Kann man aus Holz Federn machen?

outdoorfreak

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Hallo,

hab mal ne Frage. Und zwar : Kann man aus Holz Federn machen? Hab mal gesehen, dass irgend ein Bettenhersteller Wendelfedern aus Holz für die Bette benutze.

Hier der Link:
VitalWOOD

Hab versucht, die nachzubauen, ich habs nicht hinbekommen.


Dann hab ich mal gesehen, dass man aus zwei dünnen Stücken Holz auch eine Feder machen kann, indem man die zwei dünnen Stücke mit Wasserdampf biegt, und wenn man die zwei dünnen krummen Brettchen dann miteinander verbindet bekommt man auch eine Feder.

Hat das irgendjemand mal gemacht? Wenn ja, würde ich mich über Tipps freuen.


ciao Outdoorfreak
 

Quickly

ww-buche
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Hallo outdorfreak,

Du kannst relativ einfach eine Plattfeder aus Schichtverleimten Holz herstellen.
(im Forum mal unter Formverleimung schauen).
Die auf dem Link gezeigten Federn haben es Fertigungstechnisch in sich. Ich kann auf den ersten Blich auch nicht sagen wie Sie hergestellt wurden dazu müsste ich eine in der Hand gehabt haben.

M.f.G. Thomas
 

Sägenbremser

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Hallo Outdoorfreak
kann man schon, ein anspruchsvolles Projekt für den Drechsler. Über einem genuteten Kern werden
Sägefurnierstreifen in einer Formverleimung geschichtet und danach mit einer Kanneliervorrichtung
auf der Drechselbank Endbearbeitet. Das ist aber auch von den Investitionskosten nicht so unbedingt
eine Sache für den Bastelkeller, die Jungens haben da schon eine ganze Zeit dran herumprobiert und
bestimmt eine Menge Lehrgeld bezahlt, das sollte man ihnen jetzt auch gönnen,Harald.
 

outdoorfreak

ww-buche
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Hallo ihr beiden,


vielen Dank für die Antworten.

@Quickly

Ich hab mal Blattfedern bei einem Fahrrad gefunden (will auch ein gefedertes Mountainbike bauen)

schau mal hier:

http:\\fstatic1.mtb-news.de/img/photos/9/9/0/0/1/_/large/P1000169.JPG


Unter dem Steuerrohr, quasi oberhalb der Federgabel befindet sich eine Blattfeder. Aber mir gefällt diese Lösung nicht. Kann man so eine Blattfeder wie oben im Bild bei dem Fahrrad auch in klein herstellen, so ungefähr 2-3cm lang ??

Ich würde dann mehrere kleine Blattfedern herstellen, dann in die Federgabel übereinander schichten.

Hast du schon mal eine Blattfeder hergestellt. Die werden doch mit Wasserdampf gebogen, oder?

Kann mir da mal jemand ein paar Tipps dazu geben?


@Sägenbremser:


Hui, bin kein Schreiner. Kannst du das auch einem Laien wie mir verständlich machen? Trotzdem danke.


Hab mal versucht eine Wendelfeder aus einem runden Stück Buchenholz zu schnitzen. Hab erst ein Loch reingebohrt, dann anschließend die Feder auf das Holz eingezeichnet und anschließend ausgeschnitten.

Ist aber gebrochen. Man könnte das ganz ja mal versuchen indem man mehrere Holzsichichten um 90° Grad jeweils verdreht miteinander verleimt (wie Multiplex) und dann versucht eine Feder draus zu schnitzen.

Aber auch da keine Ahnung, ob das halten würde


Viele Grüsse

Tobias
 

fritz-rs

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Tobias,

gib mal unter G. "Biegeeisen" ein.

Du kannst z.B. dünne Buchenstreifen einnässen und um ein heißes Biegeeisen wickeln.
Das Holz trocknet und das Holz behält seine Form.

Gruß Fritz
 

Sägenbremser

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hallo Tobias
das ist das Problem, bei einer tangentialen Bohrung bekommst du "kurzes" Holz. Das lässt sich nur
durch Schichtung umgehen. Braucht eine genaue Vorbereitung und ist wirklich ein Fall für den
engagierten Drechsler, Harald
 

outdoorfreak

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Hallo,

@fritzz

Das mit dem Buchenstreifen um ein Biegeeisen wickeln hört sich interessant an. Aber leider sind die Dinger sau teuer.

Kann ich statt ein Biegeeisen auch eine normale dicke Eisenstange nehmen und die erhitzen bis sie glüht und dann anschließend die Buchenstreifen drum wickeln.

Irgendwie kann ich mir auch das nicht vorstellen, dass das halten soll, aber trotzdem werd ich es mal ausprobieren.

Trotzdem interessant.

@Sägebremser

Ja, das mit Loch in eine Holzstange bohren und Wendelfeder ausschneiden, das wird nichts.


Ich glaub die einfachste Lösung ist eine Blattfeder zu bauen.

Doch auch da habe ich keine Erfahrung damit. Ich weiss nur, dass die Holzstücke mit Wasserdampf gebogen werden.

Hat da jemand ne Anleitung dafür?

Viele Grüsse

Tobi
 

Sägenbremser

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Hey Tobi
wir wissen jetzt immer noch nicht was du mit einer Holzfeder wirklich machen willst. Dein sehr mutiger Anspruch es mit einem glühendem Eisen von ca. 8-10 cm Durchmesser zu versuchen, ist
ein Energietechnischer Offenbarungseid, ausser du hast im Freundeskreis einen Schmied der dich in
der Arbeitpause mal an seiner Esse experimentieren läßt. Was dir Fritz empfohlen hat, ist auf jeden
Fall etwas werkstoffgerechter und auch erprobter.
Was willst du mit der Feder machen, ein Fahrrad bauen oder ein Eisenfreies Schlafsystem haben?
Im zweiten Fall- kauf dir eine Matratze von Vitalwood, die haben lange genug daran gearbeitet und
es gibt ein Recht auf geistiges Eigentum, genauso wie Gebrauchmusterschutz nicht nur in der Zahl
der aktivierungfähigen Anwälte bassieren sollte. Bei ausreichendem Versuch, wird es dir auch nicht
mehr so kostspielig erscheinen was die Jungen anbieten,Harald
 

Ernst Werner

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Hallo Tobi,
Federn aus Buche o. Esche herzustellen ist nicht so schwer.
Aufwendig ist die Herstellung und das Vorhalten der Vorrichtungen um Federn so zu biegen wie du sie benötigst.
Beim ersten Versuch klappt das auch nicht und für Einzelstücke ist das nur was
mit sehr viel Zeitaufwand, Fehlschlägen, Ausschuss und um sich im Anschluss sagen zu können, na versucht hab ichs.
Machbar ist es aber.

Gruß
EW

ps: schlag dir das mit der glühenden eisenstange, dem drechseln und dem ausschneiden aus dem kopf.
 

uli2003

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die haben lange genug daran gearbeitet und
es gibt ein Recht auf geistiges Eigentum, genauso wie Gebrauchmusterschutz nicht nur in der Zahl
der aktivierungfähigen Anwälte bassieren sollte.

Für den Eigengebrauch sollte das völlig egal sein. Wenn er an den Vorteil eisenfreier Matratzen glaubt, und gerne Rückschläge in Kauf nimmt, lass ihn doch machen :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

Ernst Werner

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Gebrauchsmusterschutz mag sein, oder nur altes Wissen für sich beanspruchen ?


Irgendwo müsste ich noch so ein uraltes Fachbuch (so um 1900) der Stellmacher haben.
Da ist das schön fein erklärt wie und womit Holz in alle erdenkliche Formen zu biegen ist.
Den genauen Wortlaut müsst ich nachlesen.
 

dascello

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Ich traf neulich einen Gitarrenbauer, der sich eine Biegevorrichtung aus 2 mm Eisenblech und zwei 200W Glühbirnen gebaut hat.


Gruß

Michael
 

Philipp

ww-birnbaum
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Wozu?

Der Sinn einer aufwändig herzustellenden Holzfeder erschließt sich mir zwar nicht, wo wir doch seit über 2000 Jahren über Eisen verfügen (und jetzt bitte keine Esoterikerklärung in Sachen "strahlenfreie Bettbeschläge" :confused:), aber jeder wie er kann.

Aber hochskaliert als Hocker wären solche Federn durchaus ein echter Hingucker...

"Hmm, das muß ich mal mit Kantine bereden." :emoji_slight_smile:
 

outdoorfreak

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Hallo,


ich will ein vollgefedertes Mountainbike komplett aus Holz bauen. Weiter oben hab ich ja schon ein Link zu einem Photo beigefügt, wo schon mal jemand so eins gebaut hat.

Nur ich wills anders machen als er. Jedenfalls hat er es schon hinbekommen. Leider fährt es noch nicht. Aber das will ich ändern.

@ Ernst Werner

Das Buch würde mich auch mal interessieren, wo alles schön fein erklärt ist wie und womit Holz in alle erdenkliche Formen zu biegen ist.


Viele Grüsse

Tobi
 

fritz-rs

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Ich traf neulich einen Gitarrenbauer, der sich eine Biegevorrichtung aus 2 mm Eisenblech und zwei 200W Glühbirnen gebaut hat.


Gruß

Michael

Michael,

das wird ihm aber Probleme bringen, wenn er die Berührungsflächen nicht nur an der Innenseite hat.
Viele Hölzer, die naß mit Eisen in Kontakt kommen, werden fleckig.

Gruß Fritz
 

dascello

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Lieber Fritz,

er erzählte nur davon, gesehen habe ich das nicht. Ich fand nur die Glühbirnen als Heizquelle recht originell.

Gruß vom Rhein

Michael
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Ich hatte mir schon eine solche Biegevorrichtung für meine aktuelle Arbeit, Spandosen mit besonders gestalteten Deckeln, gemacht.
Allerdings nicht so gewaltig.
In ein Stück RundALU habe icheine Heizpatrone aus einem Lötkolben eingebaut.
Da komme ich mit 150 Watt gut klar.
Besser geht aber noch, wenn man das Holz in Wasser kocht.
Dabei war selbst ein Kontakt mit Edelstahl noch kritisch.

Gruß Fritz
 
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