen und war vorne mit dabei (https://holzwerkstattblog.wordpress...holzwerkertreffen-08-07-2017-hobelwettbewerb/)

Wenn ich vor der Wahl stünde, für einen Juuma 179 € und für einen Kunz Plus Premium Nr. 5 179 € auszugeben, würde mir die Entscheidung sehr leicht fallen.

Herzliche Grüße

Tom

Gab es auch einen Juuma zum Vergleich?
 
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