Kapp - oder Tischkreissäge?

kurzwelle

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Hallo zusammen,

ich habe bereits eine Tauchsäge von Bosch mit Schiene - die ist wirklich genial (Platten zuschneiden, Bretter auftrennen)

Jedoch ist sie für kleinere Sachen eher ungeeignet.

Darum habe ich mir mal ein paar TKS von Bosch angeschaut - genauer gesagt die GTS 635-216.
Hier scheint mit der Parallelanschlag zu ungenau zu sein - den Queranschlag könnte man ja durch einen von Incra ersetzen.

Oder würde es Sinn machen, eine halbwegs Ordentliche Kappsäge zuzulegen?
Den Vorteil den ich mir erhoffe: Rauf mit dem Brett und zack ist es rechtwinklig abgelängt.

Was möchte ich machen? z.B Schubladen und Regale für meine Werkbank bauen.

Gruß
 

khkb

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Moin,

ich tendiere zur Kappsäge - sie sollte allerdings wirklich "halbwegs ordentlich" sein, wenn Du solche Dinge wie Schubladen bauen willst. Präzision ist da sehr wichtig und die hast Du bei den sehr preisgünstigen Kappsägen eher weniger.

Ich möchte die meine allerdings nicht mehr missen: Gerade, wenn man zügig was ablängen will, ist sie m.E. unschlagbar.
 

Rookie77

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Den Winkelanschlag kann man nicht so einfach durch einen Incra ersetzen, da die Nut nicht tief genug ist. Im Netz gibt es Videos dazu. Und natürlich hat auch die 635-216 ihre Macken. Mehr kann man von solchen Modellen in der Preislage aber auch nicht erwarten. Selbst die GTS10XC hat Mängel.

Klar kann man auch mit einer Kappsäge was anfangen. Mit Auszug kommt man ja je nach Modell auf 30cm Tiefe. Das Brett danach drehen und man ist auf 60cm. Aber ob das genau ist, wage ich zu bezweifeln.

Ich persönlich benutze die TKS wesentlich häufiger als meine Kappsäge. Die kommt nur zum Ablängen von Balken und für Verblattungen etc zum Einsatz. Wobei ich da auch, je nach Länge des Werkstücks, mehr auf die TKS gehe (da drückt man nicht versehentlich zu feste und der Tiefenstopp gibt leicht nach).
.
Preislich wirst Du im Bereich der 635-216 bei jedem Modell Abstriche machen müssen. Hier gilt es zu überlegen, auf welche Teile man Wert legt, und was vielleicht nicht so wichtig ist.
 

kurzwelle

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Eben, ich denke, dass man bei einer Kappsäge für weniger Geld einfach mehr Qualität bekommt (und halt weniger Features)

@khkb: was würdest du für eine Kappsäge empfehlen, die ordentlich ist?
 

Markus1204

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Also ganz ehrlich:
Eine TKS mit Zugfunktion ist vielseitiger als eine Kappsäge. Für eine genaue Kappsäge musst auch locker über 400€ auf den Tisch legen.
Da würde ich lieder nach einer gebraucht TKS Ausschau halten. Am besten mit Schiebetisch und Zugfunktion - das ersetzt die Kappsäge strenggenommen komplett.
Ich habe beide zuhause und bin mit beiden sehr zufrieden (Kapex KS 60 und CS 50). Ich nutze beide regelmäßig und gerne, muss aber auch sagen dass die Kapex fast nur noch im Einsatz ist, wenn ich Latten ablänge. Sobald die Teile klein werden landen sie auf der TKS.
Sehr kleine Teile sind auch auch sicherer an der TKS zu schneiden als an der Kapex - zumindest nach meinem empfinden. Außerdem wirst du bei allen Kappsägen leichte Differenzen in der Wiederholgenauigkeit finden, wenn du seitliche Kräfte beim Führen der Säge ausübst. Und glaub mir: das geht schneller als man denkt!
 

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Hallo zusammen,

ich habe bereits eine Tauchsäge von Bosch mit Schiene - die ist wirklich genial (Platten zuschneiden, Bretter auftrennen)

Jedoch ist sie für kleinere Sachen eher ungeeignet.

Darum habe ich mir mal ein paar TKS von Bosch angeschaut - genauer gesagt die GTS 635-216.
Hier scheint mit der Parallelanschlag zu ungenau zu sein - den Queranschlag könnte man ja durch einen von Incra ersetzen.

Oder würde es Sinn machen, eine halbwegs Ordentliche Kappsäge zuzulegen?
Den Vorteil den ich mir erhoffe: Rauf mit dem Brett und zack ist es rechtwinklig abgelängt.

Was möchte ich machen? z.B Schubladen und Regale für meine Werkbank bauen.

Gruß

Kauf dir lieber , solange es die noch gibt , eine gebrauchte Unterflurzugkreissäge . Metabo hat leider diese Sparte komplett aus seinem Sortiment gestrichen . Oder spare ein ein wenig auf die noch lieferbaren UK 290 bzw. warte noch bis du genug Geld hast und kauf dann z.b. eine
Bernardo TK 250 F . Die hat auch eine Zugeinrichtung . Wenn du nicht den ganzen Tag Sockelleisten zuschneiden musst , lohnt sich eine Kappsäge nicht wirklich . Mit der von dir genannten Bosch kann man sicher auch schöne Sachen bauen . Wenn aber die Größe der Objekte ein Puppenhaus übersteigt , wird es kritisch . Deshalb ist diese Bosch in meinen Augen im wahrsten Sinn des Wortes eine "Spielzeugsäge" . Auch wenn du dann vielleicht einen teuren Incra-Anschlag dran baust , wirst du nicht glücklich werden .
 

khkb

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@ kurzwelle,

ich selbst habe eine eher schlichte Maschine, weil es mir mehr auf maximale Schnittbreite ankam, als Höchstpräzision (Holzmann KAP255XJL - sie schafft bis 80 mm dicke Kanthölzer und 430 (!) mm breite Bretter). Ich könnte jetzt alle möglichen Modelle nennen, aber wenn's bis um die 300,- € gehen darf, dann käme mir die Bosch Professional GCM 8 SJL in den Sinn.

Ich bin mir aber recht sicher, dass Du hier noch mindestens 10 weitere verschiedene Vorschläge bekommst, nebst möglicherweise äußerst hitzigen Debatten darüber, was denn nun grundsätzlich besser sei, TKS oder Kappsäge - diese Themen neigen immer dazu, auszuufern :emoji_wink:

Ich muss allerdings zugestehen, dass auch Markus1204 gute, sehr bedenkenswerte Argumente gebracht hat. Die letzte Entscheidung wird Dir keiner abnehmen können. Da musst Du selbst sehr genau überlegen, was exakt Dir vor allem wichtig ist.
 

bello

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Ich tendiere als Empfehlung zur TKS. Eine Kappsäge habe ich auch, tatsächlich würde ich sie in der Werkstatt nicht benötigen. Sie steht jetzt dort überwiegend und wird auch genutzt, aber würde sie fehlen hätte ich auch kein Problem. Ich hatte sie einmal angeschafft, um Balken zu kappen, und dafür war und ist sie richtig gut.
Bei einer TKS aber nicht die allergünstigste Bosch.
 

Johannes

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Hallo,
ist das eine Fangfrage? Das sind doch zwei Maschinen mit völlig unterschiedlichen Nutzungsbereichen. Ich habe früher alles auf meiner EB PK250 geschnitten. Jetzt habe ich eine Hammer B3 und auf der kann man keine kleinen Sachen schneiden ohne Opferholz. Für kleine Sachen benutze ich jetzt eine alte Metabo 5348. Für diese Säge habe ich bis jetzt keine neue Alternative gefunden. Ich hatte mir vorige Woche eine Bosch GTS 635-216 bestellt, die geht aber wieder zurück. Das gesamte Sägeagregat lässt sich hinten ca. 4mm seitlich bewegen, da kann kein Anschlag ein exaktes Mass einstellen. Außerdem ist die Maschine höllisch laut. Mit einer elektrischen Kappsäge mag ich keine Teile schneiden, die kürzer als 10cm sind. Also mußt du dir überlegen welche Arbeiten du machen willst.

Es grüßt Johannes
 

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Hallo,
ist das eine Fangfrage?

Sicher nicht . Hätte er genug Platz , würde er nicht mit einer GTS 635-216 liebäugeln . Eine Unterflurzugkreissäge ersetzt zumindest bei mir auf Montage in den meisten Fällen eine Kappsäge . Nur wenn ich viel Sockelleisten anzupassen habe , kommt bei mir selbige zum Einsatz . Mach mal mit einer etwas längeren Leiste ( ~ 2m) einen sauberen Schnitt mit so einem Mini-Gehrungsanschlag , der in der Tischnut läuft . Rätselhaft für mich ist , das du es nicht schaffst , kleine Werkstücke auf deiner B3 zu bearbeiten .
Hat man genug Geld und Platz , kann man alle diese Arbeiten mit einer ordentlichen Formatkreissäge bzw. Tischkreissäge machen . Hat man vielleicht nur einen sehr kleinen Kellerraum zur Verfügung , ist eine leichte Unterflurzugkreissäge vorteillhaft .
 

Johannes

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Rätselhaft für mich ist , das du es nicht schaffst , kleine Werkstücke auf deiner B3 zu bearbeiten .
Ganz einfach, die Schlitze rechts und lins vom Sägeblatt sind zu breit.
Die Idee mit der Zugsäge finde ich auch gut. Eine Alternative wäre vielleicht eine Säge wie die Makita LH104F, also eine Kappsäge, mit kleinem Tisch obendrauf.

Es grüßt Johannes
 

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Ganz einfach, die Schlitze rechts und lins vom Sägeblatt sind zu breit.
Die Idee mit der Zugsäge finde ich auch gut. Eine Alternative wäre vielleicht eine Säge wie die Makita LH104F, also eine Kappsäge, mit kleinem Tisch obendrauf.

Es grüßt Johannes

Da gab es , glaube ich bei irgendeiner Säge von Metabo eine alternative engere Tischeinlage . Diese ging natürlich nur bei senkrechten Schnitten . Die Hersteller von Formatsägen sind dazu gezwungen , abhängig von der Blattgröße , zu verhindern das der schöne neue Formatschlitten nicht in kürzester Zeit so aussieht , als hätte ein Haifisch dran geknabbert !
 

Johannes

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Den Vorteil den ich mir erhoffe: Rauf mit dem Brett und zack ist es rechtwinklig abgelängt.

Was möchte ich machen? z.B Schubladen und Regale für meine Werkbank bauen.

Hallo,
da gibt es noch eine billige Alternative. Du kaufst dir eine 60-70cm lange Schiene, passend zu deiner HKS und schraubst im 90° Winkel ein Stück Holz drunter. Dann kannst du an Brettern bis ca. 40-50cm einfach die Länge anzeichnen und im rechten Winkel absägen.

Es grüßt Johannes
IMG_5531.JPG IMG_5530.JPG
 

herumtreiber

ww-buche
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Ganz einfach, die Schlitze rechts und lins vom Sägeblatt sind zu breit.
Die Idee mit der Zugsäge finde ich auch gut. Eine Alternative wäre vielleicht eine Säge wie die Makita LH104F, also eine Kappsäge, mit kleinem Tisch obendrauf.

Es grüßt Johannes
Kannst du dir nicht ein zero clearance insert bauen?
 

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Kannst du dir nicht ein zero clearance insert bauen?

Immer diese Fachausdrücke von YouTube , und dann auch noch das ganze in englisch ! Wer soll das noch verstehen !
Könnte man das vielleicht mit meinem Hinweis in Post #12 in Verbindung bringen ? Ich weis , auf deutsch klingt engere Tischeinlage für senkrechte Schnitte bei weitem nicht so überzeugend wie zero clearance insert ! :emoji_cry:
 

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joh.t.

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Immer diese Fachausdrücke von YouTube , und dann auch noch das ganze in englisch ! Wer soll das noch vers:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:tehen !
Könnte man das vielleicht mit meinem Hinweis in Post #12 in Verbindung bringen ? Ich weis , auf deutsch klingt engere Tischeinlage für senkrechte Schnitte bei weitem nicht so überzeugend wie zero clearance insert !
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Ich werde jetzt auch nur noch Fachbegriffe verwenden, dann für die Laien zero clearance!!! :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

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Nein, das ist eine Formatkreissäge mit 2m langem Schiebeschlitten. Aber das ist ja hier jetzt auch OT

Es grüßt Johannes
Entschuldigung für das super oft topic . Was hindert dich daran deine originale Tischeinlage zusammen mit deinem Spaltkeil temporär auszubauen und für diesen speziellen Sägefall mit einem kleineren Sägeblatt und einer Tischeinlage , die bis an den Schiebeschlitten geht , zu ersetzen ? Das geht , wenn man will mit jeder Formatsäge , auch einer von Martin im Wert von ~50.000 € , egal wie lang der Schlitten ist .
 

Johannes

ww-robinie
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Entschuldigung für das super oft topic . Was hindert dich daran deine originale Tischeinlage zusammen mit deinem Spaltkeil temporär auszubauen und für diesen speziellen Sägefall mit einem kleineren Sägeblatt und einer Tischeinlage , die bis an den Schiebeschlitten geht , zu ersetzen ? Das geht , wenn man will mit jeder Formatsäge , auch einer von Martin im Wert von ~50.000 € , egal wie lang der Schlitten ist .

Hallo petfr,
ja das wäre möglich, ist mir aber zuviel Aufwand. Da bin ich wesentlich schneller, wenn ich die alte Metabo auf die Werkbank stelle und die Kleinteile damit säge.
Es grüßt Johannes
 

PurplePony

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Ich möchte dem TE noch eine gebrauchte Graule Zugsäge empfehlen.
Mit einer Graule AGT lassen sich sogar zusätzlich schmale Längsschnitte realisieren.
Das ist solider Maschinenbau aus Metall mit vielen Normteilen und nachstellbaren, präzisen Führungen und Drehpunkten.

Je nach persönlichem Anspruch rate ich von egal welcher Kappsäge von Werkzeugmaschinenherstellern aller Bosch, Makita Festo usw ab.
Da ist meiner persönlichen Erfahrung nach bei keinem Hersteller was dabei mit dem man Möbel bauen kann. Die Lager und Führungen sind für wirklich präzise Gehrungs- und Schifterschnitte, bei denen zwei Schnitte zueinander passen müssen, ungeeignet.
Für den mobilen Montageeinsatz haben diese Geräte für Fußleisten, Passleisen usw sicher ihre Berechtigung. Für mehr nicht.
 

bello

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Ich möchte dem TE noch eine gebrauchte Graule Zugsäge empfehlen.
.

Das klingt nach einer vernünftigen Empfehlung, ich habe gerad noch eine für etwa 500 € gesehen. Hat eine einfache Höhenverstellung von oben. Kann das sein, Zugweg etwa 60 cm?
Mit meiner großen Bosch und 30 cm Zugweg kann man höchstens Regalbretter kappen.
 

PurplePony

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Die zs 85 hat folgende Schnittmaße:
 

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bello

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Genau das ist das Teil, dass ich gesehen habe. Falls jemand Bedarf hat, die Adresse schicke ich gerne per PN.
 
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